DE29369C

DE29369C - Neuerung an Fenstern

Info

Publication number: DE29369C
Application number: DENDAT29369D
Authority: DE
Original assignee: A.BÖHNE in Leipzig

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 37: Hochbauwesen.

ALBERT BOHNE in LEIPZIG. Neuerung an Fenstern.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. Februar 1884 ab.

Die Fig. 1 bis 4 stellen ein Kastendoppelfenster dar, und zwar Fig. 2 und 4 in geschlossenem (Quer- und Längsschnitt), Fig. 1 a, ι b und 3 in geöffnetem Zustande.

Soll der obere Flügel A der Aufsenfenster geöffnet werden, so sind die unteren Flügel B aufzumachen. Der obere Flügel wird nach oben in die Nuth a, Fig. 4, geschoben, hierdurch aus seinem Falz b, welcher sich in dem mit dem Rahmen fest verbundenen Kämpfer c befindet, herausgehoben und kann nun, indem man das Fenster nach vorn zieht, in der Keilführung d heruntergeschoben werden. Die Keilführung d endet unterhalb des Kämpfers c und wird alsdann in der gekehlten Hinternuth der geöffneten Unterflügel und des Rahmenholzes weitergeführt.

Durch dieses Herunterziehen des Oberflügels erreicht man einestheils, dafs das Fenster leicht ohne Beschädigung bezw. Beseitigung der Vorhänge u. s. w. zu reinigen, anderenteils dafs bei geöffneten Unterflügeln eine Erhöhung der Fensterbrüstung durch dasselbe möglich wird. Soll der obere Flügel ganz entfernt werden, so ist nur der eine oder der andere Unterflügel auszuhängen.

Um einen dichten Verschlufs des Oberflügels mit den Unterflügeln und dem.Kämpfer zu erreichen, ist ein einseitig wirkender Baskülverschlufs angeordnet, Fig. 4, 5 und 6.

Der Haken e der oberen Baskülstange greift in die Oeffhung / des Oberflügels und zieht denselben durch Drehen des Wirbels g fest in die Nuth b und auf die beiden -Unterflügel, während die andere Baskülstange h und der Riegel i die unteren Flügel unter sich und mit dem Fensterrahmen in der üblichen Weise verbindet. Ebenso lassen sich die einfachen Keil- und Wirbelverschlüsse an vorstehender Fensterconstruction anwenden.

Der Oberflügel D des Innenfensters (Winterfenster) geht in einer Nuth k und wird durch zwei seitliche Riegel / festgehalten.

Durch Oeffnen des Unterflügels C und Lösen der beiden Riegel / läfst sich der Oberflügel in der Nuth k herunterziehen und greift mit zwei seitlichen Stiften m, Fig. ia, in zwei Führungsösen n, Fig. 3. Sobald die Stifte m auf Grund der Oesen η anlangen, geht der Flügel aus der Nuth k und läfst sich nun behufs Reinigung u. s. w. nach vorn, eventuell nach unten drehen und kann ohne Aushängen der Unterflügel herausgenommen werden. Der Verschlufs ist hier der des Basküls bezw. Keildrehers.

Claims

Patent-Ansprüche: An einfachen oder Kastenfenstern:

1. Die Anordnung eines äufseren Oberflügels A, welcher durch einen einseitigen Baskülverschlufs, der mit Haken e in Ausschnitt / eingreift, verschlossen gehalten, nach Lösung desselben durch Ausheben aus dem Falz b in die Keilnuth d geschoben und in derselben behufs Oeffnens bis unter den feststehenden Kämpfer c gezogen werden kann, wobei die gekehlte Hinternuth der geöffneten Unterflügel B zugleich als Führung dient.

2. Die Anordnung eines inneren Oberflügels D, welcher nach Lösung der beiden Riegel / in der Nuth k heruntergeschoben und behufs Oeffnens nach innen gedreht werden kann, sobald die Stifte m in die geschlitzten Oesen η eingetreten sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRÜCKEREI.