DE2934881C1 - Aliphatische polyungesaettigte Ester und ihre Verwendung als Parfuemierungs- und Aromabestandteil - Google Patents
Aliphatische polyungesaettigte Ester und ihre Verwendung als Parfuemierungs- und AromabestandteilInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11B—PRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
- C11B9/00—Essential oils; Perfumes
- C11B9/0007—Aliphatic compounds
- C11B9/0015—Aliphatic compounds containing oxygen as the only heteroatom
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft aliphatische polyungesättigte Ester der Formel
Ii
R-C-O-CH2-CH2-CH = CH-CH = Ch2 (D,
In der R einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeutet und die Doppelblndung
In der 3-Stellung die cIs-Konilguratlon aufweist. Ferner betrifft die Erfindung die Verwendung dieser
X Verbindungen »Is Parfümlerungsbestandteil und zur Aromatisierung von Lebensmitteln, Getränken, pharmazeutischen
Präparaten und Tabak.
Hexa-2,4-dleinol ist gelegentlich als Bestandteil von Parfumzusammensetzungen mit grüner Geruchsnole,
Insbesondere solcher vom Lilien-Typ verwendet worden. Ein entscheidender Nachteil Ist jedoch seine geringe
Oxidationsbeständigkeit.
-W Es wurde nun überraschend gefunden, daß auch die oben definierten neuen Verbindungen der Formel (I)
Interessante on;anolepilsche Eigenschaften besitzen. Sie tragen dazu bei, verschiedene Geschmacksnoten zu ||
entwickeln. Insbesondere fruchtige, und sie haben die Fähigkeit den natürlichen Charakter von gewissen exotischen
Früchten, ganz besonders den von Ananas, Passionsfrucht und sogar von Orangen zu verbessern. Folglich
machte Ihre Verwendung es möglich, den eigenen Geschmack dieser Früchte, ganz besonders den Ihres Saftes
-1^ nachzuahmen sind gleichzeitig ihren geschmacklichen Charakter zu verstärken. Die erfindüngsgCTüäßcn Verbindungen
finden c;in weites Anwendungsgebiet In der Aromatisierung von Lebensmitteln und Getrunken verschiedener
Art, aber vor allem in der Aromatisierung von Milchprodukten, z. B. von Joghurt, von Fruchtsäften und
Sirup. Sie können ebenfalls zur Aromatisierung von Backwerk oder Konditoreiprodukten oder von Marmelade
und z. B. von Elonbons oder Kaugummi dienen. In denen die fruchtige Note erwünscht Ist.
•in Die Mengen, In denen die Verbindungen der Formel (1) Interessante Aromaeffekte entwickeln, erstrecken sich
über eine weite Reihe von Werten. Vorzugswelse werden sie In Konzentralionen zwischen etwa 0,5 und 50 PpM
In Gewichtstellen Im Verhältnis zu dem Gesamtgewicht des Nahrungsmittels, dem sie einverleibt werden,
verwendet. Selbstverständlich werden die oben angegebenen Werte nicht uneingeschränkt Interpretiert, der
Fachmann kaniit selbst den genauen wünschenswerten Gehalt, je nach der Natur des Produktes, welches aromatlslert
werden soll, und dem spezifischen Geschmack, den man zu erzielen wünscht, bestimmen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können In Isoliertem Zustand oder vorzugsweise In Form einer
Mischung mit linderen Aromabestandteilen verwendet werden. Sie können Im Laufe eines beliebigen Fabrikationsstadiums
des Nahrungsmittels oder des ausgewählten Getränkes diesen einverleibt werden dnd werden
vorzugsweise in Form von Lösung In einem der genießbaren üblichen Lösungsmittel, wie Aethanol. Dlpropylenglycol
oder Trlaicetln zugegeben.
Unter den Verbindungen der Formel (I) sind das Hexa-3-cls. 5-dIen-l-il-acetai. -butyrat und -valerat die
bevorzugten Verbindungen für jegliche Verwendung als Aromabestandteile gemäß der vorliegenden Erfindung.
Werden die verbindungen der Forme! ü) als Parfürnbestandleile verwendet, entwickeln sie clfakicrlschc
frische, blumige, fruchtige und grüne Geruchsnoten
5' Die Verbindungen der Formel (I) können außerdem Geruchsnoten hervorrufen, die an gewisse Geruchsnuancen,
die von römischen Kamillen erzeugt werden, erinnern.
Werden die crflndungsgemäßen Verbindungen als Parfümlerungsmlttel verwendet, so findet man deren
Konzentrationen vorzugsweise In einem Bereich zwischen 2 und 20 Gewichtsprozenten, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Komposition, der sie einverleibt werden. Selbstverständlich können auch niedrigere Kon/cn-
i>i> ./inuloncn als dleobcn angegebenen verwendet werden. Insbesondere bei der Rarfünilcrung*von Produkten wie ·. j
Seifen, ßadesctiiaum. Shampoos, Körpcr-Dcodoranllen, Luftcrfrlschem oder kosmetischen Produkten Im allgc- ' "
meinen.
Die erflndunfjsgemäßen aliphatischen Ester können nach den herkömmlichen Methoden durch Esterlflzlerung
des Hexa-3-cls, 5-dlen-l-ol, z. B. mit Hilfe von einem Acylchlorld In Gegenwart einer organischen Base, z. B.
<>5 einer stickstoffhaltigen, wie Pyrldln oder Trläthylamln, hergestellt werden.
Die besondere Methode, die zur Herstellung der genannten Verbindungen der Formel (I) angewendet wird,
wird nachfolgend näher beschrieben:
Hexa-3cls,5-dien-l-yl-butyrat
0,810 g (8,26 mM) Hexa-3cls,5-dien-I-oI In 7 ml wasserfreiem Pyridin wurden innerhalb etwa 10 Minuten
unter Rohren tropfenweise zu einer bei l>-5° C gehaltenen Lösung von Butyrylchlorid In 9 ml Diäthyläther zugegeben.
Das Reaktionsgemisch wurde nach 30 Minuten bei 0-5° C weitergerührt und dann 30 Minuten auf 5
Raumtemperatur gehalten und schließlich während der gleichen Zelt auf 60° C erwärmt. Nach dem Abkühlen
wurde die obige Mischung auf Eisstücke gegossen und mit Diäthyläther extrahiert.
Die ätherischen Extrakte wurden dann mit Salzsäure gewaschen, anschließend mit einer wäßrigen konzentrierten
NaHCOj-Lösung neutralisiert und schließlich mit Wasser ausgewaschen, dann auf Na2SO4 getrocknet.
Nach Eindampfen der flüchtigen Bestandteile erfolgte eine Destillation mit Hilfe eines Kugelrohrs und man l0
erzielte 1,3 g eines Produktes mit dem K. p. 80-100° C/0,013 mbar.
NMR (90 MHz) CDCl,: 0,96 (3H, t, 7 Hz); 1,65 (2H, m); 2,2 (2H,
t. 7 Hz); 2,53 (2H, dxt, J, =7 Hz, J2 = 7 Hz); 4.13 (2H,
t, J = 7 Hz); 4,9-5,62 (3H); 6,12 (IH, dxd, J1 = 10 Hz. IS
J2 = 10 Hz); 6,64 (IH, dxdxd. J, = i0 Hz, J2 = 10 Hz,
J1= 16 Hz)O TpM;
MS: M*= 168; m/e: 80 (100), 71 (52), 53 (7), 43 · (71), 27 (23);
IR (Film): ί·Ο?0, 1735, 1643, 1595, 1180, 1000, 905 und 785 cm"1.
IR (Film): ί·Ο?0, 1735, 1643, 1595, 1180, 1000, 905 und 785 cm"1.
Das Im obigen Verfahren als Ausgangsmaterial verwendete Hexa-3cls,5-dlen-l-ol kann nach der von Meinwald
und Nozakl beschriebenen Methode, J. Amer. Chem. Soc, 80, 3132 (1958) hergestellt werden.
Hexa-3cis,5-dien-l -yl-acetat
1,17 g (12 mM) HexaOcIs.S-dlen-l-oI, 1,55 g (15,6 mM) Essigsäureanhydrid und 1,2 g wasserfreies Pyridin
wurden während 2 Stunden auf 100° C erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde anschließend auf Eisstücke gegossen
und dann mit Diäthyläther (2x50 ml) extrahiert. Nach Trennung wurden die vereinigten ätherischen
Extrakte zuerst mit 1 N HCl (3 χ 50 ml), dann mit Wasser neutral gewascher, und schließlich über Na2SO4
getrocknet. Nach -im Eindampfen der flüchtigen Bestandteile wurde der erhaltene Rückstand mit Hilfe eines M
Kugclrohrs abdestllllert.
Das Acetat wies einen K. p. von 100-110°C /10/13,3 mbar auf, 1,25 g (Reinheitsgrad etwa 99%); Ausbeute
74v
NMR (90MHzCDC!,): 2,03 (3H. ö); 2,53 {2H, dxt, J1 = THz, 35
J2 = 7 Hz); 4,12 (2H, I, J = 2 Hz); 5-5,7 (3H); 6,12 (IH,
a dxd, J, = 10 Hz. J; = 10 Hz); 6,66 (H, dxdxd, J, = 10 Hz,
a dxd, J, = 10 Hz. J; = 10 Hz); 6,66 (H, dxdxd, J, = 10 Hz,
J2=IOHz, J, = 16 Hz) ,5TpM:
MS: M* (< D= 140; m/e: 80 (70), 43 (100).
MS: M* (< D= 140; m/e: 80 (70), 43 (100).
Hexa-3cls,5-dler--l -yl-valerat
Der genannte Ester wurde mit Hilfe von Valerylchlorld nach der gleichen wie oben beschriebenen Methode
für das entsprechende Butyrat hergestellt.
K. p. 80-100° C/0,013 mbar; 2.58 g; Ausbeute 94% 45
K. p. 80-100° C/0,013 mbar; 2.58 g; Ausbeute 94% 45
• I NMR (90 MHz CDCf,): = 0,9 (3H,t); 1,1-2,0 (6H. m); 2,3 (2H,
t, J = 7 Hz); 2,53 (2H, dxd, J1 =7 Hz, J2 = 7Hz);4,l
(2H, t, J = 7 Hz); 5,0-5,7 (3H); 6,1 (IH, dxd, J1 = 10 Hz,
(2H, t, J = 7 Hz); 5,0-5,7 (3H); 6,1 (IH, dxd, J1 = 10 Hz,
J2= 10 Hz); 6.65 (IH, dxdxd, J1 = 10 Hz, J2 = 10 Hz, so
J1= 16 Hz)OTpM;
MS: M+KD= 196; m/e: 140 (< 1), 99 (21), 80 (100), 71 (17), 55 (5), 43 (39), 29 (9).
MS: M+KD= 196; m/e: 140 (< 1), 99 (21), 80 (100), 71 (17), 55 (5), 43 (39), 29 (9).
Klnc fruchtige Aromagrundkomposition wurde durch Mischen der folgenden Bestandteile (Gewichtstelle)
hergestellt:
Vanillin 20
süßes Orangenöl ■■·< · , 40 «»
Zltronenöl 10
Amylacetat 20
Butylacetat 30
Äthylproplonat 30
Äthylbutyrat 50 65
Äthylvalerat 20
Äthyloenanthat 40
3
Benzylalkohol Propylenglycol Insgesamt
Mit Hilfe der obigen Grundkomposition konnte man zwei neue Kompositionen herstellen, die entsprechend
als »Kontroll«-und »Test«-Komposltlon definiert wurden. Letztere erhielt man durch Zugabe von Hexa-3cls,5-dien-1-yl-butyrat
wie folgt:
Gnindkomposition Hexa-3cis,5-dien-i-yl-butyrat
Äthanol 95%ig Insgesamt
Kornposition A (Kontroll) |
Komposition B (Test) |
100 | 100 |
- | 50 |
900 | 850 |
1000
1000
Die neuen Kompositionen wurden in Einern angesäuerten Sirup (durch Lösen von 650 g Saccharose in
1000 ml Wasser, das 10 ml einer 50%igen Zitronensäure enthält, hergestellt) organoleptisch geprüft. Für 100 g
Komposition wurden 100 Liter angesäuerter Sirup verwendet. Die »Test«-Komposlt!on besaß eine charakteristische
Note von Ananas, die bei der »Kontroll«-Komposition vom Typ »tutti-frutti« vollkommen fehlte.
Eine blumige Parfümgrundkomposition wurde durch Mischen der folgenden Bestandteile <Gewlchtstelle)
hergestellt:
Benzylsallcylat p-ter-Butylcyclohexylacetat
Phenyläthylalkohol Benzylacetat Lina!«!
Heliotropin
Hydroxycltronellal synth.
Geranylacetat Geranlol
Amylzlmtaldehyd cr-lso-Methyljonon
Undecalactone 10%!g*) Decanal 10%lg»)
Bergamotöl
Neroildol
Amylsallcylat p-tert-Butyl-cr-methyl-hydrozlmtaldehyd
Dodecanal 10%lg*) Cedrol
Tetrahydrollnalol Undecanal 10%Ig*) Undecenal IO%lg*)
Methyl-2-pemy!-3-cxo-cyc!opentyl-acetat
l.l-DlmethyM-acetyl-o-terbutyl-lndan 10%lg*)
Insgesamt
*) in Dläthylphthalat
100 80 70 70 60 50 50 40 40 30 30 39 20
20 20 20 20 20 20 10 10 10 10 30
860
Durch Zugabe von 14 g HexaOcls.S-dlen-l-yl-butyrat zu 86 g der obigen Grundkomposition, erhält man eine
wi neue Komposition, die eine sehr fruchtige und steigende Ausgangsnote besitzt, die an gewisse Geruchsnuanccn,
die von Aprikosen oder Pfirsichen erzeugt werden, erinnert.
65 Eine fruchtige Parfümgrundkomposition wurde durch Mischen der folgenden Bestandteile (Gewichtsteile)
hergestellt:
a-Damascon lOftlg ·) 30
/i-Damascon ISiIg*) 20
Insgesamt 940 *) In Diathylphthalal
Durch Zugabe von 6 g HexaOcls^-dlen-l-yl-butyrat zu 94 g der obigen Grundkomposition erhält man eine
neue KoiTiposltlon, deren fruchtiger Charakter natürlicher hervortritt. Die geruchllche Ausgangsnote war außerdem verstärkt.
Die Verwertung der Erfindung kann durch gesetzliche Bestimmungen, Insbesondere durch das Lebensmlttelgesetz, beschränkt sein.
Claims (2)
1. Aliphaüische polyungesättigte Ester der Formel
O
Ii
R-C-O-CH2-CH2-CH=CH-CH=Ch2 (I),
In der R einen linearen oder verzweigten Alkylrest, mil 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeutet und die Doppel-•°
bindung in der 3-StelIung die cIs-Konfiguratlon aufweist.
2. Verwendung aliphatisch polyungesättigter Ester gemäß Palentanspruch 1 als Parfümierungsbeslandteil |
und zur Aromatisierung von Lebensmitteln, Getränken, pharmazeutischen Präparaten und Tabak.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH125978A CH627434A5 (fr) | 1978-02-06 | 1978-02-06 | Esters aliphatiques polyinsatures et leur utilisation en tant qu'ingredients aromatisants et parfumants. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2934881C1 true DE2934881C1 (de) | 1985-08-22 |
Family
ID=4206200
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792934881 Expired DE2934881C1 (de) | 1978-02-06 | 1979-01-24 | Aliphatische polyungesaettigte Ester und ihre Verwendung als Parfuemierungs- und Aromabestandteil |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH627434A5 (de) |
DE (1) | DE2934881C1 (de) |
GB (1) | GB2097644B (de) |
-
1978
- 1978-02-06 CH CH125978A patent/CH627434A5/fr not_active IP Right Cessation
-
1979
- 1979-01-24 GB GB8126654A patent/GB2097644B/en not_active Expired
- 1979-01-24 DE DE19792934881 patent/DE2934881C1/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH627434A5 (fr) | 1982-01-15 |
GB2097644A (en) | 1982-11-10 |
GB2097644B (en) | 1983-05-18 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |