Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue Arzneistoffe zur Behandlung von Bluthochdruck bereitzustellen, die die
Umwandlung des Decapeptids Angiotensin I in Angiotensin II verhindern und sich deshalb zur Verminderung oder Beseitigung von Hypertension eignen.
10
Die Erfindung betrifft demnach
-Mercaptoacylderivate von substituierten Prolinen der allgemeinen Formel I
ic
R-- S - (CH) CH — CO
4 η
20
und ihre Salze mit Basen,
wobei der Rest X-R1 in 3- oder 4-Stellung des Prolinrings
gebunden ist, und
X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom, R ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkylrest,
R1 einen niederen Alkyl-, niederen Alkenyl- oder niederen
Alkinylrest, eine gegebenenfalls substituierte Phenylgruppe
oder einen gegebenenfalls substituierten Phenyl-nieder-alkylenrest,
R_ und R, unabhängig voneinander Wasserstoffatome, niedere
Alkylreste oder Trifluormethylgruppen, 0
R. ein Wasserstoffatom, den Rest Rg-C-
35
030008/0812
Γ -11 -
oder den Rest
|
, 3
|
.2
|
— CO
|
H_C5
|
|
I
|
I
|
|
2I
|
|
(CH)-
|
-CH
|
I
|
|
|
|
— N-
|
-S-
|
|
|
- /~Ri
|
|
|
|
|
|
3I
|
J
|
|
COOR H
und R einen niederen Alkylrest, eine Phany !.gruppe oder
einen Phenyl-nieder-alkylenreat bedeuten und η den Wert 0, 1 oder 2 hat.
Die Erfindung betrif±t ferner ein Verfahren zur Herstellung
der Verbindungen der allgemeinen Formel I, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Prolinderivat der allgemeinen
Formel II
XR1
(ID
HN C-COOR
I
in der X, R und R1 die vorstehend angegebene Bedeutung haben,
mit einem Carbonsäurederivat oder dessen chemischen Äquivalent der allgemeinen Formel III
Rl R2
ι3 ι
R1, -S- (CH) CH-COOH (III)
4 η
30
in der R2, R_ und η die vorstehend angegebene Bedeutung
haben und R' ein Wasserstoffatom oder den Rest R^-CO- da]
stellt, zu einer Verbindung der allgemeinen Formel I umsetzt, in der R4 ein Wasserstoffatom oder einen Rest
Rc-CO- bedeutet, gegebenenfalls die erhaltene Verbindung,
030008/0812
in der R, den Rest RC-CO- darstellt, zu einer Verbindung
4 5
der allgemeinen Formel I hydrolysiert, in der R4 ein Wasserstoff
atom bedeutet, zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der R4 den Rest
•^ XR1
R3 R2 H2C^
I I I -S-(CH) CH- CO—N
H
darstellt, die erhaltenen Verbindungen der allgemeinen For mel I, in der R4 ein Wasserstoffatom bedeutet, mit Jod oxi
diert, und gegebenenfalls die erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel I mit einer Base in ein Salz überführt.
Die Erfindung betrifft also Äther- und Thioäther-Mercaptoacyl-Proline
der allgemeinen Formel I. Ferner betrifft die Erfindung die Herstellung dieser Verbindungen und ihre
Verwendung zur Behandlung von Bluthochdruck.
Die Bezeichnung "niederer Alkylrest" bei der Definition der Reste R, R1, R_ und R3 bedeutet verzweigte oder unverzweig-
te Kohlenwasserstoffreste mit höchstens 7 Kohlenstoffatomen,
beispielsweise die Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-, t-Butyl-, Pentyl- und Isopentylgruppe.
Bevorzugt sind niedere Alkylreste mit höchstens 4 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt die Methyl- und
die Äthylgruppe.
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Die Bezeichnung "niederer Alkenylrest" in der Definition des Restes R. bedeutet einfach ungesättigte verzweigte
oder unverzweigte Kohlenwasserstoffreste mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen,
wie die Äthenyl-, Propenyl-, Isopropenyl- oder Butenylgruppe. Die "niederen Alkinylreste" sind verzweigte
oder unverzweigte Kohlenwasserstoffreste mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen und einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindung,
wie die Propargylgruppe. Bevorzugte niedere Alkenylreste weisen 2 bis 5 Kohlenstoffatome und bevorzugte
niedere Alkinylreste 3 bis 4 Kohlenstoffatome auf.
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Γ "1
Die Bezeichnung "substituierte Phenylgruppe" und "substituierter
Phenyl-nieder-alkylenrest" in der Definition des Restes R1 umfaßt einen oder zwei, vorzugsweise einen Substituenten
am Phenylring. Geeignete Substituenten sind
niedere Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, insbesondere
Methylgruppen, niedere Alkoxyreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, insbesondere die Methoxygruppe, niedere
Alkylthioreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, insbesondere
die Methylthiogruppe, Halogenatome, insbesondere Chlor- oder Fluoratome, Trifluormethyl-, Acetyloxy- und
Hydroxylgruppen. Die hydroxylsubstituierten Phenylgruppen und Phenyl-nieder-alkylenreste werden durch Hydrolyse der
entsprechenden Acetyloxy-substituierten Phenylverbindungen als letzte Stufe des Syntheseverfahrens erhalten.
Die Bezeichnung "Halogenatom11 umfaßt die vier geläufigen
Atome, d.h., Chlor-, Brom-, Fluor- und Jodatome, wobei Chlor-, Brom- und Fluoratome bevorzugt sind.
Die Bezeichnung "Phenyl-nieder-alkylenrest" in der Definition der Reste R1 und R5 bezeichnet Reste der allgemeinen
Formel
2' m
in der m eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeutet. Bevorzugte Phenyl-niederalkylenreste sind die Phenylrtiethyl- und die
Phenyläthylgruppe, insbesondere die Phenylmethy1gruppe.
Die niederen Alkanoylreste, die durch die allgemeine Formel R5-CO- bezeichnet werden, sind solche, die die Acylreste
der niederen (C5-C7)-Fettsäuren aufweisen, beispielsweise
die Acetyl-, Propionyl-, Butyryl- und die Isobutyrylgruppe. Die niederen Alkanoylreste mit höchstens
4 Kohlenstoffatomen sind bevorzugt; besonders bevorzugt ist die Acetylgruppe. Wenn R5.in dem Rest R,--CO- einen
L 030008/0812
Γ
Phenyl-nieder-alkylenresfc darstellt, ist die Benzoylgruppe
besonders bevorzugt.
Das Sternchen in der allgemeinen Formel I bezeichnet ein asymmetrisches Kohlenstoffatom im Prolinring. Die Verbindungen
der allgemeinen Formel I können in Abhängigkeit von der Natur der Substituenten R2 und R_ in der Mercapto-Seitenkette
ein weiteres asymmetrisches Zentrum enthalten. Sie treten deshalb in Form von Stereoisomeren oder von
razemischen Gemischen auf. Alle diese Formen sind Gegenstand der Erfindung. Die nachstehend beschriebene Herstellung
kann vom Razemat oder von einem der Enantiomeren als Ausgangsverbindungen ausgehen. Bei Verwendung des Razemats
als Ausgangsverbindung können die im Endprodukt erhaltenen Stereoisomeren durch übliche Chromatographie- oder
durch übliche fraktionierte Kristallisationsverfahren getrennt werden. Der Rest X-R1 ergibt ferner eine cis-trans-Isomerie
der Verbindungen der allgemeinen Formel I.
Bevorzugt sind die Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der das asymmetrische Zentrum im Prolinring in der
L-Konfiguration vorliegt und, falls in der Mercaptoacyl-Seitenkette
<:in weiteres asymmetrisches Zentrum vorhanden ist, dieses in der D-Konfiguration vorliegt.
Bevorzugt sind die Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der R ein Wasserstoffatom bedeutet, R1 einen niederen
Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder den Rest
darstellt, in dem ρ den Wert 0, 1 oder 2 hat und R- ein
Wasserstoffatom, eine Methyl-, Methoxy- oder Methylthio-
gruppe, ein Chlor- oder Fluoratom, eine Trifluormethyl-35
oder Hydroxylgruppe bedeutet, R2 ein Wasserstoffatom,
eine Methyl- oder Trifluormethylgruppe darstellt, R_ ein
L 030008/0812 _J
Wasserstoffatom bedeutet, η den Wert O oder 1 hat und R4
ein Wasserstoffatom darstellt. Ebenfalls bevorzugt als
Zwischenprodukte sind die vorstehend genannten Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der der Rest R. eine
Acetyl- oder Benzoylgruppe, insbesondere eine Acetylgruppe,
bedeutet.
Am stärksten bevorzugt sind die vorstehend genannten Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der X ein Sauerstoffatom,
R. eine Methyl- oder Äthylgruppe, insbesondere eine
Methylgruppe, bedeutet, η den Wert 1 hat, R„ ein Wasserstoff
atom oder eine Methylgruppe, insbesondere eine Methylgruppe darstellt, R, ein Wasserstoffatom und R4 ein Wasserstoff
atom bedeuten, und ferner der Rest X-R1 in 4-Stellung
'
des Prolinrings gebunden ist, insbesondere diejenigen Verbindungen,
in denen der Rest X-R1 in der cis-Konfiguration
vorliegt.
Die bevorzugten Verbindungen der allgemeinen Formel I sind
nachstehend aufgelistet.
1. Die Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der X ein Sauerstoffatom bedeutet.
2. Die Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der X 25
ein Schwefelatom bedeutet.
3. Die Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der R4
ein Wasserstoffatom bedeutet.
4. Die Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der der
Prolinring in der L-Konfiguration vorliegt. 30
5. Die Verbindungen der allgemeinen Formel I und ihre
Salze mit Basen, wobei der Rest X-R1 in 3- oder 4-Stellung
des Prolinrings gebunden ist und X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom,
R ein Wasserstoffatom,
35
R1 einen niederen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
oder den Rest
L 030008/0812
R9 ein Wasserstoffatorn, eine Methyl- oder Trifluormethylgruppe,
R- ein Wasserstoffatom,
R. ein Wasserstoffatom,
eine Acetyl- oder Benzoylgruppe,
R, ein Wasserstoffatorn, eine Methyl-, Methoxy- oder
Methylthiogruppe, ein Chlor"- oder Fluoratom, eine Trifluormethyl- oder Hydroxylgruppe bedeuten,
η den Wert 0 oder 1, und
ρ den Wert 0, 1 oder 2 haben.
6. Die Verbindungen nach Nr. 5, in denen X ein Sauerstoffatom bedeutet.
7. Die Verbindungen nach Nr. 6, in denen R. ein Wasserstoffatom
und R? ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe
bedeuten und η den Wert 1 hat»
8. Die Verbindungen nach Nr. 7, in denen R1 einen niederen
Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet,
9. Die Verbindungen nach Nr. 8, in denen der Prolinring in
der L-Konfiguration vorliegt, das asymmetrische Kohlen- ■
stoffatom, an das der Rest R„ gebunden ist, falls R9
kein Wasserstoffatorn bedeutet, in der D-Konfiguration
vorliegt und der Rest -0-R1 in 4-Stellung des Prolin-
rings gebunden ist und in der cis-Konfiguration vorliegt.
10.Die Verbindungen nach Nr. 9, in denen R1 eine Methyl-,gruppe
bedeutet.
11.(eis)-4-Methoxy-1-(D-3-mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)-L-prolin.
12.(cis)-4-Methoxy-1-(3-mercapto-1-oxopropyl)-L-prolin.
13.Die Verbindungen nach Nr. 8, in denen der Prolinring in der L-Konfiguration vorliegt, das asymmetrische Kohlenstoffatom,
an das der Rest R9 gebunden ist, falls R0
kein Wasserstoffatom bedeutet, in der D-Konfiguration
vorliegt und der Rest-O-R.. in 4-Stellung des Prolinrings
L 030008/0812
gebunden ist und in der trans-Konfiguration vorliegt.
14. Die Verbindungen nach Nr. 13, in denen R1 eine Methylgruppe
bedeutet.
15. (trans) -4-Methoxy-i - (p-S-mercapto^-methyl-i-oxopropyl) L-prolin.
16. (trans)-4-Methoxy-i-(3-mercapto-1-oxopropyl)-L-prolin.
17. Die Verbindungen nach Nr. 13, in denen R1 eine Äthylgruppe
bedeutet.
18. (trans)-4-Äthoxy-i-(D-3-mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)-L-prolin.
19. Die Verbindungen nach Nr. 13, in denen R1 eine
n-Propylgruppe bedeutet.
20. (trans)-4-Propoxy-i-(D-3-mercapto-2~methy1-1-oxopropyl)-L-prolin.
21. Die Verbindungen nach Nr. 7, in denen R1 den Rest
9)
und R1, ein Wasser stoff atom, eine Methyl-, Methoxyo
oder Methylthiogruppe, ein Chlor- oder Fluoratom<
eine Trifluormethyl- oder Hydroxylgruppe bedeuten und ρ den Wert 0, 1 oder 2 hat.
22. Die Verbindungen nach Nr. 21, in denen der Prolinring in der L-Konfiguration vorliegt, das asymmetrische
Kohlenstoffatom, an das der Rest R2 gebunden ist,
falls R2 kein Wasserstoffatom bedeutet, in der D-Kon~
figuration vorliegt und der Rest -0-R1 in 4-Stellung
des Prolinrings gebunden ist.
23. (eis)-4- (4-Fluorphenoxy)-1- (D-S-mercapto^-methyl-ioxopropyl)-L-prolin.
24. Die Verbindungen nach Nr. 5, in denen X ein Schwefelatom bedeutet.
25. Die Verbindungen nach Nr. 24, in denen R, ein Wasserstoffatom und R2 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe
bedeuten und η den Wert 1 hat.
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26. Die Verbindungen nach Nr. 25, in denen R1 einen niederen
Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet.
27. Die Verbindungen nach Nr. 26, in denen R1 eine Methylgruppe
bedeutet.
28. (trans)-1-(3-Mercapto-i-oxopropyl)-3-methylthio-D/L-
prolin.
29. Die Verbindungen nach Nr. 25, in denen R1 den Rest
-(CH2)p
und R, ein Wasserstoffatom, eine Methyl-, Methoxy- oder Methylthiogruppe, ein Chlor- oder Fluoratom, eine
Trifluormethyl- oder Hydroxylgruppe bedeuten und ρ den Wert O, 1 oder 2 hat.
30. 1-(D-3-Mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)-cis-4-phenylthio-L-prolin.
31. Die Verbindungen nach Nr. 6, in denen R4 eine Acetylgruppe
und R„ ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe
bedeuten und η den Wert 1 hat.
32. Die Verbindungen nach Nr. 31, in denen R1 einen niederen
Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet.
33. Die Verbindungen nach Nr. 32, in denen der Prolinring in der L-Konfiguration vorliegt, das asymmetrische Kohlenstoffatom,
an das der Rest R2 gebunden ist, falls R«
kein Wasserstoffatorn bedeutet, in der D-Konfiguration
vorliegt und der Rest -0-R1 in 4-Stellung des Prolinrings
gebunden ist und in der cis-Konfiguration vorliegt.
34. Die Verbindungen nach Nr. 33, in denen R1 eine Methylgruppe
bedeutet.
35. (eis) -4-Methoxy-i- [D- (acetylthio) -2-itiethyl-i-oxopropyl] L-prolin.
36. Die Verbindungen nach Nr. 32, in denen der Prolinring in der L-Konfiguration vorliegt, das asymmetrische Kohlenstoffatom,
an das der Rest R2 gebunden ist, falls R2
kein Wasserstoffatom bedeutet, in der D-Konfiguration
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vorliegt und der Rest -0-R1 in 4-Stellung des Prolinrings
gebunden ist und in der trans-Konfiguration vorliegt.
37. Die Verbindungen nach Nr. 36, in denen R1 eine Methylgruppe
bedeutet.
38. Die Verbindungen nach Nr. 36, in denen R1 eine Äthylgruppe
bedeutet.
39. Die Verbindungen nach Nr. 36,"in denen R1 eine n-Propylgruppe
bedeutet.
40. Die Verbindungen nach Nr. 31, in denen R1 den Rest
und R, ein Wasserstoffatom, eine Methyl-, Methoxy- oder
Methylthiogruppe, ein Chlor- oder Fluoratom, eine Trifluormethyl-
oder Hydroxylgruppe bedeuten und ρ den Wert 0, 1 oder 2 hat.
41. Die Verbindungen nach Nr. 24, in denen R. eine Acetylgruppe und R„ ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe
bedeuten und η den Wort 1 hat.
42. Die Verbindungen nach Nr. 41, in denen R1 einen niederen
Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet.
43. Die Verbindungen nach Nr. 41, in denen R1 den Rest
25 -(CH2)p
und Rfi ein Wasserstoffatom, eine Methyl-, Methoxy-
oder Methylthiogruppe, ein Chlor- oder Fluoratom, eine Trifluormethyl- oder Hydroxylgruppe bedeuten und
ρ den Wert 0, 1 oder 2 hat.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I werden durch Umsetzung eines Äther- oder Thioätherprolins der allgemeinen
Formel II
35
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XR,
(ID
•COOR
H
5
mit einem Carbonsäurederivat oder dessen chemischen Äquivalent der allgemeinen Formel III
R-, R0
3 ι2 ; mi)
RI S (CH) CH COOH
4 η
in der R' ein Wasserstoffatom oder den Rest R^-CO- bedeutet,
hergestellt. Bei dieser Umsetzung werden die Verbindungen der allgemeinen Formel IV erhalten.
15
XR1 /
R R HC
I I I
R1,, -S- (CH) — CH-CO - N C.—COOR (IV)
% χι ι
H
Die Umsetzung kann in Gegenwart eines Kopplungsmittels, wie Dicyclohexylcarbodiimid, ausgeführt werden, oder das
Carbonsäurederivat der allgemeinen Formel III kann durch Überführung in sein gemischtes Anhydrid, symmetrisches Anhydrid,
Säurehalogenid oder aktiven Ester oder durch Verwendung des Woodward-Reagens K, das ist N-Äthoxycarbonyl-2-äthoxy-1,2-dihydrochinolin,
aktiviert werden. Diese Acylierungsverfahren sind in Houben-Weyl, Methoden der
Organischen Chemie, Bd. XV, Teil II (1974), S. 1 ff., beschrieben- Vorzugsweise wird das Säurehalogenid, insbesondere
das Säurechlorid, des Carbonsäurederivats der allgemeinen Formel III mit dem Prolinderivat der allgemeinen
Formel II umgesetzt.
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* Die Ester der allgemeinen Formel IV, d.h. die. Verbindungen,
in denen R einen Alkylrest darstellt, können nach üblichen Verfahren in die freien Säuren, in denen R ein Wasserstoffatom
bedeutet, umgewandelt werden. Wenn beispielsweise R eine tert.-Butylgruppe darstellt, ergibt die Behandlung mit
Trifluoressigsäure und Anisol die freie Säure.
Vorzugsweise werden die Verbindungen der allgemeinen Formel
IV isoliert und durch Kristallisation gereinigt, beispielsweise durch Herstellung des Dicyclohexylaminsalzes, das
dann durch Behandlung mit einer wäßrigen Lösung einer Säure, wie saurem Kaliumsulfat, in die freie Säure umgewandelt
wird.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel IV, die den Acylrest
R5-CO- enthalten, können durch übliche Hydrolyse oder durch Ammonolyse in die Verbindungen der allgemeinen Formel
I umgewandelt werden, in der R ein Wasserstoffatom
bedeutet.
20
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der R4 den
Rest
R3 R?
I3 I2
X-R1
-S-(CH)— CH- CO— N ^
η I
COO
bedeutet, können direkt durch Oxidation der Verbindungen
der allgemeinen Formel I, in der R4 ein Wasserstoffatom
darstellt, mit Jod erhalten werden.
Die Ester der allgemeinen Formel I, bei denen R einen niederen
Alkylrest darstellt, können aus den freien Carbonsäuren der allgemeinen Formel I, in der R ein Wasser-
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stoffatom bedeutet, durch übliche Veresterung erhalten
werden, beispielsweise durch Veresterung mit einem Diazoalkan,
wie Diazomethan, oder einem 1-Alkyl-3-p-tolyltriazen,
wie i-n-Butyl-3-p-tolyltriazen.
Die Prolin-Ausgangsverbindungen der allgemeinen Formel II können nach verschiedenen Verfahren hergestellt werden.
Beispielsweise wird ein Hydroxy- oder Mercaptoprolin der allgemeinen Formel V
XH
"2I
HN C-COOH
I
mit einem Acylierungsmittel, wie Essigsäureanhydrid,
Acetylchlorid, Propionsäureanhydrid, Buttersäureanhydrid
oder Benzylchloroformat, acyliert, um das Stickstoffatom
zu schützen. Hierauf wird durch Umsetzung des am Stickstoffatom mit einer Schutzgruppe versehenen Derivats der
Verbindung dei allgemeinen Formel V mit einem Halogenid oder einer Verbindung der allgemeinen Formel R1-hai, in
der hai ein Halogenatom, vorzugsweise ein Jodatom, darstellt, in Gegenwart von Silberoxid, Natriumhydrid oder
Natriumhydroxid der Rest R1 eingeführt. Es wird ein Zwischenprodukt
der allgemeinen Formel VI erhalten.
30
"27 ' "1
(VI)
Schutzgruppe —Ν
35
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Γ
Die alkalische Hydrolyse des Zwischenproduktes der allgemeinen Formel VI mit einer Base, wie Bariumhydroxid,
Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid ergibt zunächst die freie Säure (COOH). Anschließend wird durch Hydrolyse mit
einer Mineralsäure, wie Schwefelsäure, die Ausgangsverbindung der allgemeinen Formel. II erhalten.
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung der Prolin-Ausgangsverbindungen
der allgemeinen Formel II besteht in der Umsetzung des am Stickstoffatom mit einer Schutzgruppe versehenen
Tosyloxy-Prolinesters, vorzugsweise des Methylesters der allgemeinen Formel VII
OTs
Zl j (VII)
Schutzgruppe _N C-COOalkyl
mit dem Natriumsalz der allgemeinen Formel VIII.
R1-X-Na (VIII)
Dabei wird ein Zwischenprodukt der allgemeinen Formel IX erhalten.
^"\ XRi
H2C OS '
Schutzgruppe-ν C^-COOalkyl . (IX)
H
30
In der allgemeinen Formel VII bedeutet Ts die Gruppe
und die Schutzgruppe am Stickstoffatom ist vorzugsweise
eine Benzyloxycarbonylgruppe oder eine andere üblicherwei-
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se verwendete Acy!schutzgruppe. Bei dieser Umsetzung wird,
wenn die Tosylatgruppe in der cis-Konfiguration vorliegt/
der Rest XR-j in der trans-Konfiguration, und wenn die
Tosyloxygruppe in der trans-Konfiguration-vorliegt, der
Rest XR^J in der cis-Konf iguration erhalten. Das Zwischenprodukt
der allgemeinen Formel IX wird sodann zur Entfernung des Alkylesterrestes behandelt und hierauf mit Bromwasserstoff
umgesetzt. Dabei wird das Bromwasserstoffsalz der Prolin-Ausgangsverbindung der allgemeinen Formel II
erhalten, das dann mit dem Carbonsäurederivat, vorzugsweise in Form des Säurechlorids, der allgemeinen Formel III
umgesetzt werden kann.
Die Prolin-Ausgangsverbindungen der allgemeinen Formel II,
15
in der X ein Schwefelatom bedeutet und der Rest xr in
3-Stellung an den Prolinring gebunden ist, können auch
durch Umsetzung eines 1,2-Dehydroprolinesters, vorzugsweise
des tert.-Butylesters, der allgemeinen Formel X
N-=J_ COOalkyl (X)
mit einem Acylierungsmittel, wie Benzylchloroformat oder
Acetylchlorid, hergestellt werden. Dabei wird zunächst die 4,5-Dehydroverbindung der allgemeinen Formel XI erhalten
Schutzgruppe-N L_ COOalkyl (XI)
die dann mit einem Mercaptan der allgemeinen Formel R1-SH
zu einer Verbindung der allgemeinen Formel XII umgesetzt wird,
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(XII)
Schutzgruppe-N ■— COOalkyl
in der der Rest -S-R. in der trans-Konfiguration vorliegt.
Die Schutzgruppe am Stickstoffatom und der Alkylrest werden anschließend.entfernt, wobei die gewünschte Ausgangsverbindung
der allgemeinen Formel II erhalten wird.
Die Prolin-Ausgangsverbindungen der allgemeinen Formel II,
in der R1 eine Phenylgruppe, eine substituierte Phenylgruppe,
einen Phenyl-nieder-alkylenrest oder einen substituierten Phenyl-nieder-alkylenrest darstellt, kann auch durch
Umsetzung des Benzylesters des am Stickstoff mit einer Schutzgruppe versehenen Prolinderivats der allgemeinen Formel
V mit einem Alkohol der allgemeinen Formel R1-OH in Gegenwart von Triphenylphosphin und Diäthylazodicarboxylat
nach dem von Bittner et al. in Chemistry and Industry,
15. März 1975, S. 281, beschriebenen Verfahren hergestellt
werden. Die Entfernung der Schutzgruppe vom Stickstoffatom und der Benzylestergruppe ergibt dann die Ausgangsverbindung
der allgemeinen Formel II.
Weitere Hinweise für die Herstellung der Ausgangsverbindungen und Zwischenprodukte finden sich in den nachstehenden
Veröffentlichungen: Ondetti et al., üS-PSen 4 046 889,
4 105 776 und 4 154 935; Neuberger, J. Chem. Soc. (1945),
S. 429-432; Patchett et al., J. Amef. Chem. Soc. 79,
(1957) S. 185 - 192; Baer et al., Can. J. Biochem. and
Phys., 37, (1959), S. 583-587, Sheehan et al., J. Amer. Chem. Soc. 85 (1963), S. 3863-3865; Magerlein, J. Med.
Chem. 10 (1967), S. 1161-1163. Die in den vorstehenden Veröffentlichungen beschriebenen Verfahren können als allgemeine
Verfahren zur Herstellung und Stereoumwandlung der gemäß vorliegender Erfindung eingesetzten Verbindungen verwendet
werden.
L 030008/0812
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I bilden mit einer Vielzahl von anorganischen und organischen Basen basische
Salze. Die von den Basen abgeleiteten salzbildenden Ionen können Metallionen sein, beispielsweise Aluminium-,
Alkalimetall-, wie Natrium- oder Kalium-, oder Erdalkalimetall^ wie Calcium- oder Magnesiumionen, oder Aminsalzionen,
von denen eine Anzahl für diesen Zweck bekannt ist, beispielsweise Aralkylamine, wie Dibenzylamin oder N,N-Dibenzyläthylendiamin,
niedere Alkylamine, wie Methylamin, tert.-Butylamin oder Procain, niedere Alkylpiperidine,
wie N-Äthylpiperidin, Cycloalkylamine, wie Cyclohexylamin
oder Dicyclohexylamin, 1-Adamantanamin , Benzathin , oder
von Aminosäuren, wie Arginin oder Lysin abgeleitete Salze. Die physiologisch verträglichen Salze, wie die Natriumoder
Kaliumsalze, eignen sich für die pharmakologische Verwendung und sind bevorzugt. Diese und andere Salze, die
nicht notwendigerweise physiologisch verträglich sind, sind aber auch nützlich bei der Isolierung und Reinigung der
Produkte, wie nachstehend am Beispiel von Dicyclohexylamin-
und Cyclohexylaminsalzen in den Ausführungsbeispielen gezeigt wird. Die Salze werden durch Umsetzung der sauren
Form der Verbirdüngen der allgemeinen Formel I mit einem
Äquivalent der Base, die das gewünschte basische Ion liefert, in einem Medium, in dem das Salz ausfällt, oder in
wäßrigem Medium und anschließendes Lyophilisieren erhalten. Die freie Säure kann aus dem Salz durch übliche Neutralisierung,
beispielsweise mit Kaliumbisulfat oder Salzsäure, erhalten werden.
Die Verbindungen der aligemeinen Formel I inhibieren die Umwandlung
des Decapeptids Angiotensin I in Angiotensin II und eignen sich daher zur Verminderung oder Abschwächung von
Bluthochdruck. Die e.rf indungsgemäßen Verbindungen greifen in die Umsetzungsfolge Renin —^ Angiotensinogen —J
Angiotensin I —> Angiotensin II ein, indem sie das Angio-
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r _ 28 -ι
tensin umwandelnde Enzym inhibieren und damit die Bildung des Bluthochdruck-erzeugenden Stoffes Angiotensin II reduzieren
oder ausschalten. Durch Verabreichung eines Mittels, das mindestens eine Verbindung der allgemeinen Formel
I oder deren Salz enthält, kann deshalb der Bluthochdruck
vermindert oder beseitigt werden.
Eine einzelne Dosis, oder vorzugsweise 2 bis 4 getrennte
tägliche Dosierungen, formuliert auf der Basis von etwa 0,1 bis 100 mg/kg/Tag, vorzugsweise etwa 1 bis/50 mg/kg/Tag,
eignet sich zur Verminderung des Blutdrucks in dem von S.L. Engel, T-R. Schaeffer, M.H. Waugh und B. Rubin,
Proc. Soc. Exp. Biol. Med. 143 (1973), S. 483 beschriebenen
Tierversuch. Das Mittel wird vorzugsweise oral verabreicht; es kommt jedoch auch eine parenterale, wie subkutane,
intramuskuläre, intravenöse oder intraperitoneale Verabreichung
in Frage.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I können zu Tabletten, Kapseln oder Elixieren für die orale Verabreichung
oder zu sterilen Lösungen oder Suspensionen zur parenteralen Verabreichung formuliert werden. Dabei werden etwa 1O
etwa
bis/500 mg des Wirkstoffes mit üblichen Träger-, Hilfs-
und Zusatzstoffen zu einer Dosierungseinheit verbunden. Die Tabletten oder Kapseln können als Hilfsstoffe beispielsweise
Bindemittel, Excipienten, Sprengmittel, Gleitmittel,
Süß- und Geschmacksstoffe enthalten. Kapseln können ferner einen flüssigen Trägerstoff, wie ein Fettöl enthalten.
Injektionspräparate können nach üblichen pharmakologischen Verfahren durch Auflösen oder Suspendieren des Wirkstoffs
in einem Trägerstoff, wie Wasser zur Injektion, einem natürlich vorkommenden Pflanzenöl, wie Sesamöl, Kokosnußöl,
Erdnußöl oder Baumwollsaatöl, formuliert werden.
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Γ I
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
1-(3-Acetylthio-i-oxopropyl)-trans-4-methoxy-L-prolin a) N-Acetyl-trans-4-hydroxy-L-prolin
Eine Suspension von 26,2 g (0/2 Mol) trans-4-Hydroxy-L-prolin
in 400 ml Essigsäure wird unter Rühren mit 26 ml Essigsäureanhydrid behandelt. Nach 2 Stunden Rühren bei
Raumtemperatur löst sich der Feststoff nach und nach auf.
Die erhaltene Lösung wird in einen 2 Liter fassenden Kolben gebracht und das Lösungsmittel am Rotationsverdampfer bei
einer Badtemperatur von 45°C abgedampft. Es werden -57,5 g
sirupöser Rückstand erhalten, der mit 100 ml Diäthylather
verdünnt wird. Dabei wird ein kristalliner Feststoff erhalten, der etwa 15 Stunden gekühlt, danach abfiltriert, mit
kaltem Diäthyläther gewaschen und im Exsikkator getrocknet wird. Die erhaltene Ausbeute von 35,7 g wird pulverisiert
und in 100 ml Diäthyläther suspendiert, abgekühlt und filtriert. Es werden 33,8 g (98 %) der Titelverbindung vom
F. 128 bis 1310C erhalten. Die Umkristallisation von 0,5 g
des Produktes aus 5 ml Acetonitril ergibt 0,45 g eines farblosen Feststoffes vom F. 130 bis 132°C;
[a]p5 -92° (c, 1 % in Äthanol).
b) N-Acetyl-trans-4-methoxy-L-prolin-methylester
Ein Gemisch von 30,0 g (0,17 Mol) N-Acetyl-trans-4-hydroxy-L-prolin
und 130 g Silberoxid wird im Mörser pulverisiert und das erhaltene innige Gemisch wird in einen 1 Liter fassenden
Kolben mit 300 ml Aceton gegeben. Sodann wird die Aufschlämmung gerührt, portionsweise mit 13O ml Methyljodid
behandelt und die Temperatur durch Kühlen in einem kalten Wasserbad unter 40°C gehalten. Nach 7 Stunden Rühren wird
das Gemisch etwa 15 Stunden stehengelassen. Danach wird der
Feststoff abfiltriert, mit Aceton gründlich gewaschen und das Filtrat wird am Rotationsverdampfer eingeengt. Es werden
38,3 g eines sirupösen Rückstandes erhalten, der wieder
030008/0812
in 350 ml Aceton gelöst und erneut mit 13Og Silberoxid
und 130 ml Methyljodid behandelt wird. Dabei werden 41 g Rückstand erhalten, der destilliert wird. Ausbeute: 32,2 g
Destillat vom Kp. 130 bis 140°C (0,3 mm). Nach dem Digerieren
in 30 ml Cyclohexan und Kühlen werden 31,4 g der Titel— verbindung als nahezu farbloser Feststoff vom F. 71 bis 75 C
erhalten. Die Umkristallisation aus 31 ml Äthylacetat ergibt 25,1 g (66 %) farblosen Feststoff vom F. 76 bis 77°C;
[CX]^5: - 83° (c, 1 % in Äthanol).
10
c) trans-4-Methoxy-L-prolin
Eine Lösung von 27,0 g (0,085 Mol) Ba(OH)2 . 8H3O in 525 ml
Wasser (etwa 3,3 n) wird unter Rühren mit 11,0 g (O,O5 Mol)
N-Acetyl-trans-4-methoxy-L-prolin-methylester versetzt. Die
erhaltene Lösung wird sodann 3 Stunden bei 18 bis 20 C gerührt, gekühlt und mit verdünnter Schwefelsäure behandelt
(8,8 g konzentrierte Schwefelsäure in 20 ml passer). Die
saure Suspension wird etwa 15 Stunden stehengelassen. Danach wird das Gemisch durch eine dicke Schicht Celit
filtriert. Es wird ein "milchiges" Filtrat erhalten, das am Rotationsverdampfer bei 50°C unter Verwendung einer Hochvakuumpumpe
konzentriert wird. Es werden 121 g milchiger Rückstand erhalten, der mit verdünnter Schwefelsäure
(19,0 g konzentrierte Schwefelsäure in 75 ml Wasser) be— handelt wird. Das erhaltene Gemisch wird 3 Stunden unter
Rückfluß gekocht und gerührt. Nach dem Abkühlen auf 3O°C wird das Reaktionsgemisch portionsweise mit 48 g Ba(OH)?.
8H3O behandelt, und der pH-Wert wird danach mit verdünnter
Schwefelsäure von 6,0 bis 4,0 eingestellt. Sodann wird das Gemisch etwa 15 Stunden stehengelassen und anschließend
durch eine dicke Schicht Celit filtriert. Das erhaltene "milchige" Filtrat wird wie vorstehend beschrieben konzentriert,
wobei 50 g farbloser trockener Rückstand erhalten werden. Dieser wird mit 200 ml heißem Chloroform digeriert
und dann durch ein Celitbett zur Entfernung des Bariumsulfats filtriert. Das erhaltene, leicht trübe Filtrat wird
030008/0812
Γ "1
am Rotatxonsverdampfer eingedampft. Es werden 17,7 g eines gelatineartigen Stoffes erhalten, die in 100 ml Diäthyläther
suspendiert und danach filtriert werden. Ausbeute: 7,5 g (94 %) nahezu farbloser Feststoff vom F. 185 bis
1900C (Zers.). Dieses Produkt wird in 30 ml warmem Acetonitril
suspendiert, abgekühlt und filtriert. Ausbeute 4,0 g (50 %) der Titelverbindung als farbloser Feststoff
vom F. 209 bis 211°C (Zers.); [a]^5: -75° (c, 1 % in
Äthanol).
10
d) 1-(3-Acetylthio-i-oxopropyl)-trans-4-methoxy-L-prolin
Eine Lösung von 3,5 g (0,024 Mol) trans-4-Methoxy-L-prolin in 50 ml Wasser wird gerührt, auf 5 C abgekühlt und mit
3 g Natriumcarbonat versetzt. Das erhaltene Gemisch wird sodann mit einer Lösung von 4,0 g (0,024 Mol) 3-Acetylthiopropionylchlorid
in 5 ml Diäthyläther im Verlauf von 10 Minuten versetzt, wobei zwischendurch 3 g Natriumcarbonat
zugegeben werden, um den pH-Wert auf etwa 8,0 zu halten. Danach wird das Gemisch eine weitere Stunde im
*® Eisbad gerührt und dann mit 25 ml Wasser, gefolgt von
einer Lösung von 5 ml konzentrierter Salzsäure/ in 25 ml
Wasser versetzt (CO_-Entwicklung). Die stark saure Lösung
wird hierauf n.it Natriumchlorid gesättigt und viermal mit
50 ml Äthylacetat extrahiert. Die organischen Phasen wer-
den vereinigt, über Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft. Ausbeute: 6,0 g (90 %) der Titelverbindung
als farbloser sirupöser Stoff. Die erhaltene Säure wird in 25 ml Äthylacetat gelöst und mit 4,7 g Dicyclohexylamin
behandelt. Dabei entsteht eine Lösung, die sich rasch verfestigt. Es werden weitere 15 ml Äthylacetat zugegeben^und
das Gemisch/auf dem Dampfbad digeriert, abgekühlt und filtriert. Ausbeute: 8,7 g des Dicyclohexylaminsalzes
der Titelverbindung vom F. 170 bis 172°C. Nach dem Umkristallisieren aus 60 ml Acetonitril werden 8,3g
(75 %) farbloser Feststoff vom F. 171 bis 1730C, [a]n : -35° (c, 1 % in Äthanol) erhalten.
030008/0812
Zur Umwandlung in die Titelverbindung wird das Dicyclohexylaminsalz
(8,0 g) in 60 ml Äthylacetat suspendiert, das im Eisbad gekühlt wurde, und portionsweise mit 60 ml
1Oprozentioem
Kalxumbisulfat behandelt. Die klaren Schichten werden
abgetrennt und die wäßrigen Schichten zweimal mit 60 ml Äthylacetat extrahiert. Sodann werden die organischen
Phasen vereinigt, über Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft. Ausbeute: 4,6 g (8O %) der Titelverbindung
als farbloser sirupöser Stoff. 10
Beispiel 2
1 -(3-Mercapto-1-oxopropyl)-trans-4-methoxyrL-prolin
4,6 g (0,017 Mol) des in Beispiel 1 erhaltenen 1-(3-Acetylthio-1-oxopropyl)-trans-4-methoxy-L-prolins
werden mit einer kalten Lösung von 9 ml konzentriertem Ammoniak in 22 ml Wasser versetzt. Die Base löst sich in etwa 30 Minuten
und die erhaltene Lösung wird unter Argon als Schutzgas 2 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Danach
wird die Lösung abgekühlt, zweimal mit 25 ml Äthylacetat
extrahiert und der Äthylacetatextrakt wird verworfen. Danach wird die Lösung erneut mit 25 ml Äthylacetat überschichtet
und mit 17 ml 1 : 1 Salzsäure angesäuert. Danach wird das Gemisch ausgeschüttelt, die Phasen werden getrennt
und die wäßrige Phase wird dreimal mit 25 ml Äthyl-
acetat extrahiert. Die organischen Phasen werden vereinigt, über Magnesiumsulfat getrocknet, abfiltriert und das Lösungsmittel
wird am Rotationsverdampfer abdestilliert. Ausbeute: 2,3 g (59 %) der Titelverbindung als farbloser
sirupöser Stoff [a]„5: - 60° (c, 1 % in Äthanol); R^: 0,49
D f
(MeOH an Kieselgel, sichtbar gemacht mit Nitroprussid-
reagens).
Analyse für C9H15NO4S .
ber.: 45,46 35
gef.: 45,42
030008/0812
1/4H2O: |
5 |
N |
1 |
3 |
S |
H |
5 |
,87 . |
1 |
3 |
,48 |
6,57 |
|
,96 |
|
|
,27. |
6,78 |
|
|
|
|
|
Weitere 1,1 g des Produkts (Gesamtausbeute: 3,4 g = 87 %)
werden durch Sättigen der wäßrigen Phase durch Natriumchlorid und zweimaliges Extrahieren mit 25 ml Äthylacetat
erhalten.
Das Natriumsalz wird durch Behandlung der sirupartigen Titelverbindung
mit wäßriger Natriumbxcarbonatlösung und Gefriertrocknung erhalten.
Beispiel3
(trans)-1-[D-3-(Acetylthio)-2-methyl-1-oxopropyl]-4-meth
oxy-L-prolin
Eine Lösung von 4,3 g (0,029 Mol) trans-4-Methoxy-L-prolin
in 50 ml Wasser wird gerührt, auf 5 C abgekühlt und mit 3g Natriumcarbonat versetzt. Danach wird die erhaltene
Lösung im Verlauf von 10 Minuten mit 5,2 g (0,029 Mol) D-3-(Acetylthio)-2-methylpropionylchlorid in 5 ml Diäthyläther
versetzt, wobei zwischendurch 3 g Natriumcarbonat zugegeben werden, um den pH-Wert auf etwa .8,0 zu halten. So-
dann wird das erhaltene Gemisch im Eisbad 1,5 Stunden gerührt, hierauf mit 25 ml Wasser und dann mit einer Lösung
von 6 ml konzentrierter Salzsäure in 25 ml Wasser versetzt (CO2-Entwicklung). Die erhaltene stark saure Lösung
wird viermal mit 50 ml Äthylacetat extrahiert. Die organisehen Phasen werden vereinigt, über Magnesiumsulfat getrocknet,
filtriert und eingedampft. Ausbeute: 6,1 g (73 %) der Titelverbindung als blaßgelber sirupartiger Rückstand.
Die erhaltene Säure wird in 50 ml Äthylacetat gelöst und mit einer Lösung von 4,0 g Dicyclohexylamin in 20 ml
Äthylacetat behandelt. Die Kristallisation des Produkts aus der Lösung beginnt nach etwa 1 Minute. Nach etwa
15 Stunden Kühlen wird der nahezu farblose Feststoff abfiltriert und getrocknet. Ausbeute 6,7 g vom F. 175 bis
177°C; [a]^5: -55°C (c, 1 % in Äthanol). Die folgende Um-
kristallisation aus 60 ml Acetonitril ergibt 5,6 g (41 %)
nahezu farbloses festes Dicyclohexylaminsalz der Titelver-
L 030008/0812
bindung vom F. 179 bis 1810C; [a]^5: -62° (c, 1 % in
Äthanol.
Zur Umwandlung des Dicyclohexylaminsalzes in die freie Säure wird dieses .(5,5 g) in 50 ml Äthylacetat suspendiert,
im Eisbad gekühlt und mit 50 ml lOprozentiger Kaliumbi— sulfatlösung behandelt. Die Schichten werden getrennt und
wird
die wäßrige Schicht/zweimal mit 50 ml Äthylacetat extrahiert.
Sodann werden die organischen Phasen vereinigt, über Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft.
Ausbeute: 3,4 g (41 %) der Titelverbindung als nahezu farbloser
sirupartiger Stoff.
Beispiel 4
(trans)- 4-Methoxy-1-(D-3-mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)-L-prolin
3,4 g (trans)-1-[D-3-(acetylthio)-2-methyl-1-oxopropyl] —4-methoxy-L-prolin
werden mit einer kalten Lösung von 8 ml konzentriertem Ammoniak in 20 ml Wasser versetzt. Die Base
löst sich in etwa 10 Minuten und die erhaltene Lösung wird unter Argon als Schutzgas 2 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen.
Danach wird die Lösung gekühlt, zweimal mit 20 ml Äthylacetat extrahiert, mit 20 ml Äthylacetat überschichtet
und mit 15 ml 1 : 1 Salzsäure angesäuert. Darauf wird das Gemisch mit Natriumchlorid gesättigt, die Schichten
werden getrennt und die wäßrige Phase dreimal mit 20 ml Äthylacetat extrahiert. Die organischen Phasen werden vereinigt,
über Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft. Ausbeute: 2,9 g (100 %) der Titelverbindung als
nahezu farbloser Stoff; [a]^5: - 80° (c, 1 % in Äthanol);
|
^ Reagens). |
.V- £7 V^J-Vj
|
1/4H2 |
O: |
6 |
H |
N |
56 |
12 |
»XL
|
prussid |
für C10H17NO |
|
C |
|
6 |
,83 |
5, |
85 |
12 |
|
Analyse |
|
I4S . |
,69 |
|
,84 |
5, |
|
|
|
ber.: |
|
,90 |
|
|
|
|
S |
|
gef.: |
47 |
|
|
|
|
|
,73 |
|
47 |
|
|
|
|
,76 |
|
|
|
|
030008/0812
Γ "I
Beispiel 5 (trans)-1-[D-3-(Acetylthio)-2-methyl-1-oxopropylj-4-äthoxy-L-prolin
Beispiel 3 wird mit der Änderung wiederholt, daß anstelle
des (trans)-4-Methoxy—L-prolins eine äquivalente Menge
von trans-4-Äthoxy-L-prolin (J. Med. Chem., 10 (1967), S. 1161) eingesetzt wird. Es wird die Titelverbindung erhalten,
die in Form des Dicyclohexylaminsalzes gereinigt wird. Nach dem Umkristallisieren aus Isopropanol beträgt
der F. 170 bis 172°C; [a]^5: -64° (c, 1 % in Äthanol).
Das Salz (7,75 g) wird durch Behandlung mit Kaliumbisulfatlösung gemäß Beispiel 4 in die freie Säure umgewandelt.
Ausbeute: 4,85 g der Titelverbindung als nahezu farbloser sirupartiger Stoff.
Beispiel 6
(trans)-4-Äthoxy-1-(D-3-mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)-L-prolin
4,85 g der in Beispiel 5 erhaltenen Verbindung werden mit
einer kalten Lösung von 9 ml konzentriertem Ammoniak in 22 ml Wasser unter Argon als Schutzgas versetzt. Das erhaltene
Gemisch wird gemäß Beispiel 4 aufgearbeitet. Ausbeute 4,2 g (100 %) der Titelverbindung als nahezu farbloser
sirupartiger Stoff; ία]^5; -80° (c; 1 % in Äthanol);
Rf: 0,64 (MeOH an Kieselgel, sichtbar gemacht mit Nitroprussid
— Reagens).
Analyse für C11H19NO4S: CHN S
ber.: 50,55 7,33 5,36 12,27 gef.: 50,34 7,34 5,39 12,11
Beispiel 7.
(eis)-1-[D-3-(Acetylthio)-2-methyl-1-oxopropyl·]-4-methoxy-L-prolin
a) N-Carbobenzyloxy-cis-^-hydroxy-L-prolin
10 g (0,038 Mol) N-Carbobenzyloxy-4-keto-L-prolin werden in
030008/0812
300 ml Methanol gelöst und mit 5,8 g (0,15 Mol) Natriumborhydrid
in 20 ml Wasser nach dem in JACS 79 (1957), S. beschriebenen Verfahren reduziert. Es werden 8,7 g eines
schaumigen Produktes erhalten, das in 30 ml Äthanol gelöst, mit 3,5 g Cyclohexylamin in etwas Äthanol behandelt und
auf 500 ml mit Diäthyläther verdünnt wird. Nach der Zugabe von Impfkristallen und Reiben scheidet sich das kristalline
Cyclohexylaminsalz rasch ab. Ausbeute 10,8 g des Salzes vom F. 163 bis 165 C. Das Cyclohexylaminsalz wird danach mit
30 ml 2 η Salzsäure behandelt und anschließend viermal mit 50 ml Äthylacetat extrahiert. Ausbeute: 8 g der Titelverbindung
als glasartiger Festkörper.
b) N-Carbobenzyloxy-cis-4-methoxy—L-prolin-methylester
13,9 g (0,O52 Mol) N-Carbobenzyloxy-cis-4-hydroxy-L-prolin
werden gemäß Beispiel 1 (b) mit 40 g Silberoxid und zweimal 40 ml Methyljodid in Aceton (zunächst 100 ml; danach
120 ml) behandelt. Ausbeute 17,5 g (100 %) der Titel verbindung
als gelbes öl.
c) N-Carbobenzyloxy-cis-4-methoxy-L-prolin
17,5 g (etwa 0,052 Mol) des vorstehend erhaltenen N-Carbobenzyloxy-cis-4-methoxy-L-prolin-methylesters
werden in 135 ml Methanol gelöst, tropfenweise bei einer Temperatur
von -1 bis 4°C mit 32 ml (0,064 Mol) 2 η Natronlauge versetzt, anschließend 1 Stunde bei 0 C und danach 15 Stunden
bei Raumtemperatur gehalten. Anschließend wird etwa die Hälfte des Lösungsmittels am Rotationsverdampfer abdestilliert.
Danach wird die Lösung mit 300 ml Wasser verdünnt, mit Diäthyläther gewaschen (die Waschflüssigkeit wird verworfen)
, unter Kühlung mit 12,5 ml 1 : 1 Salzsäure auf den pH-Wert 2 angesäuert und schließlich viermal mit 150 ml
Äthylacetat extrahiert. Die Extrakte werden vereinigt, über Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft. Ausbeute
15 g eines orangegelben sirupartigen Stoffes, der in 60 ml Äthanol gelöst, mit 6 g Cyclohexylamin in 10 ml Ätha-
030008/0812
Γ "1
nol versetzt und mit Diäthyläther auf 900 ml verdünnt wird.
Nach der Zugabe von Impfkristallen und Reiben scheidet sich das Cyclohexylaminsalz der Titelverbindung aus.. Ausbeute
nach etwa 15 Stunden Kühlen: 10,2 g vom F. 148 bis 15O°C
(Sintern bei 144°C; Ia]^6 -35° (c, 1 % .in Äthanol) .
Nach der Umkristallisation aus 40 ml Acetonitril werden
8,8 g des Salzes als nahezu farbloser Feststoff vom F. bis 152°C (S:
in Äthanol).
bis 152°C (Sintern bei 145°C) erhalten; ta]^6: -34° (c, 1
Das Cyclohexylaittinsalz wird mit Salzsäure behandelt. Ausbeute:
6,9 g (48 %) der Titelverbindung als blaßgelber ν is-
1D
15
koser sirupartiger Stoff; Ea]n : 32° (c, 1 % in Äthanol).
d) cis~4-Methoxy-L-prolin
Ein Gemisch von 6,8 g N-Carbobenzyloxy-cis-4-methoxy-L-prolin,
210 ml eines Gemisches von Methanol und Wasser im
5prozentlgem Verhältnis 2:1 und 2,3 g / Palladium auf Kohlenstoff
wird 4 Stunden bei einem Wasserstoffdruck von 3 Atmosphären
hydriert. Sodann wird das Gemisch zur Entfernung des Katalysators filtriert und das Filtrat eingedampft. Ausbeute:
3,15 g eines schwachgrauen Feststoffes vom F. 218 bis 22O°C (Zers.). Eine Probe wird aus einem Gemisch von Methanol
und Diäthyläther umkristallisiert. Es wird die Titelverbindung als farbloser Feststoff vom F. 224 bis 226°C
(Zers.) erhalten; [a]^5 - 42° (c, 1 % in Methanol).
Analyse für C5H11NO3: CHN
ber.: 49,64 7,64 9,65
gef.: 49,63 7,71 9,54. 30
e) (eis)-1-[D-3-(Acetylthio)-2-methyl-1-oxopropyl]-4-
methoxy-L-prο1in
Gemäß Beispiel 3 werden 3 g (0,021 Mol) cis-4-Methoxy-L-prolin und 4,2 g (0,023 Mol) D-3-Acetylthio-2-methyl-
propionylchlorid in 5 ml Diäthyläther in 60 ml Wasser in Gegenwart von Natriumbicarbonat umgesetzt. Es werden etwa
L 030008/0812
< (Gewicht/Volumen)
20 ml 25prozentige Natriumcarbonatlosung/benötigt, um
den pH-Wert zu Beginn auf 8,5 einzustellen und dann während der Acylierung bei 7,5 bis 8,4 zu halten. Es werden
6,4 g viskoses Rohprodukt erhalten, das in 50 ml Äthylacetat gelöst und mit 3,9 g Dicyclohexylamin in 20 ml Äthylacetat
behandelt wird. Das Produkt kristallisiert aus der Lösung und wird abfiltriert und getrocknet. Ausbeute:
6,6 g des Dicyclohexylaminsalz es der Titelverbindung vom
F. 172 bis 174°C (Sintern bei 170°C); [a]^6: -60° (c, 1 %
in Äthanol). 6,5 g des Produktes werden aus 35 ml Acetonitril umkristallisiert. Ausbeute: 6 g des Salzes als
farbloser Feststoff vom F. 173 bis 175°C (Sintern bei
170°C) [a]p6: -60° (c, 1 % in Äthanol).
Analyse für C12H19NO5S
2H23N: |
61 |
C |
9 |
H |
5 |
N |
6 |
S |
ber.: |
61 |
,24 |
8 |
,00 |
5 |
,95 |
6 |
,81 |
gef.: |
,16 |
,81 |
,95 |
,67 |
|
|
|
|
Gemäß Beispiel 3 wird das Dicyclohexylarainsalz (5,9 g)
durch Suspendieren in 60 ml Äthylacetat, Kühlen im Eis-20
bad und Behandeln mit 60 ml einer lOprozentigen Kaliumbisulfatlösung
in die freie Säure umgewandelt. Die Schichten werden getrennt und die wäßrige Phase viermal mit 50 ml
Äthylacetat extrahiert. Sodann werden die organischen Phasen vereinigt, über Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert
und eingedampft. Ausbeute: 3,5 g (60 %) der Titelverbindung als farbloser Feststoff vom F. 90 bis 92°C (nach dem
Digerieren mit Diäthyläther) ; [et] ^6: -139° (c, 1 % in
Äthanol); Rf: 0,63 (Methanol an Kieselgel) .
Analyse für C10H10NOt-S: CHN
12 19 5
ber.: 49,81 6,62 4,84 gef.: 49,85 6,66 4,97
Beispiel 8 (eis)-4-Methoxy-i-(D-3-mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)-L-
prolin
Gemäß Beispiel 4 werden 2,9 g (0,01 Mol) (cis)-1-[D-3-(Ace-
030008/0812
tylthio)—2-methyl-1-oxopropyl]-4-methoxy-L-prolin in
15 ml Wasser, die 6,5 ml konzentriertes Ammoniak enthalten,
hydrolysiert. Ausbeute 2,3 g (93 %) der Titelverbindung als stark viskose Flüssigkeit, die beim Stehen wachs-
artig wird; Ia]^6: -88° (c, 1 % in Äthanol).
Beispiel 8a
(eis)-4-Methoxy-1-(D-3-mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)-L-prolin-1-adamantanaminsalz
Eine Lösung von 0,55 g (0,0022 Mol) cis-4-Methoxy-i-(D-3-mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)-L-prolin
in 15 ml Äthylacetat wird unter Argon als Schutzgas mit einer warmen Lösung
von 0,34 g (0,0022 Mol) 1-Adamantanamin in 10 ml
Äthylacetat behandelt. Das ausgefallene Salz wird 3 Stunden in der Kälte stehengelassen. Danach wird der farblose
Feststoff unter Argon als Schutzgas abfiltriert (das Lösungsmittel wird hartnäckig festgehalten), mit etwas kaltem
Äthylacetat gewaschen und 20 Stunden unter vermindertem Druck getrocknet. Ausbeute: O,7 g (79 %) der Titelver-
bindung vom F. 215 bis 217°C (Sintern bei 210°C/Zers.:
22O°C); [a]p6: -60° (c, 1 % in Methanol).
Beispiel 9
(eis)-4-Methoxy-i-(3-mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)-L-
. .
prolxn
a) (eis)-4-Methoxy-1-[3-(benzoylthio)-2-methyl-1-oxopropyl] -L-prolin
Gemäß Beispiel 3 wird 3-Benzoylthio-2-methylpropionsäurechlorid,
das durch Behandlung von 3-Benzoylthio-2-methyl-
propionsäure mit Thionylchlorid hergestellt wurde, mit
eis-4-Methoxy-L-prolin umgesetzt. Es wird die Titelverbindung
erhalten.
b) (eis)-4-Methoxy-1-(3-mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)-L-
prolin
Durch Hydrolyse von (eis)—2-Methoxy-1-[3-(benzoylthio)-
L 030008/0812
2-methyl-1-oxopropyl]-2-prolin mit einer wäßrigen Ammoniaklösung gemäß Beispiel 4 wird die Titelverbindung
erhalten.
Beispiel 10
(trans)-1-[D-3-(Acetylthio)-2-methyl-i-oxopropyl] -4-propoxy-L-prolin
a) N-Acetyl-trans-4-propoxy-L-prolin-propy!ester
Gemäß Beispiel 1 (b) werden 30 g N-Acetyl-trans-4-hydroxy-L-prolin
aus Beispiel 1 (a) mit 110 g Silberoxid und 110 ml Propyljodid in 300 ml Aceton umgesetzt. Ausbeute:
19,6 g (41 %) der Titelverbindung, als blaßgelb-orange
Flüssigkeit vom Kp. 155 bis 165°C (0,2 mm).
^ k) N-Acetyl-trans-4-propoxy-L-prolin
19,4 g (0,075 Mol) N-Acetyl-trans-4-propoxy-L-prolinpropylester
werden mit einer Lösung von 6 g (0,15 Mol) Natriumhydroxid in 150 ml Wasser versetzt. Es wird eine
blaßorange Lösung erhalten, die etwa 15 Stunden bei Raumtemperatur
stehengelassen wird. Anschließend wird die Lösung mit 60 ml Äthylacetat extrahiert (die Waschflüssigkeit
wird verworfen), danach mit 1:1 Salzsäure angesäuert, mit Natriumchlorid gesättigt und dreimal mit
50 ml Chloroform extrahiert. Die organischen Phasen werden vereinigt, über Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert
und eingedampft. Ausbeute: 12,6g braunes öl, das in 80 ml
Äthylacetat gelöst und mit einer Lösung von 1O,7 g Dicyclohexylamin
in 20 ml Äthylacetat behandelt wird. Das Salz kristallisiert bei Raumtemperatur. Es wird etwa
15 Stunden unter Kühlen stehengelassen, danach abfiltriert und mit kaltem Äthylacetat gewaschen. Ausbeute 17,3 g des
Dicyclohexylaminsalzes der Titelverbindung als nahezu farbloser Feststoff vom F. 148 bis 153°C. Durch Umkristallisieren
des Produktes aus 125 ml Äthylacetat werden 14,5 g
farbloses Dicyclohexylaminsalz vom F. 157 bis 159°C erhalten;
[Ct]^5: -30° (c, 1 % in Äthanol) .
030008/0812
Analyse |
für C. |
0H17N |
C |
C12H23N: |
N |
07 |
|
|
|
,63 |
H |
7, |
06 |
|
ber. : |
66 |
,47 |
10,17 |
7, |
|
gef. : |
66 |
10,22 |
|
|
|
|
Zur Umwandlung in die freie Säure werden 14,4 g des Dicyclohexylaminsalzes
pulverisiert, in 100 ml Äthylacetat suspendiert und portionsweise mit 100 ml lOprozentiger
Kaliumbisulfatlösung versetzt. Danach wird die organische Phase abgetrennt und die wäßrige Phase zweimal mit 100 ml
Äthylacetat extrahiert. Die organischen Phasen werden vereinigt, über Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert
und eingedampft. Ausbeute 6,7 g (41 %) der Titelverbindung als blaßbraune Flüssigkeit.
c) (trans)-1-[D-3-(Acetylthio)-2-methyl-1-oxopropyl]-4-propoxy-L-prolin
6,4 g (0,03 Mol) N-Acetyl—trans-4-propoxy-L-prolin werden
mit einer Lösung von 10 g konzentrierter Schwefelsäure in 100 ml Wasser versetzt. Die erhaltene Lösung wird 3 Stunden
unter Rückfluß gekocht und gerührt. Sodann wird die Lösung auf 15°C abgekühlt, portionsweise mit 12g Natriumcarbonat
versetzt, um den pH-Wert auf 8,0 zu bringen, und danach mit einer Lösung von 5,4 g (0,03 Mol) D-3-Acetylthio-2-methylpropionylchlorid
in 5 ml Diäthyläther im Verlauf von 10 Minuten versetzt, wobei auch 7 g Natriumcarbonat
zugegeben werden, um den pH-Wert bei etwa 8,0 zu halten. Anschließend wird das Gemisch 30 Minuten im Eisbad
und hierauf 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Danach wird das Produkt abgetrennt und als Dicyclohexylaminsalz
gemäß Beispiel 3 gereinigt. Ausbeute: 6,3 g des Dicyclohexylaminsalzes der Titelverbindung vom F. 165 bis
167°C (aus Acetonitril); [a]^5: -56° (c, 1 % in Äthanol).
Analyse für C .H NO S . C H33N:
CHNS
ber.: 62,62 9,30 5,61 6,43
gef.: 62,35 9,48 5,88 6,45
L 030008/0812
Zur Umwandlung in die freie Säure werden 6,1 g des Dicyclohexylaminsalzes
in 60 ml Äthylacetat suspendiert, im Eis.-.
bad gekühlt und mit 60 ml lOprozentiger Kaliumbisulfatlösung
versetzt. Danach werden die Schichten getrennt und die wäßrige Phase zweimal mit 60 ml Äthylacetat extrahiert.
Die organischen Phasen werden vereinigt, über Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft. Ausbeute:
4,0 g (42 %) der Titelverbindung als nahezu farbloser sirupöser Stoff.
10
Beispiel 11
1-(D-3-Mercapto-2-methyl-3-oxopropyl)-trans-4-propoxy-L-prolin
Gemäß Beispiel 4 werden 4,0 g (trans)-1-[D-3-(Acetylthio)-2-methyl-1-oxopropyl]-4-propoxy-L-prolin
mit 8 ml konzentiertem Ammoniak in 20 ml Wasser unter Argon als Schutzgas hydrolysiert. Es werden 3,42 g (97 %) der Tite!verbindung
als nahezu farbloser sirupöser Stoff erhalten; [a]p5: -72° (c, 1 % in Äthanol).
Analyse für C12H3NO4S . 1/4 H3O:
CHNS ber.: 51,49 7,74 5,05 11,46
gef.: 51,66 7,76 5,94 10,51
Beispiel 12 1-(3-Mercapto-1-oxopropyl)-eis-4-methoxy-L-prolin
a) 1-(3-Acetylthio-1-oxopropyl)-eis-4-methoxy-L·-prolin
Gemäß Beispiel 1 (d) wird cis-4-Methoxy-L-prolin in Gegenwart von Kaliumcarbonat mit einer Lösung von 3-Acetylthiopropylchlorid
umgesetzt. Es wird die Titelverbindung
erhalten.
b) 1-(3-Mercapto-1-oxopropyl)-eis-4-methoxy-L-prolin
Gemäß Beispiel 2 wird das 1-(3-Acetylthio-i-oxopropyl)-cis-4-methoxy-L-prolin
mit einer wäßrigen Ammoniaklösung hydrolysiert. Es wird die Titelverbindung erhalten.
030008/0812 J
Γ Π
Beispiel 13
(eis)-4-Äthoxy-i-(D-3-mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)-L-prolin
a) cis-4-Äthoxy-L-prolin
Beispiel 7 (a) bis (d) wird mit der Änderung wiederholt, daß anstelle von Methyljodid in Teil (b) Äthyljodid verwendet
wird. Es wird die Titelverbindung erhalten.
b) (eis)-1-[D-3-(Acetylthio)-2-methyl-1-oxopropyl]-
^ 4-äthoxy-L-pro1iη
Gemäß Beispiel 7 (e) wird das (eis)-4-Äthoxy-L-prolin mit
einer Lösung von D-3-Acetylthio-2-methylpropionylchlorid in Gegenwart von Natriumcarbonat umgesetzt. Es wird die
Titelverbindung erhalten.
15
c) (eis)—4-Äthoxy-1-(D-3-mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)-L-prolin
Gemäß Beispiel 8 wird das cis-1-[D-3-(Acetylthio)-2-methyl-1-oxopropyl]-4-äthoxy-L-prolin
mit einer wäßrigen Ammoniak-
lösung hydrolysiert. Es wird die Titelverbindung erhalten.
Beispiel 14 (trans)-4-Allyloxy-1-(D-3-mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)- L-prolin
a) (trans)-4-Allyloxy-L-prolin
Beispiel 1 (b) wird mit der Änderung wiederholt, daß anstelle von Methyljodid Allylbromid eingesetzt wird. Es wird
der (trans)-N-Acetyl-4-allyl-L-prolin-allylester erhalten,
der gemäß Beispiel 1 (c) hydrolysiert wird. Es wird die
Titelverbindung erhalten.
b) (trans)-1-[D-3-(Acetylthio)-2-methyl-1-oxopropyl]-4-allyloxy-L-prolin
Gemäß Beispiel 3 wird (trans)-4-Allyloxy-L-prolin, das vor-35
stehend unter a) erhalten wurde, mit einer äquivalenten Men-
030008/0812
ge von D-3-(Acetylthio)-2-methylpropionylchlorid umgesetzt.
Es wird die Titelverbindung erhalten.
c) (trans)-4-AlIyIoXy-I-(p-3-mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)·
L-prolin
Gemäß Beispiel 4 wird das (trans)-1-[D-3-(Acetylthio)-2-methyl-1-oxopropyl]-4-allyloxy-L-prolin
mit einer wäßrigen Ammoniaklösung hydrolysiert. Es wird die Titelverbindung
erhalten.
Beispiel 15
1-(D-3-Mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)-trans-4-propargyloxy-L-prolin
a) (trans)-4-Propargyloxy-L-prolin
.—
Beispiel 1 (b) wird mit der Änderung wiederholt, daß anstelle von Methyljcdid Propargylbromid eingesetzt wird. Es
wird der (trans)-N-Acetyl-4-propargyl-L-prolin-propargylester
erhalten, der gemäß Beispiel 1 (c) hydrolysiert wird.
Es wird die Titelverbindung erhalten. 20
b) (trans)-1 -[D-3-(Acetylthio)-2-methy1-1-oxopropyl1 -4-propargyloxy-L-prolin
Gemäß Beispiel 3 wird das vorstehend nach (a) erhaltene (trans)-4-Propargyloxy-L-prolin mit einer äquivalenten
Menge D-3-(Acetylthio)-2-methylpropionylchlorid umgesetzt.
Es wird die Titelverbindung erhalten.
c) 1-(D-3-Mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)-trans-4-propargyloxy-L-prolin
Gemäß Beispiel 4 wird das (trans)-1-[D-3-(Acetylthio)-2-methyl-1-oxopropyl]-4-propargyl-L-prolin
mit einer wäßrigen Ammoniaklösung hydrolysiert. Es wird die Titelverbindung erhalten.
030008/0812
Γ ~ϊ
Beispiel 16 (trans)-4-Benzyloxy-i-(D-3-mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)-L-prolin
a) (trans)-4-
Beispiel 1 (b) wird mit der Änderung wiederholt, daß anstelle von Methyljodid Benzylchlorid eingesetzt wird. Es
wird der (trans)-N-Acetyl-4-benzyloxy-L-prolin-benzylester
erhalten, der gemäß Beispiel 1 (c) hydrolysiert wird. Es wird die Titelverbindung erhalten.
10
b) (trans)-1 -[D-3-(Acetylthio)-2-methy1-1-oxopropyl]-4-benzyloxy-L-prolin
Gemäß Beispiel 3 wird das vorstehend nach (a) erhaltene (trans)-4-Benzyloxy-L-prolin mit einer äquivalenten Menge
D-3-(Acetylthio)-2-methylpropionylchlorid umgesetzt. Es
wird die Tite!verbindung erhalten.
c) (trans)-4-Benzyloxy-i-(D-3-mercapto-2-methyl-1-oxopropyl) -L-prolin
Gemäß Beispiel 4 wird das (trans)-1-[D-3-(Acetylthio)-2-methyl-1-oxopropyl]-4-benzyloxy-L-prolin
mit einer wäßrigen Ammoniaklösung hydrolysiert. Es wird die Titelverbindung erhalten.
Beispiel 17 1-(D-3-Mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)-trans-4-phenäthyloxy- L-prolin
a) (trans)-4-Phenäthyloxy-L-prolin
Beispiel 1 (b) wird mit der Änderung wiederholt, daß anstelle von Methyljodid Phenäthylbromid verwendet wird. Es
wird der (trans)-N-Acetyl-4-phenäthyloxy-L-prolin-phenäthylester
erhalten, der gemäß Beispiel 1 (c) hydrolysiert wird. Es wird die Titelverbindung erhalten.
b)
(trans)-1-[D-3-(Acetylthio)-2-methyl-i-oxopropyl]-4-
phenäthyloxy-L-prolin
Gemäß Beispiel 3 wird das nach (a) hergestellte (trans)-4-
L 030008/0812
Phenäthyloxy-L-prolin mit einer äquivalenten Menge D-3-(Acetylthio)-2-inethylpropionylchlorid
umgesetzt. Es wird die Titelverbindung erhalten.
c) 1-(D-3~Mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)-trans-4-phen äthyloxy-L-prolin
Gemäß Beispiel 4 wird das (trans)-1-[D-(Acetylthio)-2-methyl-1-oxopropyl]-4-phenäthyloxy-L-prolin
mit einer wäßrigen Ammoniaklösung hydrolysiert- Es wird die Titelver—
bindung erhalten.
Beispiel 18
1 -(D-3-Mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)-cis-3-methoxy-L-prolin
a) 1-[D-3-(Acetylthio)-2-methyl-1-oxopropyl] -eis-3- methoxy-L-prolin
Beispiel 7 wird mit der Änderung wiederholt, daß anstelle des (eis)-4-Methoxy-L-prolins eine äquivalente Menge von
(cis)-3-Methoxy-L-prolin (J. Amer. Chem. Soc. 85 (1963),
s. 3863) eingesetzt wird. Es wird die Titelverbindung erhalten.
b) 1-(D-3-Mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)-cis-3-methoxy- L-prolin
Gemäß Beispiel 4 wird das 1-[D-3-(Acetylthio)-2-methyl-1-oxopropyl]-eis-3-methoxy-L-prolin
mit einer wäßrigen Ammoniaklösung hydrolysiert. Es wird die Titelverbindung
erhalten.
Beispiel 19 1- (D,L-3-Mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)-trans-3-methoxy-L-prolin
a) 1-[D,L-3-(Acetylthio)-2-methyl-1-oxopropyl]-trans-3-methoxy-L-prolin
Gemäß Beispiel 3 werden äquivalente Mengen von (trans)-3-Methoxy-L-prolin
(J. Amer. Chem. Soc. 85, (1963), S. 3863) und D,L-3-(Acetylthio)-2-methylpropionylchlorid umgesetzt.
L 030008/0812
Γ "1
Es wird die Titelverbindung erhalten.
b) 1-(D/L-3-Mercapto-2-methyl-1-öxopropyl)-trans-3- methoxy-L-prolin
Gemäß Beispiel 4 wird das 1-[D,L-3-(Acetylthio)-2-methyl-1-öxopropyl]-trans—3-methoxy-L-prolin
mit einer wäßrigen Ammoniaklösung hydrolysiert. Es wird die Titelverbindung
erhalten.
Beispiel 20 1 -(D-3-Mercapto-2-methyl-1-öxopropyl)-cis-4-methylthioT
L-prolin
a) 1-[D-3-(Acetylthio)-2-methyl-1-oxopropyl] -cis-4-methylthio-L-prolin
Gemäß Beispiel 3 werden äquivalente Mengen von (eis)-4-Methylthio-L-prolin
(J. Amer. Chem. Soc, 79 (1957), S. 185) und D-3-(Acetylthio)-2-methylpropionylchlorid umgesetzt.
Es wird die Titelverbindung erhalten.
b) 1-(D-3-Mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)-cis-4-methylthio- L-prolin
Gemäß Beispiel 4 wird das 1-[D-3-(Acetylthio)-2-methyl-1-oxopropyl]-eis-4-methylthio-L-prolin
mit einer wäßrigen Ammoniaklösung hydrolysiert. Es wird die Titelverbindung
erhalten.
Beispiel 21
1-(D-3-Mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)-trans-4-methylthio-L-prolin
a) 1-[D-3-(Acetylthio)-2-methyl-i-oxopropyl]-trans-4- methylthio-L-prolin
Gemäß Beispiel 3 werden äquivalente Mengen von (trans)-4-Methylthio-L-prolin
(J. Amer. Chem. Soc, 79 (1957), S. 185) und D-3-(Acetylthio)-2-methylpropionylchlorid
umgesetzt. Es wird die Titelverbindung erhalten,
030008/0812
b) 1-(D-3-Mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)-trans-4- methylthio-L-prolin
Gemäß Beispiel 4 wird das 1 -[D-3-(Acetylthio)-2-methyl-ioxopropyl]-trans-4-methylthio-L-prolin
mit einer wäßrigen Ammoniaklösung hydrolysiert. Es wird die Titelverbindung erhalten.
Beispiel 22 1 -(D-S-Mercapto-S-methyl-i-oxopropyl)-cis-4-(4-pentenyl thio)-L-prolin
a) (eis)-4-(4-Pentenylthio)-L-prolin
Gemäß Beispiel 1 (b) wird durch Umsetzung von (eis)-N-Acetyl-4-mercapto-L-prolin
(Chem. Pharm. Bull. 20, (1972), S. 543) mit 5-Brom-1-penten in Aceton in Gegenwart
von Silberoxid der (eis)-N-Acetyl-4-(4-pentenylthio)-L-prolin-4-pentenylester
erhalten, der gemäß Beispiel 1 (c) hydrolysiert wird. Es wird die Titelverbindung erhalten.
b) 1-[D-3-(Acetylthio)-3-methyl-i-oxopropyl]-cis-4-(4- pentenylthio)-L-prolin
Gemäß Beispiel 3 wird das (eis)-4-(4-Pentenylthio)-L-prolin
mit einer äquivalenten Menge von D-3-(Acetylthio)-3-methylpropionylchlorid
umgesetzt. Es wird die Titelverbindung erhalten.
c) 1-(D-3-Mercapto-3-methyl-1-oxopropyl)-cis-4-(4-pentenylthio) -L-prolin
Gemäß Beispiel 4 wird das 1-[D-3-(Acetylthio)-3-methyl-i-3^
oxopropyl]-cis-4-(4-pentenylthio)-L-prolin mit einer wäßrigen Ammoniaklösung hydrolysiert. Es wird die Titelverbindung
erhalten.
030008/0812
Γ ~l
Beispiel 23
(trans) -1 -[D-3-(Acetylthio)-2-methyl-1-oxopropyl·]-4-methoxy-L-prolin-methylester
Eine Lösung der Verbindung von Beispiel 3 in Diäthyläther wird mit einem leichten Überschuß von Diazomethan versetzt.
Das erhaltene Gemisch wird bei Raumtemperatur stehengelassen und anschließend eingedampft. Es wird die Titelverbindung
erhalten.
In ähnlicher Weise wird bei Verwendung der cis-Verbindung von Beispiel 7 der (eis)-1-[D-3-(Acetylthio}-2-methyl-ioxopropyl-4-methoxy-L-prolin-methylester
erhalten
Beispiel 24
1/1'-[Dithiodi-(1-D-3-mercapto-2-methyl-i-oxopropyl)1-bis-[(trans)-4-methoxy-L-prolin3
Eine Lösung der Verbindung von Beispiel 4 wird in Äthanol
gelöst und unter Rühren mit einer Lösung von einem Äquivalent Jod in Äthanol versetzt. Durch Zugabe von n-Natronlau-20
ge wird der pH-Wert der Lösung auf 6 bis 7 gehalten. Danach wird das Lösungsmittel abdestilliert und der erhaltene
Rückstand mit Äthylacetat extrahiert. Nach dem Trocknen über Magnesiumsulfat wird die Lösung filtriert und das Lösungsmittel
abdestilliert. Es wird die Titelverbindung erhalten.
In ähnlicher Weise wird bei Verwendung der cis-Verbindung von Beispiel 8 das 1 ,1 l-[Dithiodi-(1-D-3-^nercapto-2-:methyl-1
-oxopropyl) ■] -bis - [ (eis) -4-methoxy-L-prolin] erhalten ·
Beispiel 25
Natriumsalz von (trans)-4-Methoxy-i-(D-3-mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)-L-prolin
Eine Lösung von 2,5 g der Verbindung nach Beispiel 4 in 35
25 ml Wasser wird mit 0,84 g Natriumbicarbonat versetzt und
anschließend gefriergetrocknet. Es wird die Titeifrverbindung
erhalten.
L 030008/0812 ->
In ähnlicher Weise wird bei Verwendung der eis-Verbindung
nach Beispiel 8 das Natriumsalz des cis-Isomeren der Titelverbindung
erhalten.
Beispiel 26
1 -(4-Mercapto-1-oxobutyl)-cis-4-methoxy-L-prolin
a) (eis)-1-(4-Acetylthic—1-oxobutyl)-4-methoxy-L-prolin
Die Umsetzung einer äquivalenten Menge (eis)-4-Methoxy-L-prolin
mit 4-Acetylthiobuttersäurechlorid gemäß Beispiel 1 ergibt die Titelverbindung.
b) 1- (4-Mercapto-i-oxobutyl)-cis-4-methoxy-L-prorin
Durch Hydrolyse der vorstehend nach a) erhaltenen Verbindung mit wäßriger Ammoniaklösung gemäß Beispiel 2 wird die
Titelverbindung erhalten.
Beispiel 27 1-(L-3-Mercapto-2-äthyl-1-oxopropyl)-trans-4-methoxy-D- prolin
a) (trans) -1 -(L-Q-Acetylthio) -2-äthyl-1 -oxopropyl] -4-
methoxy-D-prolin
Beispiel 1 wird mit der Änderung wiederholt, daß in Teil a)
(trans)-4-Hydroxy-D-prolin anstelle von (trans)-4-Hydroxy-
L-prolin eingesetzt wird. Es wird das (trans)-4-Methoxy-D-25
prolin erhalten, das gemäß Beispiel 3 mit L-(3-Aeetylthio)-2-äthylpropionylchlorid
umgesetzt wird. Es wird die Titel Verbindung erhalten.
b) 1- (L-3-Mereapto-2-äthy1-1-oxopropyl)-trans-4-methoxy-
~
D-prolxn
Durch Hydrolyse der vorstehend nach (a) erhaltenen Verbindung mit wäßriger Ammoniaklösung wird die Titelverbindung
erhalten.
030008/0812
Beispiel 28
1 -(2-Mercapto-1-oxoäthyl)-träns^-methoxy-L-prolin
a) (trans)-1 -(2-Acetylthio-1-oxoäthyl)-4-methoxy-L-prolin
Beispiel 1 wird mit der Änderung wiederholt, daß 2-Acetylthioacetylchlorid
anstelle von S-Acetylthiopropionylchlorid
verwendet wird. Es wird die Titelverbindung erhalten.
b) 1-(2-Mercapto-1-oxoäthyl)-trans-4-methaxy-L-prolin
Durch Hydrolyse der vorstehend nach (a) erhaltenen Verfoindung mit wäßriger Ammoniaklösung gemäß Beispiel 2 wird die
Titelverbindung erhalten.
Beispiel 29
1-(2-Mercapto-1-oxoäthyl)-cis-4-methoxy-L-prolin
a) (eis)-1-(2-Acetylthio-1-oxoäthyl)-4-methoxy-L-prolin
Gemäß Beispiel 28 wird (eis)-4-Methoxy-L-prolin in Gegenwart
von Natriumcarbonat mit einer Lösung von 2-Acetylthioacetylchlorid
behandelt. Es wird die Titelverbindung
erhalten.
b) 1-(2-Mercapto-1-oxoäthyl)-cis-4-methoxy-L-prolin
Durch Hydrolyse der vorstehend nach (a) erhaltenen Verbindung mit wäßriger Ammoniaklösung wird die Titelverbindung
erhalten.
25
Beispiel 30
1-(2-Mercapto-1-oxoäthyl)-cis-4-methylthio-L-prolin
a) (eis)-1-(2-Acetylthio-i-oxoäthyl)-4-methylthio-L-prolin
Durch Umsetzung äquivalenter Mengen von (eis)-4-Methylthio-L-prolin
(J. Amer. Chem. Soc, 79 (1957), S. 185) und
2-Acetylthioacetylchlorid gemäß Beispiel 1 wird die Titelverbindung
erhalten.
b) 1-(2-Mercapto-1-oxoäthyl)-cis-4-methylthio-L-prolin
Durch Hydrolyse der vorstehend nach (a) erhaltenen "Verbindung
mit wäßriger Ammoniaklösung gemäß Beispiel 2 wird die Titelverbindung erhalten.
L 030008/0812
Beispiel 31
1- (D-3-Mercapto-3-methyl-1 .-oxopropyl) -cis-4-(4-pentinylthio)-L-prolin
a) (eis)-1-[D-3-(Acetylthio)-3-methyl-1-oxopropyll-4-(4-pentinylthio)-L-prolin
Durch Umsetzung von (eis)-N-Acetyl-4-mercapto-L-prolin in
Gegenwart von Silberoxid mit 5-Chlor-1~pentin in Aceton
gemäß Beispiel 1 (b) wird der (eis)-N-Acetyl-4-(4-pentinyl-
thio)-L-prolin-4-pentinylester erhalten. Diese Verbindung
10
wird sodann gemäß Beispiel 1 (c) zu (eis)-N-Acetyl-4-(4~ pentinylthio)-L-prolin hydrolysiert. Durch Umsetzung dieser
Verbindung mit einer äquivalenten Menge von D-3-(Acetylthio) -3-methylpropionylchlorid gemäß Beispiel 3 wird die
Titelverbindung erhalten.
b) 1-(D-3-Mercapto-3-methyl-1-oxopropyl)-cis-4-(4-pentinylthio)-L-prolin
Durch Hydrolyse der vorstehend nach (a) erhaltenen Verbindung mit wäßriger Ammoniaklösung gemäß Beispiel 4 wird die
20
Titelverbindung erhalten.
Beispiel 32
(eis)-4-Benzylthio-i-(D,L-3-mercapto-3-äthyl-1-oxopropyl)-L-prolin
a) (eis) -1- [D,L-3- (Acetylthio) -3-äthyl-·!-oxopropyl] -4- benzylthio-L-prolin
,
Durch Umsetzung ν on (eis)-N-Acetyl-4-mercapto-L-prolin mit Benzylchlorid in Aceton in Gegenwart von Silberoxid
gemäß Beispiel 1 (b) wird der (eis)-N-Acetyl-4-benzylthio-L-prolin-benzylester
erhalten, der gemäß Beispiel 1 (c) zu (eis)-N-Acetyl-4-benzylthio-L-prolin hydrolysiert wird.
Diese Verbindung wird gemäß Beispiel 3 mit einer äquivalenten Menge D-,L-3- (Acetylthio) -valeroylchlorid umgesetzt.
Es wird die Titelverbindung erhalten.
L 030008/0812
Γ
b) (eis) -4-Benzylthio-1 - (D,L-S-
-L-prolin
Durch Hydrolyse der vorstehend gemäß (a) erhaltenen Verbindung
mit verdünntem Ammoniak gemäß Beispiel 4 wird die Titelverbindung erhalten.
Beispiel 33
1,1'- [Dithiodi- (1-D-3-iqercapto-2-methyl-1 -oxopropyl) 3 -bis
[(brans)-4-methylthio-L-prolin]
1<^ Durch Umsetzung des in Beispiel 21 erhaltenen Produkts mit
Jod in Äthanol gemäß Beispiel 24 wird die Titelverbindung erhalten.
Beispiel 34 (eis)-1-[D-3-(Benzoylthio)-2-methyl-i-oxopropyl] -A- methylthio-L-prolin
Durch Umsetzung äquivalenter Mengen von (eis)-4-Methyl-
thio-L-prolin (J. Amer. Cheiru Soc., 79 (1957), S. 185)
und D-3-(Benzoylthio)-2-methyl-propionylchlorid gemäß
Beispiel 3 wird die Titelverbindung erhalten.
Beispiel 35 (trans)-1-[D-3-(Phenylacetyl)-2-methyl-i-oxopropyl]-4-
methylthio-L-prolin
Durch Umsetzung äquivalenter Mengen von (trans)-4-Methyl-
thio-L-prolin (J. Amer. Chem. Soc, 79 (1957), S. 185)
und D-3-(Phenylacetylthio)-2-methylpropionylchlorid gemäß Beispiel 3 wird die Titelverbindung erhalten.
Beispiel 36
(eis)-4-(4-Fluorphenoxy)-1-(D-3-mercapto-2-methyl-1-oxopropyl) -L-prolin
a) (eis)-4-(4-Fluorphenoxy)-L-prolin
Eine Lösung von 8,4 g (0,024 Mol) N-Carbobenzoxy-trans-4-
hydroxy-L-prolin-benzylester ( Baer et al., Can. J.
Biochem. & Phys., 37 (1959), S. 583), 4,0 g (0,036 Mol)
030008/0812
4-Fluorphenol und 9,27 g (0,036 Mol) Triphenylphosphin in
75 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran wird tropfenweise in 1 Stunde mit 6,2 g (0,036 Mol) Diäthylazodicarboxylat in
25 ml Tetrahydrofuran versetzt. Anschließend wird die Lösung etwa 15 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Sodann
wird das Gemisch zur Trockene eingedampft und der Rückstand mit 100 ml Diäthyläther aufgenommen. Danach wird das
ausgefallene Triphenylphosphin und Diäthylazodicarboxylat abfiltriert. Durch säulenchromatographische Reinigung an
Kieselgel werden 8,1 g eines Gemisches abgetrennt, das etwa 70 % N-Carbobenzoxy-cis-4-(4-fluorphenoxy)-L-prolin-benzylester
enthält.
Eine Lösung von 7,5 g des vorstehend erhaltenen, den Ben-rzylester
enthaltenen Gemisches wird bei einem Druck von 1 Atmosphäre und Raumtemperatur mit 0,8 g lOprozentigem
Palladium-auf-Kohlenstoff hydriert. Während der Umsetzung
entsteht ein farbloser Niederschlag. Nach Beendigung der Wasserstoffaufnahme wird das Gemisch filtriert und der
Filterkuchen dreimal mit je 125 ml heißem Methanol ausgelaugt. Sodann werden die Methanollösungen zur Trockene eingedampft.
Ausbeute: 3,2 g der Titelverbindung vom F. 235 bis 236°C.
Analyse für C11H1-FNO- . 1/3 H„0:
11 ι Ζ ό Z
CHN S ber.: 57,14 5,48 6,06 8,22
gef.: 56,94 5,19 5,94 7,97
b) 1-[D-3-(Acetylthio)-2-methyl-i-oxopropyli-cis-4-(4- fluorphenoxy)-L-prolin
Eine Suspension von 2,25 g (0,01 Mol) cis-4-(4-Fluorphenoxy)-L-prolin
in 125 ml wasserfreiem Pyridin wird bei Raumtemperatur mit 1,0g (0,01 Mol) Triäthylamin und 2 g
(0,011 Mol) D-3-(Acetylthio)-2-methylpropionylchlorid versetzt. Sodann wird das Gemisch etwa 15 Stunden bei Raum-
L 030008/0812
Γ "1
temperatur gerührt und danach zur Trockene eingedampft.
Der Rückstand wird in Wasser aufgenommen, mit Äther über— schichtet und mit lOprozentiger Salzsäure angesäuert. Hierauf
wird die Wasserschicht wiederholt mit Diäthyläther extrahiert. Die vereinigten Diathylatherschichten werden mit
Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und zur Trockene eingedampft. Es werden 3,9 g Rückstand erhalten,
der an 250 ml Kieselgel mit Diäthyläther als Laufmittel chromatographiert wird. Dabei wird eine Fraktion erhalten,
die das gewünschte Produkt enthält. Die Säule wird mit Methanol gewaschen und die Waschflüssigkeit an einer kurzen
Kieselgelsäule zur Gewinnung einer weiteren Charge des Produkts erneut chromatographiert. Dieses Verfahren wird noch
einmal wiederholt. Gesamtausbeute: 1,2 g der reinen Titel—
verbxndung.
c) (eis)-4-(4-Fluorphenoxy)-1 -(D-S-mercapto-^-methyl— 1-oxopropyl)-L-prolin
1,2 g des vorstehend unter (b) erhaltenen Produktes werden 20
in 25 ml Methanol gelöst und unter Argon als Schutzgas AO Minuten mit 5 ml konzentriertem Ammoniak behandelt.
Danach werden die flüchtigen Bestandteile abdestilliert und der Rückstand mit Äthylacetat überschichtet. Die Wasserschicht
wird mit lOprozentiger Salzsäure angesäuert. Sodann werden die Schichten getrennt und die saure Schicht
mit Äthylacetat gewaschen. Die vereinigten organischen Schichten werden zweimal mit Wasser und zweimal mit gesättigter
Kochsalzlösung abgestreift und danach über Natriumsulfat getrocknet. Anschließend wird das Lösungsmittel abdestilliert.
Ausbeute: 1,1 g der Titelverbindung als fester schaumartiger Rückstand.
Analyse |
für C1 |
5H18 |
FNO4 |
. 1 |
/3 I |
l2°
|
,20 |
5 |
F |
9 |
S |
|
|
|
C |
H |
|
N |
,05 |
5 |
,70 |
9 |
,6O |
|
ber.: |
54 |
,05 |
5, |
70 |
4 |
|
|
,40 |
|
,61. |
|
gef. : |
54 |
,04 |
5, |
71 |
4 |
|
|
|
|
|
030008/0812 -J
Γ -Ι
Die Dünnschichtchromatographie zeigt das Produkt bei dem R -Wert von 0,30, entdeckt durch UV-Licht, SH-Reagens
(gelber Fleck) und Vanillin (gelber Fleck)
[α]ρ5: -80° (c, 1 % in Chloroform).
5
Beispiel
1-(3-Mercapto-i-oxopropyl)-cis-4-phenoxy-L-prolin
a) (eis)-4-Phenoxy-L-prolin
Beispiel 36 (a) wird mit der Änderung wiederholt, daß an-1^
stelle des 4-Fluorphenols eine äquivalente Menge Phenol eingesetzt wird. Es wird die Titelverbindung erhalten.
b) 1-[3-(Acetylthio)-1-oxopropyl]-cis-4-phenoxy-L-prolin
Gemäß Beispiel 1 wird (eis)-4-Phenoxy-L-prolin mit einer Lösung von 3-Acetylthiopropionylchlorid in Gegenwart von
Natriumcarbonat umgesetzt. Es wird die Titelverbindung erhalten.
c) 1-(3-Mercapto-1-oxopropyl)-cis-4-phenoxy-L-prolin
90
Durch Hydrolyse der vorstehend gemäß (b) erhaltenen Verbindung mit wäßriger Ammoniaklösung gemäß Beispiel 2 wird
die Titelverbindung erhalten.
Beispiel
1 - (D^-Mercapto^-methyl—1 -oxopropyl) -eis-4- (4-methyl benzyloxy)-L-prolin
Beispiel 36 wird mit der Änderung wiederholt, daß anstelle von 4-Fluorphenol in Teil (a) eine äquivalente Menge
4-Methy!benzylalkohol eingesetzt wird. Es wird die Titel-
verbindung erhalten.
Beispiel 1-(D-3-Mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)-eis-4-phenäthyI- oxy-L-prolin
Beispiel 36 wird mit der Änderung wiederholt, daß in Teil (a) anstelle von 4-Fluorphenol eine äquivalente
030008/0812
Menge Phenäthylalkohol eingesetzt wird. Es wird die Titelverbindung
erhalten.
Beispiel 40 1-(D-3-Mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)-cis-4-(3-methylthiophenoxy)-L-prolin
Beispiel 36 wird mit der Änderung wiederholt, daß in Teil (a) anstelle von 4-Fluorphenol eine äquivalente Menge
3-Methylthiophenol eingesetzt wird. Es wird die Titelver-
1^ bindung erhalten.
Beispiel 41
(eis)-4-(4-Chlorphenoxy)-1-(D-3-mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)-L-prolin
Beispiel 36 wird mit der Änderung wiederholt, daß in Teil (a) anstelle von 4-Fluorphenol eine äquivalente Menge
4-Chlorphenol eingesetzt wird. Es wird die Titelverbindung
erhalten.
Beispiel 42 1-(2-Mercapto-1-oxoäthyl)-cis-4-(4-methoxyphenoxy)-L-prolin
a) (cis)-4-(4-Methoxyphenoxy)-L-prolin
Beispiel 36 (a) wird mit der Änderung wiederholt, daß ° anstelle von 4-Fluorphenol eine äquivalente Menge 4-Methoxyphenol
eingesetzt wird. Es wird die Titelverbindung erhalten.
b) 1-[2-(Acetylthio)-1-oxoäthyl]-cis-4-(4-methoxyphenoxy) -L-prolin
** Gemäß Beispiel 1 (d) wird das (eis)-4-(4-Methoxyphenoxy)-L-prolin
mit einer Lösung von 2-Acetylthioacetylchlorid umgesetzt.
Es wird die Titelverbindung erhalten.
c) 1-(2-Mercapto-1-oxoäthyl)-cis-4-(4-methoxyphenoxy)-L-prolin
Durch Hydrolyse der vorstehend gemäß (b) erhaltenen Verbin-
L 030008/0812
dung mit wäßriger Ammoniaklösung gemäß Beispiel 2 wird
die Titelverbindung erhalten.
Beispiel 43
(eis) -4-(4-Fluorphenylthio) -1- (D-3-mercapto-2-methyl--1-
oxopropyl)-L-prolin
Beispiel 36 wird mit der Änderung wiederholt, daß in Teil
(a) statt 4-Fluorphenol 4-Fluorphenylmercaptan verwendet
wird. Es wird die Titelverbindung erhalten.
10
Beispiel 44
1- (D-3-Mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)-cis-4-phenylthio-L-prolin
a) N-Carbobenzyloxy-cis-4-phenylthio-L-prolin-methylester
O,85 g (0,037 Mol) Natriummetall werden in 40 ml wasserfreiem
Äthanol gelöst und unter Rühren mit 3,7 ml
(0,036 Mol) Thiophenol und anschließend mit 7,5 g
(0,017 Mol) N-Carbobenzyloxy-trans-4-tosyloxy-L-prolinmethylester
(J. Amer. Chem. Soc.,79 (1957), S. 191) versetzt.
Die zuletzt genannte Verbindung geht nach und nach in Lösung. Bald danach beginnt sich jedoch ein festes Produkt
abzuscheiden. Das Gemisch wird 4 Stunden gerührt und anschließend etwa 15 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen.
Sodann wird der Großteil des Äthanols am Rotations-
verdampfer abdestilliert. Der nahezu feste Rückstand wird mit 120 ml Dichloräthan und 60 ml Wasser gerührt. Hierauf
werden die Schichten getrennt, wobei etwas Methanol zugesetzt wird, um Emulsionen brechen zu helfen, und die wäßrige
Phase wird zweimal mit weiteren 6O ml Dichlormethan
extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden mit 100 ml gesättigter Kochsalzlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und eingedampft. Ausbeute: 6,5 g
(100 %) der Titelverbindung als blaßgelbes viskoses öl.
b) N-Carbobenzyloxy-cis^-phenylthio-L-prolin
6,5 g (0,017 Mol) der vorstehend unter (a) erhaltenen Ver-
030008/0812
-59- 2332021
bindung werden in 55 ml Methanol gelöst, portionsweise bei
einer Temperatur von -1 bis +40C mit 13 ml {0,025 Mol)
2 η Natronlauge versetzt, 1 Stunde bei 0 C gerührt und danach etwa 16 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Sodann
wird etwa die Hälfte des Lösungsmittels am Rotationsverdampfer abdestilliert, die gekühlte Lösung mit 100 ml
Wasser verdünnt, mit 60 ml Diäthylather gewaschen (Waschflüssigkeit
verworfen), mit 70 ml Äthylacetat überschichtet, gerührt, gekühlt und mit 4,8 ml 1 : 1 Salzsäure angesäuert.
Nach der Phasentrennung wird die wäßrige Phase dreimal mit weiteren 40 ml Äthylacetat extrahiert. Die
vereinigten organischen Extrakte werden über Magnesiumsulfat getrocknet und eingedampft. Es werden 5,9 g eines
schwach gelben viskosen Öles erhalten, das in 30 ml Äthanol gelöst, mit 1,9 g Cyclohexylamin in 3 ml Äthanol behandelt
und mit Diäthyläther auf 330 ml verdünnt wird. Nach der Zugabe von Impfkristallen scheidet sich das kristalline
Cyclohexylaminsalz ab. Nach etwa 16 Stunden Kühlen werden
5,3 g vom F. 148 bis 1510C (Sintern bei 135°C) erhalten.
Die Ausbeute wird mit 1,5 g des gleichen Produktes aus einem früheren Versuch zusammen mit 200 ml siedendem
Acetonitril gerührt und danach abgekühlt. Ausbeute 6,3 g farbloses Cyclohexylaminsalz vom F. 152 bis 155°C
(Sintern bei 137°C) fa]^6: -24° (c, 1 % in Äthanol).
Das Cyclohexylaminsalz wird in 25 ml Äthylacetat suspendiert, gerührt und mit 25 ml η-Salzsäure behandelt. Es
werden zwei reine Schichten erhalten, die getrennt werden. Die wäßrige Phase wird dreimal mit weiteren 25 ml
Äthylacetat extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte werden über Magnesiumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel
wird abdestilliert. Ausbeute: 5,0 g (65 %) der Titelverbindung als nahezu farbloser sehr viskoser Sirup.
c) (eis)-4-Phenylthio-L-prolin-hydrobromid
4,9 g (0,014 Mol) N-Carbobenzyloxy-cis-4-phenylthio-L-
030008/0812 -J
prolin werden mit 25 ml Bromwasserstoff in Essigsäure
(30 bis 32 %) behandelt, lose verschlossen und magnetisch
gerührt. Nach 1 Stunde wird die orangegelbe Lösung mit Diäthyläther auf 250 ml verdünnt. Das Produkt fällt als
schweres öl aus, das nach und nach auf zugabe von Impfkristallen, Reiben und Kühlen, auskristallisiert. Das Gemisch
wird 1 Stunde im Eisbad gerührt, unter Stickstoff als Schutzgas abfiltriert, mit Diäthyläther gewaschen, in
frischem Diäthyläther suspendiert, etwa 16 Stunden gekühlt und danach erneut filtriert. Ausbeute: 3,2 g (77 %)
der Titelverbindung als farbloser Feststoff vom F. 106
bis K
nol) .
bis 1090C (Sintern bei 99°C) [a]J : -3° (c, 1 % in Metha-
d) 1-[D-3-(Acetylthio)-2-methyl-i-oxopropylJ-cis-4- phenylthio-L-prolin
Gemäß Beispiel 1 (d) werden 3,0 g (0,0094 Mol) (eis)-4-Phenylthio-L-prolin-hydrobromiJ
und 2,0 g (0,011 Mol) D-3-Acetylthio-2-methylpropionylchlorid in 25 ml Wasser umgesetzt, wobei etwa 15 ml 20prozentige Natriumcarbonatlösung
verwendet wird, um den pH-Wert bei 8,O bis 8,4 zu halten. Es werden 3,8 g eines blaßgelben viskosen Öls erhalten.
Durch Umsetzung mit 1,8 g Dicyclohexylamin in 30 ml Äthylacetat werden 2,9 g des Dicyclohexylaminsalzes
(isoliert in zwei Chargen) vom F. 184 bis 188°C (Sintern bei 180 C) erhalten. Anschließendes Digerieren mit
15 ml Acetonitril ergibt 2,4 g farbloses festes Dicyclohexylaminsalz
vom F. 184 bis 186°C (Sintern bei 1800C), [a]p6: -75° (c, 1 % in Äthanol).
Das l^icyclohexylaminsalz wird gemäß Beispiel 1 mit 3O ml
lOprozentijer Kaliumbisulfatlösung behandelt und mit Äthylacetat
extrahiert. Ausbeute: 2,Og (59 %) der Titelverbindung,
als glasartiger Feststoff.
35
030008/0812
e) 1-(D-3-Mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)-cis-4-phenyl thio-L-prolin
2,0 g (0,0042 Mol) der vorstehend gemäß (d) erhaltenen Verbindung
werden gemäß Beispiel 2 mit 3,5 ml konzentriertem Ammoniak in 8,5 ml Wasser behandelt, wobei sich das feste
Ammoniumsalz des Produktes aus dem Reaktionsgemisch abscheidet. Ausbeute: 1,35 g (100 %) der Titelverbindung als
viskoser sirupartiger Stoff, [cüD : -43 (c, 1 % in
Äthanol).
10
Beispiel 45
1 -(D-3-Mercapto-2-methyl-i-oxopropyl)-cis-4-(4-chlorphenylthio)-L-prolin
Beispiel 44 wird mit der Änderung wiederholt, daß in Teil (a) anstelle von Thiophenol eine äquivalente Menge von
4-Chlorphenylmercaptan eingesetzt wird. Es wird die Titelverbindung
erhalten.
Beispiel 46 1-(D-3-Mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)-cis-4-(3-trifluormethylphenylthio)-L-prolin
Beispiel 44 wird mit der Änderung wiederholt, daß in Teil (a) anstelle von Thiophenol eine äquivalente Menge von
3-Trifluormethylphenylmercaptan eingesetzt wird. Es wird
die Titelverbindung erhalten.
Beispiel 47
(eis)-4-(4-Hydroxyphenylthio)-1-(3-mercapto-1-oxopropyl)-L-prolin
a) (eis)-4-(4-Acetyloxyphenylthio)-L-prolin-hydrobromid
Beispiel 44 (a) bis (c) wird mit der Änderung wiederholt, daß in Teil (a) anstelle von Thiophenol eine äquivalente
Menge von 4-Acetyloxyphenylmercaptan eingesetzt wird. Es
wird die Titelverbindung erhalten. 35
030008/0812 J
ORIGINAL INSPECTED
b) (eis)-4-(4-Acetyloxyphenylthio)-1-[3-(acetylthio)-1- oxopropyl]-L-prolin
Durch Umsetzung der vorstehend nach (a) erhaltenen Verbindung mit 3-Acetylthiopropionylchlorid gemäß Beispiel 1 (d)
wird die Titelverbindung erhalten.
c) (eis)-4-(4-Hydroxyphenylthio)-1-(3-mercapto-1-oxopropyl) -L-prolin
Durch Hydrolyse der vorstehend gemäß (b) erhaltenen Verbindung mit wäßriger Ammoniaklösung gemäß Beispiel 2 wird die
Titelverbindung erhalten.
Beispiel 48 (cis)-4-Benzyloxy-1-(D-3-mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)-L- prolin
Beispiel 44 wird mit der Änderung wiederholt, daß in Teil (a) anstelle von Thiophenol eine äquivalente Menge von
Benzylalkohol eingesetzt wird. Es wird die Titelverbindung erhalten.
Beispiel 49
(trans)-1-(3-Mercapto-1-oxopropyl)-3-methylthio-D,L-prolin
a) 1,2-Dehydroprolin-t-butylester
Eine Lösung von 34,2 g (0,20 Mol) Prolin-tert.-butylester in 600 ml Diäthyläther wird bei einer Temperatur von -5
bis 0 C unter Rühren tropfenweise innerhalb von 10 Minuten mit 21,7 g (23,9 ml; 0,20 Mol) frisch hergestelltem tert.-Butylhypochlorit
(Org. Syn., Coll. Vol. V, (1973), S. 184) versetzt. Während der Zugabe wird die Temperatur auf -5
*° bis 0°C gehalten. Nach vollständiger Zugabe wird die Lösung
bei dieser Temperatur weitere 5 Minuten gerührt.
Die heftig gerührte Lösung wird rasch (etwa 3 bis 5 Minuten) mit einer Lösung von 7,8 g (0,20 Mol) Kalium in
frisch destilliertem wasserfreiem (über CaH_) getrocknetem
tert.-Butanol versetzt. Nach der Zugabe beträgt die Tempe-
030008/0812
ORIGINAL INSPECTED
ratur des Reaktionsgemisches etwa 18 C. Das Reaktionsgefäß
wird aus dem Kühlbad genommen und das Gemisch 3O Minuten
gerührt. Sodann wird das Reaktionsgemisch durch Diatomeenerde filtriert und das Filtrat unter vermindertem
Druck eingedampft. Der erhaltene Rückstand wird in Diäthylather
aufgenommen und mit mehreren Portionen Wasser gewaschen. Sodann wird die Diäthylätherlösung getrocknet
und unter vermindertem Druck eingedampft. Es werden 31,6 g einer gelben Flüssigkeit erhalten, die mit einer Spur
Hydrochinon versetzt wird. Das Rohrprodukt wird destilliert. Ausbeute: 22,4 g (66 %) der Titelverbindung vom
Kp. 60 bis 62°C/O,1 mm.
b) 1-Benzyloxycarbonyl-4,5-dihydro-1H-pyrrol-2-carbonsäure-
*5 t-butylester
Eine Lösung von 16,9 g (0,1 Mol) der vorstehend unter (a) erhaltenen Verbindung in 70 ml Dichlormethan wird unter
Argon als Schutzgas auf -10 C abgekühlt und mit einer Lösung von frisch destilliertem Benzylchlorformat (14,2 ml;
0,1 Mol; Kp. 62 bis 64°C/O,4 mm) in 70 ml Dichlormethan innerhalb von 30 Minuten tropfenweise versetzt. Danach
wird das Reaktionsgemisch weitere 30 Minuten in der Kälte gerührt und anschließend mit einer Lösung von 15,22 g
(0,1 Mol) 1,5-Diazabicyclo-[5.4.0]undec-5-en in 7O ml Dichlormethan
innerhalb von 20 Minuten versetzt. Sodann wird das Kühlbad entfernt und das Gemisch bei Raumtemperatur
1 Stunde gerührt. Das Reaktionsgemisch wird hierauf zweimal mit kalter verdünnter Salzsäure und einmal mit gesättigter
Natriumcarbonatlösung gewaschen und danach unter vermindertem Druck eingedampft. Ausbeute 18,2 g (60 %) der
Titelverbindung als blaßgelbes öl.
c) (trans)-1-Benzyloxycarbonyl-S-methylthio-DyL-prolint-butylester
Eine. Lösung von 18,2 g (0,06 Mol) der vorstehend nach (b)
hergestellten Verbindung in 180 ml wasserfreiem Methanol
L 030008/0812
wird unter Kühlung im Eisbad mit 3,24 g (0,06 Mol)
Natriummethoxid versetzt. Sodann wird 30 Minuten langsam
Methanthiol in die Lösung eingeleitet. Das Reaktionsgemisch wird etwa 15 Stunden unter Argon als Schutzgas bei
Raumtemperatur gerührt. Anschließend wird das Gemisch mit verdünnter Essigsäurelösung versetzt, bis die Lösung
leicht sauer reagiert. Jetzt wird 1 Stunde Argon durch die Lösung geleitet, die danach unter vermindertem Druck fast
zur Trockene eingedampft wird. Der Rückstand wird mit 1^1 Äthylacetat versetzt, zweimal mit gesättigter Natriumcarbonatlösung
gewaschen, getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Ausbeute: 17 g gelbes öl, das chromatographisch
mit 300 g Kieselgel und Petroläther und Diäthyläther im Volumenverhältnis 4 : 1 als Laufmittel gereinigt
wird. Ausbeute: 11,1 g der Titelverbindung als farbloses öl.
d) (trans)-3-Methylthio-D,L-prolin
8,4 g (0,024 Mol) der vorstehend nach (c) erhaltenen Ver-20
bindung werden mit 45 ml 4 η Bromwasserstoffsäure in Essigsäure
umgesetzt. Das Gemisch wird 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt und danach unter vermindertem Druck eingedampft.
Der Rückstand wird mit einer kleinen Menge Wasser versetzt und zweimal mit Diäthyläther gewaschen. Hierauf
wird die wäßrige Lösung auf eine Säule mit 300 ml Ionenaustauscherharz
gebracht und mit Wasser eluiert, bis das Eluat nicht mehr stark sauer reagiert. Sodann wird das Produkt
beim pH-Wert 6,5 (wäßriger Pyridin-Acetat-Puffer)
eluiert. Die Ninhydrin-positiven Fraktionen werden ver-
einigt und lyophilisiert. Ausbeute 3,4 g (88 %) weißer
Flaum. Eine kleine Probe dieses Stoffes wird aus Methanol umkristallisiert. Es wird die Titelverbindung vom F. 196
bis 200°C (Zers.; Sintern bei 192°C) erhalten.
Analyse für C^H
6 1
O2NS: |
44 |
C |
6 |
H |
8 |
N |
1 |
9 |
S |
ber. : |
44 |
,70 |
7 |
,88 |
8 |
,69 |
1 |
9 |
,89 |
gef. : |
,53 |
,10 |
,61 |
|
,95. |
|
|
|
|
030008/0812
e) (trans) -1 - [3- (Acetylthiq)_-*_1 -oxopropyl] -a-methyT-thio-D,L-prolin
3,05 g (0,019 MoI) (trans)-3-Methylthio~D,L-prolin werden in
19 ml 1 N Natriumcarbonat gelöst und init 10 ml Wasser verdünnt.
Sodann wird die Lösung im Eisbad gekühlt und unter Rühren rasch mit einer Lösung von 3-Acetylthiopropionylchlo-
-rid in 20 ml Diäthyläther versetzt. Der pH-Wert wird durch Zugabe von 1 η Natriumcarbonat bei 8 gehalten. Nach 30 Minuten
bleibt der pH-Wert konstant, nachdem 45 ml Natriumcarbonatlösung
zugesetzt wurden. Sodann werden die Schichten getrennt und die wäßrige Schicht einmal mit Diäthyläther gewaschen.
Hierauf wird die wäßrige Schicht mit lOprozentiger Natriumbisulfatlösung angesäuert und das Produkt mit Äthylacetat
extrahiert, getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Es werden 5,2 g öl erhalten, die an 150 g Kieselgel
mit Äthylacetat als Laufmittel chromatographiert werden. Ausbeute 3,85 g rohe Titelverbindung.
Eine kleine Probe wird in Diäthyläther gelöst und in das Dicyclohexylaminsalz
umgewandelt, das aus Äthylacetat umkristallisiert wird. Es wird die Titelverbindung vom F. 153
bis 157°C erhalten.
Analyse für C11H1TO-NS . (C4-H1 ..)_NH:
■* 111/4 b 11 ζ
|
58 |
C |
8 |
H |
5 |
N |
1 |
S |
,57 |
ber. : |
58 |
,44 |
8 |
,53 |
5 |
,83 |
1
|
3 |
,74 |
gef. : |
,77 |
,57 |
,68 |
3 |
|
|
|
|
|
f) (trans)-1-(3-Mercapto-1-oxopropyl)-3-methylthio-D,L-prolin
2,05 g (0,007 Mol) (trans)-1-[3-(Acetylthio)-1-oxopropyl] 3-methylthio-D,L-prolin
werden im Eisbad unter Argon als Schutzgas gekühlt und mit einem mit kaltem Argon gesättigten
Gemisch von 7 ml Wasser und 7 ml konzentriertem Ammoniak versetzt. Das erhaltene Gemisch wird 30 Minuten bei 0 C
gerührt und danach mit Salzsäure angesäuert. Das Produkt wird mit Äthylacetat extrahiert, getrocknet und unter vermindertem
Druck eingedampft. Ausbeute 1,85 g, die beim Ste-
030008/0812
Γ "I
hen teilweise auskristallisieren. Durch Digerieren mit Diäthyläther
wird 1,0g (57 %) farbloses kristallines Produkt erhalten, ümkristallisatxon aus 5 ml Äthylacetat ergibt
0,85 g der Titelverbindung vom F. 89 bis 93°C.
O3NS2: |
43 |
C |
6 |
H |
5 |
N |
S |
,72 |
ber. : |
43 |
,35 |
6 |
,06 |
5 |
,62 |
25 |
,91. |
gef. : |
,35 |
,27 |
,54 |
25 |
|
|
|
|
Beispiel 50
(trans)-1-(D-3-Mercapto-2-methyl-1 -oxopropyl)-3-äthylthio-D,L-prolin
a) (trans)-3-Äthylthio-D,L-prolin
Beispiel 49 (a) bis (d) wird mit der Änderung wiederholt,
daß anstelle von Methanthiol eine äquivalente Menge von Äthylmercaptan eingesetzt wird. Es wird die Titelverbindung
erhalten.
b) (trans)-1-[D-3-(Acetylthio)-2-methyl-1-oxopropyl)-3-
äthylthio-D,L-prolin
Durch Umsetzung von (trans)-2-Äthylthio-D,L-prolin und
D-3-Acetylthio-2-methylpropionylchlorid gemäß Beispiel 3 wird die Titelverbindung erhalten.
c) (trans)-1-(D-3-Mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)-3-äthyl-
thio-D,L-prolin
Durch Hydrolyse der vorstehend gemäß (b) erhaltenen Verbindung mit wäßriger Ammoniaklösung gemäß Beispiel 4 wird die
Titelverbindung erhalten.
JO Beispiel 51
(trans)-1-(3-Mercapto-1-oxopropyl)-3-phenylthio-D,L-prolin
Beispiel 49 wird mit der Änderung wiederholt, daß anstelle von Methanthiol eine äquivalente Menge Thiophenol eingesetzt
wird. Es wird die Titelverbindung erhalten.
030008/0812 -»
Beispiel 52
(eis) -4-Methoxy-1- (p-3-mercap_to-2-trif luormethyl-1-oxopropyl) -L-prolin
a) 3-(4-Methoxybenzyl) -thio-2-tri_f luormethylpropionyl-Chlorid
Ein unverdünntes Gemisch von 3,9 g 1-Trifluormethylacrylsäure
und 4,3 g 4-Methoxybenzylthio wird 1 Stunde bei 100 bis 1100C gerührt und danach auf Räumteaperatür
abkühlen gelassen. Der erhaltene feste Niederschlag wir:
aus Cyclohexan umkristallisiert. Es wird die 3» (4-liethoxybenzyl)
-thio-2-trif luorrnethy !propionsäure vom F. 72
bis 740C erhalten.
Durch Umsetzung dieser Säure mit Thionylchlorid wird die Titelverbindung erhalten.
b) (eis)— 4-Methoxy-1-[D-3-(4-methoxybengyl)-thio-2-trifluormethyl-1-oxopropylj-L-prolin
Das 3-(4-Methoxybenzyl)-thio-2-trifluormethylpropionylchlorid
wird mit (eis)-4-Methoxy-L-prolin zur Titelverbindung
umgesetzt.
c) (eis) -4-Methoxy-1 - (D-3-mercap_to-2-tr_i_f liiormethyl-1-oxopropyl)-L-prolin
Die vorstehend nach (b) erhaltene Verbindung wird mit Trifluoressigsäure
und Anisol vermischt und unter Stickstoff als Schutzgas gerührt. Sodann werden die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck abdestilliert. Es wird die Titelverbindung als Rückstand erhalten.
Beispiel 53
(trans)-4-Methoxy-1-(D-3-mercapto-2-trifluormethyj^i-oxopropyl) ~L-prolin
Beispiel 52 wird mit der Änderung wiederholt, daß das
(trans)-4-Methoxy-L-prolin anstelle des cis-Isomeren eingesetzt
wird. Es wird die Titelverbindung erhalten.
030008/0812 J
Γ "I
Beispiel 54 (trans)-4-Äthoxy-1-(D-3-mercapto-2-trifluormethyl-1-oxopropyl)-L-prolin
a) 3-Acetylthio-2-trifluormethylpropionylchlorid
Ein Gemisch von Thiolessigsäure und 2-(Trifluormethyl)-acrylsäure wird am Dampfbad 1 Stunde erhitzt und dann
18 Stunden bei Raumtemperatur aufbewahrt. Sodann wird das Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck destilliert.
Es wird die 3-Acetylthio-2-trifluormethylpropionsäure erhalten.
Durch Umsetzung dieser Säure mit Thionylchlorid wird die Titelverbindung erhalten.
b) (trans)-4-Äthoxy-1-[D-3-(acetylthio)-2-trifluormethyl- 1-oxopropyl]-L-prolin
Durch Umsetzung von 3-Acetylthio-2-trifluormethylpropionylchlorid
mit trans-4-Äthoxy-L-prolin gemäß Beispiel 3 wird die Titelverbindung erhalten.
c) (trans)-4-Äthoxy-1-(D-3-mercapto-2-trifluormethyl-1- oxopropyl)-L-prolin
Durch Umsetzung der vorstehend gemäß (b) erhaltenen Verbindung mit wäßriger Ammoniaklösung gemäß Beispiel 4 wird
die Titelverbindung erhalten.
Beispiel 55
Es werden 1000 Tabletten mit einem Gehalt von jeweils 100 mg des Natriumsalzes von 1-(D-3-Mercapto-1-oxopropyl)-trans-4-methoxy-L-prolin
aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
Natriumsalz von 1-(3-Mercapto-1-oxopropyl)
-trans -4-methoxy-L-prolin 100 g
Maisstärke 50 g
Gelatine 7,5 g
mikrokristalline Cellulose (Avicel) 25 g
Magnesiumstearat 2,5 g
L Q30008/0812 -J
Γ
-69- 2332021
Das 1- (D-3-Mercapta-1-oxopropyl)-trans~4~methoxy-L-
prolinsalz und-die Maisstärke werden mit einer wäßrigen
Lösung der Gelatine vermischt. Das erhaltene Gemisch
wird getrocknet und zu einem feinen Pulver vermählen. Sodann wird das Avicel und hierauf das Magnesiumstearat
mit dem Granulat vermischt. Hierauf wird das erhaltene Gemisch in einer Tablettenpresse zu 1000 Tabletten mit einem
Gehalt von jeweils 100 mg Wirkstoff verpreßt.
Beispiel 56
Gemäß Beispiel 5 5 werden Tabletten mit einem Gehalt von j&-
weils 200 mg 1-(D-3-Mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)-trans-4-methoxy-L-prolin
hergestellt.
Beispiel 57
Es werden 1000 Tabletten mit einem Gehalt von jeweils
200 mg des Natriumsalzes von 1-(D-3-Mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)-cis-4-methoxy-L-prolin
aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
Natriumsalz von 1-(D-3-Mercapto-2-methyl-1-
oxopropyl)-cis-4-methoxy-L-prolin 50 g
Lactose 25 g
Mikrokristalline Cellulose (Avicel) 18g
Maisstärke 15 g
Magnesiumstearat 2 g
Das Natriumsalz von 1-(D-3-Mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)-cis-4-methoxy-L-prolin,
die Lactose und das Avicel werden vermischt und danach mit der Maisstärke vermischt.
Hierauf wird das Gemisch mit dem Magnesiumstearat versetzt. Das trockene Gemisch wird in einer Tablettenpresse
zu 1000 Tabletten mit einer Masse von 130 mg verpreßt, die jeweils 50 mg Wirkstoff enthalten. Diese Tabletten
werden mit einer Lösung von Methylcellulose (Methocel E 15) beschichtet, die als Farbstoff ein Pigment, enthaltend
yellow # 6 aufweisen.
030008/0812
Γ
^ Beispiel 58
2 Teile #1 Gelatinekapseln mit einem Gehalt von jeweils 100 mg Natriumsalz von 1-(D-B-Mercapto-^-methyl-i-Qxopropyl)-cis-4-methoxy-L-prolin
werden mit einem Gemisch aus folgenden Bestandteilen gefüllt.
Natriumsalz von 1-(D-3-Mercapto-2-
methyl-1-oxopropyl)-cis-4-methoxy-L-
prolin 100 mg
Magnesiumstearat 7 mg
USP Lactose 193 mg
Beispiel 59
Es wird eine injizierbare Lösung folgender Zusammensetzung hergestellt:
(trans)-4-Methoxy-i-(D-3~mercapto-2-methyl-1-oxopropyl)-L-prolin
500 g
Parahydroxybenzoesäuremethylester 5 g
Parahydroxybenzoesäurepropylester 1 g
Natriumchlorid 25 g
Wasser zur Injektion qs. 5 1
Der Wirkstoff, Konservierungsstoffe und Natriumchlorid
werden in 3 Liter Wasser zur Injektion gelöst und danach auf 5 Liter aufgefüllt. Die erhaltene Lösung wird durch
ein steriles Filter filtriert und aseptisch in vorsterilisierte Fläschchen gefüllt, die mit vorsterilisierten
Gummistöpseln verschlossen werden. Jedes Fläschchen enthält
5 ml Lösung in einer Konzentration von 100 mg Wirkstoff pro ml Lösung zur Injektion.
Gemäß Beispiele 55 bis 59 können die Produkte aller Beispiele zu Arzneistoffen formuliert werden.
L 030008/0812