DE2928983A1 - Verfahren zum herstellen von wasserstoff - Google Patents
Verfahren zum herstellen von wasserstoffInfo
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Description
1100 West Whitcomb Avenue
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Wasserstoff durch Elektrolyse einer Halogensäure und besteht in
der Verwendung von Kohlenstoff, insbesondere in der Fora von Koks oder Kohle. Die Erfindung ist insbesondere anwendbar
für ein Elektrolyseverfahren, das Salzsäure oder Jodwasserstoff säure verwendet, und es wird mit Bezug hierauf im folgenden näher beschrieben,, Man wird jedoch erkennen, daß die
Erfindung breitere Anwendungsgebiete hat und auch beispielsweise mit Chromwasserstoffsäure durchgeführt werden kann»
Die Durchführung des Verfahrens mit Fluorsäure wäre elektrochemisch auch möglich, aufgrund der hohen Reaktionsfähigkeit
des Fluors wird dieses Halogen Jedoch nicht bevorzugt. Außerdem kann das Verfahren auoh in der Gasphase durchgeführt
werden..
Die Herstellung von Wasserstoff hat eine groBe Bedeutung erlangt, da Wasserstoff als direkter Brennstoff oder als Mit-
zum Erzeugen elektrischer Energie in einem Brennstoffelement günstige Voraussetzungen mitbringt. Aus diesem Grunde
wurden erhebliche Anstrengungen unternommen? um große Mengen an Wasserstoff zur aufeinanderfolgenden Verwendung bei der
Wärmeerzeugung oder der Erzeugung von elektrischer Energie herzustellen«,
Derzeit ist das gebräuchlichste Verfahren zum Herstellen von
Wasserstoff die Elektrolyse von Wasser. Bei diesem Verfahren wird jedoch eine erhebliche Menge an elektrischer Energie
verbraucht, da für die Durchführung des Verfahrens über 2,0 V Gleichstrom für die Zersetzung benötigt wird. Je höher die
erforderliche Spannung für die Elektrolyse ist, desto höher sind aber bekanntlich die Kosten für die zur Durchführung
des Verfahrens benötigte elektrische Energie.
Um die Kosten bei der Herstellung von Wasserstoff zu senken, wurden die meisten Anstrengungen darauf verwandt, das Verfahren zur Wasserelektrolyse so zu modifizieren, daß der
Strombedarf für die Hydrolyse und damit auch die erforderliche elektrische Energie verringert wird. So wurde beispielsweise vorgeschlagen, Wasserelektrolyse-Hochdruckkammern zu
entwickeln, mit denen es möglich ist, die Spannung von etwas mehr als 2,0 V auf einen Bereich von 1,6 - 1,7 V zu senken«,
Die Herstellung von Wasser steif duroh Wasserelektrolyse erfordert aber auch dann noch eine beträchtliche Energiezufuhr, die dafür sorgt, daß die Hydrolyse von Wasser zur Herstellung von Wasserstoff ein teures Verfahren bleibt, auoh
wenn es im Hinblick darauf noch wirtschaftlich durchführbar ist, daß der erzeugte Wasserstoff vielseitig verwendbar ist.
Die Erfindung gibt ein neues Verfahren an, bei dem Wasserstoff duroh Elektrolyse in einer Kammer erzeugt und hierbei
eine Halogensäure, wie beispielsweise Salzsäure, Bromwasserstoff säure oder Jodwasserstoff säure, verwendet wird«, Bei diesem Verfahren nach der Erfindung kann die Elektrolysenspan-
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nung herabgesetzt und die erforderliche elektrische Energie für das Elektrolyseverfahren noch weiter verringert werden,
als dies bei den vorgeschlagenen verbesserten Verfahren zur Wasserelektrolyse der Fall ist.
Die Elektrolyse einer Halogenwasserstoffsäure zum Erzeugen
von Wasserstoff und des Halogenbestandteiles ist eine bekannte Technik. Ein solches Verfahren ist beispielsweise in
den US-Patenten 603 058, 1 746 542, 3 236 760, 3 242 065 und 3 756 930 offenbart. Die vorliegende Erfindung beansprucht
auch nicht als neues Verfahren die Herstellung von Wasserstoff durch Elektrolyse der Halogenwasserstoffsäure;
die Erfindung liegt aber auf diesem allgemeinen Gebiet der Technik und gibt ein neues Verfahren an, bei dem dieser
Elektrolyseprozeß zur wirtschaftlichen Herstellung von Wasserstoff
mit einem Kostenaufwand eingesetzt werden kann, der wesentlich unter den Kosten der Wasserelektrolyse liegt. Die
Erfindung betrifft deshalb ein Verfahren, bei dem die Idee der Elektrolyse einer Halogensäure für die Herstellung von
Wasserstoff in großen Mengen in einem technischen Großverfahren mit einem Gesamtwirkungsgrad durchgeführt werden
kann, der bisher nicht erreichbar war.
Wie im folgenden in bezug auf die vorliegende Erfindung noch näher erläutert werden wird, gehört zu der Erfindung
der Grundgedanke, die Elektrolyse einer Halogensäure mit einem wirkungsvollen Verfahren zum Herstellen der Säure zu
kombinieren, welches zu einer ausreichenden Menge der Sture führt, die hierbei mit den geringstmöglichen Kosten hergestellt wird ο
Das Verfahren wird in einer Vorrichtung durchgeführt, welche sowohl die Elektrolysekammer als auch den Reaktionsbereich
zur Bildung der Säure umschließt, der sich in der Elektrolysekammer
selbst befinden kann oder mit dieser durch Leitungen verbunden ist, durch die Halogensäure für das Elektrolyseverfahren
in flüssigem oder gasförmigem Zustand zirkuliert.
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Gegenüber dem Stand der Technik stellt die Erfindung eine Verbesserung beim Herstellen von Wasserstoff dar, bei der
das Verfahren der Elektrolyse einer Halogensäure mit einem neuen Verfahren zum Herstellen der Halogensäure kombiniert
wird, wobei beide Verfahren aufeinander einwirken.
Nach der Erfindung hat die Elektrolysekammer zum Abtrennen von Wasserstoff aus einer Halogensäure einen Reaktionsbereich,
in dem die Säure durch Verwendung des Halogens gebildet wird, das durch den Elektrolyseprozeß freigesetzt
wird. Im weitesten Sinne der Erfindung befindet sich dieser Reaktionsbereich in der Nähe des Halogensammelbereiches der
Elektrolysekammer, in dem sich aus dem in der Kammer freigesetzten Halogen, Wasser und in Anwesenheit eines Reaktionsmittels
zusätzliche Halogensäure bildet. Wenn sich die Säure in Lösung befindet, führt die Löslichkeit des
freigesetzten Halogens in der Säurelösung zusammen mit der Hydrlerwirkung nach der Erfindung zu einer wirkungsvollen
Wiederauffrischung der Halogensäure für die nachfolgende Elektrolyse zum Herstellen von Wasserstoff.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung verwendet die Reaktionszone
zur Herstellung zusätzlicher Säure für die Elektrolytlösung Wasser und das dissoziierte Halogen zum
Erzeugen zusätzlicher Halogensäureo Diese chemische Reaktion
erfordert eine rasche Hydrierung, die nach der Erfindung durch Verwendung eines Katalysators, wie beispielsweise
durch Verwendung von graphitiertem Kohlenstoff, mthenisiertem
Titanium oder platinisiertem Titanium erreicht wird.
Diese drei Katalysatoren sind für die Wasserstoffanlagerung bis zu einer gewissen Säurekonzentration wirksam, die bei
Salzsäure etwa bei 5 % liegt. Nach der Erfindung wird für die Reaktion im Reaktionsbereich des Verfahrens ungraphitierter
Kohlenstoff verwendet, der in die chemische Reaktion zum Erzeugen zusätzlicher Halogensäure eingeht und Kohlenstoff
dioxid als Nebenprodukt erzeugto Dieser ungraphitierte
Kohlenstoff, der bei der bevorzugten Ausführungsform der Er-
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findung verwendet wird? erlaubt die Hydrierung des dissoziierten
Halogens über Säurekonzentrationen hinaus, die sonst mit den nach der Erfindung verwendeten Katalysatoren erreichbar
sind. Hierzu ist darauf hinzuweisen, daß bei dem bevorzugten Verfahren nach der Erfindung eine Halogensäurelösung
verwendet wird, daß jedoch das Verfahren auch im Gaszustand durchgeführt werden kann. Das Flüssigkeitsverfahren
wird im folgenden näher erläutert. Die hierbei verwendete Halogensäure ist Halogenwasserstoff, d.h„ nicht mit Sauerstoff
verbundene
Die Erfindung umschließt das Verfahren zum Herstellen von Wasserstoff durch Elektrolyse der in einer Lösung befindlichen
Halogensäure, bei dem auch eine Reaktionszone verwendet wird, in der die Halogensäure dadurch wieder aufgefüllt wird,
daß man ein gelöstes, elektrochemisch freigesetztes Halogen mit Wasser in Anwesenheit eines Katalysators oder in Anwesenheit
von ungraphitiertem Kohlenstoff reagieren läßt. Die zuletzt genannte Möglichkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens
erlaubt höhere Konzentrationen der Halogensäure durch Anlagerung von Wasserstoff bei einer Konzentration, die größer
ist als bei den anderen Katalysatorverfahren und die wesentlich größer ist als bei allen bekannten Verfahren zum Herstellen
von Halogensäure durch direkte Reaktion eines Halogens mit Wasser, Infolgedessen ist für die Erfindung lediglich
Wasser erforderlich, um das Verfahren zum Herstellen von Wasserstoff kontinuierlich durchführen zu könnenβ
Bei dem bevorzugten Verfahren nach der Erfindung wird Wasser
und ungraphitierter Kohlenstoff eingesetzt, um die Konzentration der Halogensäure und hierdurch den Wirkungsgrad des gesamten
Elektrolyseverfahrens zu erhöhen« Man erkennt, daß bei
Anwendung der Erfindung Wasserstoff zur Verwendung außerhalb der Kammer freigesetzt wirde Lediglich Wasser oder Wasser und
Kohlenstoff müssen in die Kammer eingeführt werden» Die elek-
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trische Arbeitespannung der Kammer ist wesentlich kleiner
als die einer Elektrolytekamraer für die Elektrolyse von
Wasser. Infolgedessen wird Wasserstoff nur bei Zusatz von Wasser mit einer elektrischen Leistung in einer Menge erreicht, die bei einer Kammer nicht erreichbar ist, welche
Wasserstoff durch unmittelbare Elektrolyse von Wasser erzeugt. Bei der Erfindung wird das Wasser zunächst in Halogensäure umgewandelt, die dann wirksam in Wasserstoff und
Halogen zersetzt wird, welches Halogen schließlich innerhalb der Kammer selbst in das Elektrolyt zurüokgelöst wirdp
in Anwesenheit des angegebenen Katalysators oder in Anwesenheit von ungraphitiertem Kohlenstoff wieder mit Wasser reagiert, um das Wasser wieder in die wirksamer zersetzbare
Halogensäurelösung umzusetzeno
Dieses neue Verfahren nach der Erfindung wird im folgenden mehr im einzelnen beschrieben. Aus der Beschreibung und den
anschließenden Ansprüchen ergeben sich hierbei weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung, die nicht zum Stand der
Teohnik gehöreno Es ist jedoch darauf hinzuweisen, daß die
Herstellung einer Halogensäure, wie beispielsweise Salzsäure, in Anwesenheit von erhitztem Kohlenstoff und Wasser in
den US-Patenten 1 229 509, 1 420 209» 1 485 816, 1 695 522,
1 843 196, 1 843 354, 1 870 308 und 2 238 896 erläutert ist. Kein·« dieser bekannten Verfahren betrifft jedoch ej.n Verfahren zum Herstellen von Wasserstoff oder ein Verfahren zur
Verwendung von Kohlenstoffteilchen in der Reaktionszone einer Elektrolysekammer, um Halogensäure unter Verwendung von
freiem Halogen herzustellen. Gegenstand der Erfindung ist der Gedanke, Wasserstoff aus Wasser ohne direkte Elektrolyse des Wassers selbst herzustellen.
Im US-Patent 3 995 016 wird «in Verfahren zum Herstellen
von Wasserstoff aus Wasser vorgeschlagen, bei dem Wasserdampf und Joddampf miteinander reagieren, um Jodwasserstoff
zu bildenρ das dann in Wasserstoff und Jod zersetzt wird.Bei
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._ *.■■■■■ ■·»·
diesem Verfahren reagieren Wasserdampf und Joddampf in einem ersten Schritt miteinander. Die Erfindung bezieht sich jedoch auf ein Elektrolyseverfahren g bei dem eine Lösung aus
Halogensäure für das Elektrolyseverfahren verwendet wird.Ein
solches Verfahren wird Jedoch durch bekannte Verfahren zum Herstellen von Wasser und Wasserstoff aus Wasser unter Verwendung von Jod nicht nahegelegte
Ein anderes Verfahren zum Herstellen von Wasserstoff und Sauerstoff aus Wasser ohne Elektrolyse des Wassers ist in dem
US-Patent 4 069 120 beschrieben» Bei diesem bekannten Verfahren verbinden sich Halogen und Wasser als Gas, das bestrahlt
wird, um den Halogenwasserstoff zu bilden. Auch bei diesem bekannten Verfahren wird kein dissoziiertes Halogen bei einem Elektrolyseprozeß zur Neuschaffung der verarmten Elektrolytsäure verwendet» Es gibt auch keine Reaktionszone, in der
ein Reaktionsmittel eingesetzt ist.
Das US-Patent 4 021 323 betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Wasserstoff durch Elektrolyse von Wasserstoffjodid.
Hierbei wird das WasserstoffJodid durch eine chemische Reaktion mit dem freien Wasserstoff und Jod in einer Wasserlösung ersetzt. Das Jod wird nicht wie bei der Erfindung in dem
Elektrolyt gelöst und auch nicht kontinuierlich dadurch wieder aufgefüllt, daß man das gelöste Jod mit Wasser in Anwesenheit von Kohlenstoff oder eines Katalysators reagieren
läßt.
Auf diesem Hintergrund des Standes der Technik erkennt man die Neuheit und den Fortschritt des sehr einfachen Verfahrens naoh der Erfindung zum Herstellen von Wasserstoff «us
Wasser oder aus Wasser und Kohlenstoff, vorzugsweise aus ungraphitiertem Kohlenstoff.
Unter einem Gesichtspunkt der Erfindung wird mit dem Verfahren vorgeschlagen, Halogen durch Elektrolyse der Halogensäure herzustellen, die durch einen Reaktionsprozeß erzeugt
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wird, der elektrisch freigesetzten Wasserstoff verwendet, der in der Lösung gelöst Ist„ Zur Durchführung dieses Verfahrens
gehört eine Elektrolysekammer mit einer V/asserstoff elektrode,
die sich in einem. Wasserstoffsainmelraum der Kammer befindet,
und mit einer Halogenelektrode, die in einem Halogensammelraum
der Kammer angeordnet isto Ferner ist in der Kammer eine
Halogensäurelösung vorgesehen, die ein flüssiges Elektrolyt mit einer bekannten Gesamtbetriebsspannung darstellteZur
Herstellung der Halogensäure des in der Lösung verwendeten Elektrolyts wird ein kontinuierliches Verfahren eingesetzt.
Dieses kontinuierliche Verfahren besteht im Lösen des auf elektrischem Wege an der Halogenelektrode freigesetzten Halogens
in der Halogensäurelösung im Halogensammelbereich und im Reagierenlassen dieses gelösten Halogens in einem Reaktionsbereich
in der Nähe des Halogensammelbereiches mit dem Lösungswasser des Elektrolyts und in der Anwesenheit eines
Katalysators, der aus einer Gruppe ausgewählt ist, zu der graphitierter Kohlenstoff, ruthenisierteo Titanium und platlnisiertes
Titanium oder ungraphitierter Kohlenstoff gehören. Durch diese Reaktion wird an das gelöste Halogen In der
Elektrolytlösung Wasserstoff angelagert und hierdurch die Säure der Lösung lediglich durch Zufügen von Wasser oder
Wasser mit Kohlenstoff aufgefüllte
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel bestehen die Kohlenstoff teilchen aus ungraphitiertem Kohlenstoff, beispielsweise
aus Kokso Bei Verwendung von im Elektrolyt gelöstem Halogen
können das Elektrolyt und das gelöste Halogen durch die Reaktionszone zirkulieren, um eine Gesamteinheit zu erzeu
gen, wobei die kontinuierliche Zugabe von Wasser oder Wasser
und Koks eine kontinuierliche Produktion von Wasserstoff nach dem Elektrolyseverfahren erlaubt.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß Wasserstoff durch Elektrolyse nach einem Verfahren hergestellt werden kann, das ein
geringeres Arbeitspotential erfordert als die Hydrolyse von Wasser. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfah-
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rens besteht darin, daß eine verdünnte Lösung von Salzsäure
verwendet wird, in der das auf elektrolytischem Wege freigesetzte Halogen gelöst werden kann, um die Halogensäure des
Elektrolyts in einer angeschlossenen Reaktionszone durch einfaches Zuführen von Wasser oder Wasser und Kohlenstoff wieder
aufzufüllen.
Außerdem hat das Verfahren nach der Erfindung den Vorteil,
daß Koks und Wasser durch ein Elektrolyseverfahren in Wasserstoff umgesetzt werden können·
Weitere Xierkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, in denen bevorzugte Verfahren nach der Erfindung an Beispielen näher erläutert sind. Es zeigt:
Figo 1 eine Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach der Erfindung in einer schematischen Darstellung,
Fig. 2 ein Säurekonzentrationsdiagramm, das die Eigensohaften bestimmter Materialien in der Reaktionszone bei dem Verfahren naoh der Erfindung zeigt,
Fig. 3 eine graphische Darstellung, die die Uberspannungseigensohaften von ungraphitiertem Kohlenstoff, verglichen mit graphitiertem Kohlenstoff, deutlich macht, welche theoretisch der
Grund dafür ist, daß ungraphitierter Kohlenetoff eine wesentlich höher· Wasserstoffanlagerung an das im Elektrolyt nach der Erfindung
gelöste Halogenid gestattet,
Figo 4 eine Vorrichtung zum Durchführen des bevorzugten Verfahrens nach der Erfindung in einer
schematisohen Darstellungp
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Fig. 5 die schematische Darstellung eines Systems zum
Ausführen der Erfindung in gasförmigem Zustand und
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Durchführen eines Teilschrittes der Erfindung
zum Abziehen von Chlor aus der Anlage.
In Fig. 1 ist schematisch eine Vorrichtung oder eine Zelle zum Herstellen von Wasserstoff aus Wasser, vorzugsweise aus
Wasser und ungraphitierten Kohlenstoffteilchen, nach der Erfindung
dargestellt» Die Vorrichtung oder Zelle A dieser Ausführungsform ist mit einer Wasserstoffelektrode 10 und einer
Halogenelektrode 12 versehen, an der ein Halogen, wie beispielsweise Chlor oder Jod, freigesetzt wird, das unmittelbar
von dem Elektrolyt E absorbiert wird, das von einer Lösung einer Halogensäure gebildet wird, welche dan Halogen entspricht,
das an der Elektrode 12 freigesetzt wird. Mit einer geeigneten Stromquelle 11 wird an die Elektroden 10 und 12
eine Zersetzungsspannung angelegt, die die Halogensäure in
der Elektrolytlösung zersetzt und in der Wasserstoffsammelzone 14 der Kammer 16 Wasserstoff und in der Halogensammelzone
20 der Kammer 22 Halogen erzeugt. Die Kammern 16 und sind durch eine geeignete Vorrichtung miteinander verbunden,
die einen Tunnel oder eine Verbindungsleitung 24 aufweist und in der die Kammern 16 und 22 durch eine Membrane 30 voneinander
getrennt sind, die aus dem von der Firma DuPont unter der Bezeichnung "Nafion11 in den Handel gebrachten Material
hergestellt wird. Diese Membrane hat die Bezeichnung Nafion Nr. 120 und hat eine Dicke, die annähernd -^q- des Kreisumfanges
der Membrane entspricht,, "Nafion" ist ein teildurchlässiger
Kunststoff auf der Basis der Hyperfluorsulfonsäure (perflorosulfonic acid based permselective plastic material).
Die Kammer 16 hat am unteren Ende einen Ablauf 32 und die
Kammer 22 hat einen unteren Ablauf 34„ Zur Steuerung des
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Flüssigkeitsspiegels in diesen Kammern sind geeignete Ventile 36 iind 38 vorgesehen. Durch die Abläufe können Schlamm
oder andere unerwünschte, am Boden der entsprechenden Kammern 16 bzw. 22 angehäufte Stoffe beseitigt werden,,
In der Kammer 22, die nicht nur als Halogensammeikammer, sondern auch als Reaktionszone oder Reaktionsbereich zum Herstellen
der Wiederaufbereitungshalogensäure dient, ist eine Einlaßleitung 40 angeordnet, durch die Wasser und Kohlenstoffteilchen
C eingeführt werden. Die Menge der Kohlenstoffteilchen und/oder des Wassers, das in den von der Kammer 22 gebildeten
Reaktionsraum eingeführt wird, wird von einem geeigneten Ventil oder anderen Meßvorrichtungen 42 gesteuert.
Zu Beginn des Verfahrens ist es wünschenswert, Halogen, beispielsweise
Chlor, in die Reaktionskammer 22 einzuführen. Dies ist schematisch durch ein Halogen-Einlaßrohr 44 angedeutet,
das von einem geeigneten Ventil 46 gesteuert wird. In der Kammer 22 ist ferner ein Rührflügel 50 angeordnet,
der in einem geeigneten Lagerblock 52 gelagert ist und von einem Elektromotor 54 angetrieben wird, um im Elektrolyt E
der Kammer 22 einen Flüssigkeitsstrom zu erzeugen, der nach außen und nach aufwärts gerichtet ist. Das Elektrolyt wird
hierdurch in der Reaktionszone bewegt und kontinuierlich umgewälzt. Hierdurch werden die Kehlenstoffteilchen C in dem
Elektrolyt in der Kammer 22 in Schwebe gehalten. Bei der praktischen Durchführung erzeugt die Elektrolyse genügend
Wärme, um das Elektrolyt in der Reaktionezone auf über etwa
80° C zu haltenο Diese Temperatur erleichtert die chemische
Reaktion im Zersetzungebereich 20.
Im Anfang kann es notwendig sein, das Elektrolyt zu erwärmen. Dies kann mit einem Heizelement 60 geschehen, das an
die Klemmen 62 und 64 angeschlossen ist. Eine elektrische Wärmesteuerung 66 nimmt die Elektrolyttemperatur durch ein
Thermoelement 68 auf und steuert das Heizelement 60» Im Be-
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trieb reicht die bei der Elektrolyse erzeugte Wärme aus, um die richtige Temperatur in der Reaktionszone aufrechtzuerhalten.
Wie weiter oben beschrieben wurde, reagieren die Kohlenstoff teilchen C mit dem Wasser und bilden Kohlenstoffdioxid,
das sich im oberen Teil der Kammer 22 ansammelt. Da Kohlenstoffdioxid
in dem Elektrolyt E fast unlöslich ist, ist eine Entlüftung 70 vorgesehen, durch die das Kohlenstoffdioxid
durch ein Einwegrückschlagventil 72 entweichen kann. An die Abzugsleitung 70 ist ein Wasserbehälter 74 angeschlossen,
der eine Wasserblase 76 enthält. Diese Wasserblase absorbiert und löst alles Halogen, das zusammen mit dem Kohlenstoffdioxid
durch die Abzugsleitung entweichen kann. Da die Halogenkonzentration in der Wasserblase 76 ansteigt, kann
die Flüssigkeit abgelassen und durch frisches Wasser ersetzt werden, um eine Einrichtung zu erhalten, die entweichendes
Halogen vom Kohlenstoffdioxid trennt, das in der Reaktionskammer 22 abgespalten wirdo
Die Kammer 16 hat eine WasserstoffSammelleitung 80, die ein
Ventil 82 aufweist, um das Wasserstoffgas aus der Kammer 16
abzuziehen und anschließend einer geeigneten Verwendung, beispielsweise der unmittelbaren Verbrennung oder der Elektrizitätserzeugung
durch ein Brennstoffelement, zuzuführen.
Bei der schematisch dargestellten Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach der Erfindung wird der Wasserstoff
als Brennstoff für ein Brennstoffelement 90 verwendet, dem außerdem Sauerstoff von einer geeigneten Sauerstoffquelle
92 her zugeführt wird. Auf diese Weise wird eine elektrische Spannung zwischen den Leitern Sk und 96 des Brennstoffelementes
90 erzeugt, wobei die Leiter Sh und 96 irgendeinen
geeigneten Verbraucher, der ganz allgemein mit 100 bezeichnet ist, mit elektrischer Energie versorgen.
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Die Zelle oder Vorrichtung A dient zur elektrischen Zersetzung der Halogensäure, die in der Lösung vorhanden ist»
welche das Elektrolyt E bildet· Hierbei ist die Konzentration der Halogensäure im Elektrolyt ein wichtiges Merkmal,
um die allgemeine Leistungsfähigkeit der Vorrichtung oder Zelle A aufrechtzuerhalten. Die Spannung an den Elektroden
10 und 12 liegt unterhalb der Zersetzungespannung für Wasser.
Hierdurch wird das mit der Halogensäure verwendete Wasser durch den Elektrolyseprozeß nicht elektrisch zersetzt» Das Wasser im Elektrolyt bildet hierdurch ein Lösungsmittel
für die zur Elektrolyse der Säure verwendete Halogensäureο
Eines der Merkmale der vorliegenden Erfindung ist eine Einrichtung
zum Erhöhen der Konzentration von Halogensäure in Wasser, die die Elektrolytlösung bildet» Dies erfordert die
Hydrierung des von der Elektrode 12 zersetzten Halogens, das sich im Elektrolyt E löst. Das während des Elektrolyseprozesses
frei werdende Halogen geht hierdurch sofort in die Lösung einο Das gelöste Halogen wird dann in der Kammer 22
mit Wasserstoff angereichert und bildet zusätzliche Halogensäure für den Elektrolyseprozeß· Wenn die Zelle oder die
Vorrichtung A Chlor als Halogen verwendet, wird im Elektrolyt Salzsäure gebildet«, Infolge der hohen Salzsäurekonzentration
in der Elektrolytlösung entsteht eine bemerkenswerte Menge von unterchloriger Säure im Elektrolyt. Hierdurch
ist die Überspannung oder das mit Sauerstoff vereinigte Überpotential kein Faktor im Zersetzungsprozeß zwischen
den Elektroden 10 und 12.
Um die Konzentration der Halogensäure zu erhöhen, wird im Reaktionsbereich der Kammer 22 ein Reaktionsmittel eingesetzt,
das die Hydrierung des Halogens begünstigte Bei der bevorzugten Ausführungsform, die unter Bezugnahme auf das
Beispiel I beschrieben werden wird, besteht das Reaktions-
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•νβ. '
'"
mittel aus ungraphitierten Kohlenstoffteilchen von verhältnismäßig
kleiner Größe« Dieser Kohlenstoff wird, wie weiter oben erläutert, zu Kohlenstoffdioxid oxidiert, so daß die im
Kohlenstoff steckende Energie in dem chemischen Prozeß zur Schaffung von Halogensäure verwendet wird, die sogleich anschließend
in dem Elektrolyseteil der Vorrichtung oder Zelle A elektrisch zersetzt wird. Durch Erhöhung der Hydrierung
des Halogens, beispielsweise des Chlors, das in dem Elektrolyt E gelöst ist, kann die Konzentration bei anderen Verfahren
erhöht werden, wo Halogen in Wasser absorbiert wird, um Säuren zu bilden.
Wenn in der Vergangenheit Halogen in einer Wasserlösung absorbiert
wurde, war nur eine sehr geringe Säurekonzentration
von unter etwa 3 % erreichbar„ Aus diesem Grunde war
die Absorption von Halogen in Wasser zum Erzeugen einer Halogensäure nicht sinnvoll für eine wirkungsvolle Elektrolyse
der sich hierbei ergebenden Säurelösung.
Es wurde nun gefunden, daß Chlor, Brom und Jod kontinuierlich in der wässrigen Säurelösung gelöst werden können, die
aus diesen Halogenen hergestellt ist, und daß diese gelösten Halogene in der Anwesenheit von Kohlenstoffteilchen
hydriert werden können, um Nachschubhalogensäure mit einer Konzentration von mehr als 3 % zu erzeugen«, Ferner wurde
gefunden, daß graphitierter Kohlenstoff die Hydrierung des genannten Halogens in der Halogensäurelösung in einem Maße
begünstigt, das scharf begrenzt so abnimmt, wie die Stärke der zugeführten Säure zunimmt. Diese Aussage ist in Kurve 1
der Figo 2 dargestellt. Infolgedessen begünstigen Kohlenstoffteilchen,
die graphitierte Teilchen sind, bei Salzsäure die Hydrierung dieser Säure in einem verhältnismäßig
hohen Maße, bis eine Konzentration erreicht ist, die annähernd bei 5 % liegt«, Infolgedessen können graphitierte
Kohlenstoff teilchen verwendet werden, wenn die Konzentra-
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-SLO'
tion der Salzsäure oder einer anderen Halogensäure verhältnismäßig
niedrig ist0
Eine höhere Konzentration der Halogensäure führt Jedoch zu einem größeren und wirksameren Elektrolyseprozeß. Es wurde
gefunden, daß bei Verwendung von ungraphitierten Kohlenstoffteilchen diese die Hydrierung des in der Säurelösung gelösten
Halogens in einem Maße begünstigen, das nicht abnimmt, solange die Konzentration der Säure wenigstens auf 20 - 30 %
steigt. Dies ist in Kurve 2 der Figo 2 dargestellt. Aus diesem Grunde wird bei der bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ungraphitierter Kohlenstoff verwendete
Bei Verwendung von ungraphitierten Kohlenstoffteilohen als Energiequelle für die Hydrierung von in dem Elektrolyt E
gelöstem Halogen wird der Kohlenstoff dieser Teilchen verbraucht, um Kohlenstoffdioxid zu bilden. Infolgedessen wird
der Kohlenstoff in dem Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff so verwendet, daß die Energie des Kohlenstoffs im Verfahren
frei wird. Diese Energie wird dazu verwendet, um Wasserstoff zu erzeugen, der weit größere Brenn- und Energieerzeugungseigenschaften
hat als der Kohlenstoff. Aus diesem Grunde wird bei der vorliegenden Erfindung ungraphitierter
Kohlenstoff bevorzugt und ein Erfindungsgedanke liegt darin,
den Kohlenstoff in der Anwesenheit von Waser in Wasserstoff umzusetzen, wobei Kohlenstoffdioxid als Nebenprodukt anfällt.
Fig. 2 zeigt ferner Kurven 3 und 5, die sich auf die Wasserstoff anlagerung in der Kammer 22 mit anderen Katalysatoren
als mit graphitiertem Kohlenstoff beziehen«, Die diesen beiden
Kurven zugeordneten Katalysatoren sind ruthenisiertes Titanium bzw. platinisiertes Titanium. Wie man aus Fig. 2
erkennt, erzeugen diese beiden Katalysatoren, die nur mit hinzugefügtem Wasser in der Reaktionszone 22 verwendet werden
können, eine Konzentration von Salzsäure oder einer an-
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deren Halogensäure, die im allgemeinen mit dem in Kurve 1 dargestellten graphitierten Kohlenstoff zu vergleichen ist,
der als Katalysator wirkt.
Fig. 2 zeigt, daß die in Kurve 2 dargestellte Verwendung von ungraphitiertem Kohlenstoff die bevorzugte Energiequelle
für die Reaktion in der Reaktionskammer 22 ist. Bei Verwendung von ungraphitiertem Kohlenstoff steigt die Konzentration
von Halqspn im wesentlichen auf eine annähernd zwanzigprozentige
Salzsäure an.
Der graphitierte Kohlenstoff, der das Ausgangsmaterial für die Kurven nach Fig. 2 bildete, war ATJ-Graphit der Union
Carbide Corporation«, Der ungraphitierte Kohlenstoff war ein
Grade 37 Koks-Kohlenstoff der Airco Speer Corporation. Der in Beispiel I verwendete ungraphitierte Kohlenstoff wird
später beschrieben werden. Das ruthenisierte Titanium wurde in bekannter Weise aus in der Luft erhitztems porösem
Titanium hergestellt, das in eine Rutheniumchloridlösung getaucht wurde. Das platinisierte Titanium wurde in bekannter
Weise aus in der Luft erhitztem, porösem Titanium hergestellt, das in eine Chlorplatinsäurelösung getaucht wurde.
Aus Fig. 2 geht hervor, daß die Halogensäurekonzentration in einer Lösung, die gelöstes Halogen unter einer Konzentration
von 3 % enthält, rapide ansteigt. Über 5 % Halogensäure hinaus wurde bei allen Stoffen mit Ausnahme von ungraphitiertem
Kohlenstoff ein sehr langsames Ansteigen in der Konzentration festgestellt. Bei der Verwendung von ungraphitiertem
Kohlenstoff steigt die Konzentration der Halogensäure auch in den unteren Bereichen im wesentlichen
konstant an und dieser Anstieg setzt sich für eine Säurekonzentration in Wasser bis und über etwa 20 % Säure in
der Lösung fort« Hierdurch wird ein gelöstes Halogen kontinuierlich
hydriertp wenn man ungraphitierten Kohlenstoff
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ΓίΟΙΛΙΜΑΙ
Ee 251 - vf- ■;. .;. ·,
-a-
verwendet. Wenn man die anderen drei Reaktionsmittel einsetzt, findet die Wasserstoffanlagerung des Halogens statt,
bis die Lösung etwa 5 % Säure erreicht. An diesem Punkt hört die Hydrierung des Halogens im wesentlichen auf. Immerhin
ist eine Konzentration von 5 % höher als der Hydriergrad, der ohne die ausgewählten Agentien erreicht werden kann.
Infolgedessen kann jedes der vier beschriebenen und in Fig. 2 graphisch dargestellten Materialien zur Erhöhung des
Hydriergrades eines Halogens dienen, das in einer Säurelösung absorbiert ist, die für die Elektrolyse in einer Vorrichtung
oder Zelle A verwendet wird. Der ungraphitierte Kohlenstoff ist Jedoch das bevorzugte Hydriermaterial.
Obgleich der Grund für die fortgesetzte Hydrierung des Chlors oder eines anderen Halogens über eine niedrige Grenze
hinaus bei Verwendung von ungraphitiertem Kohlenstoff nicht bekannt ist, wird doch angenommen, daß dieses Phänomen
auf die Überspannungscharakteristika des ungraphitierten
Kohlenstoffes in einer Halogensäurelösung zurückgeht. Dieser Gedanke ist in Fig. 3 dargestellt, wo das Überpotential
oder die Überspannung in Millivolt für ungraphitierten Kohlenstoff und graphltierten Kohlenstoff miteinander verglichen
sind. Der graphischen Darstellung liegt die Verwendung von Elektroden aus graphitierte!» und ungraphitiertem
Kohlenstoff in verschiedenen Konzentrationen von Salzsäure und Messungen der Überspannung bei diesen Konzentrationen
zugrunde. Aus dem Diagramm geht hervor, daß sowohl der ungraphitierte als auch der graphitierte Kohlenstoff ein
verhältnismäßig niedriges Überpotential bis zu einer annähernd zwanzigprozentigen Salzsäure behalten und daß dieser
Prozentsatz der Salzsäure jener Prozentsatz ist, bei dem der Chlorwasserstoff aus dem Wasser zu dissoziieren
beginnt. Danach vergrößert der graphitierte Kohlenstoff sein Überpotential im wesentlichen im Hinblick auf das Halogen,
während der ungraphitierte Kohlenstoff bei annähernd dem gleichen Überpotential weiterarbeitete Hierdurch
behält der ungraphitierte Kohlenstoff weiterhin eine ver-
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OR!GINAL INSPECTED
ü.e 251 -
.33. ι+::*. ■■■■:■*
hältnismäßig niedrige überspannung oder ein niedriges Überpotential.
An der Oberfläche der Kohlenstoffteilchen findet die Yiasserstoffanlagerung des Halogens statt. Hierdurch ist
die Konzentration der Halogensäure an den Partikeloberflächen verhältnismäßig höher als die gesamte Säurelösungskonzentration,
weil die erzeugte Säure sich an der Reaktionsfläche ansammelte Infolgedessen fährt der ungraphitierte
Kohlenstoff fort, das Halogen an den Kohlenstoffoberflächen
zu hydrieren, während der graphitierte Kohlenstoff in diesem Bereich ein wesentlich höheres Überpotential oder eine
wesentlich höhere Überspannung hat und die Hydrierung bei etwa 18 % Säure im Bereich der Kohlenstoffoberfläche zum
Stillstand bringt. Hierdurch wird eine Säurekonzentration im gesamten Elektrolyt E von annähernd 5 % erzielt, während
die Fähigkeit des ungraphitierten Kohlenstoffes zur Aufrecht
erhaltung einer niedrigen Überspannung oder eines niedrigen Überpotentials zu einer weiteren Hydrierung
führt, obgleich die Konzentration der Halogensäure an der Oberfläche des Kohlenstoffes auf eine Grenze anwächst, die
im wesentlichen über der Lösung oder Konzentration von 18 - 20 % liegt.
Der in Fig. 3 wiedergegebene Test bezieht sich auf eine Überspannung oder ein Überpotential, bei dem die Spannung
oder das Potential im allgemeinen größer ist als das theoretische Potential für den Ablauf einer vorgegebenen elektrochemischen
Reaktion« Um das in Fig. 3 dargestellte Diagramm zu erhalten, welches das Verhältnis zwischen graphitiertem
und ungraphitiertem Kohlenstoff als Faktor eines überpotentials
darstellt, wurde die Überspannung zwischen zwei Elektroden und Salzsäure von verschiedenen Konzentrationen an
der Elektrode gemessen. Hierbei wurde eine Stromdichte von 10 Milliampere pro Quadratzentimeter (10 ma/cm ) verwendete
Bei steigender Säurekonzentration blieb das Überpotential der ungraphitierten Kohlenstoffelektrode mit 7 Millivolt
bis zu einer Salzsäurekonzentration von 5 % im wesentlichen
konstant und stieg dann bis zu einer Salzsäurekonzentration
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von 37 % gleichförmig auf etwa 8 Millivolt an. Bei der graphitierten
Kohlenstoffelektrode betrug das Überpotential in einem Konzentrationsbereich von 5 - 18 % Säure in der Lösung
etwa 5 Millivoltο Beim weiteren Ansteigen der Säurekonzentration
zeigte die bei dem Test verwendete graphitierte Kohlenstoffelektrode bei einer Salzsäurekonzentration von
etwa 24 % ein sehr starkes Ansteigen des Überpotentlales oder der Überspannung auf etwa 47 Millivolt. Bei weiterem
Ansteigen der Salzsäurekonzentration zwischen 24 und 37 % behielt dann der graphitierte Kohlenstoff ein Überpotential
von etwa 50 Millivolt. Diese Verhältnisse sind in Fig. 3 dargestellt.
Da nun die ungraphitierte Kohlenstoffelektrode bei dem Versuch kein wesentliches Ansteigen des Überpotentials an der
Elektrode zeigte, während die Konzentration der Säure zunahm, wurde die These aufgestellt, daß bei dem Verfahren
nach der Erfindung beim Gebrauch von ungraphitiertem Kohlenstoff
für die Reaktion in der Kammer 22 das Überpotential an den Oberflächen der Kohlenstoffteilchen nicht wesentlich
ansteigt, obgleich die Konzentration der Säure im Reaktionsbereich und in der Nachbarschaft dieser Fläche
größer wird. Durch den Versuch, bei dem graphitierter und ungraphitierter Kohlenstoff in Salzsäure verwendet wird,
wie dies in Fig. 3 dargestellt ist, wird gezeigt, daß ungraphitierter Kohlenstoff keiner wesentlichen Änderung im Überpotential
in bezug auf ein Halogen, beispielsweise Chlor, unterliegt. Dies deutet darauf hin, daß das Überpotential
der ungraphitierten Kohlenstoffteilchen in der Reaktionszone 22 der in Fig0 1 gezeigten Vorrichtung oder Zelle A im wesentlichen
konstant bleibt. Aus diesem Grunde wird bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zusammen mit allen
Halogenen wie Chlor, Brom und Jod ungraphitierter Kohlenstoff verwendet«
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292Ü983
Aus der vorhergehenden Beschreibung ergibt sich, daß die Erfindung
mit der Verwendung von Kohle oder einem anderen Kohlenstoff für die Herstellung von Halogensäuren, die elektrolytisch
in Wasserstoff zersetzt werden sollen, ein neues Mittel angibtβ Das Nebenprodukt ist hierbei Kohlenstoffdioxid.
Das freie Halogen löst sich im Elektrolyt und wird dann in der Reaktionszone der Zelle hydriert, so daß ein
kontinuierlicher ^rozeß entstehtp in dem das in einem umgewälzten
Elektrolyt gelöste Halogen durch den Einsatz von Kohlenstoff wieder zurückhydriert wird. Da Jodwasserstoffsäure
eine viel geringere elektrische Dissoziierspannung hat als Wasser oder Salzsäure, kann diese Säure in einer
noch wirksameren Weise verwendet werden als Salzsäure. Die Beispiele 1I und III beziehen sich auf die Verwendung dieser
Halogensäure und auf Verbesserungen bei dem Verfahren nach der Erfindung, soweit sich auf Jodsäure bezogen wird.
In Fig. 4 ist eine Abwandlung der in Fig. 1 dargestellten, bevorzugten Ausführungsform gezeigt, bei der eine Halogensäure,
wie vorstehend beschrieben, verwendet wird« Bei diesem besonderen Ausführungsbeispiel ist Jod als Halogen verwendet.
Das Halogen könnte aber auch Chlor sein.
Die Zelle B hat eine Wasserstoffsammeikammer 110 und eine Jodsammeikammer 112. In der Kammer 110 befindet sich eine
Wasserstoffsammeielektrode 114. In ähnlicher Weise ist in der Kammer 112 eine Halogen- oder Jodsammeielektrode 116
angeordnet. Eine Leitung 118 verbindet die Kammern 110 und
112 und hat eine geeignete Membrane 120, wie sie weiter oben beschrieben wurde. Eine Gleichstromquelle, die schematisch
dargestellt und mit 122 bezeichnet ist, legt an die Elektroden 114 und 116 eine Gleichstromspannung an, die in der
Größenordnung von 0,6 - 0,7 Volt Gleichstrom liegt. Diese Spannung ist für die elektrische Zersetzung der Jodwasserstoffsäure
im Elektrolyt E ausgewählt worden. Natürlich könnte die gleiche Anordnung auch für ein anderes Halogen
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wie Chlor oder Brom verwendet werden»
Eine Wasserstoffauslaßleitung 130 leitet Wasserstoff aus der
Kammer 110 zu einem geeigneten Vorratsbehälter oder zur Verwendungsstelleo
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein separater Reaktionstank 140 vorgesehen, durch den
das Elektrolyt E durch eine geeignete Einlaßleitung 142 mit einer Pumpe 144 kontinuierlich zirkuliert. Die Pumpe pumpt
das gelöste Halogen und das Elektrolyt in den Reaktionstank 140.
Die durch den elektrischen Zerlegungsprozeß erzeugte Wärme reicht aus, um die notwendige Reaktionstemperatur im Tank
140 aufrechtzuerhalten. Zusätzliche Wärme ist deshalb nicht erforderlich und das Elektrolyt im Tank 140 kann bis zum
Siedepunkt aufgeheizt werden, wenn genügend Abwärme in der Zelle B entstehto
Ein Auslaß 146 leitet das Elektrolyt E aus dem Reaktionstank 140 durch einen geeigneten Filter 150 in die Zelle B. Der
Filter 150 hält unerwünschte Verunreinigungen im Elektrolyt zurück, wenn es zur Zelle B zurückläuft» Zum Aufnehmen des
Elektrolyts aus dem Tank ist eine zentrale Aufnahme 152 vorgesehen» Ein Rührflügel 154 transportiert das Elektrolyt im
Tank 140 derart nach außen, daß die KohlenstoffteHohen sich
im allgemeinen im Abstand von der Aufnahmeöffnung 152 befinden und nicht in Richtung auf den Filter 150 geleitet werden.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform der Erfindung
dient die Leitung 160 zum Einführen von Jod oder Jodwasserstoff (Hl) in den Tank beim Ingangsetzen des Verfahrens»
Danach ist Jod zum Auffrischen bei dem kontinuierlich ablaufenden Prozeß im allgemeinen nicht erforderlich» Eine
Leitung 162 erlaubt die Einführung von Salzsäure in die Reaktionskammer 14O, Wie später noch beschrieben werden wird,
hat Salzsäure eine Zersetzungsspannung, die wesentlich höher ist als Jodwasserstoff oder Jodwasserstoffsäure· Sie kann
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251 -ar-
deshalb in dem Elektrolyt E in Verbindung mit Wasser verwendet werden, ohne in den Elektrolyseprozeß einzugehen· Die
Salzsäure hat einen Vorteil, der nooh später beschrieben werden wird. Sie reduziert die an den Elektroden 114 und
116 anliegende notwendige Spannung 0 Jede Spannungsverringerung ist eine Einsparung an elektrischer Energie, die auf
diese Welse den elektrischen Wirkungsgrad der Vorrichtung erhöht, die bei der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird.
Die Leitung 164 wird zum Einführen von Wasser in Al· Reaktionskammer 140 verwendet. Der Zweck des Wassers werde
weiter oben beschrieben. In Übereinstimmung mit der dargestellten besonderen Ausführungsform der Erfindung wird
durch die Leitung 166 Koks eingefüllt und in dem Tank 170 mit Salpetersäure behandelt. Danach werden die Koksteilchen
in einem Behälter 172 gewaschen und die restliche Säure wird durch die Leitung 174 entfernt. Danach werden die mit
Salpetersäure behandelten Koksteilchen in die Reaktionskammer 140 in der gewünschten Menge eingeleitet, um die Wasserstoffanlagerung an das im Elektrolyt E gelöste. Jod zu begünstigen, wobei das Elektrolyt aus der Zelle B durch die
Leitung 142 übergepumpt wird«, Ein geeigneter Abzug für das
Kohlendioxidgas ist als Leitung 180 mit Rückschlagventil 182 dargestellt. Natürlich könnte auch ein Wasserkasten verwendet werden, wie er bei der Ausführungsfom alt 4er Zelle
A beschrieben und in Fig. 1 dargestellt worden ist«
Die Arbeitsweise der Zelle B und der mit ihr verbundenen Reaktionskammer 140 ist die gleiche wie die Arbeitsweise der
Vorrichtung oder Zelle A, die in Fige 1 dargestellt isto Die
Vorteile der Verwendung von mit Salpetersäure gewaschenen Kohlenstoffteilchen und die Vorteile der Salzsäure in einem
mit Jod arbeitenden Verfahren werden im folgenden nooh dargelegt und sind im Beispiel III präzisierte
Die in Figo 4 dargestellte Vorrichtung erzeugt wieder Wasserstoff durch Verwendung von Wasser und ungraphitlerten
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Kohlenstoffteilchenο Natürlich könnte auch graphitierter Kohlenstoff
verwendet werden,, Im ersteren Falle wird der Kohlenstoff
bei dem chemischen Prozeß zur Herstellung der Halogensäure verbraucht, die notwendig ist für den in der Zelle B
ausgeführten Elektrolyseprozeß.
Eine Reaktions- oder Chlorkammer der Zelle A mit einem Fassungsvermögen
von etwa 500 cm wurde mit 300 cnr Wasser gefüllt. In gleicher Weise wurde die Wasserstoffkammer bis zur
gleichen Höhe gefüllt, die die gleiche Größe hatte. Die Wasserstoffelektrode
bestand aus Graphit, der durch Eintauchen in Chlorplatinsäure und Erhitzen in Luft platinisiert worden
war. Hierdurch wird das Elektrodenüberpotential mit Wasserstoff reduziert. In ähnlicher Weise wurde die Chlorelektrode
aus graphitiertem Kohlenstoff oder Graphit hergestellt und in Salpetersäure dreißig Stunden lang gekocht. Die Zwischenmembran
zwischen den Kammern bestand aus Nafion 120 der Firma
DuPont mit einer Dicke, die τχ* des Kreisumfanges der
Membran entspräche Die Wasserstoffionen treten zwischen den Kammern über und sorgen für die elektrische Kontinuität und
die Gleichförmigkeit der Säurekonzentration.
In die Reaktionskammer wurden annähernd 20 g pulverisierter Koks eingebracht und das Wasser wurde auf etwa 80° C erhitzte
Der Koks war ungraphitierter Standardkohlenstoff, der von der Airco Speer Corporation als "Koks-Kohlenstoff
Grade 37" verkauft wird. Die Korngröße war so beschaffen, daß sie durch ein Standard-Sechs-Maschen-Sieb noch hindurchging
und in einem Standard-Vierzehn-Maschen-Sieb als Rückstand zurückblieb. Das Pulver wurde dann in Wasser aufgeschwemmt
und durch den Rührflügel in Schwebe gehalten. Danach wurde Chlorgas in den Schlamm der Reaktionskammer eingeleitet,
wobei die HCl-Konzentration kontinuierlich auf 20 - 25 GeWo-% anstieg, während bei Anwendung des gleichen
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Verfahrens mit ATJ-Graphit der Union Carbide Corporation,
ruthenisiertem Titanium und platinisiertem Titanium anstelle
von ungraphitiertem Koks die Konzentration bei ungefähr
5 % HCl ausmagerte. Um 25 % HCl zu erreichen, reagierten
etwa 150 g Chlor mit den 20 g Koks, um etwa 140 g HCL in der Lösung zu erzeugeno
An die Elektroden wurde dann eine Spannung von 1,2 Volt Gleichstrom angelegt, um einen Stromfluß durch das Elektrolyt
von ungefähr 1,0 Ampere zu erzeugen. Für die Zersetzung der Säure wurden etwa 1,1 Volt Gleichstrom gebraucht,, An
der Wasserstoffelektrode wurde Wasserstoff erzeugt und aus der Vorrichtung abgezogene Das an der Chlorelektrode erzeugte
Chlor wurde zur Verbindung mit Wasser und Kohlenstoff zum Erzeugen von Auffrischungs-HCl wiederver*wendeto
Im Verlauf des Verfahrens wurde Kohlenstoffdioxid frei und durch das Wasserbad 76 geleitet. Bei dem Reaktionsprozeß
wurden 20 g Wasser und 6 g Kohlenstoff je Stunde verbraucht, um 2 g Wasserstoff je stunde zu erzeugen, während die Säurekonzentration
bei etwa 20 % lag.
Nachdem der Reaktionsprozeß in Gang gekommen war, war die
durch das I R-Gefälle von einer Elektrode zur anderen erzeugte
Wärme ausreichend, um das elektrolyt auf einer erhöhten Temperatur über 80° C zu halten. Das Heizelement
wurde während des Prozesses abgeschaltet. Infolgedessen erzeugen 6 g Kohlenstoff 2 g Wasserstoff pro Stunde mit einer
theoretischen Wärmekapazität von 265 britischen Wärmeeinheiten (Btu)ο Die eingesetzte elektrische Energie pro Stunde
betrug etwa 66 Wattstunden, die in annähernd 226 Btu pro Stunde umgesetzt wurdeno Diese elektrische Energie von
226 Btu erzeugte Wasserstoff mit einer umgesetzten Wärmekapazität von 264 Btuo
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.30-
In einer Zelle A mit Jodwasserstoffsäure als Elektrolytsäure wurde das gleiche Grundverfahren durchgeführt wie in Beispiel
I0 In diesem Falle wurde aber die Spannung auf etwa o,6 - o,7 Volt Gleichstrom reduziert und es wurden 2 g Koks
als ungraphitierter Wiederauffrischungskohlenstoff pro Stunde verbrauchte Die Versuchsanordnung produzierte 2 g Wasserstoff
mit einer Wärmekapazität von 264 Btu mit 32 zugeführten Wattstunden oder 110 Btu pro Stunde an elektrischer
Energie.
Wirksamkeitsfaktoren für die Wasserstoffanlagerung
Ein Studium der Halogene, des Chlors, Broms und Jods, die in den in den Beispielen I und II beschriebenen Verfahren verwendet
wurden, deutet auf verschiedene Faktoren hin, welche den Wirkungsgrad der Reaktionsprozesse beeinflussen, aber
auf die grundlegende Theorie oder auf die Durchführbarkeit der Verfahren keinen Einfluß haben. Die Hydrierung der Halogene,
auch bei Konzentrationen um 3 - 5 %, erlaubt einen wirkungsvollen Ablauf des Verfahrenso Das Maß der Hydrierung
des Halogens ist umgekehrt proportional zur freien Energie der Halogensäure, die bei Salzsäure am niedrigsten und bei
Jodsäure am höchsten ist. Infolgedessen geht die Wasserstoffanlagerung oder Säurebildung bei Salzsäure schneller
und leichter vor sich. Die Löslichkeit des Halogens in seiner Säure ist für Jod in Jodwasserstoffsäure am größten und
für Chlor in Salzsäure am kleinsten. Unter Berücksichtigung dieser Faktoren wurden bestimmte Abwandlungen in der Menge
der Säurebildung in dem Koks-Wasser-Halogen-System gefunden.
Durch Behandlung des Kokses mit Salpetersäure durch Hindurchleiten
des Kokses durch heiße Salpetersäure wird das Maß der Wasserstoffanlagerung des Halogens bei dem Koksverfahren
vergrößert. Das Anwachsen der Hydriergeschwlndigkeit
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Be 251 - 26" - ,--■·. -,
ist ein Faktor, der bei Jod ungefähr 10 und bei Chlor wesentlich kleiner ist. Der Grund hierfür ist nicht bekannt.
Es wird jedoch angenommen, daß die Salpetersäure die Absorption von Halogen im Koks oder im ungraphitierten Kohlenstoff
herabsetzt, z.B„ wenn der Kohlenstoff nicht über etwa
2000° C erhitzt wurdeβ Die Absorptionsreduktion scheint zu
einem geringeren Halogenüberpotential an der Kohlenstoffoberfläche und hierdurch zu einem Anwachsen der Hydriergeschwindigkeit
zu führen. Das Jod wird durch diesen Prozeß mehr beeinflußt. Zusammengefaßt heißt dies, daß eine Verbesserung
des Grundverfahrens nach dem Beispiel I und II in der Vorbehandlung der Koksteilchen mit Salpetersäure
liegt.
Da die Löslichkeit des Halogens in seiner Säure für die abschließende
Hydrierung nach der Erfindung wesentlich ist, ist eine Verbesserung in der Löslichkeit vorteilhafte In
der Praxis wurde dies durch Zugabe von Natriumchlorid zur Jodsäure erreicht. Das Salz vergrößerte die Löslichkeit des
Jods in der Jodwasserstoffsäure, setzte aber die Löslichkeit
von Chlor in Chlorwasserstoffsäure herab„ Infolgedessen kann
die Hydriergeschwindigkeit durch ein Salz wie beispielsweise Kochsalz eingestellt werden.
Die Reaktionsgeschwindigkeit wird auch durch die freie Energie der Säure an der Partikeloberfläche des Kohlenstoffes
beeinflußte Wie bereits früher erwähnt, ist die Hydriergeschwindigkeit
umso niedriger, de höher die freie Energie ist. Es wurde festgestellt, daß diese Geschwindigkeit durch
Zugabe von Säure mit einem bekannt niedrigeren freien Energieniveau zu Säuren mit höherem freien Energieniveau beeinflußt
werden kann. Wenn beispielsweise Salzsäure, die das niedrigste freie Energieniveau unter den betrachteten Halogenen
haty einem System zugegeben wird, das auf Bromwasserstoff
oder Jodwasserstoff basiert, wird die Hydriergeschwindigkeit erhöht. In gleicher Weise können Bromwasserstoffsäure
oder Bromwasserstoff die Hydriergeschwindigkeit eines
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Jodwasserstoffsystems erhöhen. Dieses Phänomen tritt anscheinend
infolge der Änderung von freier Energie an der Kohlenstoffoberfläche auf. Außerdem werden diese hinzugefügten
Säuren nicht zersetzt, weil sie hierzu eine höhere Spannung benötigen als für die Grundsäure erforderlich ist.
Zusammenfassend ist zu sagen, daß Faktoren wie die Behandlung des Kokses mit Salpetersäure, die Modifizierung der
Löslichkeit und die Zugabe einer zweiten Halogensäure zum System bei der Steuerung der Effektivität des in den Beispielen
I und II beschriebenen Grundsystems hilfreich sind. Eine ausreichende Löslichkeit des Halogens in seiner Säure
ist erforderlich, um das zersetzte Halogen an der Halogenelektrode für die Wasserstoffanlagerung im System einzufengen.
Zusätzlich hält das niedrige Überpotential des ungraphitierten Kohlenstoffes bei höheren Konzentrationen den
Hydrierprozeß oberhalb der normalen niedrigen Konzentrationen, die erreioht werden, wenn nur Halogen mit Wasser reagiert.
Die Wechselwirkung der experimentell bestimmten Wirksamkeitsfaktoren
für das allgemeine Verfahren nach den Beispielen ·*· und II kann beeinflußt werden, um Reaktionsprozesse zu
erhalten, die noch weiter verbesserte elektrische und chemische Eigenschaften haben. Diese Faktoren nehmen Einfluß auf
die Löslichkeit und das Überpotential des Kohlenstoffes, um
die Hydrierung bei höheren Säurekonzentrationen in der Größenordnung von 5 - 25 %t beispielsweise im Chlorwasserstoff,
zu steuern und zu erleichtern.
Ein weiterer Versuoh wurde durchgeführt, bei dem die experimentell
gefundenen und weiter oben näher erläuterten Wirkstoffe verwendet wurden. Bei diesem Versuoh wurden die drei
Faktoren zum Verändern der Hydrlergeschwindigkeit bei einem
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Ee 251 - 2β -
System eingesetzt 0 das dem Beispiel II ähnlich war, bei welchem
Jodwasserstoff in der Elektrolytlösung verwendet wurde. Wasserstoff wurde aus dem Elektrolyt gewonnen, das durch
Hydrierung von Jod hergestellt wurde, welches Verfahren das bevorzugte System nach der Erfindung ist. Bei diesem Versuch
wurde die in Fig„ 4 dargestellte Zelle B benutzt. Der ungraphitierte
Kohlenstoff, z.B„ Koks, wurde mit Salpetersäure behandelt und dann erhitzt, um den Überschuß an Salpetersäure
zu entfernen., Hierdurch wurde ein Ansteigen der J.odhydriergeschwindigkeit
hervorgerufeno Die kleine, auf den Kohlenstoff
teilchen zurückbleibende Menge an Salpetersäure hatte jedoch offensichtlich keinen schädlichen Effekt auf das
Gesamtsystem.
Bei diesem Versuch wurde eine kleine Menge von Titaniumtetrachlorid
hinzugefügt, welches Salz dazu bestimmt ist, die Hydriergeschwindigkeit weiter zu erhöhen und die Schärfe
der Säuremischung zu reduzieren. Dieses Salz verstärkte die Löslichkeit des an der Elektrode freigesetzten Jods.
Zusammen mit dem Jodwasserstoffelektrolyt wurde eine beträchtliche
Menge an Salzsäure verwendet. Die Salzsäure setzte die Zersetzungsspannung des HI-Elektrolyts herab,
sie ging jedoch nicht in die Elektrolyse ein, da die an den Elektroden anliegende Spannung etwa 0,3 Volt Gleichstrom
betrug. Ohne eine gewisse Menge an HCl betrug die Spannung der HI-Zelle etwa 0,6 - 0,7 Volt Gleichstrom.
Diese Spannung von 0,3 Volt reicht aus, um das HI, nicht aber das HCl elektrisch zu zersetzen, welches 1,2 - 1,3
Volt benötigt. Um eine Zersetzung bei 0,3 Volt für die HI-Zelle ohne HCl-Zusatz zu erreichen, hätte die HI-Konzentration
etwa 50 Gewe-% in Wasser betragen müssen.
Bei diesem Beispiel wurde die 0,3-Volt-Zersetzung von HI-Elektrolyt
durch 20 Gew.-96 HCl und 1 Gew„-% HI erreichte
Hieraus ergibt sich, daß bei diesem Ausführungsbeispiel eine vermehrte Hydrierung des Jods, eine Reduzierung der
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Ee 251 - 29 -
Zersetzungsspannung des HI und eine Verringerung der erforderlichen
Menge an Jod erreicht wird, das bemerkenswert teurer ist als Chlor. Dieses Beispiel enthielt:
1. Airco Speer Grade 37 Koks-Kohle, acht Stunden lang gekocht in ständig kochender Salpetersäure, ausgewaschen
in Wasser;
2ο 20 GeWo-% HCL
3. 1 Gew.-96 HI;
4. 1 Gew.-% Titaniumtetrachlorid;
5. Rest Wasser.
Die Temperatur der Zelle betrug etwa 108° C und das Elektrolyt
wurde umgerührt, um ein Absetzen von Kohlenstoffteilchen zu verhindern. Die Zersetzungsspannung zum Erzeugen von Wasserstoff
betrug 0,3 - 0,4 Volt Gleichstrom und der Wasserstoff wurde mit einer Stromstärke von 2 Ampere erzeugt,, Die Zelle
war gegen die Außenluft abgedichtet, um eine Oxidation des HI-Elektrolyts zu verhindern,,
Selbstverständlich können die verschiedenen dargestellten Verfahren zum Ausführen der Erfindung abgewandelt werden,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, die sich auf den Gedanken bezieht, Wasserstoff durch Elektrolyse eines
Halogensäureelektrolyts zu erzeugen, welches das freigesetzte Halogen aufnimmt und das absorbierte Halogen mit dem
Elektrolyt in einer Reaktionszone zirkulieren läßt, um das
Halogen unter Verwendung von Wasser oder Wasser und Kohlenstoff wieder zu hydrieren. Der freigesetzte Wasserstoff
selbst ist für die Neuhydrierung nicht erforderlich und kann vollständig für andere Zwecke, wie zur Beheizung oder
zur Erzeugung von Elektrizität, eingesetzt werden, um nur zwei Beispiele zu nenneno
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2 92 ü -i 3 3
Abwandlungen
In Figo 5 ist eine Abwandlung der bevorzugten Ausführungsform dargestellte Bei dieser Ausführungsform hat die Zelle D
ein Gehäuse 200 mit einer Nafion-Membrane 202 und zwei an der Wand montierten Elektroden 204 und 206. Eine Stromquelle
legt eine Arbeitsspannung an die Leiter 210 und 212 an, so daß die Membrane eine Elektrolysefunktion ausübt. Eine Halogenkammer
220 schafft einen gasförmigen Säuredampf an der Elektrodenoberfläche der Membrane, um die Elektrolyse zu
ermöglichen, die in der Kammer 220 ein Halogengas erzeugt. Gleichzeitig wird Wasserstoff abgespalten und in der Kammer
222 gesammelt, aus der es mit der Leitung 224 abgezogen wird.
Das dissoziierte Halogen- in dem dargestellten Ausführungsbeispiel Chlor, wird in gasförmigem Zustand aus der Kammer
220 in den Reaktionstank oder in den Reaktionsbereich 230 mit einer Pumpe oder einem Gebläse 232 transportiert, die
in der Leitung 234 angeordnet ist. Das Gas wird aus der Leitung 234 in eine Kammer 240 gedrückt, die einerseits von
Wasser 242 und andererseits von einem oberen Bett aus ungraphitiertem Kohlenstoff 244 begrenzt wird. Brenner 250 im
Rohr 252 erhitzen das Wasser 242 auf Siedetemperatur und erzeugen hierdurch Wasserdampf„ Dieser Wasserdampf und das aus
der Leitung 234 kommende Gas reagieren mit dem Kohlenstoff, um das Chlor in Chlorwasserstoffsäuredämpfe zu hydrieren,
die durch die Leitung 260 in den unteren Teil der Halogenkammer 220 geleitet werden, wo die Elektrolyse Chios in einem
kontinuierlichen Kreislauf abspaltet. Ein Kondensator 270 scheidet Wasserdampf ab„ Die bei der Elektrolyse erzeugte
Wärme hält den Dampfzustand der zirkulierenden Bestandteile in der Kammer 220 und in der Leitung 234 aufrecht.
Um das Kohlenstoffdioxid aus der geschlossenen Schleife zu
entfernen j, ist im kältesten Bereich des Kreislaufes eine
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Ee 251 ?q>f>-«·
Abzugsöffnung 272 angeordnet, die einen kleinen Durchmesser hat, der beispielsweise ·** der Querschnittsfläche der Leitung
234 beträgto Ein Kondensator 274 kondensiert den Wasserdampf,
der alles HCl absorbierte Aus dem Kondensator zieht dann eine große Menge von Kohlenstoffdioxid mit Spuren
von Halogen ab. Ein trookenes Kohlenstoffbett 276 beseitigt
dann, falls notwendig, das Halogen.
Das Katalysatorverfahren nach der Erfindung kann beim Abziehen
eines Halogens aus einem Gasstrom verwirklicht werden, da es die erreichbare Konzentration von Halogen in Wasser
vergrößert, Fig« 6 zeigt ein System zur Verwirklichung dieses Gedankens. Ein Behälter 280 wird von einer mit Ventil
versehenen Leitung 282 aus teilweise mit Wasser gefüllt,, Duroh eine Zuführungsleitung 284 wird graphit!erter
Kohlenstoff, ruthenisiertes Titanium, platinisiertes Titanium
oder Mischungen aus diesen Stoffen in Teilchenform in das Wasser eingeleitet. Durch eine mit Ventil versehene
Leitung 286 wird ein Gasstrom, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel Chlor, in einen Zerstäuber 290 im unteren
Teil des Behälters 280 gedrückt. Während das Halogen in Anwesenheit des Katalysators durch das Wasser sprudelt, wird
das Halogen in Halogenwasserstoffsäure in einer höheren Konzentration überführt, als sie durch Wasser allein erhalten
werden kanno Durch eine Abzugsleitung 292 schließlich wird der Behälter 280 entleerte Mit dieser Anordnung kann
mehr Chlor aus einem Gasstrom abgezogen werden« Unlösliche Gase entweichen aus dem Tank 280 duroh eine Auslaßöffnung
294.
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Claims (1)
- Patentansprüche :1. Verfahren zum Herstellen von Wasserstoff durch Elektrolyse einer Halogensäurelösung, gekennzeichnet durch einen Reaktionsprozeß, der Kohlenstoffteilchen als Eingangsenergiequelle verwendet, und wobei das Verfahren in folgenden Schritten abläuft:a) Verwendung einer Elektrolysezelle (A, B, C oder D) mit einer Wasserstoffelektrode (10 bzw. 114 bzwo 204) in einer Wasserstoffsammeizone (14, E, 222) und einer Halogenelektrode (12 bzw„ 116 bzw. 206) in einer Halogensammelzone (20 bzwo 220);b) Einbringen einer Halogensäurelösung in die Zelle, wobei diese Lösung ein flüssiges Elektrolyt bildet, das eine bekannte Elektrodenspannung für ihre Gesamtzersetzung benötigt, und Anschließen der Elektroden an den elektrischen Strom;Ee 251 .£. 2a2ίί0c) fortlaufendes Erzeugen des Halogensäureelektrolyts durch Lösen des an der Halogenelektrode elektrochemisch freigesetzten Halogens in der Halogensäurelösung in der Halogensammeizone und Reagierenlassen des gelösten Halogens in einer der Halogensammeizone benachbarten Reaktionszone mit Kohlenstoffteilchen und Lösungswasser, während der Reaktionsbereich auf einer Reaktionstemperatur gehalten wird, die oberhalb der Raumtemperatur liegt, und Inbewegunghalten des Elektrolyts, um die Kohlenstoffteilchen in der Schwebe zu halten;d) Anlegen einer Betriebsspannung an die Elektroden, die mindestens so groß ist wie die bekannte Gesamtzersetzungsspannung des Elektrolyts, unde) Abziehen des Wasserstoffs aus der Wasserstoffsamrnelzone der Zelle.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Kohlenstoffteilchen ungraphitierter Kohlenstoff verwendet wird.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Korngröße der Kohlenstoffteilchen so groß ist, daß diese Teilchen durch ein Sechs-Maschen-Sieb hindurchgehen.4ο Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch folgende zusätzliche Verfahrensschritte:f) Vorbehandlung der Kohlenstoffteilchen durch Hindurchleiten durch eine Lösung aus Salpetersäure undg) Auswaschen der Salpetersäure aus diesen Kohlenstoffteilcheno5. Verfahren zum Herstellen von Wasserstoff durch Elektrolyse einer Halogensäurelösung, dadurch gekennzeichnet, daß das Halogensäureelektrolyt daduroh kontinuierlich309865/062?ORIGINAL fNSPECTEDhergestellt wird, daß das an der Halogenelektrode elektrochemisch freigesetzte Halogen in der Halogensäurelösung im Bereich der Halogensammeizone aufgelöst und in einer der Halogensammeizone benachbarten Reaktionszone einer Reaktion mit dem Lösungswasser in Anwesenheit eines Katalysators unterworfen wird, der aus einer Gruppe ausgewählt ist, die aus graphitiertem Kohlenstoff, ruthenisiertem Titan oder platinisiertem Titan besteht, wobei die Reaktionszone auf einer Reaktionstemperatur gehalten wird, die oberhalb der Zimmertemperatur liegt, und daß der Wasserstoff aus der Wasserstoffsammeizone abgezogen wird.6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß für die das Elektrolyt bildende Halogensäure Jodwasserstoffsäure verwendet wird.7ο Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Elektrolyt eine zweite Halogensäure zugefügt wird, deren Zersetzungsspannung wesentlich größer ist als die Betriebsspannung.8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß diese zweite Halogensäure Salzsäure ist.9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionstemperatur in einem Bereich zwischen 80° C und der Siedetemperatur der Halogensäurelösung liegt.10Q Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch folgenden zusätzlichen Verfahrensschritt:f) Umwälzen des Elektrolyts in der Reaktionszone zum Aufrechterhalten der Reaktionstemperatur.Ee 251 . £. 2-2: ^11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das gelöste Halogen in der Reaktionszone mit dem Lösungswasser und den Kohlenstoffteilchen bei einer Reaktionstemperatur reagiert, die im allgemeinen die Siedetemperatur des Elektrolyts nicht überschreitet,,12c Verfahren zum Herstellen einer Halogenwasserstoffsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Halogengas mit Wasser in Anwesenheit eines Katalysators reagieren läßt, der aus einer Klasse ausgewählt ist, zu der ruthenisiertes Titanium, platinisiertes Titanium und Mischungen aus diesen Stoffen gehören.13c Verfahren zum Herstellen einer Halogenwasserstoffsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Halogengas mit Wasser in Anwesenheit von ungraphitiertem Kohlenstoff reagieren läßt.14. Verfahren zum Konzentrieren eines Halogens in Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Wasser einen Katalysator zufügt, der aus einer Klasse ausgewählt ist, die graphitierten Kohlenstoff, ruthenisiertes Titanium, platinisiertes Titanium und Mischungen hieraus enthält, und daß man dann das Halogen durch das Wasser hindurchschäumen läßt.15. Verfahren zum Herstellen von Wasserstoff durch Elektrolyse eines Halogenwasserstoffes, dadurch gekennzeichnet, daß der Halogenwasserstoff in einem Reaktionsprozeß hergestellt wird, in dem ungraphitierte Kohlenstoffteilchen als Eingangsenergiequelle verwendet werden, wobei eine Wasserstoffelektrode in einer Wasserst of fsammel zone und eine Halogenelektrode in einer Halogensammelzone einer Elektrolysezelle verwendet werden, in der ein Halogenwasserstoff als flüssiges Elektrolyt verwendet wird, das eine bekannte Elektrodenzersetzungs-§09865/082?ORIGINAL INSPECTEDE* 251 .5· 2Ü2330gesamtspannung hat, wobei der Halogenwasserstoff kontinuierlich dadurch erzeugt wird3 daß man an der Halogenelektrode freigesetztes Halogen in einer Reaktionszone
mit dem Wasser und den ungraphitierten Kohlenstoffteilchen reagieren läßt, wobei eine Betriebsspannung an die Elektroden angelegt wird, welche wenigstens der bekannten Gesamtelektrodenzersetzungsspannung entspricht und
wobei der Wasserstoff aus der Wasserstoffsammeizone der .Elektrolysezelle abgezogen wird.16o Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15» dadurch
gekennzeichnet, daß sich der Halogenwasserstoff in
gasförmigem Zustand befindete17o Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15» dadurch
gekennzeichnet, daß sich der Halogenwasserstoff in
flüssigem Zustand befindet,,Ö0986S/0827CRiGiNAL INSPECTED
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