DE2926719A1 - Verfahren zum instandsetzen einer plattenkokille zum stahlstranggiessen - Google Patents

Description

Patentanwalt

Dipl.-Ing. Walter Jackisch A 3 6 5 8 ß

7 Stuttgart N. ymzeisttaS· 40

2926719 2 6. Juni 1979

VOEST-ALPINE Aktiengesellschaft

Verfahren zum Instandsetzen einer Plattenkokille zum

Stahlstranggießen

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Verfahren zum Instandsetzen einer Plattenkokille zum

Stahls-tranggießen

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Instandsetzen einer Plattenkokille zum Stah-lstranggießen,- vorzugsweise von Stahlbrammen-, welche Elattenkokille einen-Tragrahmen aufweist, gegen den sieh die: ein_en rechteckigen Kokillenhohlraum begrenzenden Wände abstützen, wobei Schmalseitenwände zwischen Breitseitenwänden^ die aus einer Stützplatte und einer gekühlten Innenwandplatte zusammengesetzt sind,, eingesetzt sind und wobeidie Innenwandplatte jeder Breitseitenwand dreigeteilt TO ausgebildet ist und die Trennfugen sich etwa in Längsrichtung der Kokille erstrecken.

Bei Plattenkokillen hat es sich gezeigt, daß die kupfernen Kokillenseitenwande im Bereich der Ecken des Kokillenhohlraumes einem größeren Verschleiß durch Materialabtragung unterliegen als an den Bereichen zwischen den Ecken. Bei einer Überholung der Kokille ist es zur Wiederherstellung ebener Seitenwandflachen der Kokillenseitenwande notwendig, die Kupferplatten der Seitenwände über ihre gesamte Erstreckung entsprechend dem größten Verschleiß nachzuarbeiten. Insbesondere bei Plattenkokillen für Brammenstranggießanlagen ist diese Nachbearbeitung besonders kostspielig, da die Breitseitenwände im Bereich zwischen den an sie grenzenden

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Schmalseitenwänden ebenfalls so weit nachbearbeitet werden müssen, wie die Abnützung an den Breitseitehwänden in den Bereichen der Seitenwände, also in den Eckbereichen, fortgeschritten ist. Hierdurch ergibt sich ein großer Materialverlust an Wandteilen, die erst einem geringen Verschleiß unterlegen sind.

Aus der DE-PS T 125 594 ist es bekannt, bei einer Stranggießkokille mit rechteckigem Querschnitt die Breitseitenwände aus mehreren Wandteilen zu bilden, wobei die Trennfugen zwischen diesen Wandteilen sich etwa in Längsrichtung der Kokille erstrecken. Die einzelnen Wandteile jeder Breitseitenwand sind mittels Nut und Feder gegeneinander zentriert, sodaß. auch bei dieser Kokille jede Breitseitenwand stets entsprechend dem maximal auftretenden Verschleiß abgearbeitet werden muß, wenn man wieder eine völlig plane Breitseitenwand herstellen will.

Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten und stellt sich die Aufgabe, ein Verfahren zum Instandsetzen einer Plattenkokille zu schaffen, bei dem die bei der Nachbearbeitung abzuarbeitende Materialschicht durch die Größe des Verschleißes gerechtfertigt ist und wobei große Materialverluste an Wandteilen, die erst einem geringen Verschleiß unterlegen sind, vermieden werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß nach Auftreten eines Verschleißes an den Innenwandplatten jeder ihrer jeweils drei Teile um das an ihm aufgetretene größte Verschleißmaß eben abgearbeitet wird und diese Teile mit jeweils gleich dicken Teilen zur Neubildung einer Innenwandplatte ergänzt werden.

Die Erfindung ist nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung näher erläutert, wobei Fig. 1

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eine Draufsicht auf eine Brammenkokille und Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch die Längsachse gemäß der Schnittlinie II-II der Fig. 1 zeigen.

In Fig. 1 ist mit 1 der als Wasserkasten ausgebildete Tragrahmen der Kokille bezeichnet, in dem die Breitseitenwände 2, 3 der Kokille eingesetzt sind und gegen den sich diese Wände abstützen. Jede dieser beiden Breitseitenwände 2, 3 ist an der Innenseite mit als gekühlte Kupferplatten 4, 5 ausgebildeten Innenwandplatten versehen, die an den Stützplatten 6, 7 dieser Wände 2, 3 befestigt sind. Die Schmalseitenwände 8, 9 weisen ebenfalls Kupferplatten 10, 11 auf, die auf Stützplatten 12, 13 montiert sind. Die Schmalseitenwände 8, 9 können jeweils mittels eines Antriebes 14 über Schraubenspindeln 15 zur Einstellung verschiedener Brammenformate parallel verschoben und in ihrer Neigung verstellt werden. Die größte einzustellende Brammenbreite ist mit 16 und die kleinste mit 17 bezeichnet. Klemmeinrichtungen 18 an den Endseiten der Breitseitenwände dienen zum Festklemmen der Schmalseitenwände 8,9 zwischen den Breitseitenwänden. Die Wasserversorgung der gekühlten Kupferplatten 4, 5, 10 und 11 der Breit- 2, 3 bzw. Schmalseitenwände 8, 9 erfolgt über die Anschlußstücke 19, 20, wobei die Anschlußstücke 20 für die Schmalseitenwände 8, 9 entsprechend der jeweiligen Lage dieser Wände teleskopisch auseinander- und zusammenschiebbar sind. Die Lage der Breitseitenwände 2, 3 richtet sich nach den Abmessungen' der zwischen ihnen eingeklemmten Schmalseitenwände 8, 9.

Die Kupferplatten 4, 5 der Breitseitenwände 2, 3 sind aus drei Wandteilen 4', 4", 4'" bzw. 5', 5", 5'" zusammengesetzt, wobei die Trennfugen 21 zwischen diesen Wandteilen sich in Achsrichtung 22 der Kokille er-5 strecken. Die Trennfugen 21 könnten auch entsprechend der sich aus der Schrumpfung der Strangbramme ergeben-

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den Neigung der Schmalseitenwände 8, 9 geneigt sein. Die einzelnen Wandteile 4', 4", 4'" bzw. 5', 5", 5'" der Kupferplatten 4, 5 sind getrennt auswechselbar.

Der Verschleiß der Kupferplatten ist in Fig. 1 schematisch mit der strichlierten Linie 23 eingezeichnet. Entsprechend diesem Verschleiß muß bei einer Überholung der Kokille der Mittelwandteil 4", 5" der Kupferplatten 4, 5 nur äußerst gering um das Maß 24, die beiden Seitenwandteile 4', 4'", 5', 5'", die im Bereich der Schmalseitenwände 8, 9 liegen, jedoch um das Maß 25 abgearbeitet werden. Gemäß der Erfindung werden diese Seitenwandteile 4', 4'", 5' 5'" gegen Seitenwandteile ausgetauscht, die eine Dicke aufweisen, die der Dicke der abgearbeiteten Mittelwandteile 4", 5" entsprechen. Die um das Maß 25 abgearbeiteten Seitenwandteile 4', 4'", 5', 5¹" werden dann wieder verwendet, wenn die Mittelwandteile 4", 5" der Kupferplatten 4, 5 infolge weiterer Abnützung bereits um dieses Maß 25 abgearbeitet worden sind.

Bisher hat man die der Breitseitenwand zugeordnete Innenwandplatte stets entsprechend dem maximal auftretenden Verschleiß abgearbeitet. Gemäß der Erfindung braucht jeder der Mittelwandteile 4", 5" nur um das größte Verschleißmaß 24 abgearbeitet zu werden, welches an diesen Teilen tatsächlich auftritt. Dadurch ergibt sich eine optimale Ausnützung des Materials der Mittelwandteile und eine mehrmalige Verwendungsmöglichkeit der Mittelwandteile der Brextseitenwände 2, 3, die ja stets nur (wie aus Fig. 1 ersichtlich) einer wesentlich geringeren Abnützung unterworfen sind als die Teile der Brextseitenwände, die an den Ecken der Kokille angeordnet sind.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind die Trennfugen 21

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innerhalb der minimal einstellbaren Breite 17 des Kokillenhohlraumes angeordnet, wodurch die überaus starke Abnützung an den Ecken der Kokille an den Mittelteilen 4", 5" der Kupferwände 4, 5 nicht stattfinden kann.

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Leerseite

Claims (1)

1. Patentanwalt

   D-Pl-Ing. Walter Jadcisch Λ ΟΛΓΛ

   Stuttgart N. Μ.ηζβΐΜ,βββ 40 ** O O J (J

   2926719 2 6. Juni 1979

   Patentanspruch:

   Verfahren zum Instandsetzen einer Plattenkokille zum Stahlstranggießen, vorzugsweise von Stahlbrammen, welche Plattenkokille einen Tragrahmen aufweist, gegen den sich die einen rechteckigen Kokillenhohlraum begrenzenden Wände abstützen, wobei Schmalseitenwände zwischen Breitseitenwänden, die aus einer Stützplatte und einer gekühlten Innenwandplatte zusammengesetzt sind, eingesetzt sind und wobei die Innenwandplatte jeder Breitseitenwand dreigeteilt ausgebildet ist und die Trennfugen sich etwa in Längsrichtung der Kokille erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß nach Auftreten eines Verschleißes an den Innenwandplatten jeder ihrer jeweils drei Teile um das an ihm aufgetretene größte Verschleißmaß eben abgearbeitet wird und diese Teile mit jeweils gleich dicken Teilen zur Neubildung einer Innenwandplatte ergänzt werden.

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