DE1254828B - Plattenkokille zum Stranggiessen - Google Patents
Plattenkokille zum StranggiessenInfo
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Description
DeutscheKl.: 31 b2-11/04
Nummer: 1 254 828
Aktenzeichen: C 30007 VI a/31 b2
J 254 828 Anmeldetag: 22.Mai 1963
Auslegetag: 23. November 1967
Bei Anwendung des Stranggießverfahrens stellt der Kokillenpark bekanntlich einen die Betriebskosten
wesentlich beeinflussenden Faktor dar. Diese Kosten entstehen nicht nur durch den Kokillenverbrauch,
sondern auch dadurch, daß bei einem umfangreichen Produktionsprogramm für die verschiedenen Abmessungen
und Formate ein umfangreicher Kokillenpark notwendig ist. Außerdem muß bei jedem Formatwechsel
die Maschine längere Zeit stillgelegt und die Kokille gegen eine andere ausgewechselt werden. Ein
solches Auswechseln erfordert sehr viel Zeit und verursacht wegen des entstehenden Produktionsausfalls
beträchtliche Kosten.
Es ist bei einer Plattenkokille bekannt (USA.-Patentschrift 2 835 940) die Trägerelemente der Querwände
mit den Trägerelementen der Längswände durch Schraubenbolzen miteinander starr zu verbinden.
An diesen Trägerelementen sind die den Formhohlraum begrenzenden Wände schwalbenschwanzartig
befestigt, wobei die Längswände die Querwände so überkragen, daß deren Ausdehnung
in Richtung der längeren Seiten der Längswände möglich sein soll. Die Querwände besitzen keine
Ausdehnungsmöglichkeit. Da aber eine Ausdehnung der Wände infolge ihrer Erwärmung nicht verhindert
werden kann, werden die Längswände durch die Stoßkanten der Querwände am Ausdehnen gehindert.
Stoßkanten und Längswände werden beschädigt, und ein Verwerfen der Wände tritt ein. Bekanntlich führen
aber diese Nachteile zu Durchbrüchen.
Ferner ist bekannt (deutsche Auslegeschrift 1125 594), Kokillenwände zu teilen und die Kokille
aus einzelnen Längswandelementen zusammenzusetzen, die an ihren Rändern mittels Nut und Feder
im Eingriff stehen und jeweils mittels Justierschrauben einstellbar sind. Diese Kokille hat aber den Nachteil,
daß sich die zusammengesetzten Wände infolge der großen Temperaturunterschiede zwischen den
Wänden und ihrer Halterung nicht ausdehnen können und sich demzufolge verwerfen, so daß Stoßfugen
entstehen. Solche Stoßfugen führen bekanntlich zu Durchbrüchen. Diese Stoßfugen bilden sich
aber auch im Bereich der Querwandelemente. Da diese Querwandelemente nicht durch die Längswandelemente
eingeklemmt werden, sondern besondere Halterungsorgane aufweisen, können die durch die
Verwerfung bedingten Spalte nicht beseitigt werden, da die an den Distanzstücken angebrachten Stellschrauben
nur der Justierung dienen. Solche Kokillen sind deshalb nach wenigen Güssen unbrauchbar.
Es ist eine weitere Plattenkokille bekannt (USA.-Patentschrift 2 893 080), deren Querwände nicht
Plattenkokille zum Stranggießen
Anmelder:
Concast A. G., Zürich (Schweiz)
Vertreter:
Vertreter:
Dipl.-Ing. W. Cohausz und Dipl.-Ing. W. Florack, Patentanwälte, Düsseldorf, Schumannstr. 97
Als Erfinder benannt:
Dr. Enzo Colombo, Genua-Quinto (Italien)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 29. Mai 1962 (6539)
verstellbar sind, aber deren Längswandelemente durch Schrauben über Federn und Kugeln an die
Querwände gedrückt werden, wobei die Ausdehnung der Längswände möglich ist. Diese Schrauben sind
im Mittelbereich der Längswände angeordnet. Die Kokillenwände bestehen aus Platten, die durch Rippen
voneinander distanziert sind, um Kühlkanäle zu bilden. Die so zusammengesetzten Längswandelemente
stellen demzufolge kraftmäßig eine Einheit dar. Auch bei dieser Konstruktion kann aber nicht
verhindert werden, daß infolge der hohen Temperaturdifferenz in der dem Formhohlraum zugekehrten
Platte zwischen Stahlseite und Kühlwasser Verwerfungen auftreten, die zu Spaltbildung zwischen den
Längs- und Querwänden Anlaß geben. Diese Spaltbildungen können nur durch große Anpreßkräfte
zwischen den Wänden verhindert werden. Wenn aber diese Kräfte durch die erwähnten Schrauben bzw.
Federn aufgebracht werden, so würden hierdurch die Längswände durchgebogen. Diese Durchbiegung
würde nicht nur das Verwerfen im Bereich des Formhohlraumes begünstigen, sondern die Auflagefläche
der Längswände infolge der Ausdehnungen beschädigen, weil für die Quer- und Längswände zusammen
keine Ausdehnungsmöglichkeit besteht. Die beschriebenen Nachteile führen bekanntlich zu Rißbildung
und Durchbrüchen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, den unvermeidlichen Wärmespannungen keine das Verwerfen
der Längswandelemente begünstigende zusätzliche Spannungen zu überlagern und ein Beschä-
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digen der Eckenpartien der den Formhohlraum bildenden Wände infolge der Wärmeausdehnung zu
verhindern.
Diese Aufgabe wird bei einer Plattenkokille mit je zwei den Formhohlraum begrenzenden, im wesentliehen
parallelen Längs- und Querwandelementen, bei der wenigstens ein Querwandelement verstellbar
zwischen den übergreifenden Längswandelementen angeordnet ist und bei der zum Einklemmen der
Querwandelemente zwischen den Längswandelementen druckeinstellbare Abstützvorrichtungen vorgenommen
sind, dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß die druckeinstellbaren Abstützvorrichtungen in
Fluchtlinie der Querwandelemente liegen.
Die erfindungsgemäße Kokille kann vorteilhaft bei Anlagen zum Vergießen für Vorbrammen von Breitbandstraßen
Anwendung finden. Die Walzpraxis bei Breitbandstraßen sieht meist eine einzige Brammendicke vor, aber im Bereich von beispielsweise 250
bis 2000 mm oftmals über zwanzig verschiedene Breiten. Für solche Fälle ist es wesentlich, daß ohne
große Verlustzeiten von einem Format auf ein anderes umgestellt werden kann.
Eine vorteilhafte Lösung ergibt sich, wenn die Abstützvorrichtungen als Stell- und/oder Druckschrauben
ausgebildet sind.
Um eine Ausdehnung der Querwandelemente zu ermöglichen, ohne die vorbestimmte Druckkraft zwischen
Längs- und Querwandelementen zu verändern, wird gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung
die Spannvorrichtung von abgefederten Bolzen gebildet.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist ein zusätzliches einsetzbares Wandelement
vorgesehen. Hierdurch wird ermöglicht, daß bei einer Brammenkokille ohne große Umbauten durch Auswechseln
und/oder zusätzliches Einsetzen von Querwänden mit der gleichen Kokille Stränge kleiner Abmessungen
gegossen werden können.
Eine Verkürzung der Umbauzeiten kann auch dadurch erhalten werden, indem gemäß einem weiteren
Merkmal der Erfindung die Längs- und oder Querwandelemente selbst als Kokillenplatten ausgebildet
sind.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen teilweise nach der Linie I-I der F i g. 2 geschnittenen Aufriß der Ausführungsform
mit Trägern,
F i g. 2 eine teilweise nach Linie II-II geschnittene Draufsicht derselben Ausführungsform,
F i g. 3 ein Detail der VerStelleinrichtungen der Querwände mit Plungern,
F i g. 4 eine Draufsicht einer anderen Ausführungsform mit zusätzlich eingesetzten Querwänden in
schematischer Darstellung.
In den F i g. 1 und 2 wird ein Formraum 1 von Kokillenplatten 2,2 a, welche die Längswände bilden,
und Kokillenplatten 8, Sa, welche die Querwände bilden, umschlossen. Die Kokillenplatte 2 bzw. la ist
an einem Rahmen 4 bzw. 5 befestigt und bilden zusammen ein Wandelement 6 bzw. 7. Diese Rahmen
4, 5 weisen mit Löchern 29 versehene Lappen 28 auf, die zur Aufhängung der Kokille an einem
nicht gezeichneten Kokillentisch dienen. Eingesetzte Wandelemente 3, 3 a sind aus den Kokillenplatten 8,
8 a und Rahmen 9,9 a gebildet. Die Kokillenplatten 2, 2a und 3,3 a sind vorteilhaft nicht unterteilt, damit
keine schädlichen thermiscrfen Spalteinwirkungen entstehen können. Die einzelnen Wandelemente 3,
3 a, 6, 7 und auch deren Kokillenplatten 2, 2 a, 3, 3 a sind, um einen raschen Austausch schadhafter Elemente
zu ermöglichen, auswechselbar. Durch Einsetzen verschiedener Querwandelemente 3,3 a kann
der Formraum schnell verstellt werden. Strangquerschnitte trapezförmiger, rhomboider und anderer
Form können gebildet werden. Zwischen den Wandelementen 6 und 7 sind die Querwände 3, 3 α eingesetzt.
Diese können durch Stellschrauben 10,11, entsprechend dem gewünschten Format, eingestellt
werden. Diese Stellschrauben sind, wie an sich bekannt, in Kugelgelenken gelagert, damit die Querwände
3, 3 α so eingestellt werden können, daß der Formraum gegebenenfalls eine Konizität aufweist,
um die Schrumpfung auszugleichen. Als Widerlager für diese Stellschrauben 10,11 dienen Halterungsteile
12,13, welche an Spannschrauben oder Bolzen 14,15 bzw. 16,17 aufgehängt sind, weiche eine
Spannvorrichtung bilden. Die Spannschrauben 14 bis 17 greifen an paarweise angeordneten Trägern 18,
19, 20, 21 an, welche mit Abstützungen in Form von Druckschrauben 22 bzw. Stellschrauben 23 versehen
sind. Diese Druckschrauben bzw. Stellschrauben 22, 23 werden im Bereich der Querwände 3, 3 a an die
Wandelemente 6, 7 gepreßt und halten so die Querwände 3,3 a in der gewünschten Lage. Durch diese
Anordnung wird ein Kraftkreis erhalten, welcher außerhalb des Formraumes 1 liegt und von der Stellschraube
23, dem Wandelement 7, der Querwand 3; dem Wandelement 6, der Druckschraube 22, den
paarweise angeordneten Trägern 18 und der Spannschraube 14 gebildet ist, wobei die Wandelemente 6, 7
nur im Bereich der Querwand 3 druckbeaufschlagt sind. Damit wird erreicht, daß die Kokillenwände 2,
2a innerhalb des Formraumes 1 weitgehendst von Spannkräften frei gehalten werden und ein Verwerfen
der Kokillenplatten vermindert wird.
Die Kokille wird, wie üblich, durch Wasser gekühlt, welches über Rohre 24 von den Kokillenplatten 2,2a und 3,3 a und den Bahnen 4,5,9, 9a
gebildeten Hohlräumen 24 α zu- und über Rohre 26 * abgeführt wird. Die Spannschrauben 14 bis 17 können
durch Federn 26 eleastisch gelagert sein, um eine t gleichmäßige Spannkraft zu gewährleisten und ein
Auftreten von zu großen Kräften, welche Zerstörungen hervorrufen könnten, zu vermeiden. Die Träger
18 bis 21 weisen Nuten 27 auf, in denen die Stellschrauben 23 bzw. die Druckschrauben 22 a verschoben
werden können, so daß sie beim Verstellen des Formraumes 1 durch Verfahren der Querwände
3, 3 a gebracht werden können. Statt der Spindeln 10, 11 können auch Plunger angeordnet sein, wie sie
nachfolgend beschrieben werden.
In F i g. 3 ist das Wandelement 6 und die Querwand 3 nochmals gezeigt, wobei statt der Spindeln
10,11 (Fig. 1,2) Plunger 30, 31 bekannter Bauart vorgesehen sind, weiche in den Halterungsteilen 12,
13 an den Spannschrauben 14 bis 17 gelagert sind. Die an sich bekannte Beaufschlagung der Plunger
erfolgt einerseits durch Leitungen 32, 33, wenn die Querwand 3 nach links verstellt und damit der Formraum
1 verkleinert wird, oder andererseits durch Zuleitungen 34,35, wenn der Formraum 1 vergrößert
und die Querwand 3 nach rechts verstellt wird.
F i g. 4 zeigt eine andere Ausführungsform mit zusätzlich eingesetzten Querwänden, um mit der
Claims (5)
1. Plattenkokille zum Stranggießen mit je zwei den Formraum begrenzenden, im wesentlichen
parallelen Längs- und Querwandelementen, bei der wenigstens ein Querwandelement verstellbar
zwischen den übergreifenden Längswandelementen angeordnet ist, die über Träger durch Spannvorrichtungen
verbunden sind, und bei der zum Einklemmen der Querwandelemente zwischen den Längswandelementen druckeinstellbare Abstützvorrichtungen
vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die druckeinstellbaren Abstützvorrichtungen (22, 23, 46 bis 49) in
Fluchtlinie der Querwandelemente (3, 3 a, 42 bis 45) liegen.
2. Plattenkokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützvorrichtungen
als Stell- (23) und/oder Druckschrauben (22) ausgebildet sind.
3. Plattenkokille nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Spannvorrichtung
abgefederte Bolzen (14 bis 17) vorgesehen sind.
4. Plattenkokille nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein zusätzliches
einsetzbares Querwandelement (44, 45) vorgesehen ist.
5. Plattenkokille nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsund/oder
Querwandelemente selbst als Kokillenplatten ausgebildet sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1125 594;
USA.-Patentschriften Nr. 2 835 940, 2 893 080.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1125 594;
USA.-Patentschriften Nr. 2 835 940, 2 893 080.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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---|---|---|---|
CH1254828X | 1962-05-29 |
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Publication Number | Publication Date |
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ID=4564933
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---|---|---|---|
DEC30007A Pending DE1254828B (de) | 1962-05-29 | 1963-05-22 | Plattenkokille zum Stranggiessen |
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