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Magnettisch.für Keramikpressen Es ist bekannt, daß die Fliesen mit
Hilfe von geeigneten Keramikformern hergestellt werden, eingebaut in eine herkömmliche
Formpresse, hydraulischer Art oder mit Reibungskupplung.
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Es ist andererseits bekannt, daß eine gewöhnliche Keramikpresse aus
drei waagrechten Platten besteht, und zwar einer unteren, einer mittleren oder sogenannten
Matrize, und einer oberen, wobei die erste derselben dafür bestimmt ist, auf dem
Fundament der entsprechenden Presse angeordnet zu werden.
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Dieselbe untere Platte ist dafür vorgesehen, auf der eigenen oberen
Fläche und für die Zwischenschaltung von geeigneten Metallkörpern oder Unterformern
eine Anzahl von Formern zum Formen der Rück- oder Oberseite der Keramikfliesen aufzunehmen.
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Die Zwischenplatte oder Matrize einer gewöhnlichen Keramikpresse ist
hingegen mit einer Anzahl von durchgehenden Aussparungen versehen, in welche die
Former der unteren Platte eingeschoben sind und in die sich von oben, nach erfolgtem
Füllen derselben mit der weichen Erdmasse die weiteren Former einschieben, welche
auf der Unterseite der oberen Platte auf dieselbe Weise wie die vorgenannten Former
befestigt sind.
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Selbstverständlich sind die oberen Former zur Bildung der Schaurläche
oder der Unterfläche der Keramikfliesen vorgesehen.
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Zum Verriegeln der unteren und oberen Former einer bekannten Keramikpresse
auf den entsprechenden Platten werden zur Zeit verschiedene Techniken angewandt.
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Eine häufig angewandte Technik der Verriegelung ist diejenige, welche
vorsieht, jeden einzelnen Former an dem entsprechenden
Unterformer
mittels Schrauben zu beSestigens und auch letzterer wird fest mit Schrauben auf
der zugehörigen Platte beSestigtO-Eine weitere bekannte Technik für die Verriegelung
von Formern und auf welche die vorliegende Erfindung sich speziell bezieht, ist
die, welche vorsieht, jeden einzelnen Unterformer mittels Schrauben auf der zugehörigen
Platte zu befestigen, während der entsprechende Former gegen den Unterformer durch
eine von einem Magnetfeld erzeugte Anziehungskraft gehalten wird Das Magnetfeld
wird erzeugt durch eine geeignete Wicklung oder Spule, welche in die aktive Oberfläche
des Unterformers eingelassen ist.
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Außerdem sind an jedem Unterformer in geeigneten Sitzen Heizspiralen
oder Heizpatronen angebrachtD welche die Aufgaben haben, die Former aus den wohlbekannten
Gründen zu erwärmten.
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Die weit läufige Verwendung von ähnlichen Magnettischen hat jedoch
gezeigt, daß die Erwärmung der Unterformer, durch welche die Former erwärmt werde
sich oft als zu hoch für diese Wicklungen oder Spulen erweist, die dann bei längerem
Gebrauch so beschadigt werden, daß sie nicht mehr repariert werden können Da außerdem
diese Unterformer aus einem monolitischen Metallkörper bestehen, gehen von dem Magnetfeld
der entsprechenden Spulen in denselben Wlrbelströme aus, die ebenfalls die Erwärmung
der Unterformer und somit auch die der Spulen bewirkenO Aus diesem Grund erweist
sich bei den bekannten Magnettischen die Wärmeregulierung der Unterformer mit den
obengenannten Konsequenzen als scffterlgO
Die Beschädigung einer
oder mehrerer Spulen hat demnach einen ungewollten Stillstand der entsprechenden
Formpresse zur Folge und somit einen Produktionsausfall an Keramikfliesen.
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Es muß auch darauf hingewiesen werden, daß die wirtschaftlichen Folgen
auf Grund einer ähnlichen Stillstandsursache einer Presse viel schwerwiegender sind,
da dieser Stillstand nicht vorgesehen ist, als es im Falle eines Stillstandes zum
Waschen des Formers oder zur Erneuerung desselben ist, da ein so gestalteter Unterformer
verhältnismäßig teuer ist, wenn er ersetzt werden muß, da die Herstellung einer
neuen Spule für denselben Unterformer unwirtschaftlich ist, und weil der Austausch
eines oder mehrerer Unterformer außergewöhnlich viel Zeit beansprucht wegen der
Gewindekörper, die zum Befestigen des Unterformers auf der zugehörigen Platte erforderlich
sind.
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Ferner wird bei ähnlichen bekannten Magnettischen ueber andere Mängel
geklagt, die sich in der Qualität des Fertigprodukts, d.h. der Glasierung bemerkbar
machen.
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Diese weiteren Unannehmlichkeiten sind auf das Vorhandensein der Schrauben
zur Verriegelung der Unterformer auf der Metallplatte zurUckzuführen und auch auf
das vorhandensein der Hohlräume, wo die Spulen lagern.
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Auf Grund dieser Schrauben und Hohlräume erwärmen sich nämlich die
entsprechenden Bereiche der Former in unterschiedlicher Weise gegenüber den anderen
Bereichen, die außerhalb der von den Schrauben und Hohlräumen eingenommenen liegen.
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Demzufolge weisen diese verschiedenen Bereiche einer jeden einzelnen
Keramikfliese unterschiedliche chemisch-physikalische Eigenschaften auf, die am
Ende des Produktionsablaufes zeigen, daß gewisse Glasurbereiche verschiedene Farbtöne
aufweisen.
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Außerdem ist dieser Farbtonunterschied der Glasur noch größer, je
dünner die auf die Fliesen aufgebrachte Glasurschicht ist.
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Desweiteren ist auch bei gleicher Schichtstärke der Glasur der Unterschied
des Farbtones größer, je kleiner die Stärke des Formers ist, der dadurch mehr diesen
unterschiedlichen Erwärmungen ausgesetzt ist.
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Diesbezüglich ist schließlich noch darauf hinzuweisen, daß man jetzt
auf dem Keramiksektor dazu übergeht, Former, In einer Stärke Bn der Größenordnung
von 5 - 8 mm, der Art als Wegformer oder Eingebrauchsformer zu benützen.
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Es wurde nämlich festgestellt, daß es bei gleichbleibender Qualität
des Produkts vorteilhaft ist, Eingebrauchs-Former der obengenannten Sorte zu verwenden,
anstatt mit der langen, kostspieligen und komplizierten Erneuerung von gewöhnlichen
Formern mit verhältnismäßig hoher Stärke fortzufahren.
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Letztlich bewirkt die Verwendung von Eingebrauchs-Formern auf bekannten
Magnettischen auch die nicht perfekte Ebenheit der Fliesenschaufläche, da wegen
der Anwesenheit dieser Schrauben und Hohlräume die verschiedenen Bereiche der Eingebrauchs-Former
unterschiedlichen Anziehungskräften unterworfen sind, welche das Verziehen der letzteren
verursachen Es ist demnach klar9 daß dieses Verziehen zur unterschiedlichen Erwärmung
der Former beiträgt, sei es, weil sie nicht perfekt auf den entsprechenden Unterformern
afliegen und auch, weil sich zwischen diesen Elementen bei längerem Betrieb Staub
ablagert Schließlich sind, immer auf Grund der vorgenannten Schrauben die obengenannten
bekannten Magnettische nicht geeignet, Former von abweichendem Forrnat aufzunehmen,
auch wenn doases abweichende Format ein mehrfaches oder unterteiltes Format eines
anderen
ist. Aufgabe dieser Erfindung ist es, einen Magnettisch vorzuschlagen, der im Rahmen
einer baulich einfachen und wirtschaftlichen Lösung den obengenannten Mängeln Abhilfe
schafft.
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Nach der Erfindung umfaßt der vorgeschlagene Magnettisch eine Metallplatte,
die zur Lagerung der Unterformer dient, welche ihrerseits gewöhnliche Former tragen,
auf dessen aktiver Oberfläche eine Anzahl von Spulen oder Wicklungen eingelassen
ist, deren Magnetfeld sich über die Former schließt, um diese fest gegen die entsprechenden
Unterformer zu halten, welche ihrerseits stark gegen die Metallplatte gezogen werden.
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Nach der Erfindung besteht ferner jeder der einzelnen Unterformer
aus Schichten, rechtwinklig zur Metallplatte aufgebaut und parallel zu den Spulen
oder Wicklungen der letzteren geschichtet.
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Demzufolge beeinflußt die Erwärmung der Unterformer nicht direkt die
Spulen und dank der Beseitigung der Schrauben zum Verriegeln der Unterformer kann
die Erfindung für eine große Anzahl von Formern unterschiedlichen Formats verwendet
werden.
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Die Eigenschaften und die Konstruktionsvorzüge der Erfindung werden
in der nachfolgenden Beschreibung besser hervorgehoben, welche in bezug auf die
beigefügte einzige Abbildung verfaßt wird, die rein das Beispiel erläuternd, eine
besondere und bevorzugte Ausführungsform darstellt.
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Abb 1 zeigt eine perspektifische Darstellung eines Magnet tisches
gemäß der Erfindung In der beigefügten Abbildung erkennt man eine zwischenplatte
oder Matrize lt welche Bestandteil einer nur teilweise abgebildeten Keramikpresse
ist Diese Matrize 1 ist mit drei durchgehenden formgebenden Aussparungen 2 versehen
Die Anzahl der letzteren muß in keiner Weise begrenzt sein, da sie, bei gleicher
Flächenausdehnung der Matrize von den Abmessungen der vorgenannten Aussparungen,
d.h. vom Format des gewünschten Keramikproukts abhängig ist Unter dieser Matrize
1 ist ein Magnettisch 5 angebracht, der im wesentlichen aus einer robusten Metallplatte
besteht, welche vorgesehen ist, auf an und für sich bekannte Weise an dem Fundament
einer gewöhnlichen Keramikpresse befestigt zu werden, welche nicht abgebildet wurde
Über der aktiven Fläche oder über der Metallplatte 5 ist eine Anzahl von paarweise
angeordneten Längsnuten vorgesehen, die zweckentsprechend gleichmäßig voneinander
entfernt sind0 Auf diese Weise bildet jedes Längsnutenpaar eine Rippe, ebenfalls
längs, um die eine Spule oder WiclSlung läuft9 die den Boden dieser Längsnutenpaare
einnimmt Diese Spulen oder Wicklungen 4 sind mit einem passenden wärmegehärteten
Harz ausgegossen Außerdem sind auch die Längsöffnungen dieser Nuten vollständig
mit einer passenden Schicht von wärmegehärtetem EXarZ verschlossen
Die
Spulen oder Wicklungen 4 werden auf an und für sich bekannte Weise elektrisch versorgt.
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Aus der Längenmitte der aktiven Oberfläche der Metallplatte 3 erhebt
sich eine Rippe Uber die ganze Länge 5 Über der Magnetplatte 3 ist die Anordnung
von 3 Klötzen oder Unterformern 6 vorgesehen, welche einzeln unten mit einer Nut
7 versehen sind. Die Breite der letzteren muß so sein, daß sie mit äußerster Genauigkeit
auf die Rippe 5 passt> damit vermieden wird, daß sich entsprechende Querverschiebungen
zwischen den Unterformern 6 und dem Magnettisch 5 ergeben.
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Jeder einzelne Unterformer 6 besteht aus Schichten, rechtwinklig zum
Magnettisch aufgebaut und parallel zu den Spulen 4 geschichtet.
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Die Unterformer 6 bestehen im einzelnen aus einer Anzahl flächenförmiger
Metallkörper 66 , wobei jedes Paar dieser Körper durch eine eingefügte Bindeschicht
666 fest miteinander verbunden ist.
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Diese Bindeschicht kann aus Aluminium, Messing oder einem anderen
gleichwertigen Material bestehen.
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Die Schichtunterformer 6 erhält man folgendermaßen.
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Nach der Vorbereitung der zur Herstellung eines Unterformers erforderlichen
Anzahl von plattenförmigen Körpern 66 , werden letztere zu einem paket zusammengeschlossen,
wobei zwischen jedes nebeneinanderliegende plattenförmige Körperpaar geeignete Distanzstücke
eingeschoben werden. Dieses Paket wird anschließend in eine Gußform gegeben und
die. Zwischenräume des Pakets werden> .Z.B. mit Aluminiumguß, ausgegossen.
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Nach erfolgter Abkühlung, während der man eine feste und gegenseitige
Verbindung der plattenförmigen Metallkörper erhält, geht man an die Fertigstellung
des so erhaltenen Schichtkörpers Außerdem führt man die Bohrung aus rechtwinklig
zur Schichtung, an den Unterformern O , um die Sitze für gewöhnliche Heizpatronen
8 zu erhalten.
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Die Unterformer 6 sind dafür bestimmt, über den eigenen oberen Flächen
eine gleiche Anzahl von Formern 9 auf zunehmen, deren Aufgaben es sind, unten die
Formöffnungen 2 der Matrize 1 zu begrenzen Die letztere ist wiederum dafür bestimmt,
über sich eine obere Platte zu haben, vollkommen ähnlich der Magnetplatte 5 D welche
auf an und für sich bekannte Weise an der beweglichen Traverse einer üblichen Keramikpresse
befestigt ist Diese obere Platte ist selbstverständlich mit Formern ausgerüstet,
welche dafür geeignet sind, sich von oben in die Formöffnungen 2 der Matrize 1 einzufügen,
nach erfolgtem Füllen derselben 1 mit der weichen Endmasse im Hinblick auf das Obengenannte
ist leicht begreiflich, daß das von den Spulen 4 erzeugte Magnetfeld sich über den
Formern 9 schließt, wodurch die sich ergebende Anziehungskraft diese Former gegen
die Unterformer 6 hält, welche ihrerseits gegen die Platte 5 gezogen werden, Die
Verwendung einer ähnlichen Erfindung ist an und für sich bekannt Ein Magnettisch
entsprechend der Erfindung weist verschiedene Vorteile gegenüber der vorbekannten
Technik auf
Ein erster großer Vorteil besteht darin, daß durch
die Heizpatronen 8 die Unterformer 6 bis zu der gewünschten Temperatur erwärmt werden
können, auch über längere Betriebszeiten, ohne daß die Spulen oder Wicklungen beschädigt
werden, da letztere in die Platte 3 -eingelassen sind.
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Andere Vorteile ergeben sich aus der Diskretisation eines jeden Formers
6 , welche sich der Bildung von Wirbelströmen widersetzt, die bekanntlich Wärmequellen
sind, wie es letztlich auch bei den üblichen Transformatoren vorkommt.
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Dank dieser drastischen Verringerung der Bildung dieser Wirbelströme
ist es mit der Erfindung möglich, mit Genauigkeit die elektrische Versorgung der
Heizpatronen zu regulieren, um die Former auf die gewünschte Temperatur aufzuwärmen.
Dies ist nämlich durch die gute Wärmeleitfähigkeit des Materials möglich, aus dem
die Bindeschichten 666 bestehen.
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Hierzu muß gesagt werden, daß die Stärke der flächenförmigen Metallkörper
66 und der Bindeschichten 666, die jeden einzelnen Former 6 bilden, nicht unbedingt
gleich sein müssen, wie dargestellt, sondern sie kann auch ohne weiteres unterschiedlich
sein zwischen dem einen flächenförmigen Körper und dem anliegenden sowie auch zwischen
zwei aneinandergereihten Bindeschichten, in Abhängigkeit von der für die verschiedenen
Zonen des entsprechenden Unterformers und der für den zugehörlgen Former gewünschten
Erwärmung.
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Aus denselben Gründen kann im Zusammenhang mit einem gleichen Magnettisch
die Diskretisation des mittleren Unterformers anders als die der seitlichen Unterformer
sein.
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Das Nichtvorhandensein von Gewindeteilen für die Zusammensetzung des
in Frage stehenden Magnettisches ermöglicht ferner auf äußerst schnelle und leichte
Weise die Demontage und den Wiederzusammenbau Außerdem ist es dank der Beseitigung
dieser Gewindeteile und der Hohlräume für die Lagerung der Spulen in den Unterformern
möglich, die im ersten Teil dieser Beschreibung genannten Unannehmlichkeiten zu
beseitigen Die magnetische Anziehungskraft der Former 9 gegen die Unterformer 6
weist nämlich einen praktisch konstanten Wert über die gesamte Oberflächenausdehnung
der Former auf, so daß jegliches Verziehen derselben, besonders dann, wenn Eingebrauchsformer,
wie oben gesagt, verwendet werden Gleichzeitig zeigt sich auch die Erwärmung der
verschiectenen Zonen der Former als optimal, sowohl auf Grund des Nichtvorhandenseins
dieser Gewindeteile gemäß der vorbekannten Technik als auch durch das perfekte Aufliegen,
wie oben schon gesagt, zwischen den Unterformern und den entsprechenden Formern
Letzten Endes kann ein Magnettisch diesen Typs ohne weiteres als universell angesehen
werden, da dank der Beseitigung der Schrauben für das Verriegeln der Unterformer,
die Metallplatte 3 eine große Anzahl von Formern unterschiedlichen Formats aufnehmen
kann Anstelle von 4 Formern des Formats 20 x 20 cm kann ZoBo ein Paar Former des
Formats 20 x 40 cm eingesetzt werden In einem ähnlichen Fa11 ist es somit ausreichend,
die Matrize auszuwechseln, während dieselben Unterformer begützt werden, sie indem
man/jeweils zwei und zwei anordnet.
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Im Hinblick auf dieses Beispiel ist die große Vielseitigkeit der Verwendung
der eben beschriebenen Erfindung leicht begreiflich.
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Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die obengenannte Verwirklichungsform
allein begrenzt ist, und daß Anderungen und Verbesserungen daran vorgenommen werden
können, ohne allerdings aus dem Bereich der Erfindung herauszukommen, deren Hauptmerkmale
in den nachfolgenden Ansprüchen zusammengefaßt sind.