DE1608346B2 - Verstellbare Stranggießkokille - Google Patents
Verstellbare StranggießkokilleInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/04—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into open-ended moulds
- B22D11/05—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into open-ended moulds into moulds having adjustable walls
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Description
Muttern gegeneinander verspannt sind. Die Spindel ist in einer mit dem Rücken verbundenen Gabel gelagert.
Wird die Spindel in ihrer Lage festgehalten und gedreht, so verschieben sich die Platteneinheiten gegeneinander.
Dabei wird die aus den Platteneinheiten zusammengesetzte Platte je nach der Drehrichtung
der Spindel breiter oder schmaler. Die Mittel zur Befestigung der Platteneinheiten an dem stützenden
Rücken sind so eingerichtet, daß sie die Verschiebbarkeit der Platteneinheiten nicht behindern.
Es können nur zwei gegenüberliegende Platten oder auch alle die Kokille bildende Platten gemäß
der oben beschriebenen Erfindung ausgebildet sein. Zweckmäßig ist es, wenn zwei gegenüberliegende aus
Platteneinheiten bestehende Platten in an sich bekannter Weise zwischen übergreifenden, ungeteilten
Platten vorgesehen und längs dieser verschiebbar und in der Konizität verstellbar angeordnet sind.
Ferner kann eine an sich bekannte, den Kokillenhohlraum aufteilende Zwischenwand vorhanden und
aus den oben beschriebenen Platteneinheiten zusammengesetzt sein.
Die Platten der Kokille gemäß der Erfindung können angestellt werden, ohne daß die Kokille ausgebaut
werden muß. Auf diese Weise ist es möglich geworden, die Anpassung an jedes verlangte Strangformat
in kurzer Zeit vorzunehmen, z. B. während des nicht zu umgehenden Stillstandes der Stranggießanlage
zwischen zwei Abgüssen. Der Verstellung der Kokille in der Dicke folgt ein Verstellen der der Kokille
nachgeschalteten Führungs- und Transportrollen. Dazu können z. B. die in der deutschen Patentschrift
1 217 030 genannten Mittel verwendet werden. Dabei sind die sich gegenüberliegenden Führungsrollen
durch Lenker verbunden, deren Winkellage je nach der gewünschten Strangdicke zu verändern
ist.
Die Erfindung sei an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der Zeichnung ist eine Kokille gemäß
der Erfindung dargestellt.
F i g. 1 zeigt eine Seitenansicht der Kokille;
Fig. 2 gibt die Draufsicht nach Fig. 1 wieder;
F i g. 3 stellt in vergrößertem Maßstab einen Ausschnitt der Draufsicht dar;
F i g. 4 zeigt ebenfalls in vergrößertem Maßstab die Seitenansicht einer Kokillenplatte;
F i g. 5 stellt einen teilweisen Schnitt nach F i g. 4 dar;
F i g. 6 zeigt die Draufsicht der Kokille mit einer eingesetzten Zwischenwand;
F i g. 7 gibt im vergrößerten Maßstab die Zwischenwand wieder.
Die Kokille besteht aus den Platten 1 und 2, die die Breitseiten der Brammenkokille darstellen. Zwischen
die übergreifenden Breitseiten sind die Schmalseiten (die Platten 3 und 4) geklemmt. Die Platten 3
und 4 sind an dem Rücken 13 befestigt. Über die Bolzen 5 werden die Platten 1, 2,3,4 zusammengehalten.
Die Kokille stützt sich auf den Rahmen 6 ab. Die Platten 1 und 2 bestehen aus einer durchgehenden,
mit dem flüssigen Gießwerkstoff in Berührung kommenden Wand, die auf ihrer Rückseite mit Wasser
gekühlt und durch ein versteifendes Gerüst gestützt wird.
Die Platten 3 und 4 sind innerhalb der Platten 1 und 2 zu verstellen. Dazu dient ein mit dem Rahmen
6 verbundenes Getriebe 7. Dieses besteht in an sich bekannter Weise aus einer Schneckenwelle 8, die
zwei Schneckenräder 9 antreibt. Die Schneckenräder sind mit zwei nicht im einzelnen gezeichneten Muttern
10 verbunden, in denen je eine Spindel 11 bzw. 12 geführt ist. Die Spindeln 11 und 12 greifen am
oberen und unteren Ende an den Rücken 13 der Platten 3 bzw. 4 an. Da das Gewinde der unteren
Spindel 12 eine geringere Steigung aufweist als das der oberen Spindel 11, wird gleichzeitig mit der Verstellung
der Platten 3 und 4 auch deren Konizität geändert.
Die gegenüberliegenden Platten 3 und 4 sind gemäß der Erfindung aus zwei selbständigen Platteneinheiten
14 und 15 zusammengesetzt. Jede Platteneinheit besteht für sich aus einer mit dem flüssigen
Gießwerkstoff in Berührung kommenden Wand und einem rückwärtigen Kühlwassersystem. Wie in
F i g. 4 näher dargestellt, haben die Platteneinheiten 14 und 15 etwa die Form von rechtwinkligen Dreiekken,
deren Hypothenusen so zusammenstoßen, daß eine schräg verlaufende Berührungsfläche entsteht.
Über die Bolzen 5 werden die beiden Platteneinheiten fest gegeneinander gedrückt.
Die Platteneinheit 14 weist eine Bohrung 16 auf, in die eine Spindel 17 eingeführt ist. Die Spindel 17
ist mit einem in ihrer Mitte angebrachten Ring 18 in einer Gabel 19, die den Ring 18 oben und unten
halbkreisförmig umgibt, drehbar gelagert. Die Gabel 19 ist fest mit dem Rücken 13 verbunden und greift
in eine Ausnehmung 20 der Platteneinheiten 14, 15 ein.
Ferner ist die Spindel 17 an ihrem oberen und unteren Ende mit Gewinde von gegenläufigem Anstieg
versehen. Um die Gewinde fassen die Muttern 21, 22 an die seitlich Zapfen 23, 24 angesetzt sind. Dabei
greifen die Zapfen 23, 24 in jeweils eine Platteneinheit 14, 15 ein, und zwar ist der Zapfen 23 in die
Platteneinheit 14 und der Zapfen 24 in die Platteneinheit 15 eingeführt.
Über jeweils zwei Befestigungsschrauben 25, 26 und 27, 28, die den Rücken 13 durchdringen, sind
die Platteneinheiten 14 und 15 mit dem Rücken verbunden. Damit diese Befestigung das beabsichtigte
Verschieben der Platteneinheiten gegeneinander nicht behindert, sind in den Platteneinheiten 14, 15
schräg verlaufende Schlitzführungen 29 angeordnet, in die die Befestigungsschrauben 25 bis 28 eingreifen.
Außerdem ist der Rücken 13 in Strangrichtung geteilt. Zwischen die beiden hintereinander liegenden
Teile 13 α und 13 b sind Schrauben 30, 31 eingesetzt und mit kegelförmigen Muttern 32, 33 versehen. Sind
die kegelförmigen Muttern 32, 33 angezogen, so werden die beiden Teile des Rückens 13 α und 13 b gegen
die Kraft der Befestigungsschrauben 25 bis 28 auseinander gedruckt. Damit ist die Befestigung der
Platteneinheiten 14, 15 am Rücken 13 hergestellt, und die Befestigungsschrauben 25 bis 28 brauchen
nach einmaliger Montage nicht wieder gelöst oder angezogen zu werden.
Sollen in der Kokille anstatt eines breiten Stranges zwei Stränge von geringerer Breite gegossen werden,
so wird der Kokillenhohlraum durch Einsetzen einer Zwischenwand 34 aufgeteilt, wie das in F i g. 6 dargestellt
ist. In diesem Fall besteht die Zwischenwand 34 aus jeweils zwei zusammen gehörenden Platteneinheiten
14, 15, die auf einem zwischen ihnen angeordneten, geteilten Rücken 13 a, 13 b in der oben
beschriebenen Weise befestigt sind. Der Rücken 13 a,
13 b liegt auf den Breitseiten 1, 2 auf und ist dort befestigt.
Das Verstellen des Kokillenhohlraumes zur Anpassung an das gewünschte Strangformat geschieht in
der folgenden Weise. Zunächst wird die Verschraubung der Bolzen 5 gelöst. Ein Lockern der kegelförmigen
Muttern 32, 33 gibt den Platteneinheiten 14 und 15 eine gewisse Bewegungsfreiheit. Durch Drehen
der Spindel 17 verschieben sich die Platteneinheiten 14 und 15 auf Grund des Zusammenspieles
der Muttern 21, 22 und der Zapfen 23, 24 auf der schräg verlaufenden Berührungsfläche gegeneinander.
Je nach der Drehrichtung der Spindel 17 wird der Kokillenhohlraum vergrößert oder verkleinert.
Während des Verschiebens gleiten die Platteneinheiten 14 und 15 mit ihren schräg liegenden Schlitzführungen
29 über die feststehenden Befestigungsschrauben 25 bis 28. Damit wird trotz der Beweglichkeit
der Platteneinheiten 14 und 15 der Zusammenhalt der Platten 3,4 und 34 nicht gelöst.
In der Breite wird der Kokillenhohlraum dadurch verändert, daß die Platten 3 und 4 mit Hilfe der
Spindeln 11, 12 zwischen den übergreifenden Platten 1,2 aufeinander zu oder voneinander weg bewegt
werden. Das Verstellen der Platten erfolgt in kurzer
ίο Zeit und ohne daß die Kokille ausgebaut werden
muß.
Als Beispiel ist eine gerade Kokille gewählt worden. Die Erfindung ist jedoch auch für Kokillen mit
gekrümmter Achse zu verwenden, da die Kanten der
is Platteneinheiten 14, 15, die mit den Platten 1,2 zusammenstoßen,
ihre Richtung nicht verändern.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verstellbare Stranggießkokille, die aus flüs- kannte Kokille gestattet ein Gießen von Rechtecksigkeitsgekühlten
Platten besteht und bei der 5 strängen unterschiedlichen Formates. Das Umstellen
mindestens zwei Platten aus einzelnen, in sich ge- auf einen anderen Strangquerschnitt ist allerdings nur
schlossenen Platteneinheiten zusammengesetzt möglich, wenn die Kokille ausgebaut wird. Die Umsind,
dadurch gekennzeichnet, daß die rüstzeiten bei Formatwechsel können daher in der
Platteneinheiten (14, 15) der gegenüberliegenden Stranggießanlage auch durch diese bekannte VorSchmalseiten
(3, 4) einer Stranggießkokille durch io richtung nicht verringert werden.
eine schräg zur Strangachse verlaufende Fläche Es ist ferner eine Kokille bekannt (österreichische
begrenzt und auf dieser gegeneinander verschieb- Patentschrift 258 497), die diesen Nachteil nicht aufbar
angeordnet sind. weist und bei der die Verstellung der Schmalseiten
2. Stranggießkokille nach Anspruch 1, dadurch mit Hilfe zweier gemeinsam angetriebener Gewindegekennzeichnet, daß eine Spindel (17) in einer 15 spindeln mit unterschiedlichem Gewindeanstieg er-Platteneinheit
(14) drehbar angeordnet und in folgt. Für jede Strangbreite läßt sich daher auch
zwei mit gegenläufigem Gewinde versehenen gleichzeitig die dazu gehörende Konizität einstellen.
Muttern (21, 22) geführt ist, an die seitlich Zap- Die Kokille braucht zur Umstellung auf ein anderes
fen (23, 24) angebracht sind, die in jeweils eine Strangformat nicht ausgebaut zu werden. Es kann je-Platteneinheit
(14 bzw. 15) eingreifen. 20 doch der Strangquerschnitt nur in einer Richtung,
3. Stranggießkokille nach den Ansprüchen 1 nämlich in der Breite, verändert werden. Werden
und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Plat- Stränge größerer oder geringerer Dicke verlangt, so
teneinheiten (14, 15) schräg verlaufende Schlitz- müssen auch hier die Schmalseiten ausgebaut und
führungen (29) angeordnet sind, in die Befesti- durch entsprechend dimensionierte ersetzt werden,
gungsschrauben (25 bis 28) eingreifen, über die 25 Den gleichen Nachteil weist auch die Stranggießdie Platteneinheiten (14, 15) mit einem Rücken kokille nach der österreichischen Patentschrift (13) verbunden sind. 233 187 auf. Bei ihr sind ebenfalls die Schmalseiten
gungsschrauben (25 bis 28) eingreifen, über die 25 Den gleichen Nachteil weist auch die Stranggießdie Platteneinheiten (14, 15) mit einem Rücken kokille nach der österreichischen Patentschrift (13) verbunden sind. 233 187 auf. Bei ihr sind ebenfalls die Schmalseiten
4. Stranggießkokille nach den Ansprüchen 1 innerhalb der übergreifenden Breitseiten zu verschiebis
3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rücken ben. Zur Veränderung des Strangformates können
(13) aus zwei hintereinander liegenden Teilen 3° zwischen die Schmalseiten noch Zwischenwände ein-(13
a, 13 b) zusammengesetzt ist, die durch zwi- gesetzt werden, die den Kokillenhohlraum aufteilen,
sehen den beiden Teilen (13 a, 13 b) angeordnete Das Einsetzen und Verschieben der Zwischenwände
Schrauben (30, 31) mit kegelförmigen Muttern kann jedoch nur erfolgen, wenn die Kokille ausge-(32,
33) gegeneinander verspannt sind. baut ist.
5. Stranggießkokille nach den Ansprüchen 1 35 Ferner ist eine Kokille bekannt (USA.-Patent-
und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel schrift 3 049 769), bei der die einzelnen Kokillenil?)
in einer mit dem Rücken (13) verbundenen wände so zusammengefügt sind, daß jeweils die
Gabel (19) gelagert ist. Kante einer Wand mit der Seitenfläche der benach-
6. Stranggießkokille nach den Ansprüchen 1 barten Wand abschließt. Durch ein Verschieben der
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gegen- 4° Kante auf dieser Seitenfläche läßt sich der Kokillenüberliegende
aus Platteneinheiten (14, 15) beste- hohlraum in der Breite und in der Dicke verstellen,
hende Platten (3, 4) zwischen übergreifenden, un- Auch diese Kokille weist grundsätzlich den gleichen
geteilten Platten (1, 2) vorgesehen und längs die- Nachteil auf wie die obengenannten Kokillen,
ser verschiebbar und in der Konizität verstellbar Außerdem erhöht der erforderliche apparative Aufangeordnet
sind. 45 bau das Gewicht der Kokille, das bei der Oszillation
7. Verwendung der Platteneinheit gemäß An- bewegt werden muß.
Spruch 1 als Zwischenwand (34) zum Gießen von Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
Zwillingssträngen in einer verstellbaren Strang- die Schmalseiten verstellbarer Stranggießkokillen zur
gießkokille. Anpassung an das gewünschte Strangformat ohne
50 Ausbau der Kokille verstellen zu können.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß bei
einer eingangs genannten verstellbaren Stranggießkokille dadurch, daß die Platteneinheiten der gegenüberliegenden
Schmalseiten einer Stranggießkokille
Die Erfindung betrifft eine verstellbare Stranggieß- 55 durch eine schräg zur Strangachse verlaufende Fläche
kokille, die aus flüssigkeitsgekühlten Platten besteht begrenzt und auf dieser gegeneinander verschiebbar
und bei der mindestens zwei Platten aus einzelnen, in angeordnet sind. Dabei kann in einer Platteneinheit
sich geschlossenen Platteneinheiten zusammengesetzt eine Spindel drehbar angeordnet und in zwei mit gesind,
genläufigem Gewinde versehenen Muttern geführt Es ist eine Plattenkokille für das Gießen von 60 sein, an die seitlich Zapfen angebracht sind, die in
Rechtecksträngen bekannt (deutsches Patent jeweils einePlatteneinheit eingreifen. Zur Befestigung
594), bei der die Breitseiten aus einzelnen Plat- der Platteneinheiten sind in den Platteneinheiten
teneinheiten mit eigenem Kühlwassersystem beste- schräg verlaufende Schlitzführungen angeordnet, in
hen. Die Platteneinheiten haben parallele Kanten die Befestigungsschrauben eingreifen, über die die
und sind mit Nut und Feder aneinandergefügt. Sie 65 Platteneinheiten mit einem Rücken verbunden sind,
können bei Verschleiß ausgetauscht werden. Inner- Der Rücken ist aus zwei hintereinander liegenden
halb der Breitseiten sind die aus einer einzigen Plat- Teilen zusammengesetzt, die durch zwischen den beiteneinheit
bestehenden Schmalseiten einstellbar. den Teilen angeordnete Schrauben mit kegelförmigen
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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