DE1284051B - Aus Kupferplatten bestehende wassergekuehlte Durchlaufkokille fuer Stahlstrangguss - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine wassergekühlte Durchlaufkokille aus Kupferplatten für Stahlstrangguß, deren formgebender Teil aus Molybdän besteht.

Es ist seit langem bekannt, wassergekühlte Stranggießkokillen mit geringem Verschleißwiderstand mit einem Überzug verschleißfester Werkstoffe zu versehen. Es sind hierfür die verschiedensten Materialien und auch verschiedene Methoden des Auftragens verwendet worden. So hat sich bei Verwendung galvanischer Überzüge herausgestellt, daß diese nur im hochglanzpolierten Zustand verwendbar sind. Das Bearbeitungsverfahren ' ist allein aus diesem , Grunde schon sehr aufwendig. Ferner ist die Stand-' festigkeit derartiger Überzüge unbefriedigend, da dünne Überzüge « 0,1 mm) zwar haften, aber relativ schnell verschleißen, dickere Überzüge hingegen leicht zum Abplatzen neigen und daher ebenfalls unbrauchbar sind. Für das Vergießen von Messing ist auch z. B. Wolfram als Überzugsmaterial vorgeschlagen worden. ao

Aus dem deutschen Patent 814 952 ist zwar bekanntgeworden, nur solche Werkstoffe als Kokillenmaterial zu benutzen, die nicht mit dem Gießgut zur Legierungsbildung neigen. Ein weiterer Vorschlag (deutsche Patentschrift 956 874) geht aber dahin, Molybdän als Werkstoff für den formgebenden Teil einer wassergekühlten Kokille, insbesondere einer Drehfeldkokille, allgemein beim Stranggießen zu benutzen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, beim Stranggießen von Stahl Molybdän auf den formgebenden Teil aus Kupfer derart aufzutragen, daß auch bei größeren Schichtdicken der Überzug hinreichend haft- und verschleißfest und ohne' Polieren einsatz-, ■■· fähig ist. Entgegen nach der nach dem Anmelde^ag vertretenen Ansicht der Fachwelt (»Schweißen und Schneiden«, 15 [1963], S. 97 bis 106) ist es nämlich möglich, Molybdän auf Kupferplatten aufzuspritzen.

Demgemäß wird die erfindungsgemäße Aufgabe dadurch gelöst, daß das Molybdän in Gestalt eines durch Aufspritzen erzeugten unpolierten Überzuges ,_. ■_■ auf einer Kupferplatte mit einer Dicke von 0,1 bis 0,8 mm, vorzugsweise 0,2 bis 0,5 mm, vorgesehen ist. Als vorteilhaft hat es sich bei aus Platten zusammengesetzten Kokillen erwiesen, an den Längskanten der Innenseite, also den Stoßflächen der Platten, Nuten von etwa 0,7 mm Breite und 3 mm Tiefe auszusparen. Diese Fuge wird beim Spritzen gerade mit dem Überzugsmaterial ausgefüllt. Sie verhindert ein Überlappen des· Grundwerkstoffes und macht den Einbau der Platten ohne seitliche Nachbearbeitung möglich. Es wird ferner verhindert, daß beim Verziehen der Kokillenplatten und damit beim Aufklappen der Stoßfuge das Grundmetall mit dem Gießwerkstoff in Berührung kommt.

Die Zeichnung zeigt eine Platte einer Kokille im Schnitt als Beispiel.

Die Kokillenplatte 1 ist an den Längskanten der Innenseite mit Aussparungen 2 versehen. Die Breite 'der Aussparungen soll etwa 0,7 mm und die Tiefe etwa 3 mm betragen. Auf der Platte befindet; sich die aufgespritzte Schicht 3. Mit 4 sind die üblichen Kühlkanäle einer Kokille bezeichnet.

Die erfindungsgemäßen Maßnahmen bieten eine Reihe überraschender Vorteile.

Es konnte entgegen der Ansicht der Fachwelt erstmalig Kupfer mit einem haftfesten Überzug aus Molybdän, das als ausgesprochenes Legierungselement für die Stahlherstellung bekannt ist, versehen werden. "' ·"-'" ';■:/ "-'■"■■

Da die aufgespritzte Schicht nur leicht geglättet zu werden braucht, entfällt die aufwendige Polierarbeit, die bei den bisherigen Überzügen notwendig war. Dennoch war die Oberfläche der erzeugten-Stränge bei der praktischen Benutzung des Erfindungsgedankens von guter Beschaffenheit. Die Stränge ließen sich ohne Schwierigkeiten aus der'Kokille herausziehen. "" ■■:,-' f_v

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Aus Kupferplatten ' bestehende wwassergekühlte Durchlaufkokille für Stahlstrangguß mit einem formgebenden Teil aus Molybdän, dadurch gekennzeichnet, daß das Molybdän in Gestalt eines dujph-Aufspritzende, rzeugten unpolierten Überzuges auf der Kupferplatte mit einer Djcke r.yon. .0,1 bis 0,8 mnv vorgesehen ist.

, -. 2. Durchlaufkokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des Überzuges 0,2 bis 0,5 mm beträgt.

3. Durchlaufkokille, nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch etwa 0,7 mm breite und 3 mm tiefe Aussparungen an den Längskanten der Kokillenplatteninnenseite.