DE2926230A1 - Verfahren zum schlichten von stapelfasergarnen - Google Patents

Verfahren zum schlichten von stapelfasergarnen

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DE2926230A1 DE19792926230 DE2926230A DE2926230A1 DE 2926230 A1 DE2926230 A1 DE 2926230A1 DE 19792926230 DE19792926230 DE 19792926230 DE 2926230 A DE2926230 A DE 2926230A DE 2926230 A1 DE2926230 A1 DE 2926230A1
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Description

  • verfahren zum Schlichten von Stapelfasergarnen
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schlichten von Stapelfasergarnen, die Cellulosefasern enthalten oder daraus bestehen, durch Aufbringen eines Schlichtemittels.
  • In der Textilindustrie ist es allgemein üblich, Garne aus Baumwolle oder andere Cellulosefasern enthaltende Stapelfasergarne mit heißen Flotten von wasserlöslichen, natürlichen oder synthetischen Produkten zu behandeln, bevor sie auf dem Webstuhl weiter verarbeitet werden. Diese Garnvorbehandlung, die man in der Fachsprache als Schlichten bezeichnet, wird vorgenommen, um die mechanische Widerstandsfähigkeit der Gespinste zu erhöhen, so daß sie den hohen Beanspruchungen beim Webprözeß besser standhalten können als im rohen und unbehandelten Zustand. Als Schlichtemittel kommen vor allem Naturprodukte, wie Stärke oder Stärkederivate, aber auch synthetische Polymere in Betracht.
  • So ist beispielsweise aus der DE-AS 15 94 905 die Verwendung von wasserlöslichen Natrium- oder Ammoniumsalzen von Polymerisaten aus Acrylnitril und Acrylsäure zum Schlichten von Stapelfasergarnen bekannt. Diese Schlichtemittel sind zwar im allgemeinen hervorragend wirksam, doch sind die mit ihnen erzeugten Faserüberzüge feuchtigkeitsempfind- lich, so daß die mit diesen Mitteln geschlichteten Garne bei feuchtem Klima miteinander verkleben und Abrieb zeigen. Beides führt zu fehlerhaftem Gewebe und zu Maschinenstillständen.
  • Aus der DE-OS 27 14 897 ist ein Verfahren zum Schlichten von Stapelfasergarnen bekannt, bei dem man als Schlichtemittel wasserlösliche Erdalkalisalze von-Copolymerisaten aus a) 90 bis 30 Gew.% Acrylsäure und/oder Methacrylsäure, b) 1O bis 70 Gew.% Acrylnitril und/oder Methacrylnitril und gegebenenfalls c) bis zu 30 Gew. Acrylamid, Methacrylamid und/oder Acryl- und/oder Methacrylsäureester, die in 15 %iger wäßriger Lösung bei einer Temperatur von 850C eine Viskosität von 50 bis 1000 mPas haben, verwendet. Diese Schlichtemittel ergeben auf den damit geschlichteten Garnen feuchtigkeitsunempfindliche Filme.
  • Für die weitere Verarbeitung des Gewebes, dessen Kettfäden geschlichtet sind, ist es unumgänglich, das Schlichtemittel zu entfernen. Polyacrylatschlichten können relativ leicht und vollständig von dem geschlichteten Material ausgewaschen werden. Bei Geweben, deren Kettfäden mit Stärke oder deren Derivaten geschlichtet wurden, sind in der Regel aufwendigere Prozesse erforderlich, um das Schlichtemittel vollständig aus dem Gewebe herauszulösen. Stärke wird hauptsächlich mit Hilfe eines enzymatischen Abbaus entfernt. Hierfür ist ein erheblicher Zeitaufwand, zum Teil bis zu 12 Stunden und darüber, sowie ein hoher Wasserverbrauch erforderlich.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, für das eingangs beschriebene 3verfahren ein Schlichtemittel auf Basis von Stärke zur Ver- Tügung zu stellen, das im Anschluß an den Webprozeß rascher' als die bekannten Schlichtemittel ausgewaschen werden kann und bei dem kein enzymatischer Abbau der Stärke mehr erforderlich ist.
  • Die Aufgabe wird bei dem eingangs beschriebenen Verfahren erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man als Schlichtemittel eine Mischung aus 15 bis 50 Gew.% eines wasserlöslichen Erdalkalisalzes von Copolymerisaten aus a) 90 bis 30 Gew.% Acrylsäure und/oder Methacrylsäure, b) 10 bis 70 Gew.% Acrylnitril und/oder Methacrylnitril und gegebenenfalls c) bis zu 30 Gew.% Acrylamid, Methacrylamid und/oder eines Acryl- und/oder Methacrylsäureesters, die in 15 %iger wäßriger Lösung bei einer Temperatur von 850C eine Viskosität von 50 bis 1000 mPas haben, und 85 bis 50 Gew.% einer Stärke oder eines Stärkederivates einsetzt.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendende Schlichtemittelmischung ergibt feuchtigkeitsunempfindliche Schlichtemittelfilme, so daß die damit geschlichteten Kettgarne sowohl bei hoher als auch bei niedriger Luftfeuchtigkeit dem Webprozeß unterworfen werden könen. überraschenderweise können diese Schlichtemittelfilme von den Kettfäden im Anschluß an das Weben wesentlich rascher vollständig entfernt werden, als dies bei reinen Stärkeschlichten bzw.
  • bei Mischungen aus Stärke und Natrium- und/oder Ammoniumsalzen auf Basis von Polymerisaten der Acrylsäure der Fall ist. Zur Entfernung des Schlichtemittels aus dem Gewebe ist es nicht erforderlich, den Stärkeanteil im Schlichtemittelfilm enzymatisch abzubauen, so daß der Entschlichtungsprozeß auch kontinuierlich durchgeführt werden kann. J 'Stapelfasergarne, die mit den erfindungsgemäß zu verwelldenden Schlichtemittelmischungen geschlichtet werden, sind beispielsweise natürliche und/oder regenerierte Cellulosefasern, wie Baumwolle, Zellwolle, Hartfasern und deren Mischungen miteinander und mit anderen Stapelfasern, z.B. Polyester- und Acrylnitril-Polymerisatfasern, sowie Garne aus reinen Polyester- und Acrylnitril--Polymerisatfasern.
  • Schlichtemittel auf Basis von Stärke sind bekannt und im Handel erhältlich. In Betracht kommen vor allem wasserlösliche native Stärken, wie Kartoffelstärke, Maisstärke, Tapiokastärke und Reisstärke sowie oxidativ abgebaute native Stärken, Stärkeäther, wie Hydroxyäthyl- oder Hydroxypropylstärken, die durch Umsetzung von Stärke mit Äthylenoxid bzw. Propylenoxid hergestellt werden, Stärkeester, z.B. Stärkeacetate, und Carboxymethylstärken, die durch Umsetzung von Stärke im alkalischen Medium mit dem Natriumsalz der Chloressigsäure erhalten werden. Die natürliche Stärke bzw. deren Derivate sind in den erfindungsgemäß zu verwendenden Schlichtemittelmischungen zu 85 bis 50, vorzugsweise 80 bis 65 Gew.% enthalten.
  • Die andere Komponente der Schlichtemittelmischung sind wasserlösliche Erdalkalisalze von Copolymerisaten aus aY 90 bis 30 Gew.% Acrylsäure und/oder Methacrylsäure und b) 10 bis 70 Gew.% Acrylnitril und/oder Methacrylniril.
  • Diese Copolymerisate können gegebenenfalls noch c) bis zu 30 Gew.% Acrylamid und/oder Methacrylamid und/oder eines Acryl- und/oder Methacrlysäureesters einpolymerisiert enthalten.
  • 95 %ige wäßrige Lösungen dieser Copolymerisatsalze haben bei einer Temperatur von 850C Viskositäten zwischen 50 und 1000 mPas (gemessen mit einem Brookfield-Viskosimeter RVT bei 100 Umdrehungen/Minute). Verfahren zur Herstellung dieser Copolymerisate werden in der DE-OS 27 14 897 zusammenfassend beschrieben. Vorzugsweise verwendet man Copolymerisate aus 30 bis 85 Gew.% Acrylsäure und 15 bis 65 Gew.Z Acrylnitril in Form der wasserlöslichen Erdalkalisalze. Die Copolymerisate können gegebenenfalls bis zu 20 Gew.% Acrylamid und/oder Methacrylamid oder Acrylsäuremethylester, Acrylsäureäthylester oder Methacrylsäuremethylester einpolymerisiert enthalten. Die Viskosität der vorzugsweise in Betracht kommenden Eraalkali-Polymerisatsalze beträgt in 15 %iger wäßriger Lösung bei einer Temperatur von 850c 200 bis 600 mPas. Von den Erdalkalisalzen kommen vor allen Dingen die Kalzium- und Magnesiumsalze in Betracht. Die günstigsten Ergebnisse werden mit den Kalziumsalzen erzielt.
  • Die Erdalkali-Metallsalze der Copolymerisate werden in der Regel dadurch hergestellt, daß man die Copolymerisate, die in der Säureform vorliegen, mit einer Erdalkali-Metallbase neutralisiert bzw. teilneutralisiert. Der pH-Wert der Copolymerisat-Salzkomponente des Schlichtemittels beträgt 5 bis 12 und liegt vorzugsweise in dem Bereich von 6,0 bis 7,5.
  • Man kann auch Mischungen aus Erdalkali- und Alkalisalzen der in Betracht kommenden Copolymerisate verwenden. Die Salzmischungen werden beispielsweise erhalten, indem man bei der Polymerisation bereits mit Alkalimetallbase oder Ammoniak bzw. mit Aminen neutralisierte Acrylsäure oder Methacrylsäure einsetzt und nach der Polymerisation eine weitergehende Neutralisation der Carboxylgruppen mit einer Erdalkalimetallbase vornimmt. Ebenso ist es'möglich, in der 'Säureform vorliegende Copolymerisate mit Mischungen aus Alkali- und Erdalkalimetallbasen zu neutralisieren. Man kann jedoch auch so vorgehen, daß man die in der Säureform vorliegenden Copolymerisate zunächst mit einer Erdalkalimetallbase und dann mit einer Alkalimetallbase oder Ammoniak (und/oder Aminen) neutralisiert bzw. teilweise neutralisiert. Wesentlich ist jedoch, daß in den Copolymerisatsalzen mindestens 30, vorzugsweise 40 bis 95 Gew.% der Carboxylgruppen als Erdalkalisalz vorliegen. Von den Copolymerisatsalzen haben vor allem die Kalziumsalze sowie Mischungen von Kalzium- und Natrium- oder Ealzium- und Ammonium-Salzen besondere technische Bedeutung. Die Copolymerisatsalze sind in den erfindungsgemäß zu verwendenden Schlichtemittelmischungen zu 15 bis 50, vorzugsweise 20 bis 35 Gew.% enthalten..
  • Die Stapelfasergarne werden mit wäßrigen Lösungen der Schlichtemittelmischung behandelt, üblicherweise in einem Temperaturbereich von 70 bis 950C. Die Garne werden danach getrocknet, so daß sie mit einem fest zusammenhängenden Film überzogen sind. Die wäßrigen Schlichtemittellösungen enthalten in der Regel 1 bis 15 Gew.% an Feststoffen der-Schlichtemittelmischung. Der Schlichtemittelauftrag, bezogen auf Garn, beträgt etwa 2 bis 18 Gew.%. Zum Auswaschen der geschlichteten Gewebe verwendet man wäßrige Flotten, die 1 bis 10 g/l einer Base, wie Natronlauge oder Kalilauge, und 1 bis 5 g/l eines Netzmittels enthalten.
  • Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert. Die in den Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile, die Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht der Stoffe. Die Viskosität der Copolymerisate wurde in 15 %iger wäßriger Lösung bei einer Temperatur von 80 0C in einem Brookfield-Viscometer RVT bei 100 Umdrehungen pro Minute gemessen.
  • schlichten Auf einer Laborschlichtemaschine, die im wesentlichen aus einem Quetschwalzenpaar mit beheiztem Schlichtetrog, einem mit Warmluft von 1400C durchströmten Trockenkanal mit einer Länge von 190 cm und einem Durchmesser von 7 cm und einer, mit gleichbleibender Spannung arbeitenden Aufwickelvorrichtung besteht, wurden Polyester-Baumwolle-Stapelfasergarne mit 800C heißen wäßrigen Lösungen der Schlichte-Rezepturen .1 bis 14 behandelt. Dabei wurden vier Einzelgarne vor dem Eintauchen in die Schlichteflotte zu einem Strang vereinigt und nach einmaligem Eintauchen abgequetscht. Nach dem Passieren des Trockenkanals mit einer Laufgeschwindigkeit von 10 m pro Minute wurde der Garnstrang an vier senkrecht stehenden Teilstäben in die vier ursprünglichen Einzelgarne geteilt und mit konstanter Spannung aufgewickelt. Nach 24stündiger Klimatisierung des geschlichteten Materials bei 65 % relativer Luftfeuchtigkeit und einer Temperatur von 20 0C wurde es entschlichtet.
  • Entschlichten Die jeweiligen Prüflinge (Garn oder Gewebe) wurden 1 Stunde bei 60 0C im Trockenschrank unter Luftumwälzung getrocknet, im Exsicator konditioniert und gewogen. Danach wurden sie 10 Minuten in einem AHIBA-Texomat Typ G6 BKD der Firma AHIBA AG, CH 4127 Birsfelden bei 800C in langer Flotte behandelt, jeweils 30 Sekunden mit heißem und kaltemWasser gespült, 30 Sekunden abgeschleudert und 2 Stunden bei 1000 C unter Umluft getrocknet. Nach Konditionierung im Exsicator wurde die Auflage an Schlichte gravimetrisch ermittelt. Im Falle des Jodtests nach der TEGEWA--Methode x) wurde nach dem Abschleudern mit Jod/Kaliumjodidlösung behandelt.
  • Lx) (Melliand Textilbericht 36, Nr. 12 (1955) S. 1293-1294) j 'Quellzeit Ca. 2000/um dicke, in einer Klammer befestigte Filme mit den Abmessungen 60 x 15 mm werden in 600 C warmes Wasser 5 cm tief eingetaucht. Die Zeit, nach der die Filme unter ihrem Eigengewicht abreißen, ist ein relatives Maß für die Lösungsgeschwindigkeit des Schlichtefilms. Als Maßzahl gilt der Mittelwert aus 10 -Einzelmessungen. Sämtliche Filme wurden vor der Messung 8 Tage im Normklima klimatisiert.
  • Ansetzen der Schlichteflotte Die Hauptmenge Wasser wird in einem offenen 1 l-Stahlgefäß vorgelegt und die Schlichteprodukte unter Rühren eingetragen. Danach erhitzt man die Flotte unter Rühren (ca. 600 UpM) 45 Minuten lang inklusive der Aufheizphase (ca. 10 Minuten) in eInem MGW-Thermostaten Type S15/12 (>leRgerätewerk Lauda, Dr. R. Wobser) auf 850C.
  • Folgende Schlichtemittel wurden verwendet: Schlichte 1 Ca-Salz eines Copolymerisates aus 50 <0 Acrylsäure und 50 % Acrylnitril, Viskosität: 300 mPas, Quellzeit 110 Sekunden.
  • Schlichte 2 Mg-Salz eines Copolymerisates aus 50 % Acrylsäure und 50 % Acrylnitril, Viskosität: 290 mPas, Quellzeit 98 Sekunden.
  • Schlichte 3 Na-Salz des Copolymerisates von Schlichte 1, Viskosität: 290 mPas, Quellzeit: 54 Sekunden.
  • Schlichte 4 NH4-Salz eines Copolymerisates aus 70 % Acrylsäure und 70 s Acrylnitril, Viskosität: 290 mPas, Quellzeit: 28 Sekunden.
  • Schlichte 5 Copolymerisat wie Schlichte 4, jedoch liegen 45 % der Acrylsäure als Ca-Salz und 55 % der Acrylsäure als NH4-Salz vor, Viskosität: 285 mPas, Quellzeit: 80 Sekunden.
  • Schlichte 6 Copolymerisat wie Schlichte 1, jedoch liegen 40 % der Acrylsäure als Ca-Salz und 60 % als Na-Salz vor, Viskosität: 295 mPas, Quellzeit: 78 Sekunden.
  • Beispiel 1 Ein Polyester-Baumwoll-Garn (67:33, Nm 69/1) wurde auf der oben beschriebenen Laborschlichtmaschine jeweils mit den wäßrigen Lösungen der Rezepturen 1 und 2 beaufschlagt.
  • Das geschlichtete Garn hatte einen Restfeuchtegehalt von ca. 5 % und enthielt 16 % Schlichtemittelauflage.
  • Rezeptur 1 (Beispiel 1) 50 g/l Schlichte 1 100 g/l Kartoffelstärke L 0,1 g/l Ammoniumperoxidisulfat J 1Rezeptur 2 (Vergleichsbeispiel 1) 50 g/l Schlichte 3 100 g/l artoffelstärke 0,1 g/l Ammoniumperoxidisulfat Die geschlichteten Garne wurden dann gemäß der oben angegebenen Vorschrift ("Entschlichten") in einem AHIBA-Gerät mit einer wäßrigen Flotte ausgewaschen, die 2 g/l einer handelsüblichen Kombination aus einem nichtionischen und einem anionischen Emulgator und 10 ml 50 %ige Natronlauge enthielt. Danach wurde der Grad der Entschlichtung ermittelt: Beispiel 1 Vergleichsbeispiel 1 Auswaschbarkeit 99,7 % 74,5 % TEGEWA-Note 8 1 Wie die Ergebnisse zeigen, ist die Kombination des Ca-Polyacrylates mit nativer Kartoffelstärke besser auswaschbar als eine vergleichbare Mischung mit Natriumpolyacrylat gemäß Stand der Technik. Bei Beispiel 1 erübrigt sich sogar ein enzymatischer Abbau der Stärke. Das Ergebnis ist überraschend, weil die Lösungsgeschwindigkeit des Ca-Polyacrylates geringer ist als die der Ammonium- oder Natriumpolyacrylate und Schlichtemittelmischungen gemäß Vergleichsbeispiel 1 enzymatisch entschlichtet werden müssen.
  • Wie in den folgenden Beispielen gezeigt wird, hängt die Geschwindigkeit der Entschlichtung nicht von der Viskosität der Schlichtemittelmischung ab.
  • Beispiel 2 Ein Polyester-Baumwoll-Garn (67:33, Nm 50/1) wurde auf der oben beschriebenen Laborschlichtemaschine jeweils mit 12 siegen wäßrigen Lösungen der Rezepturen 3, 4 und 5 beaurschlagt.
  • Rezeptur 3 (Vergleichsbeispiel 2) 2 Teile mittelviskose Hydroxypropylstärke des Substitutionsgrades DS = 0,06 1 Teil Schlichte 4 ViskositätX): 290 mPas Rezeptur 4 (Beispiel 2a) 2 Teile mittelviskose Hydroxypropylstärke des Substitutionsgrades DS = 0,06 1 Teil Schlichte 5 ViskositätX): 290 mPas Rezeptur 5 (Beispiel 2b) 2 Teile mittelviskose Hydroxypropylstärke des Substitutionsgrades DS = 0,06 1 Teil Schlichte 6 ViskositätX): 270 mPas x) Viskosität von 12 %igen wäßrigen Lösungen der Schlichtemittelmischungen. Übrige Bedingungen wie bei Vis-L kositätsmessungen an reinen Polyacrylaten. J 'Die geschlichteten Garne wurden dann gemäß der Entschlichtungsvorschrift ausgewaschen. Die Entschlichtung in Abhängigkeit von der Zeit wurde in allen drei Fällen mit Hilfe der TEGEWA-Note charakterisiert.
  • TEGEWA-Noten nach einer Entscnlichtungszeit von 1 Min. 3 Min. 5 Min. 10 Min.
  • Vergleichsbeispiel 2 1,5 4 5 9 Beispiel 2a 6 9 9 9 Beispiel 2b 6 9 9 9 Wie die TEGEVIA-Noten in der oben angegebenen Tabelle zeigen, ist die Auswaschgeschwindigkeit der Schlichtemittelkombination gemäß den Beispielen 2a und 2b deutlich höher als bei dem Vergleichsbeispiel 2. Ab seiner TEGEWA-Note von 6 kann das entschlichtete Gewebe in den meisten Fällen ohne eine zusätzliche Reinigung den üblichen Veredlungsprozessen, wie Färben oder Ausrüsten, unterworfen werden.
  • Beispiel 3 Ein gebleichtes Polyester-Baumwoll-(67:33, Nm 136/2)-Popeline-Gewebe mit 42 Kettfäden und 26 Schußfäden pro cm wurde mit 10 % der Schlichtemittelrezepturen 6 bis 9 beaufschlagt, ca. 2 Stunden bei 600C unter Luftumwälzung getrocknet und zur Ermittlung der Auswaschbarkeit der Schlichtemittelmischungen auf dem AHIBA-Gerät (wie oben angegeben) entschlichtet.
  • Rezeptur 6 6a 6b 6b (Vergleich 3) 2 Teile niedrigviskose Carboxymethylstärke, Substitutionsgrad dto. dto. dto.
  • DS = 0,05 - 0,07 1 Teil Schlichte Nr. 4 5 2 Beispiel 7 7a 7b 7c (Vergleich 4) 2 Teile einer mittelviskosen oxidativ abgebauten Kartoffelstärke dto. dto. dto.
  • 1 Teil Schlichte Nr. 4 5 2 Rezeptur 8 8a 8b 8c (Vergleich 5) 1,5 Teile hochviskose Carboxymethylstärke dto. dto. dto.
  • 1,5 Teile niedrigviskose oxidativ abgebaute Kartoffelstärke dto. dto. ato.
  • 1 Teil Schlichte Nr. 4 5 2 Rezeptur 9 9a gb 9c (Vergleich 6) 2 Teile Stärkeacetat, DS = 0,05 dto. dto. dto.
  • 1 Teil Schlichte Nr. 4 5 2 Danach wurden gemäß den oben beschriebenen Methoden die Auswaschbarkeit der Schlichtemittelmischungen in % und die TEGEWA-Noten bestimmt. Folgende Ergebnisse wurden er halten: auswaschbarkeit nach 10 Minuten TEGEWA-Note gemäß Rezeptur (%) 6a (Vergleich 3) 97 5 6b 99,5 8 6c 99,3 7,5 7a (Vergleich 4) 87 1 7b 99 6 7c 98,6 6 8a (Vergleich 5) 90,6 1 8b 98,5 6 8c 99,6 7 9a (Vergleich 6) 96 2 9b 99,1 7 9c 99,3 7 Beispiel 4 Ein Polyester-Baumwoll-Garn (65:35, Nm 50/1) wurde gemäß der oben beschriebenen Methode mit den Schlichtemittel--Rezepturen 10 bis 14 geschlichtet.
  • Rezeptur 10 (Vergleich 7) 2 Teile hochviskose Hydroxypropylstärke, DS = 1 Teil Schlichte 4 Viskosität: 2950 mPas Rezeptur 11 2 Teile hochviskose Hydroxypropylstärke, DS = 0,04 1 Teil Schlichte 6 Viskosität: 3600 mPas Rezeptur 12 2 Teile hochviskose Hydroxypropylstärke, DS 3 0,04 1 Teil Schlichte 5 Viskosität: 2700 mPas Rezeptur 13 (Vergleich 8) 2 Teile hochviskose Hydroxypropylstärke, DS = 0,04 1 Teil Polyvinylalkohol (Polymerisationsgrad 1400, Verseifungsgrad 88 %) Viskosität: 2850 mPas Rezeptur 14 (Vergleich 9) 2 Teile mittelviskose Hydroxypropylstärke, DS = 0,06 1 Teil Polyvinylalkohol (Polymerisationsgrad 1400, Verseifungsgrad 88 %) tiskosität: 255 mPas J Danach wurde die Auswaschbarkeit der Schlichtemittelfilme in Abhängigkeit von der Zeit mit Hilfe der TEGEWA--Methode ermittelt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt: Schlichterezeptur Schlichteauflage Benotung der Auswaschauf Garn barkeit nach der TEGEWA-Skala nach einer Behandlungs zeit von Nr. (%) 1 3 5 10 Min.
  • 10 (Vergleich 7) 9,8 1-2 1-2 2-3 4 11 9,2 8 9 9 9 12 10,4 5-6 6 7 8 13 (Vergleich 8) 10,7 1 1-2 1-2 3 14 (Vergleich 9) 10,6 2-3 2-3 4-5 5-6 Selbst Kombinationen von Erdalkalipolyacrylaten mit hochviskosen Stärken sind von geschlichteten Waren leicht auswaschbar und erfordern keinen enzymatischen Abbau der Stärke. Die leichte Auswaschbarkeit von Mischungen hochviskoser Stärken und Erdalkalipolyacrylaten war nicht zu erwarten, weil bekanntlich hochviskose Stärken allein schwerer auswaschbar sind als niedrigviskose. Die erfindungsgemäße Verwendung von Mischungen aus Stärke(derivaten) und Erdalkalipolyacrylaten gestattet es, sowohl das Schlichten als auch den darauffolgenden Entschlnchtungsprozeß kontinuierlich zu führen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch ' 4,) Verfahren zum Schlichten von Stapelfasergarnen, die Cellulosefasern enthalten oder daraus bestehen, durch Aufbringen eines Schlichtemittels, dadurch gekennzeichnet, daß man als Schlichtemittel eine Mischung aus 15 bis 50 Gew.% eines wasserlöslichen Erdalkalisalzes von Copolymerisaten aus a) 90 bis 30 Gew.% Acrylsäure und/oder Methacrylsäure, b) 10 bis 70 Gew.% Acrylnitril und/oder Methacrylnitril und gegebenenfalls c) bis zu 30 Gew.% Acrylamid, Methacrylamid und/oder eines Acryl- und/oder Methacrylsäureesters, die in 15 %iger wäßriger Lösung bei einer Temperatur von 850C eine Viskosität von 50 bis 1000 mPas haben, und 85 bis 50 Gew.% einer Stärke oder eines Stärkederivates einsetzt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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