DE3716755A1 - Textilschlichte - Google Patents
TextilschlichteInfo
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- D06M15/327—Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds of unsaturated alcohols or esters thereof
- D06M15/333—Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds of unsaturated alcohols or esters thereof of vinyl acetate; Polyvinylalcohol
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Textil-Kleber bzw. -Schlichteverbindungen
(textil size compositions) und speziell auf ein
neuartiges Stärkederivat, auf eine Schlichtezusammensetzung,
die das Stärkederivat enthält, auf ein Verfahren zur Herstellung
des Stärkederivats bzw. der Schlichtezusammensetzung
und auf ein Verfahren zur Behandlung von Garnen usw. mit der
Schlichtezusammensetzung. Das Stärkederivat enthält. Das
Stärkederivat ist ein kationisches-nichtionisches Stärkederivat.
Säureverdünnte Stärke (acid-thinned starch) war in der
Vergangenheit der bevorzugte Bestandteil für die dominierenden
Stärkerezepturen von Baumwoll-Kettleimern sowie für
Schlichten für das Weben auf Schiffchen-Webmaschinen, und
zwar hauptsächlich wegen ihres geringen Preises. Es wurden
hierbei ausreichend gute Ergebnisse bei Baumwollgarn erzielt,
welches mit traditionellen Schiffchen-Webmaschinen verarbeitet
wird.
Mit dem Aufkommen von synthetischen Fasern, wie Polyester und
Nylon sowie mit der Verwendung von Hochgeschwindigkeits-Webtechnologien
ohne Schiffchen- bzw. Webschützen wurden
komplexere bzw. verbesserter Formen der verwendeten Schlichten
erforderlich. Polyvinylalkohol (PVOH) wurde ein bevorzugter
Bestandteil in Schlichte-Zusammensetzungen, und zwar wegen
seiner exzellenten Adhäsion an synthetischen Fasern und wegen
der Flexibilität des von ihm gebildeten Filmes. PVOH besitzt
jedoch einige Nachteile, die beispielsweise in den relativ
hohen Kosten sowie darin zu sehen sind, daß PVOH der Kette
einer hohen Trockenbruchfestigkeit (dry-breaking strength)
verleiht. Falls diese Trocken-Bruchfestigkeit zu hoch ist,
kann die Kette nur schwer durch die Brecherbalken (breaker
bars) der Schlichtmaschine gesplittet werden.
Säureverdünnte Stärke wurde zusammen mit PVOH verwendet, um
die Kosten für die Schlichte zu reduzieren und die hohe
Trocken-Bruchfestigkeit von mit PVOH behandelten Kettfäden
herabzusetzen. Säureverdünnte Stärke ist jedoch nicht mit
PVOH kompatibel und sie verursacht daher eine Verminderung
der Adhäsion der Schlichte an der Kette. Dies führt dann zu
einer Minderung der Qualität der behandelten Kette und zu
einer nicht akzeptierbaren Abnahme der Webleistung. Säureverdünnte
herkömmliche Stärke aus Mais enthält nicht-veränderte
(underivatized) Amylose, die sich beim Abkühlen sehr schnell
verändert. Diese Veränderung ändert auch die funktionellen
Eigenschaften der Schlichte-Lösung. Die Veränderung ist ein
irreversibler Prozess und macht daher die Wiederverwendbarkeit
der Schlichte nach Alterung bzw. Anwendung unmöglich.
Diese Veränderung behindert auch das Entschlichtungsverfahren
sowie alle Bemühungen, die Schlichte einer erneuten Verwendung
zuzuführen. Aus diesem Grunde muß herkömmliche Stärke
nach einer einzigen Verwendung als Abfallprodukt beseitigt
werden.
Ein neues Stärkederivat wurde erfunden, welches eine Vielzahl
derjenigen Probleme, die sich mit säureverdünnten Stärken
ergaben, beseitigt. Das neue Stärkederivat läßt sich besonders
vorteilhaft bei Baumwoll-Garnen und Baumwoll-Synthetik-
Mischgarnen verwenden, die auch schiffchenlosen Hochgeschwindigkeits-
Webstühlen verarbeitet werden. Das neue
Stärkederivat gemäß der Erfindung kann aber auch in Verbindung
mit dem Polyvinylalkohol als Schlichte-Zusammensetzung
verwendet werden. Die Schlichte-Rezeptur der vorliegenden
Erfindung ist besser als alle bekannten Schlichte-Rezepturen,
da die erfindungsgemäße Schlichte-Rezeptur die PVOH-Kompatibilität
mit den anderen Charakteristiken bzw. Eigenschaften
verbindet, die an eine hochwertige bzw. hochentwickelte
Textilschlichte zu stellen sind, nämlich ausreichende
Festigkeit und Flexibilität am Garn, hohe Adhäsion am Garn,
hohe Widerstandsfähigkeit gegen Abreiben bzw. Abrieb,
kontrolliertes Eindringen in das Garn sowie kontrolliertes
Einschließen des Garnes sowie stabile Viskosität. Die
Beständigkeit gegen Veränderungen erlaubt es auch, die
Rezeptur bzw. die Schlichte erneut zu konzentrieren und in
Form einer konzentrierten pastenartigen Masse zwischen den
einzelnen Verwendungen zu lagern. Das neuartige Stärkederivat
gemäß der Erfindung reduziert, wie festgestellt wurde, den
Anteil an in der Schlichte-Zusammensetzung verwendeten PVOH,
und zwar bei weiterhin guten Resultaten. Das Stärkederivat
gemäß der Erfindung ist ein Kationisches-äther-nichtionisches-
ester von Stärke. Der kationische Äther-Radikale ist
ein quaterer Ammonium-Alkyl-Äther, während der nichtionische
Ester ein Acylester ist.
Das Stärkederivat hat einen Substitutionsgrad (nachfolgend
mit "DS" bezeichnet) mit quaterem Ammonium-Alkyl-Äther von
ungefähr 0,02 bis 0,2 und bevorzugt ein DS von ungefähr 0,03
bis ungefähr 0,07.
Das Stärkederivat hat ein DS mit Acylester von ungefähr 0,01
bis 0,3 und bevorzugt von ungefähr 0,03 bis ungefähr 0,1.
Das Stärkederivat gemäß der Erfindung ist Bestandteil einer
Schlichte-Zusammensetzung, die auch Polyvinyl-Alkohol
enthalten kann. Schlichte-Zusammensetzungen, die entsprechend
der Erfindung hergestellt sind, und die sowohl das Stärkederivat
nach der Erfindung und PVOH enthalten, enthalten ein
Gewichtsverhältnis von Stärkederivat/Polyvinyl-Alkohol von
ungefähr 1 : 9 bis ungefähr 10 : 0. Das bevorzugte Verhältnis von
Stärkederivat/Polyvinyl-Alkohol liegt bei ungefähr 1 : 1 bis
3 : 1.
Schlichte-Zusammensetzungen, die entsprechend der Erfindung
hergestellt sind, besitzen einen Feststoffanteil von ungefähr
5 bis ungefähr 30 Gewichtsprozent und bevorzugt einen
Feststoffanteil von ungefähr 8 bis ungefähr 25 Gewichtsprozent
für die gesamten Feststoffe. Im allgemeinen ist die
Schlichte-Zusammensetzung mit Wasser als Flüssigkeit hergestellt.
Plastifizierer können der Schlichte-Zusammensetzung
zugegeben werden.
Um ein Stärkederivat der Erfindung herzustellen, werden zwei
aufeinanderfolgende Reaktionen durchgeführt. Zunächst wird
die Stärke mit einem quaternären Ammoniumsalz veräthert und
anschließend wird die quaternäre Ammonium-verätherte Stärke
verestert, um die Stärke zu akylieren und ein quaternäres
Ammonium-Alkyl-Äther-Acyl-Ester von Stärke zu bilden.
Grundsätzlich wird das Stärkederivat der vorliegenden
Erfindung dadurch hergestellt, daß ein wässriger Brei aus
Stärke gebildet wird und dann die Stärke mit einem veräthernden
quaternären Ammonium-Reagent in Anwesenheit eines
alkalischen Katalysators reagiert wird. Diese Reaktion wird
generell bei einer Temperatur von ungefähr 45°C und über eine
Zeitperiode von ungefähr 16 Stunden ausgeführt. Der Brei wird
dann abgekühlt und ein veresternder Reagent zugefügt. Nach
einer kurzen Zeitperiode wird der Brei entwässert, gewaschen
und getrocknet.
Der erste Schritt zur Modifizierung der Stärke und ein
quaternäres Ammonium-Äther zu erhalten, ist in Anlehnung an
die Lehre des US-Patentes 28 76 217, veröffentlicht am 3. März
1959, oder des US-Patentes 33 36 292, veröffentlicht am
15. August 1967 ausgeführt.
Das US-Patent 28 76 217 lehrt die Reaktion eines Epoxyd-Verätherungs-
Agens mit Stärke. Das Verätherungs-Agens wurde
durch Reaktion eines Epihalodydrins mit einem tertiären Amin
oder tertiären Amin oder tertiären Amin-Salz erhalten. Diese
Reaktionsprodukte oder Epoxyd-Verätherungs-Agens sind typisch
durch die nachfolgende Strukturformel wiedergegeben:
Hierbei sind X das Halogenid (halide) von dem Epihalohydrin
und R1, R2 sowie R3 sind aus der Gruppe bestehend aus Alkyl,
substituiertes Alkyl, Alkenaryl und Aralkyl, aber falls R1,
R2 und R3 gleich sind, sollte keines von diesen mehr als 4
Kohlenstoffatome enthalten. Falls R1, R2 und R3 nicht gleich
sind und falls R3 bis zu 18 Kohlenstoffatome aufweist, dann
sollten R1 und R2 vorzugsweise aus der Gruppe bestehend aus
Methyl und Ethyl sein, und falls R1 und R2 zu einem Ring
verbunden sind, dann sollte R3 vorzugsweise aus einer Gruppe
bestehend aus Methyl oder Ethyl sein.
Das Epoxyd-Verätherungs-Agens reagiert dann mit der Stärke in
Anwesenheit eines alkalischen Katalysators, beispielsweise
Natriumhydroxyd. Das erhaltene Stärkeprodukt kann dann
typischerweise durch die nachfolgende Strukturformel wiedergegeben
werden:
Wie sich aus dieser Strukturformel ergibt, ist ein Kation
gebildet.
Die US-Patentschrift 33 36 292 lehrt die Reaktion eines
ätherbildenden Agens, welches eine quaternäre Ammoniumgruppe
enthält, mit Stärke in einem wässrigen Brei in einer alkalischen
Umgebung. Das veräthernde Agens ist typisch durch die
nachfolgende Strukturformel wiedergegeben:
Hierbei ist X ein Halogen und R1, R2 und R3 sind jeweils eine
Alkyl oder Hydroxyalkyl-Gruppe mit jeweils bis zu zwei
Kohlenstoffatomen, wie mit Methyl oder Ethyl oder Hydroxyethyl,
und ALK ist eine Alkyl- oder Alkylen-Gruppe, die
lediglich Karbon und Wasserstoff sowie wenigstens drei, nicht
jedoch mehr als fünf Kohlenstoffatome aufweist.
Das Stärkeprodukt, welches bei der Reaktion des veräthernden
Agens mit der Stärke in der alkalischen Umgebung erzeugt
wird, ist typisch durch die nachfolgende Strukturformel
wiedergegeben:
Wie sich aus der vorstehenden Strukturformel ergibt, wird ein
Kation gebildet.
Wie nachfolgend beschrieben, aber auch in den Ansprüchen
angegeben ist, wird das quaternäre Ammonium-Alkyl-Äther-Stärkeprodukt,
welches im Sinne der vorliegenden Erfindung
hergestellt wird, durch die nachfolgende Strukturformel
beschrieben:
wobei R1, R2 und R3 aus der Gruppe bestehend aus Alkyl,
Alkylen-Acyl und Aralalkyl ausgewählt sind und R4 aus der
Gruppe bestehend aus Alkyl, Hydroxyalkyl, Alkylen und
Hydroxyalkylen mit wenigstens 3, jedoch nicht mehr als 5
Kohlenstoffatomen ausgewählt ist. Wie ersichtlich, gibt es
auch diese Strukturformel ein Kation wieder.
Bevorzugt ist, daß R1, R2 und R3 Alkyl- oder Alkylen-Gruppen
mit 4 Kohlenstoffen oder weniger sind, und gute kommerzielle
Ergebnisse wurden dann erreicht, wenn R1, R2 und R3 eine
Methyl- oder Ethyl-Gruppe sind. Das Halogenid ist vorzugsweise
Chlorid oder Bromid.
Gute Ergebnisse wurden erzielt, wenn das quaternäre Ammonium-
Äther 3-Chlor-Hydroxypropyl-Trimethyl-Ammonium-Chlorid,
2,3-Epoxypropyl, Triethyl-Ammonium-Halogenid und 3-Halopropyl
Trimethyl-Ammonium-Halogenid bzw. Halogen ist. Das quaternäre
Ammonium-Äther ist vorzugsweise 3-Chlor-2-Hydroxypropyl-Trimethyl-
Ammonium-Chlorid.
Der zweite Schritt, die Esterbildung, wird durch Reagieren
der verätherten quaternären Ammoniumstärke mit einem Veresterungsreagent
durchgeführt. Dieser Schritt wird in geeigneter
Weise in Anlehnung an die Lehre des US-Patentes Nr. 30 22 289,
veröffentlicht am 20. Februar 1962 ausgeführt.
Das US-Patent 30 22 289 lehrt die Reaktion von Stärke mit
einem Vinylester einer Karbonsäure bei Anwesenheit eines
alkalischen Katalysators und Wasser. Es gibt aber auch
andere acylierende Chemikalien, wie saure Anhydride oder
saure Halogenide. Alle diese Stoffe sind für den Zweck der
Erfindung geeignet und alle sind der Fachwelt gut bekannt,
und zwar ebenso wie die Methode für die Acylierung von Stärke
unter Verwendung dieser chemischen Reagentien.
Geeignete Vinylester für den zweiten Schritt sind Vinylformiat,
Vinylacetat und Vinylpropionat. Vinylacetat wird
bevorzugt. Geeignete saure Anhydride schließen Essigsäure-,
Propion-, Butter- und Benzol-Anhydride (acetic, proprionic,
butyric und benzoic anhydrides) ein. Geeignete Halogenide
schließen Acetylchlorid und Benzolchlorid ein. Der acylierte
Stärkeester ist durch die folgende Strukturformel gekennzeichnet:
hierbei ist R5 aus der Gruppe bestehend aus Alkyl, Alkylen,
Aryl und Aralkyl-Gruppe ausgewählt. Bevorzugt ist R5 ein
Alkyl oder Alkylen mit nicht mehr als 4 Kohlenstoffen.
Die Gesamtstrukturformel des erfindungsgemäßen Stärkederivats
ist demnach:
wobei R1, R2, R3 und R5 aus der Gruppe bestehend aus Alkyl,
Alkylen, Aryl, Aralkyl ausgewählt sind, R4 aus der Gruppe
bestehend aus Alkyl, Hydroxyalkyl, Alkylen und Hydroxyalkylen
mit wenigstens 3, nicht jedoch über 5 Kohlenstoffen ausgewählt
ist, und X ein Halogenid ist. Wie ersichtlich ist, ist
die Struktur kationisch. Die quaternäre Ammonium-Äther-Gruppe
und die Acyl-Ester-Gruppe sind gewöhnlich nicht mit der
gleichen Anhydroglucose-Einheit des Stärkemoleküls verbunden.
Bevorzugt sind R1, R2 und R3 Alkyl oder Alkylen mit nicht
mehr als 4 Kohlenstoffen und sehr bevorzugt methyl und Ethyl.
Die bevorzugten Halogenide sind Chlor und Brom. R5 ist
bevorzugt ein Alkyl oder Alkylen mit nicht mehr als 4
Kohlenstoffen. R4 enthält vorzugsweise 3 Kohlenstoffe.
Um das Stärkederivat gemäß der Erfindung herzustellen, wird
eine Stärke (waxy oder nicht-waxy-Stärke) verwendet. Die
Stärke ist weiterhin auch unabhängig von ihrem biologischen
Ursprung, d. h. unabhängig davon, ob sie von Korn, Mais,
Sorghum, Zuckerhirse, Weizen, Reis, Kartoffel usw. gewonnen
wurde. Eine herkömmliche KornStärke und dabei bevorzugt eine
herkömmliche Maisstärke wird bevorzugt verwendet.
Die Ausgangsstärke, die bei der Erfindung verwendet wird,
liegt grundsätzlicch in ungequollener granularer bzw. körniger
Form vor. Geeignete Stärken für die Verwendung als Ausgangsmaterial
schließen Stärken ein, bei denen die granulare
Struktur durch Säureverdünnung (acid-thinning), durch
Enzym-Verdünnung (enzyme-thinning), Oxydierung (oxidizing)
usw. leicht modifiziert ist. Unmodifizierte Stärkekörnchen
können ebenfalls verwendet werden.
Eine gute Methode, um den Grad der Verdünnung der granularen
Stärke vor der Ätherbildung mit dem quaternären Ammonium-
Äther festzustellen, ist die Messung der Fluidität bzw.
Fließfähigkeit der Stärke. Diese Methode ist eine Standard-
Meßmethode, die der Fachwelt gut bekannt ist. Bei dieser
Methode, die bei den hier angegebenen Messungen verwendet
wird, wird eine Probe von 18,90 g (db.) an modifizierter
Stärke in einen Becher gegeben, welchem dann 150 ml Wasser
zugegeben wird. Die Wasser- und Stärkemischung wird manuell
umgerührt, um einen gleichförmigen Brei zu bilden. Anschließend
werden 150 ml von 3,6%igem Natriumhydroxyd zugegeben und
die Mischung wird 1 Minute lang umgerührt. Die hierbei
erhaltene Lösung wird bei 75°F in einem Wasserbad für 29
Minuten gehalten. Diese Mischung wird dann in einen Standardfluiditäts-
Meßtrichter (fluidity funnel) eingegossen, der
eine spezifische "Wasser-Zeit" zwischen ungefähr 59 und 61
Sekunden aufweist, wobei "Wasser-Zeit" die Zeit ist, die 100 ml
Wasser benötigen, um durch den Trichter zu fließen. Die
Menge in Millilitern an Stärkebrei, die durch den Trichter in
der "Wasser-Zeit" hindurchfließt, ist dann die Fluidität der
Stärke. Unmodifizierte Stärke besitzt eine Fluidität bzw. ein
Fließvermögen von ungefähr 0 bis ungefähr 5 ml, wenn dies in
der beschriebenen Weise gemessen wird. Zur Erzielung guter
Ergebnisse sollte das Ausgangsstärkematerial für die vorliegende
Erfindung eine Fluidität zwischen ungefähr 45 ml bis
ungefähr 90 ml aufweisen. Bevorzugt ist das Ausgangsmaterial
einer herkömmlichen Maisstärke, welche mit Säure verflüssigt
wurde (acid-thinned) und eine Fluidität von ungefähr 65 bis
75 ml besitzt.
Die Schlichte-Zusammensetzung kann in geeigneter Weise durch
Mischen des Stärkederivats mit dem Polyvinyl-Alkohol und
Kochen bzw. Eindicken bis zu dem gewünschten Level an
Feststoffanteil durch Erhitzen in Wasser hergestellt werden,
und zwar abschnittsweise oder kontinuierlich. Alternativ
hiervon können auch das Stärkederivat und der Polyvinyl-
Alkohol separat gekocht werden und dann miteinander gemischt
werden. Die bevorzugte Temperatur, bei der die modifizierte
Stärke oder die Schlichte-Zusammensetzung gekocht wird, wird
zu einer vollständigen Gelatinierung des Stärkederivats
führen. Diese Temperatur ist in der Regel ungefähr 65°C oder
höher. Der Bereich des Gesamtfeststoffanteils in der Schlichte-
Zusammensetzung kann entsprechend der jeweiligen Verwendung
variieren. Generell ist es von Vorteil, einen möglichst
hohen Feststoffanteil zu verwenden, um die Verdampfungskosten
zu reduzieren, wobei eine obere Grenze durch die Viskosität
der Zusammensetzung vorgegeben ist. Die Viskosität der
Zusammensetzung ist ein zu berücksichtigender Faktor, und
zwar wegen gerätetechnischer Grenzwerte oder Erfordernisse
sowie wegen der Einflüsse der Viskosität auf den Grad und die
Menge der Schlichte-Eindringung in die Faserbündel bzw. in
das Faserpaket.
Generell und speziell auch bei Verwendung der heutigen
Technologie, d. h. bei Verwendung mit hohem Druck arbeitender
Roll-Schlichtemaschinen, kann ein Bereich zwischen ungefähr 5
bis ungefähr 30 Gewichtsprozent und dabei bevorzugt ein
Bereich zwischen ungefähr 8 bis ungefähr 25 Gewichtsprozent
Gesamtfeststoffanteil verwendet werden. Die Schlichte-Lösung
gemäß der Erfindung kann andere geringere Zustände enthalten,
wie sie typischerweise in Schlichten verwendet werden, wie
Wachse, antiseptische Stoffe, Konservierungsstoffe, Demulgatoren
(defoamer), Antistatikmittel, weichmachende Mittel,
plastifizierende Mittel usw.. Es ist jedoch bevorzugt, daß
stärkeabbauende Enzyme nicht mitverwendet werden, da sie die
Tendenz haben, die Wiedergewinnung des bereits verwendeten
Schlichte-Materials zu beeinträchtigen.
Jede Qualität von Polyvinyl-Alkohol kann bei der Erfindung
verwendet werden. Qualitäten von Polyvinyl-Alkohol mit
geringer Viskosität sind bevorzugt.
Das Verhältnis von Stärkederivat zu Polyvinyl-Alkohol liegt
zweckmäßigerweise zwischen 1 : 9 und 10 : 0.
Das bevorzugte Verhältnis von Stärkederivat zu Polyvinyl-Alkohol
kann sich in Abhängigkeit von den Verwendungsbedingungen
sowie in Abhängigkeit von wirtschaftlichen bzw. Ökonomischen
Faktoren ändern. Unterschiedliche Fasern erfordern
unterschiedliche Verhältnisse. In den meisten Fällen sollte
der Bereich jedoch zwischen ungefähr 1 : 1 und ungefähr 3 : 1
Stärkederivat zu Polyvinyl-Alkohol liegen. Diese Verhältnisse
sind nach Gewicht von Stärkederivat und Polyvinyl-Alkohol
angegeben.
Die Stärkeschlichte kann in bekannter Weise auf eine Textil-
Kette aufgebracht werden. Bevorzugt wird eine mit hohem Druck
arbeitende Quetschrollen-Schlichtmaschine verwendet, da
diese, wie sich gezeigt hat, sehr gute Ergebnisse liefert.
Es hat sich weiterhin gezeigt, daß nach dem Webvorgang die
Schlichte einfach unter Verwendung von heißem Wasser, und
dabei bevorzugt unter Verwendung von Wasser mit einer
Temperatur von 80°C oder mehr entfernt werden kann. Die bei
diesem Entschlichten erhaltene Flüssigkeit kann dann erneut
auf den angestrebten Feststoffanteil konzentriert werden, und
zwar beispielsweise unter Verwendung herkömmlicher Ultra-
Filtrationstechniken. Diese erneut konzentrierte Zusammensetzung
nach der Erfindung kann dann wiederum zum Schlichten weiterer
Kettengarne verwendet werden.
Ein volles Verständnis dieser und anderer Details sowie
Vorteile der Erfindung ergibt sich aus den nachfolgenden
Beispielen, die zur Erläuterung gewählt wurden.
Dieses Beispiel demonstriert die Herstellung des Stärkederivats
gemäß der Erfindung.
Ein Brei aus einer herkömmlichen Maisstärke mit 60°F wurde
hergestellt. Diesem Brei wurde Salzsäure (HCL) in einer
solchen Menge zugegeben, daß 10 ml des Breies durch 10 ml von
0,1 N NaOH neutralisiert werden konnte (wobei der pH des
Breies bei ungefähr 0,8 nach der Zugabe der Säure lag). Der
gesäuerte Brei wurde dann auf 46°C erhitzt und auf dieser
Temperatur gehalten, bis die Stärke auf eine Fluidität von
74 ml verflüssigt war. Fünfzig (50) Pfund (pounds) an
Natriumchlorid (NaCl) wurden dann als ein Gelatinierungs-Inhibitor
beigegeben, und anschließend wurden 70 Pfund (pounds)
einer 53%igen Lösung von 3-Chlor-2-Hydroxypropyl-Trimethyl-
Ammonium-Chlorid (ein quaternäres Ammonium-Äther-Bildungs-
Reagent) zugegeben. Anschließend daran wurde eine 4%ige
NaOH-Lösung zugegeben, bis 10 ml des Breies durch 11,5 l von
0,1 N HCL neutralisiert werden konnten (wobei der pH-Wert des
Breies nach der Zugabe des gesamten NaOH bei ungefähr 11,5
lag). Anschließend wurde die Breitemperatur bei ungefähr 43°C
für 16 Stunden gehalten.
Nach 16 Stunden wurde der Brei auf 25°C abgekühlt und 37,0 Pfund
(pounds) von Vinyl-Acetat (veresterndes Reagent) wurden
zugegeben. 10 Minuten nach der Zugabe des Vinyl-Acetats wurde
der Brei auf einen pH-Wert von 5,5 eingestellt, und zwar mit
Salzsäure (HCl).
Der Brei wurde dann entwässert und das erhaltene Produkt mit
frischem Wasser gewaschen und getrocknet. Das Stärkederivat,
welches mit Hilfe eines solchen Verfahrens gewonnen wurde,
hatte einen quaternäres Ammonium-DS von 0,033 und einen
Acyl-DS von 0,053.
Dieses Beispiel demonstriert einen anderen Weg zur Herstellung
des Stärkederivats nach der Erfindung.
Eine durch Säure verdünnte übliche Maisstärke mit einer
Fluidität von 72 wurde aufgeschlämmt, und zwar durch Zugabe
von 500 g (db) dieser Stärke zu Wasser, um einen Brei bzw.
eine Aufschlemmung von ungefähr 60°F zu erhalten. Ein
alkalischer Katalysator wurde anschließend zugegeben,
16,10 g Kalziumhydroxyd (Ca(OH)2). Nach der Zugabe des
alkalischen Katalysators wurde der Brei auf 45°C erhitzt und
70,03 g einer 53%igen Lösung von 3-Chlor-2-Hydroxypropyl-Ammonium-
Chlorid (ein quaternäres Ammonium-Äther) wurde
zugegeben. Der Brei wurde dann anschließend 16 Stunden bei
einer Temperatur von ungefähr 45°C gehalten.
Der Brei wurde anschließend auf 30°C abgekühlt und 34,63 g an
saurem Anhydrid (Acetik-Anhydrid) wurde dem Brei zugegeben.
Nach 5 Minuten betrug der pH-Wert des Breies 4,8.
Der Brei wurde entwässert und das erhaltene Produkt mit
frischem Wasser gewaschen und getrocknet.
Das mit diesem Verfahren erhaltene Stärkederivat hatte einen
quaternäres Ammonium-DS von 0,040 und ein Acyl-DS von
0,030.
Bei diesem Beispiel wurden zwei entsprechend der Erfindung
hergestellte Schlichte-Zusammensetzungen vorbereitet und im
Vergleich mit Polyvinyl-Alkohol allein getestet. Hierbei
ergaben sich folgende Ergebnisse:
Die Schlichte-Zusammensetzung A wurde entsprechend der
vorliegenden Erfindung erhalten durch Ansetzen eines Breis
aus dem Stärkederivat nach Beispiel 1 mit Polyvinyl-Alkohol
(PVOH) und Wasser in einem Gewichtsverhältnis Stärkederivat :
PVOH : Wasser von 6,0 : 6,0 : 88,0. Der Gesamtanteil an Feststoffen
in dem Brei lag bei 12%. Der Brei wurde dann bei
205°F für 30 Minuten in einem herkömmlichen Kochgefäß bzw.
-behälter gekocht. Der Kochbehälter war mit einem Rührelement
ausgestattet und während des Kochverfahrens wurde das
Rührglied mit 1000 Umdrehungen pro Minute betätigt, um den
Brei einer hohen Scherung zu unterwerfen. Nach dem Kochen
wurde dem Brei Wasser zugesetzt, um diesen wieder auf seinen
ursprünglichen Feststoffanteil bzw. -level zu bringen.
Hierdurch wurde das Stärkederivat vollständig gelatiniert.
Die so erhaltene Paste wurde über eine Stunde in einem
Wasserbad auf 150°F abgekühlt und hatte dann eine Brookfield
Viskosität von 75 cps. Die Viskosität wurde mit einem
Brookfield Viskometer, Modell RVF gemessen, und zwar unter
Verwendung einer Nr. 3-Spindel bei 20 Umdrehungen pro Minute.
Dies ist eine Standardausrüstung einer Laboreinrichtung und
Standardverfahren wurden verwendet, um diese Meßergebnisse zu
erhalten. Die Viskosität bei 115°F betrug 250 cps.
Die Schlichte-Zusammensetzung B wurde in ähnlicher Weise
hergestellt, allerdings mit der Ausnahme, daß das in der
Schlichte-Verbindung verwendete Stärkederivat ein nach dem
obigen Beispiel 2 hergestelltes Produkt war und das Stärkederivat :
PVOH : Wasser-Verhältnis bei 7,5 : 7,5 : 85,0 lag.
Der Polyvinylalkohol, der hierbei verwendet wurde, war ein
kommerziell erhältlicher, voll hydrolysierter (fully hydrolyzed)
Polyvinylalkohol mit geringer Viskosität, der von
DuPont unter der Marke bzw. Handelsbezeichnung "ELVANOL T-66"
vertrieben wurde. Die Filme der oben genannten Schlichte-Verbindungen
wurden unter Verwendung der folgenden Prozedur bzw.
Verfahren getestet, um die in der obigen Tabelle 1 wiedergegebenen
Daten zu erhalten:
Ein Thwing-Albert Tensile- bzw. Dehnungstestermodell 65 TM
mit einer Lastzellenkapazität (capacity load cell) von 20 lb
wurde für alle Tests verwendet.
Anfänglicher Backenspalt =2,0 Zoll
Kreuzkopfgeschwindigkeit
(Crosshead Speed) =0,50 Zoll/min
Bereich der Meßkarte gesetzt
bei 50% der
Lastzellenkapazität (load cell capacity)
Probenbreite =15 mm
Lastzellenkapazität (load cell capacity)
Probenbreite =15 mm
Anfänglicher Backenspalt =1,0 Zoll
Kreuzkopfgeschwindigkeit
(Crosshead Speed) =4,0 Zoll/min
Anzeige- bzw. Meßbereich
bei 5% der
Lastzellenkapazität (load cell capacity)
Probenbreite =1,5 Zoll
Lastzellenkapazität (load cell capacity)
Probenbreite =1,5 Zoll
- 1. Streckvermögen und Streckbruch = (169,33 × Meßanzeige)/
Probendicke in Mil.
Die Probendicke wurde mit einem Mikrometer an beiden Enden sowie in der Mitte der Probe gemessen. Aus diesen drei Werten wurde für die Berechnung ein Mittelwert gebildet. Der Faktor von 169,33 ist ein Faktor, der die Meßanzeige in % für die Probe mit 15 mm Breite in 1b/Breite in Zoll umrechnet. Die Meßanzeige wurde dem Testgerät entnommen. - 2. Längung bzw. Dehnung = 6,25 × Länge der Strecke in
Zoll.
Die Länge ist definiert zwischen dem Beginn der Bewegung der Schreibfeder und dem Bruch, wie sie entlang der Basislinie der Meßkarte gemessen wird. Der Faktor 6,25 ist ein Faktor, der die Länge des Zuges bzw. der Streckung, wie sie auf der Meßkarte angezeigt wird, in die Dehnung umwandelt, welche ein Prozentsatz der ursprünglichen Probenlänge von 2 Zoll ist. Dies ist notwendig wegen der Unterschiede zwischen der Karten- und Kreuzkopfgeschwindigkeit. - 3. Mylar-Adhäsion: Vermesse die Kartenanzeige bei 3 Zoll in die Streckung und teile durch 100 um die Adhäsion in Pfund zu erhalten.
Die Analogie zwischen den Daten des Filmes und der Art bzw.
Ausführung der Schlichte ist Fachleuten gut bekannt. Aus den
oben angegebenen Werten bzw. Daten ist deutlich ersichtlich,
daß die Stärke und PVOH-Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung ebenso gute Eigenschaften wie PVOH allein, in
gewissen Aspekten aber sogar besser ist.
Dieses Beispiel vergleicht die Abriebfestigkeit von Garnen,
die mit der erfindungsgemäßen Schlichte-Zusammensetzung
behandelt wurden, mit der solcher Garne, die mit Polyvinyl-
Alkohol allein behandelt wurden. Die Abriebfestigkeit wird
verwendet, um die Verwebbarkeit von geschlichteten Garnen vor
dem Weben zu bestimmen. Während des Webvorganges ist das
Kettengarn einem Abrieb unterworfen, da das Schußgarn hin
und her durch den Webstuhl bewegt wird, und die Abriebfestigkeit
ermöglicht es, vorauszusagen, wie gut das Garn diesem
Abrieb wiederstehen kann. Die nachfolgenden Schlichte-Zusammensetzungen
wurden vorbereitet:
Das Stärkederivat in jeder Schlichte-Zusammensetzung der
Tabelle II war das Produkt nach Beispiel 1.
Der Polyvinyl-Alkohol war voll hydrolysiert bis eine niedrige
Viskosität aufweisendes und im Handel erhältliches PVOH,
welcher von der Firma DuPont unter der Marke bzw. dem
Handelsnamen ELVANOL T-66 verkauft wird.
Das Wachs war ein solches von Handelsqualität, welches als
Nr. 15 von J. P. Stevens vertrieben wird. Das Wachs wird in
der Schlichte verwendet, um das behandelte Garn weich zu
machen und zu schmieren und um zu verhindern, daß die
Schlichte sich an den Trockenzylinder der Schlichtemaschine
ablagert. Die einzige Einschränkung bezüglich des in diesem
Beispiel sowie in der vorliegenden Erfindung verwendeten
Wachses besteht darin, daß es keine aromatischen Polymere
enthält.
Die Schlichte-Zusammensetzungen nach Tabelle II wurden in
einer herkömmlichen Kocheinrichtung, die mit einem Rührglied
ausgestattet war, gekocht. Das Stärkederivat, das Wasser
sowie der PVOH wurden dem Behältnis zugegeben und der Brei
wurde 35 Minuten lang bei 95°C gekocht. Das Rührglied wurde
während des Kochens bzw. Erhitzens betätigt, um den Brei
einer Scherbehandlung zu unterwerfen. Das Wachs wurde dem
Schlichtebrei vor dem Kochen zugegeben. Das Stärkederivat war
nach dem Kochschritt komplett gelatiniert. Alle Schlichte-
Zusammensetzungen hatten einen Gesamtfeststoffanteil von
ungefähr 18% in der Kocheinrichtung.
Das Garn wurde mit drei mengenmäßig unterschiedlichen
Aufträgen (Auftraglevel) versehen. Das Garn bestand aus 65%
Polyester und 35% Baumwolle mit 37 Einzelfäden. Eine Calloway-
Schlichtmaschine wurde zum Behandeln des Garnes verwendet.
Die Schlichte-Lösungen wurden bei einer Temperatur von
165°F gehalten. Die Schlichte-Lösungen enthielten 12 bis 18%
Feststoffe. Der Auftrag der Schlichte wurde in üblicher Weise
unter Verwendung von Standard-Extraktionsmethoden bestimmt.
Das behandelte Garn wurde einem K. Zweigle-Abriebeinrichtung
(abrader) unterworfen, die ein übliches in der Industrie
verwendetes Instrument darstellt, und die Anzahl der Zyklen
wurden bis zum Brechen des behandelten Garnes gemessen. Die
Spannung des behandelten Garnes war 30 g pro Garn und ein
Schleifpapier mit einer Körnung von 800 wurde verwendet. Die
Ergebnisse dieser Versuche sind in der nachfolgenden Tabelle III
wiedergegeben. Die Abriebfestigkeit ist der Mittelwert
von 40 Fäden und wurde bei Standardraumbedingungen von 70°F
und einer relativen Feuchtigkeit von 65% ermittelt.
Die Abriebfestigkeit ist numerisch auf den Schlichte-Auftragslevel
bezogen. Um die verschiedenen Daten vergleichen zu
können, wurden die Werte für die Abriebfestigkeit auf einen
Auftragslevel von 14% normiert. Diese Werte sind in der
nachfolgenden Tabelle IV wiedergegeben.
Schlichte14% Auftrag
Abriebfestigkeit
(Zyklen bis zum Bruch)
Schlichte14% Auftrag
Abriebfestigkeit
(Zyklen bis zum Bruch)
Schlichte I118
Schlichte II 88
Schlichte III 78
Eine statistische Bewertung dieser Daten zeigt, daß sowohl
die Schlichte-Verbindung nach der Erfindung, als auch PVOH
allein die für eine gute Verwebbarkeit des getesteten Garnes
notwendige Abriebfestigkeit verleihen.
Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen
beschrieben. Es versteht sich, daß Änderungen sowie Abwandlungen
möglich sind, ohne daß dadurch der der Erfindung
tragende Gedanke verlassen wird.
Claims (19)
1. Kationisches-nichtionisches Stärkederivat, gekennzeichnet
durch die nachfolgende Strukturformel:
wobei R1, R2, R3 und R5 aus einer Gruppe bestehend aus
Alkyl, Alkylen, Aryl und Aralkyl ausgewählt sind, wobei R4
aus einer Gruppe bestehend aus Alkyl, Hydroxyalkyl,
Alkylen und Hydroxyalkylen ausgewählt ist, wobei R4
wenigstens 3, jedoch nicht mehr als 5 Kohlenstoffe besitzt
und X ein Halogenid ist.
2. Stärkederivat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
R1, R2, R3 und R5 aus einer Gruppe bestehend aus Alkyl und
Alkylen mit nicht mehr als 4 Kohlenstoffen ausgewählt
sind, und daß R4 3 Kohlenstoffe aufweist und X aus einer
Gruppe von Halogeniden (Halides) ausgewählt ist, die
(Gruppe) Chloride oder Bromide aufweist.
3. Stärkederivat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
R1, R2 und R3 aus einer Gruppe bestehend aus Methyl oder
Ethyl ausgewählt sind.
4. Stärkederivat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stärke eine herkömmliche Maisstärke ist.
5. Stärkederivat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stärke eine herkömmliche Maisstärke ist.
6. Stärkederivat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Stärkederivat einen DS von quaternären Ammonium-Äther-
Gruppen zwischen ungefähr 0,02 bis ungefähr 0,2 aufweist
und daß der DS der Acylester-Gruppen ungefähr 0,01 bis 0,3
ist.
7. Stärkederivat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Stärkederivat ein DS von quaternären Ammonium-Äther-
Gruppen von ungefähr 0,02 bis ungefähr 0,2 aufweist und
daß der DS von Acylester-Gruppen ungefähr 0,01 bis 0,3
ist.
8. Zusammensetzung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der DS von quaternären Ammonium-Äther-Gruppen ungefähr
0,03 bis ungefähr 0,07 und der DS von Acylester-Gruppen
ungefähr 0,03 bis ungefähr 0,1 ist.
9. Zusammensetzung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der DS von quaternären Ammonium-Äther-Gruppen ungefähr
0,03 bis ungefähr 0,07 und der DS von Acylester-Gruppen
ungefähr 0,03 bis 0,1 ist.
10. Kationisches-nichtionisches Stärkederivat, gekennzeichnet
durch die nachfolgende Strukturformel:
wobei R1, R2 und R3 aus der Gruppe bestehend aus Ethyl
und Methyl ausgewählt sind, wobei R4 aus der Gruppe
bestehend aus Propyl und Hydroxypropyl ausgewählt ist,
wobei R5 eine Propyl-Gruppe ist, wobei X aus der Gruppe
bestehend aus Bromiden und Chloriden ausgewählt ist und
wobei das Stärkederivat ein DS von quaternären Ammonium-
Äther von ungefähr 0,03 bis ungefähr 0,07 aufweist und
ein DS von Acylester von ungefähr 0,03 bis ungefähr 0,01
besitzt.
11. Zusammensetzung zum Behandeln bzw. Schlichten von Garnen,
wobei die Zusammensetzung ein kationisches-nichtionisches
Stärkederivat nach Anspruch 1 sowie Polyvinyl-Alkohol
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung
ein Verhältnis von Stärkederivat zu Polyvinyl-Alkohol im
Verhältnis von ungefähr 1 : 9 bis ungefähr 1 : 10 besitzt.
12. Zusammensetzung zum Schlichten bzw. Behandeln von Garn,
wobei diese Zusammensetzung ein kationisches-nichtionisches
Stärkederivat nach Anspruch 6 sowie Polyvinyl-Alkohol
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung
ein Verhältnis von Stärkederivat zu Polyvinyl-
Alkohol im Bereich von ungefähr 1 : 9 bis ungefähr
10 : 0 besitzt.
13. Zusammensetzung zum Schlichten bzw. Behandeln von Garn,
wobei die Zusammensetzung eine kationische-nichtionische
Stärke nach Anspruch 10 sowie Polyvinyl-Alkohol aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung ein
Verhältnis von Stärkederivat zu Polyvinyl-Alkohol im
Bereich von ungefähr 1 : 1 bis ungefähr 3 : 1 besitzt.
14. Verfahren zum Herstellen einer Schlichte-Zusammensetzung,
unter Verwendung des Stärkederivats nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das kationische-nichtionische
Stärkederivat und Polyvinyl-Alkohol gemischt werden,
wobei die Zusammensetzung ein Verhältnis von Stärkederivat
zu Polyvinyl-Alkohol im Bereich von ungefähr 1 : 9 bis
ungefähr 10 : 0 aufweist, und
daß die Mischung gekocht wird bis zu einem Gesamtfeststoffanteil
zwischen ungefähr 5% bis ungefähr 30%.
15. Verfahren zum Herstellen einer Schlichte-Zusammensetzung
unter Verwendung des Stärkederivats nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das kationische-nichtionische
Stärkederivat und Polyvinyl-Alkohol gemischt werden,
wobei die Zusammensetzung ein Verhältnis von Stärkederivat
zu Polyvinyl-Alkohol im Bereich von ungefähr 1 : 9 bis
ungefähr 10 : 0 aufweist, und
daß die Mischung bis zu einem Gesamtfeststoffanteil
zwischen ungefähr 5% bis ungefähr 30% gekocht wird.
16. Verfahren zum Herstellen einer Schlichte-Zusammensetzung
unter Verwendung des kationischen-nichtionischen Stärkederivats
nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das kationische-nichtionische Stärkederivat und Polyvinyl-
Alkohol gemischt werden, wobei die Zusammensetzung
ein Verhältnis von Stärkederivat zu Polyvinyl-Alkohol im
Bereich von ungefähr 1 : 1 bis ungefähr 3 : 1 aufweist, und
wobei die Mischung bis zu einem Gesamtfeststoffanteil
zwischen ungefähr 8% bis ungefähr 25% gekocht wird.
17. Verfahren zum Schlichten bzw. Behandeln von Garn,
gekennzeichnet durch Behandeln des Garnes mit der
Schlichte-Zusammensetzung nach Anspruch 11.
18. Verfahren zum Behandeln bzw. Schlichten von Garn,
gekennzeichnet durch Behandeln des Garns mit der
Schlichte-Zusammensetzung nach Anspruch 12.
19. Verfahren zum Behandeln bzw. Schlichten von Garn,
gekennzeichnet durch die Behandlung des Garnes mit der
Schlichte-Zusammensetzung nach Anspruch 13.
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