DE1494559A1 - Verfahren zur Herstellung von Faeden aus regenerierter Cellulose mit hoher Zaehfestigkeit - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Faeden aus regenerierter Cellulose mit hoher ZaehfestigkeitInfo
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Description
früher
600 Fifth Avenue, New York 20, New York, USA,
600 Fifth Avenue, New York 20, New York, USA,
Verfahren zur Herstellung von Fäden aus regenerierter Cellulose mit hoher Zähfestigkeit«
In den letzten Jahren haben Fasern aus synthetischen Polymeren wie Nylon, Polyester, Fasern auf Acrylbasis und aus
Polyolefinen die natürlichen Fasern wie Baumwolle und Wolle für viele Anwendungszwecke ersetzt. Regenerierte Cellulosefasern
haben sich zwar als geeignet erwiesen für eine grosse Anzahl von Verwendungszwecken, doch war der Umfang, mit dem
regenerierte Cellulosefasern angewendet worden sind, stark '.
begrenzt durch ihre niedrige Zähfestigkeit (im Vergleich ;.
etwa zu Nylon) und insbesondere durch ihre geringe Reiss-
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festigkeit in nassem Zustand.
Vor einiger Zeit erschienen euf dem Markt regenerierte CeI-lulosefasern,
die manchmal als Fasern mit "hohem Nessmodul"
•oder als "polynosische" (» teilweise vernetzte) Fasern bezeichnet
werden und durch eine feine und stabile Mikrofibrillenstruktur,
eine minimale Nassfestigkeit von 2,2 g/Den, und eine Nessdehnung von weniger als 3» 5 5*5 bei einer Span-
; nung von 0,5 g/Den, charakterisiert sind. Die Herstellung
P solcher Fasern ist beispielsweise beschrieben in der USA-Patentschrift
2 732 279· Normalerweise besitzen die auf dem
Markt angebotenen Fasern dieses Typs eine kondltionierte Zähfestigkeit um etwa 5 g/Den., doch ist in der USA-Patentschrift
2 937 070 eine Trocken-Zähfestigkeit von etwa 8 g/
Den. erwähnt. Bisher waren jedoch Fasern mit Trocken-Zähfestigkeitswerten
bis zu 8 g/Den, im allgemeinen nicht verfügbar und auch in der eben erwähnten U^A-Patentschrift sind
solche Fasern nicht näher beschrieben. Auf Jeden Fell sind
. solche Werte für die Zähfestigkeit nicht so hoch v/ie diejanigen,
die bei Nylon stets zur Verfügung stehen, nämlich bis zu etwa 9 g/Den.
Es hat sich nun gezeigt, dass man einen neuen Typ von Rayonfäden mit konditionierter (65 # relative Feuchtigkeit bei
250O) Zähfestigkeit von nicht weniger als 9,5 g/Den, und
gelegentlich bis zu 11 g/Den, oder sogar noch höher herstellen kann. Die Nasszähfestigkeitswerte betragen wenig-
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— 2 —
stens dee O,75-fache der Trocken-Zähfestigkeit und oft das
Ο,β bis 0,9-fache der Trocken-Zähfestigkeit. Solche Fäden
sind weiter charakterisiert durch einen ausserordentlich
hohen Orientierungsgrad. Dieser manifestiert sich durch das Doppelbrechungsverhältnis, das wenigstens 0,053 beträgt und normalerweise zwischen 0,055 und 0,057 liegt.
(Gemessen nach dem Verfahren von A. N, J. Heyn in Fiber
Microscopy, Interscience, N.Y., 1954·» Seite 335) Im Vergleich
hierzu het übliches Textilrayon eine Doppelbrechung
von etwa 0,022. Verschiedene polynosische Fasern oder Fasern
mit hohem Rassmodul, die auf dem Markt gegenwärtig zur Verfügung stehen, haben entsprechende Werte von 0,035
bis 0,04-2. Der klassische Aufsatz von T. H, Hermann in
"Riysics and Chemistry of Cellulose Fibers", Elsevier,
Amsterdam, 194-9, Seite 237» gibt einen idealen maximalen Uert für die Doppelbrechung von 0,04-3 für eine konditionierte
Viskoserayonfaser an.
Seit vielen Jahren wurde eine hohe Kristallinität, gemessen
nach Röntgenstrahlenverfahren, als notwendige Begleiterscheinung
von Fasern mit hoher Festiijkeit (Zähfestigkeit) angesehen. In jüngerer Zeit wurde jedoch klar, dass die
Kristallinität eine relative Bezugsgrösse ist. Obwohl
Reihenmessungen von dem gleichen Bearbeiter unter identischen Bedingungen an verschiedenen Fasern vorgenommen vorden
sind, bei denen man Werte erhält, welche eine nur relativ gültige Skala von Kristellinitätswerten darstellen, so sind
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doch charakteristische absolute Werte nicht erhalten
Auf jeden Fall sind bemerkenswerte Zugeigenschaften der erfindungsgemäss
hergestellten Fasern eindeutig nicht begleitet von einem hohen Kristallinitätsgrad, denn, obwohl der
Orientierungsgrad, wie oben angegeben ist, höher liegt als bei einer bekannten regenerierten Cellulosefaser, ist die
Kristallinität der erfindungsgemäss hergestellten Fasern
verhältnismässig niedrig. Er liegt bei etwa 45 % nach einem
Maßstab, nach dem übliches Textilrayon einen Wert von 42 %
ψ und Fortisan, eine durch Verseifung von Celluloseacetat erhältliche Faser, einen Wert von 51 % hat.
Aus dem sehr hohen Verhältnis von Nass-Zähfestigkeit zur Trockenfestigkeit geht hervor, dass die erfindungsgemäss
hergestellten Fasern sehr unzugänglich (inaccessible) sind. Diese Schlussfolgerung wird durch verschiedene andere Messungen
bestätigt. Beispielsweise deutet die DpO-Austauschtechnik
von Smith, Kitchen and Hutton (Journal of Polymer Science, Teil C, Nr. 2, Seiten 499 bis 513» 1963) darauf
hin, dass 65 # und im allgemeinen mehr als 69 % der Faser
unzugänglich sind. Demgegenüber betragen die entsprechenden Werte etwa 42 % für handelsübliches Textilrsyon, 50 % für
handelsübliche Fasern mit hohem Nassmodul, 57 # für Fortisen
und 59 % für Baumwolle. Hohe Unzugänglichkeit wird auch
angezeigt durch den Feuchtigkeitsgehalt der neuen Faser, die weniger als 10 # beträgt im Vergleich zu 13 bis 14 %
für üblichen Reifenkord, 11 bis 13 # für Fasern mit hohem
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Nassmodul und 10,5 bis 11 # für Fortisan. üine weitere Eigenschaft
der neuen Faser ist im Verhältnis zu dem Auftreten der
Unzugänglichkeit ihr Verhalten gegenüber Ätznatronlösungen bis zur Mercerisierungskonzentration. Wenn man übliche Typen
von regenerierten Cellulosefaser^ einschliesslich Reifenkord,'
Fortisan und Fasern, die nach der USA-Patentschrift 2 957 070 hergestellt worden sind, mit verschieden konzentrierten
wässrigen Ätznatronlösungen bei 25°0 einschliesslich der Mercerisierungskonzentration (z.B. 0 bis 20 % NeOH)
imprägniert, dann bis zum Reissen streckt und das Arbeitsprodukt (Zähfestigkeit χ Dehnung) gegen die Ätznatronkonzentration
aufträgt, so zeigen alle bekannten Fasern ein Minimum an Arbeitsprodukt, d.h., dass ein gewisser Wert für
die Atznatronkonzentration vorhanden ist, en dem das Arbeitsprodukt
ein Minimum erreicht. Dies ist nicht der Fall bei den erfindungsgemäss hergestellten Fasern, die keine nennenswerte
Änderung des Nass-Arbeitsprodukts bei wechselndem Ätznatrongehalt bei 25 C zeigen.
Aus den obigen Angeben kann man sehen, dass erfindungsgemäss hergestellte Fssern charakterisiert sind durch eine
ausserordentlich hohe Zähfestigkeit, einen hohen Orientierungsgrad,
der durch ihre Doppelbrechung angezeigt wird und einen hohen Grad an Unzugänglichkeit. Die physikalische
Struktur, bestimmt durch diese objektiv bestimmten Messwerte, muss natürlich nicht notwendigerweise mit üblichen
Ausdrücken beschrieben werden. Es ist aber nicht beebsich-
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BAD ORIGINAL
tigt, eine besondere Strukturtheorie en die Erklärung der
ausserordentlichen physikalischen Eigenschaften der erfindungsgemäss
hergestellten neuen Fasern zu binden. Andererseits ist es manchmal für das Verständnis einer neuen Polymerstruktur
ratsam, sie snhand bekannter Ausdrücke zu erläutern. Bei Beachtung der Grenzen solcher Modelle kann man
die Cellulosemolekule als Ketten-Längsachsen auffassen, die verschiedene Oberflächeneigenschaften entlang ihres Umfange
und entlang ihrer Länge besitzen« Diese I-Ioleküle oder mög-
k licherweise diejenigen Teile der Moleküle, die einen Teil
eines Kristalls bilden, müssen nicht nur mit ihren Achsen
ausgerichtet sein zu den Achsen der anderen Moleküle im Kristall, sondern dedes muss um seine eigene Achse in geeigneter
Weise gedreht werden und sie müssen passende Abschnitte entlang ihrer Achse haben, die gepaart sind mit
passenden Abschnitten benachbarter Moleküle. Andererseits ist es für eine stark orientierte Paser nur notwendig, dass
die Achsen ihrer Moleküle streng parallel zu den Achsen der Paser verlaufen. Für eine unzugängliche Paser ist es not-
ψ wendig, das3 die nebeneinander liegenden Moleküle dicht
nebeneinander gepackt sind.
Das auf diese Weise entstehende Bild der neuen Pasern ist
eines, bei dem die Cellulosemolekule im wesentlichen ebenfalls parallel zu benachbarten Molekülen liegen, auch hinsichtlich
ihrer Faserachsen ausgerichtet sind, aber nicht notwendigerweise mit ihrer Länge übereinstimmen. Zu diesem
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ORIGINAL INSPECTED
Bild gehört such, dass die Moleküle sehr dicht nebeneinander
liegen. Dieses dichte Gefüge kann nicht nur von der niedrigen Zugänglichkeit der Fasern, sondern auch von dem Fehlen
eines diffusen Hintergrunds bei Böntgenstrahlenphotogrephien
abgeleitet werden. Auch die sehr hohen Moduli sowohl im nassen wie im trockenen Zustand zeigen die dichte Pakkung
der Moleküle in der Achsrichtung der Faser an.
Die beigefügte Zeichnung ist ein graphischer Vergleich der
Einwirkung von Ätznatron suf die Fesern gemäss der Erfindung
im Vergleich zu bekannten Fasern.
Das Verfahren zur Herstellung von Fäden aus regenerierter Cellulose mit hoher Zähfestigkeit nach einem Viskoserayonverfahren
ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass
man Viskose mit einem Gammawert von mehr als 80, einer Viskosität von wenigstens 120 poise und einem NaOH/Celluloseverhältnis
von wenigstens 1 in ein Fällbad, des sich bei einer Temperatur von höchstens 30°G befindet und etwa 5 bis
8 # H2SO^, 0 bis etwa 12 # Na2SO^ und etwa 0,3 bis 1,5 %
Formaldehyd enthält, unter Bildung von Fäden auspresst, die dann, bevor ihr Gammawert auf unter 60 gefallen ist, bei
einer Temperatur von wenigstens 800C um mindestens 500 #
gestreckt werden, währenddessen sie wenigstens zeitweise in Berührung mit Wasser stehen, worauf man die Regenerierung
der Fäden zu Ende führt.
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Die bei dem vorliegenden Verfahren verwendete Cellulose kenn
einen hohen Polynerisetionsgred (z.B. 800 bis 1500) besitzen,
doch ist dies nicht ausschlaggebend; Fasern mit sehr guten Eigenschaften wurden mit üblichen Cellulosemassen erzielt,
die einen niedrigen Polymerisationsgred besessen. Die Cellulose
wird auf übliche Weise in Alkalicellulose überführt. Normalerweise werden pro 100 Teile Cellulose etwa 2000 bis
etwa $000 Teile einer Ätznatronlösung mit einer Konzentration von 18 bis 21 % NaOH verwendet. Das Eintauchen erfolgt
20 bis 60 Hinuten bei etwa 16 bis 250C. Das Press-Gewichts-
" verhältnis liegt gewöhnlich bei 2,2 bis 2,8. Vorzugsweise
wird zu dem Tauchbad ein Hilfsmittel gegeben, das unter alkalischen
Bedingungen (pH*10) Chels Verbindungen mit mehrwertigen
Kationen wie Calcium, Magnesium oder Eisen zu bilden vermag, die als Spurenverunreinigung in der Masse bzw.
Flüssigkeit vorliegen. Solche Mittel sind bekennt und im Handel ohne weiteres verfügbar. Zu einer besonders brauchbaren
Gruppe gehören die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze von Aminocarbonsäuren wie Iminodiessigsäure (IDA),
Nitrilotriessigsäure (NTA) und ÄthylendiamJbbetraessigsäure
(iSDTA). Die Hilfsmittel werden normalerweise in einem Verhältnis von 0,02 bis 2 Gew.-Teile pro 100 Teile alpha-Cellulose
verwendet. Wie men aus dem folgenden sieht, kann ein Teil hiervon zu der lösenden Lauge gegeben werden.
Die entstandene Alkalicellulose wird etws 0,5 bis 1,5 Stunden
lang bei etwa 16 bis 24°C zerrissen und mit oder ohne
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CRiGSNAL INSPECTED
vorherige Alterung (z.B. ο bis 30 Stunden) einem Xenthogenierungegefäss
zugeführt.
Die Xsnthogenierung wird vorzugsweise bei konstanter Temperatur
oder so angenähert wie möglich bei konstanter Temperatur etwa im Bereich von 16 bis 320O unter Bedingungen
vorgenommen, bei denen ein lokales Überhitzen vermieden wird. Dies kenn durch gründliches Mischen der Alkalikrümel
mit dem Schwefelkohlenstoff erreicht werden, doch kann ungenügendes Vermischen kompensiert werden durch Zugabe des
Schwefelkohlenstoffs in zwei oder mehreren Anteilen und durch Abwarten einer genügenden Zeitspenne zwischen jeder
Zugabe, damit die Mischung reagieren kann. Auf diese V/eise wird die Menge en freiem, flüssigen Schwefelkohlenstoff im
Reaktionsgefäss an jedem Zeitpunkt begrenzt.
Wie oben erwähnt, liegt die Gammazahl der Viskose beim Krspinnen
oberhalb 80, vorzugsweise oberhalb 100, z.B. bei 100 bis 113· Die Menge an zugegebenen CSp beträgt z.B. das
1,33 bis 1,05-fache der äquivalenten Menge.
Nach Beendigung der Xenthogenierung werden die Xanthatkrümel
gelöst und die verbleibende Viskose wird vorzugsweise kühl gehalten, z.B. unterhalb 100C, und zwar vom Zeitpunkt
ihrer Herstellung bis zur Verspinnung. Dies kenn bewerkstelligt werden durch Zugebe des Xanthate zur verdünnten
Ätznatronlöeung (1,5 bis 4 $ NaOH) bei -5 bis 50C und
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' OHiGiNAL. INSPECTED
Aufrechterbaltung der Kühlung während des Mischverfahrens, sodass die Temperatur nicht oberhalb von etwa 1O°C ansteigt»
Die lösende Flüssigkeit kenn ein Hilfsmittel der oben beschriebenen Art enthalten, wobei die gesamte Menge
an kombinierten Substanzen, die sowohl in der Eintauchflüssigkeit
eis such in der Lösungsflüssigkeit enthalten sind, im Bereich von 0,02 bis 2 Teilen pro 100 Teile alpha-Cellulose
liegen. Zusätzlicher Schwefelkohlenstoff, z.B. 2 bis 10 # auf die Cellulose, können der Lösungsvorrichtung oder,
falls gewünscht, anschliessend zugegeben werden.
Im allgemeinen sind die in der oben beschriebenen Weise hergestellten Viskosearten heller als wenn der Schwefelkohlenstoff
in einer einzigen Charge zugegeben worden ist und wenn eine entsprechende Kühlung ni:.;ht vorgenommen wurde.
Die Analyse der Viskose auf den Gesacischwefelgehalt und
den in den Xanthatgruppen vorhandenen Schwefel zeigt, dass
ein hoher Anteil als Xanthat snwesend ist.
Die Eigenschaften der Viskose werden durch Lagerung vor oder nach der Entlüftung solenge nicht verschlechtert, als
die Gammazahl nicht unter 80 an dem Zeitpunkt abgefallen ist, an dem die Viskose ersponnen wird.
Wie oben erwähnt, muss die Viskose beim Verspinnen eine Gemmezahl von oberhalb 80 besitzen und vorzugsweise oberhalb
100. Normalerweise liegt die Gammazahl im Bereich von
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etwa 90 bis 105· Die Viskosität beim Verspinnen beträgt
wenigstens 120 poise, vorzugsweise zwischen etwa 150 und
etwa 600 poise. Die Viskose enthält vorzugsweise zwischen 3,5 und 6 % Cellulose bei einem NaOH/Celluloseverhältnis
von wenigstens 1 und gewöhnlich zwischen etwa 1,1 und 1,6.
Es hat sich gezeigt, deas Pasern mit Zähfestigkeiten von
10 g/Denier und höheren Werten besser hergestellt werden können, wenn die Viskosität der Viskose hoch ist und im
Bereich von 150 bis 600 poise liegt.
Die Viskose wird mit einer Spinngeschwindigkeit von z.B. 25 bis 70 m/Min, in einem Ausfällbed mit verhältnismässig
geringer Regeneretivkraft ersponnen, das zwischen etwa 3
und 8 Gew.-#, vorzugsweise etwa 4· bis 6 Gew.-# HpSO^ und
bis etwa 12 Gew.-^, vorzugsweise nicht mehr als 5 Gew.-^,
Na2SO^ enthält. Es ist zu bemerken, dass stets etwas Na2SO
im Bad von der Neutralisierung der Viskose-Ätznatron enthalten ist.
Das Spinnbad enthält auch etwa 0,3 bis 1,5 Gew.-# Formaldehyd.
Wenn die Fäden im Spinnbed lang genug verblieben sind und
eine genügende Festigkeit erreicht haben, werden sie um wenigstens 50G # und vorzugsweise um etwa 550 bis etwa
800 % gestreckt. Bei dieser Stufe muss die Gammazahl nicht
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"original inspected
weniger els 60 sein und soll vorzugsweise zwischen 65 und
90 liegen. Die Fäden können im Fällbad oder in der Luft gestreckt
werden. Doch werden sie vorzugsweise in einem zweiten Bad aus heissem Vtesser (80 bis 1000O) gestreckt. Dieses
Bad kenn bis zu etwa 4 # EUSO^ enthalten, ist aber vorzugsweise
neutral und enthält weniger als 0,1 # HgSO^ (vergl.
USA-Patentschrift 3 109 698).
Die Regenerierung wird normalerweise während des Streckens
vorgenommen. Falls notwendig, können jedoch die Fäden mit einem abschliessenden Bad aus heissem Wesser oder heiseer
verdünnter Säure in Berührung gebracht werden, um die Regenerierung
zum Abschluss zu bringen.
Nach der Regenerierung können die Fäden der üblichen üntsulfurierung
unterworfen werden,- der Reinigung, dem Waschen
und den Trockenbehandlungen, Behandlungsschritte, die in der üblichen Weise durchgeführt werden. Sie können dann zu Stapelfasern
geschnitten werden, und zwar unmittelbar nach der Regenerierung oder zu einem späteren Zeitpunkt, wenn man
Stapelfasern herstellen will.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert ,
Bei den Beispielen 1 bis 8 wurde die Alkalicellulose her-
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gestellt durch 30-minütiges Eintauchen eines Breis von Cellulose mit hohem Polymerisationsgrad in 20 #-ige NaOH bei
200C. Die Tauchflüssigkeit enthielt 0,01 % des Hilfsmittels
NA-4 (Äthylendiamintetraessigsäure). Das Press-Gewichtsverhältnis
war 2,70 + 0,05* Die Alkalicellulose wurde eine Stunde
lang bei 180C in einem Bleschke-Pfleiderer-Gerät zerrissen
und ohne Alterung sulfidiert. Die Xanthogenierung wurde
in zwei Stufen oder in einer Stufe je nach den Angaben in
der Tebelle I durchgeführt. Bei der zweistufigen Xanthogenierung
wurde der Druck in der Sulfidierungstrommel gemessen. Sobald der Druckabfall anzeigte, dess ein grösserer Anteil
von GS2 umgesetzt worden war, wurde eine zweite Charge augegeben.
Die Viskose wurde in 5»7 £-iger NeOH im Verleuf von
zwei Stunden gelöst. 4· % CS2 wurden zur Cellulose der Lösungsvorrichtung
während der letzten halben Stunde zugegeben. Der Löser wurde bei 100O oder einer geringeren Temperatur
geheIten.
Die Viskose wurde bei 27 m/Min, durch eine 500 Löcher mit
einem Durchmesser von 76»2 ju aufweisende Düse unter den in
der Tabelle II angegebenen Bedingungen ersponnen, in einem zweiten Wasserbad bei 950C gestreckt und regeneriert. Die
Fasereigenschaften wurden gemessen und sind in der Tabelle
III aufgeführt. Die Doppelbrechung betrug in allen Fällen mehr als 0,055·
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CD KJ CaJ
1 | Anzahl | Xantho | genierung | Tabelle I | 15 | # OS2 auf Cellulose |
Viskoseherstellung | Viskoee. | % NaOH |
# ins gesamt S |
% als .Xanth* |
|
Beispiel | 2 | der Stufen |
# OSp auf Cellulose |
Temp 0 |
35 | % Cell. |
6,58 | |||||
Nr. | 3 | 2 | 23/23 | 27 | . Zeit 8td.Min. |
35 | 4 | Temp 0O |
5,17 | 6,37 | 2,11 | |
4 | 2 | 27/2? | 27 | 40 | 4 | 10 | 4,95 | 6,29 | 1,98 | |||
5 | 2 | 27/27 | 27 | 15 | 4 | 10 | 5,06 | 7,10 | 1,88 | 1,81 | ||
6 | 2 | 33/33 | 28 | 3 | 20 | 4 | 10 | 4,10 | 6,82 | 2,35 | 2,30 | |
7 | 2 | 33/33 | 26 | 3 | > | 4 | 10 | 4,93 | 6,45 | 2,07 | ||
8 | 2 | 33/33 | 27 | 4 | 20 | 4 | 10 | 4,85 | 6,46 | 2,13 | ||
1 | 54 | 27 | 3 | 4 | 10 | 5,06 | 6,47 | 2,0b | ||||
1 | 54 | 27 | 3 | 10 | 5,04 | |||||||
3 | 10 | |||||||||||
Tabelle II
CD O CO CO
Beispiel Nr |
Viskosität (Poise) |
Gaoma- zahl |
Viskose Alterung (Std.) |
Viskos« Temp. O0 |
* | Spinnbad | 0 | 0 | EOEO |
Temp.
0C |
Streckung |
1 | 356 | 100,2 | 4 | 10 | 3,44 | 0 | 1,81 | 22 | 690 | ||
2 | 348 | 107,8 | 4 | 10 | 5,20 | 11,0 | 1,00 | 22 | 615 | ||
3 | 49?? | 98,9 | 4 | 10 | 3,74 | 0 ■·■■ | 1,00 | 22 | 559 | ||
4 | 226 | 111,6 | 4 | 10 | 6,50 | 11,0 | 1,00 | 22 | 695 | ||
5 | 530 | 118,0 | 4 | 10 | 6,40 | " 10,0 | 1,00 | 22 | 695 w | ||
6 | 265 | 107,9 | 4 | 10 | 3,96 | 0 | 1,00 | 22 | 885 ^ | ||
7 | 436 | 106,4 | 4 | 10 | 3,21 | 1,00 | 22 | 780 | |||
8 | 398 | 104,4 | 4 | 10 | 5,61 | 1,00 | 22 | 551 |
Physikalische Eigenschaften
Bei- Denier Trocken- Trocken- Nass-Zähspiel Zähfestig- dehnung*) festig-
Λ~^ νΛ keit
Nr.
Nass- NassdehmiTig
dehnung Trockendehnung
Trο ckenmodul Na s smodul
zu Beginn zu Beginn
(g/d/100 % (g/d/100
Dehnung) Λ Dehnung)
1 | 1,01 | 10,40 | |
2 | 0,89 | 10,07 | |
3 | 0,95 | 10,84 | |
909 | 4 5 |
1,11 1,03 |
10,04 10,25 |
823/09S | 6 7 8 |
0,88 1,07 0,93 |
10,11 9,72 10,00 |
GO |
7,2
7,0
7,8
7,7
7,9
7,5
7,4
7,0
7,8
7,7
7,9
7,5
7,4
7,5
8,30 8,76 8,67
8,71 9,01 8,86 8,50 8,04
χ) Die Trockenfestigkeit und Trockendehnung wurden gemessen bei 65 % relativer Feuchtigkeit.
Die Werte sind Durchschnittswerte.
(χ)
8,4 8,0 8,1 7,5 0,86 / 28Ο-32θ(χ) 70-100
8,6
8,5 8,6
7,6
(x) Fortissn hat bei den gleichen Versuchen einen
Trockenmodul zu Beginn von 180 bis 220 g/Den./ 100 % Dehnung und einen Nassmodul zu Beginn
von 40 bis 60 g/Den./100 % Dehnung.
CD
cn er, co
Beispiel 9
Dss Verfahren der Beispiele 1 bis 8 wurde angewendet für
eine weitere Probe. In diesem besonderen Fall wurde eine zweistufige Xanthogenierung mit 35 # OS2, bezogen auf Cellulose,
verwendet, des bei jeder Stufe zugegeben wurde* Die Xanthogenierungstemperatur betrug 220C und die Reaktionszeit
4 Stunden und IO Minuten. Ungefähr 4....Ji CS2 wurden dem J,öser
zugegeben, der bei 80C gehalten wurde. Die Viskose enthielt
4,86 % Cellulose und 6,78 % Soda bzv/. Ätznatron. Sie wurde
nach 4 Stunden bei einer Gamraazehl von 113»4, einer Temperatur
von 7°C und einer Viskosität von 426 poise erspönnen.
Das Spinnbad enthielt 4,55 # H3SO4, 1,47 # HCHO und etwa 1 %
Na2SO^. Seine Temperatur betrug 22°C. Die Fäden wurden in
heissem V/asser um 841 % gestreckt, gewaschen und getrocknet·
Sie hatten eine konditionierte Zähfestigkeit von 10,60 g/Den»
Proben dieser Faser wurden dann auf ihre Unzugänglichkeit nach dem D2O Austauschverfahren von !
Es wurde ein Wert von 69 % erhelten.
nach dem D2O Austauschverfahren von Smith et al. untersucht.
Eine weitere Probe wurde nsch dem Verfahren der Beispiele 1
bis 8 hergestellt. Die Viskose mit einem Gehalt von 4,48 $ Cellulose und 6,75 # NeOH wurden bei einer Gemmszahl von
99,5 und einer Viskosität von 388 poise in einem Bad erspon-
_ 1? _ 909823/0998
nen, das 5»20 % H2SO^, 0,77 # Formaldehyd und etwa 1
NSoSO2, enthielt. Seine Temperatur war bei etwa 28°C. Die
Fäden wurden in Wasser bei 95°0 um 578 % gestreckt, ge-'
waschen und getrocknet. Sie hatten eine konditionierte Zähfestigkeit von 9»92 g/Den, und eine konditionierte Dehnung von 7»! #» eine Nasszähfestigkeit von 8,53 g/Den, und
eine Nassdehnung von 8,5 ^. Ihre Doppelbrechung wurde mit
0,0576 gemessen.
Diese erfindungsgemäss hergestellten Fäden wurden dann mit
Fortis8n~Fäden, die nach Beispiel 2 der UBA-Patentschrift
2 937 070 hergestellt worden sind und mit einer im Handel erhältlichen polynosischen (= teilv/ei -» vernetzten) Faser
auf ihr Verhalten in Ätznatron vergl" chen. Man Hess hierzu
Proben Jeder Faser in Atznatronlca.it jen verschiedener Konzentration
bei Raumtemperatur stehen und zog sie in noch nassem Zustand in einer Instrontes1;maschine bis zum Zerreissen.
Das Arbeitsprodukt (Zähfestigkeit χ Dehnung), wurde
dann berechnet und gegen die Ätznatronkonzentration aufgetragen. Die Ergebnisse sind in der Zeichnung zusammengestellt.
Wie man sieht, zeigen die Kurven für Fortisan, Oox (USA-Patentschrift 2 937 070) und der Faser mit hohem Nassmodul
ein deutliches Minimum,während die Faser, die erfindungsgemäss
hergestellt worden ist, eine Linie mit praktisch keiner Krümmung ergibt. Die Werte sind in der Tabelle IV
zusammengestellt.
909823/0998 g-^äl, imspected
- 18 -
1494569
Gemäss Anmeldung |
!Tabelle IV | USA-Patent schrift 2 957 070 Beisp. II COox) |
Faser mit hohem Hassmodul (H.W.M.) |
|
£ NaOH | Foptisan | 54,8 | ||
72,5 | 45,7 | 56,8 | ||
0 | 70,5 | 40,7 | 41,4 | 44,8 |
1,99 | 74,9 | 58,0 | 60,1 | 55,4 |
4,11 | 77,1 | 50,0 | 27,6 | 24,5 |
5,96 | 67,1 | 50,7 | 10,2 | O |
7,95 | 69,5 | 59,5 | 44,5 | O |
9,94 | 91,4 | 21,1 | 50,0 | 16,55 |
12,02 | 76,5 | 50,0 | 51,1 | 61,0 |
15,89 | 68,4 | 56,5 | 59,8 | 42,1 |
15,87 | 70,1 | 58,0 | 76,8 | |
17,88 | 47,5 | |||
809823/0998 - 19 -
Or-iiGiNAL INSPECTED
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Fäden aus regenerierter
Cellulose mit hoher Zähfestigkeit nach einem Viskoserayonverfahren, dadurch gekennzeichnet, dass man
Viskose mit einem Gammawert von mehr 8ls 80, einer Viskosität von wenigstens 120 poise und einem NaOH/Cellulosaverhältnis
von wenigstens 1 in ein Fällbad, des sieb bei einer Temperatur von höchstens JO0O befindet und etv/a 3
bis 8 % H2SO^, 0 bis etwa 12 % Na2SO^ und etwo 0,.7>
bis 1,5 # Fonnaldehyd enthält, unter Bildung von Fäden auspresst,
die dann, bevor ihr Gammawert suf unter 60 gefallen ist, bei einer Temperatur von wenigstens 800O um mindestens
500 $ gestreckt v/erden, währenddessen sie wenigstens
zeitweise in Berührung mit V/asser stehen, worauf man die Regenerierung der Fäden zu Ende führt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass man eine Viskose vervendet, die durct eine mehrstufige
Sulfidierung der Alkalicellulose mit CS2 bei 18 bis
32°C erhalten worden ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Viskose verwendet, die, bezogen
auf die Cellulose, 0,02 bis 2 # einer Hilfssubstanz
909823/0999
Untertan (Art.7§1 Aba2Nr " *>
' ORIGINAL IHEFECTED
■ Ste
enthält, die mit mehrwertigen Kationen in alkalischer Cheletverbindungen bilden kenn.
4·. Verfahren nach Alispruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man die Hilfssubstanz teilweise
der zur Bildung der Alkalicellulose erforderlichen AlkeIi
lauge zugibt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man die Viskose vom Zeitpunkt
ihrer Herstellung bis zum Erspinnen bei einer Temperatur unterhalb 10°C hält.
809823/0998 - 21 -
ι
Lee
Lee
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-
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