DE2922571A1

DE2922571A1 - Fuellwagen fuer verkokungsoefen

Info

Publication number: DE2922571A1
Application number: DE19792922571
Authority: DE
Inventors: Hans-Juergen Ing Grad Kwasnik; Hans Guenter Ing Grad Piduch
Original assignee: Dr C Otto and Co GmbH
Current assignee: Thyssen Still Otto Anlagentechnik GmbH
Priority date: 1979-06-02
Filing date: 1979-06-02
Publication date: 1980-12-11
Also published as: DE2922571C2; US4314787A

Description

- 3 Füllwagen für Verkokungsöfen

Die Eriindung "betrifft einen auf der Decke batterieweise angeoi'dneter Verkokungsöfen verfahrbaren Wagen mit Püllbehältern, aus denen die Kohle mittels auf die Rahmen der Füllöcher absenkbarer Füllrohre in die Ofenkamniern abgelassen wird.

Die Erfindung geht von der Feststellung aus, daß die Entstehung der überaus lästigen Füllgase, die beim Beschicken der Ofenkammern durch die in der Decke angeordneten öffnungen entstehen, bedingt ist durch das Eindringen von Luft in die Ofenkammern zusammen mit der eingefüllten Kohle. Beim Eintritt in die heißen Ofenkammern bewirkt sie eine teilweise Verbrennung der eingefüllten Kohle unter heftiger Rauchentwicklung und Bildung von Flammen, die nach außen schlagen. Es ist daher anzustreben, daß das Ein-

* c- dringen von Luft in den Weg der eingefüllten Kohle im Bereich des Füllwagens unterbunden wird. So muß zunächst beim Aufsetzen der absenkbaren Füllrohre auf die Rahmen der Füllöcher ein möglichst dichter Abschluß gegen die Außenluft erfolgen, und ein solcher Abschluß muß auch sichergestellt werden bei Maßabweichungen der Füllöcher in vertikaler und horizontaler Richtung, wie sie sich durch Verschleißerscheinungen und eine ungenaue Stellung des Füllwagens oder durch Veränderungen des Mauerwerks der Ofendecke ergeben können.

OC Die Aufhängung der absenkbaren Füllrohre an den festen Füllrohren soll dementsprechend erheblich flexibel sein und außerdem einen gasdichten Abschluß gewährleisten. Die Absenkbewegung des Füllrohres soll eine rein vertikale sein.

Die Betätigungsorgane für das absenkbare Füllrohr und den Schieber, der die öffnung zwischen dem Schneckentrog des

030050/0248

Füllbehälters und dem festen Füllrohr absperrt, sollen so angeordnet sein, daß sie nicht durch auftretende Flammen gefährdet sind. Der Schieber soll so gestaltet sein, daß auch in seiner Offenstellung keine Luft an dieser Stelle in den absinkenden Kohlestrom eindringen kann.

Schließlich sieht die Erfindung eine Vereinfachung der zur Betätigung des absenkbaren Füllrohres und des genannten Schiebers erforderlichen Gestänges und eine möglichst senkrechte Führung desselben unmittelbar am Gehäuse der zur Förderung der Kohle dienenden Räume vor.

Gemäß der Erfindung sind am oberen Rand der absenkbaren Füllrohre auf der Außenseite Haken und auf der Innenseite eine nach unten ragende Dichtleiste angeordnet, wobei die !lichtleiste in abgesenkter Stellung des iullrohres in eine auf der Außenwand des festen Füllrohres sitzende umlaufende, mit einem feinkörnigen oder flüssigen Dichtmittel gefüllte Tasse greift, während die Haken über einen Tragring fassen, der, um eine waagerechte Achse schwenkbar, von einem äußeren, etwa halbkreisförmigen, waagerechten, heb- und senkbaren Bügel gehalten wird.

Indem dos absenkbare hüllrohr infolge der Schwenkbarkeit seines Tragringes um eine waagerechte Achse schwenkbar ist, ist sein Auslaß in waagerechter Richtung verstellbar und kann sich der Lage des Füllochrahmens anpassen. Da das untere Ende des absenkbaren Füllrohres konisch zuläuft, kann es auf der entsprechend konisch ausgebildeten Oberkante des Füllochrahmens gleiten und einen dichten Abschluß bilden.

Die i^it einer feinkörnigen Masse, z. B. Sand, oder mit ZQ einer Flüssigkeit gefüllte Tasse, die auf der Außenseite

030050/0248

des festen Füllrohres sitzt, gewährleistet zusammen mit der in die Tasse eintauchenden, nach innen ragenden, umlaufenden Dichtleiste des absenkbaren Füllrohres einen gasdichten Abschluß.

In bekannter Weise ist bei dem neuen lullwagen am Bodun jedes Füllbehälters eine Schnecke angeordnet, die die Kohle in einen außermittig des Behälters liegenden Trog fördert, an dessen durch einen Schieber abgeschlossenen Boden sich das feste Füllrohr anschließt. Zur Führung des Gestänges zum Heben und Senken des Bügels, der den das absenkbare Füllrohr tragenden Ring hält, dient eine senkrechte Schiene, die an der Außenwand des Gehäuses des Schneckentroges verläuft. Hierdurch ergibt sich eine sehr kompakte Bauweise für die Führung des Gestänges.

Oberhalb jedes Schneckentroges ist eine Plattform vorgesehen; auf dieser steht eine Säule, um die ein zweiarmiger Hebel schwenkbar ist: an seinem einen Arm greift das Gestänge zum Heben und Senken des den Tragring haltenden Bügels, an seinem anderen Arm der Kolben eines auf der Plattform stehenden Druakaiittelzylinders an. Durch ein an einem der Hebelarme sitzendes Gegengewicht wird die Last des ablenkbaren Füllrohres ausgeglichen; auch ermöglicht diese Bauweise ein Anheben des absenkbaren Füllrohres von Hand in Notfällen.

Auf dex· gleichen Plattform kann eine weitere Säule angeordnet sein, um die ein anderer zweiarmiger Hebel schwenkbar ist: an seinem einen Arm greift das Gestänge zum Öffnen und Schließen des zwischen Schneckentrog und festem Füllrohr liegenden Schiebers, an seinem anderen Arm der Kolben eines ebenfalls auf der Plattform stehenden Druckmittelzylinders an. Auch das Schiebergestänge ist unmittelbar an der Wand des Schneckentroges entlang geführt.

030050/0248

Nach Abschluß der öffnung, die den Schneckentrog und das obere Ende des festen Füllrohres verbindet, fährt der genannte Schieber mit seiner Vorderkante unter die waagerechte Wand, die zusammen mit einer am Ende der Bahn des Schiebers liegenden Schrägwand einen nach außen abgeschlossenen Raum begrenzt, aus dem die von dem Schieber bei der Schließbewegung erfaßte Kohle in das feste Füllrohr absinkt.

Auf den anliegenden Zeichnungen ist in beispielsweiser x|q Ausführungsform ein Füllwagen gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar ist

Figur 1 eine Seitenansicht eines auf der Ofendecke verfahrbaren Füllwagens in Richtung der Achse einer Ofenkammer gesehen.

^c Figur 2 ist in größerem Maßstab die Darstellung der zur

Versorgung eines Füllochea einer Ofenkammer dienenden Einrichtungen, nämlich das feste und das absenkbare Füllrohr, der Schneckentrog, die Plattform mit den Betäti_&ungsorganen, und zwar

2Q teilweise in senkrechtem Schnitt gemäß der

Schnittlinie II-II von Figur 1, teilweise in der Ansicht in Längsrichtung der Batterie gesehen.

Figur 2a zeigt als Einzelheit aud Fig. 2 in größerem Maßstab den Bereich um die Vorderkante des einge- oiz fahrenen Schiebers,

Figur 2b ebenfalls als Einzelheit aus Fig. 2 in größerem Maßstab den oberen Rand des absenkbaren Füllrohres mit Haken und Dichtleiste.

030050/02*8

Figur 3 ist eine Draufsicht aus der Schnittlinie III-III von Fig. 2 mit Haltebügel, Tragring und absenkbarem Füllrohr.

10 ist ein Füllbehälter des mittels dex* Räder 11 auf den Schienen 12 verfahrbaren Wagens. Mit 13 sind die Öffnungen der Ofendecke 14 bezeichnet, die durch abnehmbare Deckel verschlossen sind, die auf die Rahmen 15 aufgesetzt werden, welche konische Auflageflächen 16 haben.

Unterhalb jedes Füllbehälters 10 läuft eine Schnecke 17, die von einem nicht dargestellten Antrieb in Drehung versetzt wird und die Kohle in den Schneckentrog 18 fördert. Die Öffnung im Boden dieees Schneckentroges 18 kann durch einen Schieber 19 verschlossen werden. Dieser wird betätigt von einem Gestänge 20. Seine Vorderkante 21 greift in ^₁- der Schließstellung unter die Wand 22, so daß die beim Schließen des Schiebers 19 vor ihm hergeschobene Kohle über die Schrägwand 23 in das darunter befindliche feste Füllrohr 24 fällt.

Oberhalb des Schneckentroges befindet sich die Plattform P 25. Um den Kopf der Säule 26 ist ein zweiarmiger Hebel 27 schwenkbar. An seinem linken Arm greift der Kolben 28 eines auf der Plattform stehenden DruckmittelZylinders 29 an, an seinem rechten Arm das Gestänge 20 für die Betätigung des Schiebers 19.

Am Kopf der ebenfalls auf der Plattform stehenden Säule ist ein anderer zweiarmiger Hebel 31 gelagert. Auf seinen rechten Arm wirkt der Kolben 32 eines Druckmittelzylinders 33 ein; am Ende des Hebels hängt das Gegengewicht 34. Am linken Hebelarm greift das Gestänge 35 an, das in der senkrechten Schiene 36 am Gehäuse des Schneckentroges 18 geführt ist.

030050/0248

Am unteren Ende trägt das Gestänge 35 den Bügel 37 (siehe Fig. 3). In den Lagern 38 an den beiden Enden des Bügels ist der Tragring 39 aufgehängt. Über ihn fassen beim Absenken des Füllrohrs 41 die drei Haken 4O, die am oberen Ende auf der Außenseite des absenkbaren Füllrohres 41 sitzen. Auf der Innenseite dieses Füllrohres 41 sitzt die umlaufende Dichtleiste 42, die beim Absenken des Füllrohres 41 in die mit Sand 43 gefüllte Tasse 44 faßt, die das untere Ende des festen Füllrohres 24 bildet. Konisch zusammenlaufende Wände 45 bilden den unteren Abschluß des absenkbaren Füllrohrs 41.

In Fig. 2 ist gestrichelt die eingezogene obere Stellung des absenkbaren Füllrohres 41 angedeutet.

Beim Füllen eines Ofens und Einfahren des Füllwagens in die Füllstellung werden zunächst die Füllochdeckel abgehoben. Alsdann wird durch Betätigung des Gestänges 35 das absenkbare Füllrohr 41 in die in Fig.1 dargestellte Lage gebracht, wobei es sich mit seinen unteren Schrägflächen 45 auf die konischen Auflageflächen 16 des Füllochrahmens 15 legt und einen dichten Abschluß mit diesem bildet. Alsdann wird der Schieber 19 geöffnet und durch eine entsprechende Anzahl Umdrehungen der Schnecke 17 die gewünschte Kohlenmenge in das Fülloch 13 gefördert. Danach wird der Schieber 19 geschlossen.

Erfolgt kein weiteres Einfüllen von Kohle durch das Füllloch, so wird durch Betätigung des Gestänges 35 der Bügel 37 angehoben, wobei der Tragring 39 unter die Haken 40 faßt und das Füllrohr 41 in die Fahrstellung anhebt.

030050/0248

-1-

Leerseite

Claims

Riulf, Hnkener, Kmcsli r.iifiilaiiw.ilk· femnih-Konu:-Slrjlit YJ -1630 B ο ι hum l.iil^t.liti W/i; ! VH;:: Iilu-i.iiniii.ulu»ο U.jj!|.:Imt Hi.iimn '10/79 WPR/HO Ansprüche

1. Auf der Decke batterieweise angeordneter Verkokungsöfen verfahrbarer Wagen mit Füllbehältern, aus denen die Kohle mittels auf die Rahmen der Füllöcher absenkbarer Füllrohre in die Ofenkammer abgelassen wird, d a -

c, durch gekennzeichnet, daß am oberen fiand der absenkbaren Füllrohre (41) auf der Außenseite Haken (40) und auf der Innenseite eine nach unten ragende Dichtleiste (42) angeordnet sind, wobei die Dichtleiste (42) in abgesenkter Stellung des Füllrohres (41) ^a eine auf der Außenwand des festen Füllrohres (24) sitzende umlaufende, mit einem feinkörnigen oder flüssigen Dichtmittel gefüllte Tasse (44) greift, während die Haken (40) über einen Tragring (39i fassen, der, um eine waagerechte Achse schwenkbar, von einem äußeren, etwa halbkreisförmigen, waagerechten heb- und senkbaren Bügel (57) gehalten wird.

2. Wagen nach Anspruch 1, wooei eine am Boden jedes Füllbehälters (10) laufende Schnecke (I7) die Kohle in einen außermittig des Behälters (10) liegenden Trog (18) fördert, an dessen durch einen Schieber (19) abschließbaren Boden

■jQ sich das feste Füllrohr (24) anschließt, dadurch gekennzeichnet, daß zur Führung des Gestänges (35) zum Heben und Senken des den Tragring (39) haltenden Bügels (37) eine senkrechte Schiene (36) dient, die an der Außenwand des Gehäuses des Schneckentroges (18) verläuft.

030050/0248

ORIGINAL INSEECTED

3- Wagen nach. Anspruch. 1 oder 2, dadurch, gekennzeichnet, daß oberhalb jedes Schneckentroges (18) eine Plattform (25) vorgesehen ist und auf dieser eine Säule (30) steht, um die ein zweiarmiger Hebel (31) schwenkbar ist, an dessen einem Arm das Gestänge (35) zum Heben und Senken des den Tragring (39) haltenden Bügels (37), an dessen anderem Arm ein auf der Plattform (25) stehender Druckmittelzylinder (33) angreift.

4. Wagen nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß auf der Plattform (25) eine weitere Säule (26) steht, um die ein zweiarmiger Hebel (27) schwenkbar ist, an dessen einem Arm das längs der Außenwand des Sciineckentroges (18) geführte Gestänge (20) zum öffnen und Schließen des zwischen Schneckentrog (18) und festem Füllrohr (24) liegenden Schieberu (19) und an dessen anderem Arm ein ebenfalls auf der Plattform (25) stehender Druckmittelzylinder (29) angreift.

5. Wagen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (19) nach Abschluß der Schneckentrog (18) und festes ..'üllrohr (2Λ ) verbindenden Öffnung mit seiner Vorderkante; (21) unter eine waagerechte Wand (22) fährt, die zusammen mit einer Schrägwand (23) einen nach außen abgeschlossenen Raum begrenzt, aus dem die von dem Schieber (19) bei der Schließbewegung erfaßte Kohle in das feste hüllrohr (24) absinkt.

030050/0248

BAD ORIGINAL