DE2920977A1 - Verfahren und vorrichtung zur reinigung der oberflaeche eines durch einen oelfilm verunreinigten gewaessers - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur reinigung der oberflaeche eines durch einen oelfilm verunreinigten gewaessersInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung
aer
Oberfläche
eines durch einen OeHiTm verunreinigten Gewässers
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung
der Oberfläche eines durch einen OeIfilm verunreinigten Gewässersr
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bis heute wurde noch kein wirklich effizientes Mittel entwickelt
um die Oberfläche eines durch einen Film aus synthetischem oder mineralischem OeI verunreinigten Gewässers zu reinigen. Vor allem aber,
wie kürzlich festgestellt werden konnte, existiert kein Verfahren, um
einen OeIfleck, welcher in Folge eines Bruches des Ladebehälters eines
OeItransporters beim Auflaufen auf ein Riff oder auf dem offenen Meer,
auf der Wasseroberfläche schwimmt» wieder zurückzugewinnen, wobei man
warten musste bis das "Schwarze Meer" die Strände befällt und sich am
Festland ablagert, von wo es dann mittels kunstvoller Verfahren eliminiert
werden konnte.
Die vorliegende Erfindung bietet die Möglichkeit diese Schwierigkeiten
zu überwinden in dem sie ein Verfahren vorschlägt, welches es erlaubt, ölige Stoffe in flüssiger oder zähflüssiger Form wie z.B. Mineralöle,
welche auf der Wasseroberfläche schwimmen, leicht zu entfernen.
Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass ein Bund
aus Textilfasern zumindest teilweise durch den Oelfilm in das Wasser eintauchbar
ist, dass hierauf der vom Wasser durchtränkte und mit dem an ihm haftenden OeI beladene Bund wieder herausziehbar ist, dass man ferner das
überflüssige Wasser, welches den Bund durchtränkt, ablaufen lässt, dass weiterhin das so zurückgewonnene OeI mittels einer Wegführ- und einer Lagereinrichtung
gesammelt wird, und dass der Vorgang bis zur im wesentlichen
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vollständigen Entfernung des Oelfilms wiederholbar ist.
Die .erfindungsgemässe Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
ist dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Einrichtung zum zyc-Ii sehen Eintauchen des zumindest aus einem Bündel aus Textil fasern bestehenden
Bundes in das verunreinigte Wasser, eine Einrichtung zum Herausziehen des Bundes nach jedem EintauchVorgang, eine Einrichtung zum Auswringen
des Bundes und damit zum Entfernen des daran haftenden OeIs, und eine Einrichtung zum Sammeln und Wegführen des so gesammelten OeIs aufweist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Vorrichtung, welche einen kontinuierlichen Betrieb erlaubt, am Bug und/oder am Heck,
backbord oder steuerbord eines Schiffes montiert.
Zum besseren Verständnis wird die Erfindung an Hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen beschrieben.
Die Fig. 1 zeigt schematisch eine Ausführungsform eines Bundes aus Textil fasern welcher in erfindungsgemässer Weise verwendet wird, die
Fig. 2 zeigt eine vereinfachte Einrichtung zum Auswringen des Bundes und zum Sammeln und Wegführen des zurückgewonnenen OeIs, und Fig. 3 zeigt
schematisch eine Ausführungsform der Erfindung, welche am Bug eines Reinigungsschiffes
montiert ist.
Mit Bezug auf die Figur 1 umfasst eine erfindungsgemässe Vorrichtung
einen aus mindestens einem Bündel aus Textil fasern bestehenden Bund 1, welcher an seinem oberen Ende durch einen Knoten 2 oder irgendwelchen
anderen bekannten Mitteln an einem Ring 3 befestigt ist. Am selben Ende ist ferner ein Schwimmer 4 angebracht, welcher von einer Boje oder
einem Rettungsring gebildet sein kann. Die Textilfasern können beispiels-
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weise aus 25 % Wolle und 75 % synthetischen Fasern bestehen, wie beispielsweise
Acrylfasern, und können bis etwa zur halben Länge des Bundes geflochten oder durch ein passendes Mittel zusammengebunden sein.
In der Figur 2 umfasst die Einrichtung zum Auswringen des Bundes im wesentlichen eine erste Gruppe von zwei Zylindern 5 und 6 und eine
zweite Gruppe von Zylindern 7 und 8. Die Achsen der beiden Zylinder 5 und
sind zueinander parallel, und senkrecht zu den ebenfalls zueinander parallelen Achsen der Zylinder 7 und 8, welche horizontal unter den beiden
anderen angeordnet sind. Alle vier Zylinder sind am oberen Ende eines Behälters 9 angeordnet, welcher zum Sammeln des OeIs bestimmt ist, welches
im Verlauf des Auswringens aus dem Bund gewonnen wird.
Das untere Ende des Behälters 9 bildet einen Trichter, welcher in ein Abflussrohr 10 übergeht, durch welches das OeI in einen nicht dargestellten
Sammelbehälter abfliesst.
Zum Sammeln des OeIs, welches die Wasseroberfläche verunreinigt,
genügt es, einen oder mehrere Bünde 1 in das Wasser und das OeI zu tauchen
oder über die Oberfläche zu ziehen und sie periodisch aus der Flüssigkeit herauszunehmen. Man hat festgestellt, dass das Wasser, welches den Bund
durchtränkt praktisch sofort aus den Fasern herausfliesst sobald der Bund mittels des Tragrings 3 und eines nicht dargestellten Hebemechanismus aus
dem Wasser gezogen wird, dass die OeIe und fettigen Substanzen jedoch in
den Fasern zurückbleiben.
Zum Auswringen des Bundes und dem Entfernen des OeIs wird das
untere Ende desselben einfach in die Auswringeinrichtung, genauer: zwischen die beiden Zylinder 5 und 5 eingeführt, welche manuell oder motorisch (wie
durch die Pfeile A und B dargestellt) im Gegensinn angetrieben werden, und
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durchläuft in der Folge die ebenfalls im Gegensinn angetriebenen Zylinder
7 und 8. Diese Zylinder sind paarweise derart angeordnet, dass sie einen genügend starken Druck auf den Bund auswirken, um das ganze
darin haftende OeI herauszupressen. Dieses OeI fällt auf den Boden des
Behälters 9 und wird durch das Abflussrohr 10 weggeführt.
Wenn der Operateur glaubt, dass der Bund genügend trocken ist, zieht er ihn in bekannter Weise aus der Auswringeinrichtung heraus, sei
es durch Entspannen oder durch Drehen der Zylinder in die Gegenrichtung.
Es ist klar, dass diese Ausführungsart nicht für einen kontinuierlichen
Betrieb geeignet ist, und daher nur zur Reinigung von kleinen Oberflächen eines verunreinigten Gewässers bzw. zur Rückgewinnung kleiner
Mengen von OeI verwendbar ist.
Die Einrichtung gemäss Fig. 3 hingegen erlaubt einen kontinuierlichen
Betrieb und kann zur Behandlung grosser Flächen verschmutzten Wassers und zur Zurückgewinnung grosser Volumina an OeI ausgelegt werden.
Diese Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einer hohlen zylindrischen Trommel 11, welche auf einer horizontalen Drehachse montiert
ist, deren Enden an den freien Enden zweier paralleler Träger 12 befestigt sind. Die beiden Träger 12 sind um eine am Bug oder am Heck
eines Schiffes 14 befestigte Achse 13 frei schwenkbar. Die hohle und am
Ende der Träger 12 montierte Trommel 11 schwimmt mehr oder weniger auf
der Oberfläche des Wassers und wird vom Schiff 14 über dieses geschoben oder gezogen. Auf der Umfangsfläche der Trommel 11 ist eine relativ dicke
Schicht aus Bündeln von Textil fasern aufgebracht, welche den Bund 15 formen,
dessen Rolle die gleiche ist wie die des Bundes 1 in der Fig. 1. Die Trommel 11 wird im Sinne des Pfeiles 16 beispielsweise mittels eines
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Motors 17 über ein Getriebe, bestehend aus einem Zahnrad 18 und einem
Zahnkranz 19 der Trommel angetrieben.
Die Vorrichtung zum Auswringen des Bundes 15 umfasst im wesentlichen
einen Zylinder 20, dessen Achse parallel zur Achse der Trommel Π verläuft, und dessen Umfangsfläche sich gegen den Bund 15 der Trommel Π
abstützt. Der Zylinder 20 weist vorteilhafterweise eine Einrichtung zur
Regelung des Anpressdruckes zwischen Zylinder 20 und Trommel 11 auf. Der
Behälter in dem das zurückgewonnene OeI beim Auswringen des Bundes 15 gesammelt
wird, besteht aus je einem Teil der Umfangsflächen der Trommel Π
und des Zylinders 20, und aus zwei ebenen und zueinander sowie zu den Seitenflächen von Trommel Π und Zylinder 20 parallelen Wänden 21, welche
mit den Seitenflächen von Trommel 11 und Zylinder 20 in Schleifkontakt
stehen.
Die Wegführeinrichtung für das zurückgewonnene und für den
Augenblick im eben beschriebenen Behälter gelagerte OeI umfasst einen
Absaugkanal 22, welcher etwa die Breite der Trommel 11 und des Zylinders
aufweist. Dieser Absaugkanal ist mit einem Absaugrohr 23 verbunden, durch welches das zurückgewonnene OeI in einen nicht dargestellten Lagerbehälter
gepumpt werden kann.
Die eben beschriebene Vorrichtung erlaubt einen kontinuierlichen
Betrieb, da bei jeder Umdrehung der Trommel 11 der Bund 15 eine gewisse
Menge OeI aufnimmt, welche auf dem Wasser schwimmt. Sobald sich ein Teil
des durchtränkten Bundes 15 aus dem Wasser hebt, fliesst das Wasser sofort ab und es bleibt nur das OeI an den Fasern haften, welches dann in der
Auswringeinrichtung, gebildet aus dem Zylinder 20.aus dem Bund 15 herausgepresst
wird. Nach Durchlaufen der Auswringeinrichtung ist der Bund 15
bereit für einen neuen Arbeitszyclus.
Das.erfindungsgemässe Verfahren und die beschriebene Vorrichtung
gestatten es, schnell und gründlich die Oberfläche eines durch einen Oelfilm verschmutzten Gewässers zu reinigen.
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Claims (3)
- PatentansprücheVerfahren zur Reinigung der Oberfläche eines durch einen OeIfilm verunreinigten Gewässers, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bund (1; 15) aus Textilfasern zumindest teilweise durch den Oeifilm in das Wasser eintauchbar ist, dass hierauf der vom Wasser durchtränkte und mit dem an ihm haftenden OeI beladene Bund wieder herausziehbar ist, dass man ferner das überflüssige Wasser, welches den Bund durchtränkt, ablaufen lässt, dass weiterhin das so zurückgewonnene OeI mittels einer Wegführ- (10; 23) und einer Lagereinrichtung gesammelt wird, und dass der Vorgang bis zur im wesentlichen vollständigen Entfernung des OeI-films wiederholbar ist.
- 2) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Einrichtung (11) zum zyclischen Eintauchen des zumindest aus einem Bündel aus Textilfasern bestehenden Bundes (1; 15) in das verunreinigte Wasser, eine Einrichtung (3) zum Herausziehen des Bundes (1) nach jedem EintauchVorgang, eine Einrichtung zum Auswringen (5 - S; 20) des Bundes und damit zum Entfernen des daran haftenden OeIs, und eine Einrichtung zum Sammeln und Wegführen (10; 23) des so gesammelten OeIs aufweist.
- 3) Vorrichtung flach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Auswringen (5 - 8) des Bundes (T) aus zwei Gruppen von je zwei zueinander parallelen Zylindern besteht, wobei die Achsen der beiden Zylinder (5, 6) der ersten Gruppe etwa senkrecht zu jenen (7, 8) der zweiten Gruppe stehen, und dass die Auswringeinrichtung (5 - 8) über einem Behälter (9) zur Sammlung und Lagerung des OeIs angeordnet ist.030012/05834} Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zura zyclischen Eintauchen und Herausziehen des Bundes zumindest eine, um eine horizontale Achse drehbare Trommel (Π) aufweist, welche am freien Ende eines schwenkbaren Trägers (12) befestigt ist, dessen Schwenklager an einem Schiff (14) derart befestigt ist, dass die Trommel (Π) zumindest teilweise in das verunreinigte Wasser eindringend auf diesem schwimmt, dass die Trammel (11) von einer Hülle (15) aus Textilfasern umgeben ist, dass die Auswringeinrichtung einen an die Trommel (11) anpressbaren Zylinder (20) aufweist, welcher mit der Trommel (11) synchron mitläuft und hierbei gegen die Hülle (15) aus Textil fasern drückt, dass die Einrichtung zum Sammeln des im Verlauf des Auswringens zurückgewonnenen OeIs aus Abschnitten der Umfangsflächen der Trommel (11) und des Anpresszylinders (2OJ und zwei weiteren Wänden (21), welche zu den Seitenflächen der Trommel (11) und des Anpresszylinders (20) planparallel sind, besteht, und dass die Einrichtung (22, 23) zum Wegführen und Lagern zumindest einen Absaugkanal (22), ein Abführrohr (23) und einen im Schiff angeordneten Lagerbehälter aufweist.030012/0583
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