DE2836111C3 - Walzenwaschwerk einer Offsetdruckmaschine, insbesondere Büro-Offsetdruckmaschine - Google Patents

Walzenwaschwerk einer Offsetdruckmaschine, insbesondere Büro-Offsetdruckmaschine

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DE2836111C3 DE19782836111 DE2836111A DE2836111C3 DE 2836111 C3 DE2836111 C3 DE 2836111C3 DE 19782836111 DE19782836111 DE 19782836111 DE 2836111 A DE2836111 A DE 2836111A DE 2836111 C3 DE2836111 C3 DE 2836111C3
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Description

Die Erfindung betrifft ein Walzenwaschwerk für den Gummituchzylinder einer Offset-Druckmaschine, insbesondere Büro-Offsetdruckmaschine, nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei einer bekannten Gummituchwascheinrichtung für Büro-Offsetdruckmaschinen der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 genannten Art (DE-OS 18 12 151) liegt an der Waschwalze eine dazu achsparallel angeordnete Dosier- oder Abquetschwalze an, die sich auf der dem Gummituchzylinder diametral gegenüberliegenden Seite der Waschwalze über dem Waschflüssigkeitsspiegel eines wannenförmigen Behälters befindet. Diese Dosier· oder Abquetschwalze ist in zwei Schwenkhebeln gelagert und wird durch an diesen Schwenkhebeln angreifenden Federn radial gegen die Mantelfläche der Waschwalze gezogen. Mit Hilfe dieser Dosierwalze und des jeweils herrschenden Federdrukkes wird die an der Waschwalze haftende Flüssigkeitsmenge, die ah der Dosierwalze vorbei auf den Gummituchzylinder gelangt, reguliert.
Bei allen bisher bekannten Walzenwaschwerken dieser Art, werden diese Dosierwalzen ausschließlich durch den an der Berührungsstelle mit der Waschwalze herrschenden Reibungsschluß drehend angetrieben, d. h. sie rollen mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit auf der Waschwalze ab, wenn man von einem geringen, möglicherweise vorhandenen Schlupf absieht (siehe auch DE-AS 15 36 450 und US-PS 23 41 020).
In der Praxis hat sich gezeigt, daß bei derartigen Walzenwaschwerken die Dosierfunktion der Dosier- ·> walze nur so lange zufriedenstellend ist, als sich auf dem Umfang der Waschwalze bzw. auf dem Umfang der Dosierwalze selbst keine Schmutzpartikel oder Farbreste festgesetzt haben, die zu Unebenheiten auf den Mantelflächen führen. Durch den lediglich reiaungs- η schlüssigen Abrollvorgang der Dosierwalze auf der Waschwalze werden die an der Berührungsstelle zwischen die beiden Walzen gelangenden Schmutzpartikel oder Farbreste vorwiegend auf der wegen des kleineren Durchmessers die größere Krümmung auf veisenden Walze festgepreßt. Dabei hat sich gezeigt, daß selbst kleinste Ablagerungen zu immer größeren Flecken wachsen, die schon nach verhältnismäßig kurzer Betriebsdauer zum völligen Funktionsauriall der Dosierwalze führen können.
Bei einer anderen bekannten Waschvorrichtung, die zum Reinigen der Gegendruckzylinder dient (DE-PS 7 48 233), liegen am Gegendruckzylinder zwei mit Bürsten oder Filzbelägen versehene Wischwalzen an, die zugleich am Umfang einer Feuchtwalze anliegen und von dieser befeuchtet werden. Die Feuchtwalze erhält die Waschflüssigkeit von einem Messer, das mit seinem unteren Ende zur Oberfläche der Feuchtwalze einen Spalt frei läßt und in einem spitzen Winkel steht und mit Stirnwänden einen Trichter für die durch den
JO Spalt fließende Flüssigkeit bildet Mittels einer Quetschwalze wird die Flüssigkeit teilweise von der Feuchtwalze abgenommen. Die Quetschwalze dient lediglich zum Dosieren der zu den Wischwalzen gelangenden Flüssigkeit und ist radial zur Feuchtwalze verstellbar. Eine Reinigungsfunktion übt die Quetschwalze nicht aus.
Es ist auch schon eine Vorrichtung zum Reinigen der Musterwalze während des Drückens an mehrfarbigen Zeugdruckmaschinen bekannt (DE-PS 5 48 280), bei der
■to ein Kasten in einem gegen die Musterwalze hin angeordneten Schlitz eine Putzwalze und innen einen Abstreicher, Bürsten, eine Spritzvorrichtung und Anschlüsse für die Zu· und Ableitung von Waschwasser trägt Die an der Musterwalze anliegende Putzwalze wird dabei von der Musterwalze unmittelbar durch eine Reibungs- oder Zahnkupplung in entgegengesetzter Drehrichtung derart angetrieben, daß an deren gemeinsamer Berührungsstelle Gleichlauf herrscht Die überschüssige Farbe, welche die Putzwalze von der Musterwalze abnimmt, wird durch die Bürsten und das Spritzwasser von der Putzwalze entfernt. Derartige Vorrichtungen sind jedoch zu aufwendig, und sie beanspruchen viel Platz zu ihrer Unterbringung. Für Kleinoffset-Druckmaschinen kommen sie deshalb nicht in Frage.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Walzenwaschwerk der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 genannten Art mit möglichst billigen, einfachen und wenig Raum beanspruchenden Mitteln in seiner Funktion so zu verbessern, daß ohne merkliche Beeinlfächiigurig der Flüssigkeitsdosierfunktion der Dosierwalze Färb- oder Schmutzablagerungen auf deren Mantelfläche sowie auf der Mantelfläche der Waschwalze vermieden werden.
h5 Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1.
Die relative Reibbewegung zwischen der Dosierwalze und der Waschwalze bewirkt einen Reinigungseffekt,
der die Mantelfläche sowohl der Waschwalze als auch der Dosierwalze freihält von störenden Ablagerungen jeglicher Art. Dieser Reinigungseffekt kann aus gegenläufigen Drehrichtungen mit unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten oder aber aus gleichen ϊ Drehrichtungen der Waschwalze und Dosierwalze resultieren. Dadurch, daß die relative Reibbewegung der Umlaufrichtung der Waschwalze entgegengesetzt ist, entsteht eine nach unten gerichtete Rakelwirkung, die zur Folge hat, daß die an der Mantelfläche der Waschwalze zur Berührungsstelle mit der Dosierwaize transponierten Schmutz· oder Farbrestteilchen dort nach unten abgestreift werden und in die Waschflüssigkeit fallen, wo sie sich am Boden des Waschflüssigkeitsbehälters in Form eines sog. Sumpfes sammeln. Der π Sumpf kann dann von Zeit zu Zeit durch eine an der tiefsten Stelle des Behälters angeordnete Auslaßöffnung entnommen werden.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsart der Erfindung, die den Dosiereffekt der Dosierwalze bezüglich der Waschflüssigkeitszufuhr zu dem zu reinigenden Gummituchzylinder am wenigster: beeinträchtigt ist Gegenstand des Anspruches 2.
Dabei hat sich gezeigt, daß der durch die relative Reibbewegung an der Berührungsstelle erzielte Reinigungseffekt völlig ausreicht, wenn die Umfangsgeschwindigkeit der Dosierwalze bei entgegengesetztem Drehsinn um etwa 1Ao bis 3Ao geringer ist als die Umfangsgeschwindigkeit der Waschwalze.
Bei solchen Untersetzungsverhältnissen läßt sich der Dosiereffekt, der schließlich die Hauptaufgabe der Dosierwaize darstellt, noch ohne weiteres aufrechterhalten und sowohl qualitativ als auch quantitativ beherrschen.
Vorteilhaft ist dabei insbesondere auch, daß die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe praktisch durch zwei Zahnräder gelöst werden kann, von denen eines axial mit der Waschwalze und das andere koaxial mit der Dosierwalze verbunden ist Diese Zahnräder nehmen einen nur sehr geringen Raum in Anspruch, sind billige Bauteile und haben den Vorteil, daß sie auch noch nachträglich in bereits fertige Waschwerke der in Frage stehenden Art eingebaut werden können.
Anhand der Zeichnung wird nun im folgenden ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 ein Walzenwaschwerk in Draufsicht,
F i g. 2 einen Schnitt IMI der Fi g. 1,
F i g. 3 einen Schnitt HI-III der F i g. 1.
Das in der Zeichnung dargestellte Walzenwaschwerk w für den Gummituchzylinder 16 einer Büro-Offsetdruckmaschine, be-teht aus einem wanrtenförmigen Behälter 1, in dem sich die Waschflüssigkeit 2 bis zu einem Pegel 3 befindet. Der Behälter 1 ist an seinen Stirnseiten mit Lagerzapfen 4 und S versehen, durch welche er ss schwenkbar in einem nicht dargestellten Maschinengestell gelagert werden kann, um zwischen einer in F i g. 3 dargestellten Arbeitsposition und einer nicht dargestellten Ruheposition hin und her geschwenkt werden zu können. Der Behälter 1 ist an der tiefsten Stelle seines &o Bodens Γ mit einem SchlauchanschluDstutzen 6 versehen, durch welchen mittels eines Schlauches 7 die Waschflüssigkeit 2 bzw. der in Fig. 3 angedeutete Bodensatz 2' der Waschflüssigkeit 2 aus dem Behälter 1 abgelassen werden kann. Durch einen zweiten &5 Schlauchanschlußstutzen 8 und einem daran befestigten Schlauch 9 ist es möglich, ~iue Waschflüssigkeit in den Behälter 1 einzufüllen.
Mit Hilfe dieser beiden Anschlüsse 6/7 und 8/9 ist es auch möglich, eine ständige Umwälzung der Waschflussigkeit durch ein nicht dargestelltes Filter zu bewirken, wenn man dazu eine zusätzliche Flüssigkeitspumpe vorsieht.
In den beiden Stirnseitenwänden 10 und 11 des Behälters 1 ist mittels einer Welle 12 die fest mit dieser verbundene Waschwalze 13 gelagert, die einen auf einem Metalikern 14 aufgezogenen Mantel 15 aus Polyurethan besitzt Wie am besten aus Fig.3 ersichtlich ist, taucht die Waschwalze 13 teilweise in die Waschflüssigkeit 2 des Behälters 1. Wenn die Waschwalze 13 wie in Fig.3 dargestellt ist, sich in ihrer Arbeitsposition befindet und in dieser in Berührung steht mit dem zeichnerisch nur angedeuteten Gummituchzylinder 16, so wird sie mittels eines auf der Welle 12 befestigten Zahnrades 17 in gleichem Drehsinn angetrieben wie der Gummituchzylinder 16, so daß an der gemeinsamen Berührungsstelle 18 eine gegenläufige Bewegung der beiden Mantelflächen und somit eine gegenseitige Reibung stattfindet, die cen Wasch- bzw. Reinigungseffekt durch den der Gummituchzylinder 16 gesäubert wird, entsteht Während dieser Drehbewegung der Waschwalze 13 wird ein Teil der auf ihrer Oberfläche haftenden Waschflüssigkeit auf den Gummituchzylinder 16 übertragen. Dafür, daß nur ein Teil der normalerweise haften bleibenden Waschflüssigkeit auf den Gummituchzylinder 16 übertragen wird, sorgt die sog. Dosierwaize 19, die oberhalb des Waschflüssigkeitspegels 3 achsparallel zur Waschwalze 13 angeordnet und drehbar in zwei Schwenkhebeln 20 und 21 gelagert ist Die beiden Schwenkhebel 20 und 21 sind jeweils auf der Innenseite der beiden Stirnseitenwände 10 und 11 des Behälters 1 auf verlängerten Lagerzapfen 22 von Schrauben 23 bzw. 24 gelagert Die Schwenkhebel 20 und 21 haben jeweils einen kurzen nach unten gerichteten Hebelarm, in dem die Dosierwaize 19 gelagert ist und einen nach oben gerichteten längeren Hebelarm 23, an dem jeweils eine Zugfeder 24 eingehängt ist, deren anderes Ende an einem auf der Oberseite des Behälters 1 sitzenden Pföstchens 25 hängt Diese Zugfedern 24 bewirken durch die entsprechende Hebelübersetzung einen bestimmten radialen Anpreßdruck, mit dem die Dosierwaize 19 an der Waschwalze 13 anliegt.
Auf der in der Zeichnung obenliegenden Stirnseite besitzt die Waschwalze 13 ein koaxial und fest mit ihr verbundenes Zahnrad 26, das mit einem koaxial und fest mit der Dosierwalze 19 verbundenen Zahnrad 27 direkt in Eingriff steht. Das Übersetzungsverhältnis dieser beiden Zahnräder 2t und 27 ist so gewählt, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Dosierwalze 19 um etwa 2/io geringer ist aJs die Umfangsgeschwindigkeit der sich in entgegengesetzter Richtung drehenden Waschwalze 13. Während das Übersetzungsverhältnis zwischen d-en beiden Zahnrädern 26 und 27 etwa 1 :23 beträgt, ist das Durchmesserverhältnis zwischen Waschwaize 13 und Dosierwalze 19 3 :1. Aus dem Quotienten 3 :2,5 ergibt sich, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Dosierwalze 19 das 0,83fache der Umfangsgeschwindigkeit der Waschwaize 13 beträgt bzw. daß die Umfangsgeschwindigkeit der Waschwalze 13 das l,2fache der Dosierwalze 19 beträgt. Da somit die Umfangsgeschwindigkeit der Dosierwalze 19 geringer ist als diejenige der Waschwalze 13, entstwljt an der Berührungsstelle dieser beiden Walzen 13, 19 eine zu der Umlaufrichtung der Waschwalze 13 (siehe Pfeil) entgegengesetzte relative Reibbeweeune. die einen Rakeleffekt bzw. Reinieunes-
effekt hai und dafür sorgt, daß die Oberflächen der Waschwalze 13 und der Dosierwalze 19 von schädlichen Ablagerungen freigehalten bzw. gereinigt weiden, wobei durch die Gegenläufigkeit der relativen Reibungsbewegung zugleich dafür gesorgt wird, daß die von der Waschwalze 13 abgestreiften Flüssigkeit*- und Schmutzpartikel direkt in die Waschflüssigkeit 2 abtropfen und auf dem Boden des Behälters 1 den sog. Sumpf 2'bilden.
Auf diese Weise erfüllt die Dosierwalze 19. deren eigentliche Aufgabe es ist, die Flüssigkeitsmenge, die von der Waschwalze 13 auf ihrer Mantelfläche zur Berührungsstelle 18 mit dem Gummituchzylinder 16 gefördert wird, durch mehr oder weniger starkes Abquetschen zu dosieren, die erfindungsgemäße Aufgabe, nämlich ihre eigene Mantelfläche und die Mantelfläche der Waschwalze 13 von Schmutz- und f'arbablagerungen frei zu halten, bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des Dosiereffektes am besten, wenn die vorgenannten Übersetzungs- bzw. Uniersetzungsverhältnisse . bzw. die IJmfangsgeschwindigkeitsverhältnisse in etwa eingehalten werden. Es wäre allerdings auch denkbar, die Dosierwalze 19 mittels dreier Zahnräder gleichsinnig wie die Waschwalze 13 anzutreiben, so daß an ihrer gemeinsamen Berührungsstelle eine gegenläufige Bern wegiing entsteht und die WaschflUssigkeitsdosierung durch zusätzliche andere Maßnahmen beispielsweise durch pulsierendes Abheben und Anlegen der Dosier walze 19 an der Waschwalze 13 zu bewerkstelligen.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß die ι, Dosicrwalze 19 in der Regel aus Metall besteht und eine glatte (polierte) Mantelfläche besitzt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche;
1. Walzenwaschwerk für den Gummituchzylinder einer Offsetdruckmaschine, insbesondere Büro-Offsetdruckmaschine, bestehend aus einer mit einem Gummi- oder gummiähnlichen Mantel versehenen, vom Gummituchzylinder mittels eines Zahnradgetriebes drehend antreibbaren Waschwalze, die mit ihrer Mantelfläche teilweise in eine in einem wannenartigen Behälter befindliche Waschflüssigkeit eintaucht und durch Verschwenken mit dem Gummituchzylinder in und außer Berührung bringbar ist, wobei an der Waschwalze eine oberhalb des Waschflüssigkeitspegels achsparallel zur Waschwalze angeordnete, drehbare Dosierwalze mit einem gewissen radialen Federdruck anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die in an sich bekannter Weise mit einer glatten Mantelfläche versehene Dosierwalze (19) durch ein Zahnradgetriebe (26,27) von der Wischwalze (13) derart formschlüssig angetrieben wird, daß zwischen der Mantelfläche der Waschwalze (13) und der Mantelfläche der Dosierwalze (19) an deren gemeinsamen Berührungsstelle eine zu der Umlaufrichtung der Waschwalze (13) entgegengesetzte an sich bekannte relative Reibbewegung mit Reinigungswirkung entsteht.
2. Walzenwaschwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierwalze (19) von der Waschwalze (13) durch ein kämmendes Zahnradpaar (26, 27) mit entgegengesetztem Drehsinn und mit einer gegenüber der Waschwalze (13) geringeren Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird.
3. Walzenwaschwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfai.jsgeschwindigkeit der Dosierwalze bei entgegengesetztem Drehsinn um etwa 1Ao bis Vio geringer ist als die Umfangsgeschwindigkeit der Waschwalze.
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