DE29124C - Verfahren zur Darstellung von krystallisirtem Traubenzuckerhydrat - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von krystallisirtem Traubenzuckerhydrat

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DE29124C
DE29124C DE188329124D DE29124DA DE29124C DE 29124 C DE29124 C DE 29124C DE 188329124 D DE188329124 D DE 188329124D DE 29124D A DE29124D A DE 29124DA DE 29124 C DE29124 C DE 29124C
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DE188329124D
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J. H. ROSS in Buffalo, Grafsch. Erie, Staat New-York, V. St. A
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13KSACCHARIDES OBTAINED FROM NATURAL SOURCES OR BY HYDROLYSIS OF NATURALLY OCCURRING DISACCHARIDES, OLIGOSACCHARIDES OR POLYSACCHARIDES
    • C13K1/00Glucose; Glucose-containing syrups
    • C13K1/10Crystallisation

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  • Storage Of Fruits Or Vegetables (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAM
Zweck der Erfindung ist die Herstellung von sehr reinem, weder Stärke noch sonstige Verunreinigungen enthaltendem krystallisirten Traubenzucker auf einfachem und billigem Wege.
Man verfährt folgendermafsen:
Es wird eine concentrate wässerige Lösung von Traubenzucker auf irgend eine der bekannten Methoden hergestellt, wobei man Sorge trägt, dafs sämmtliche Stärke und sämmtliches Dextrin so vollkommen wie nur möglich in Traubenzucker übergeführt werde. Diese wässerige Lösung wird alsdann aus der Vacuumpfanne oder sonst einem Gefäfs, in dem sie hergestellt wurde, in ein mit Rührwerk versehenes Gefäfs abgezogen. Dieses Gefäfs mufs auch noch mit einem Mantel oder mit einer Schlange versehen sein, mit Hülfe deren man den Inhalt des Gefäfses sowohl abkühlen als auch erhitzen kann.
Die aus der.Vacuumpfanne kommende heifse Lösung, welche am besten auf einen Concentrationsgrad von 41 bis 42° B. gebracht wurde, wird in dem Gefäfs unter stetem Umrühren bis zu 18° C. oder bis zu der Temperatur abgekühlt, bei welcher sie die Consistent angenommen, in welcher der Traubenzucker gewöhnlich in die Versandtfässer abgefüllt wird. Die Abkühlung wird dadurch bewirkt, dafs man kaltes Wasser durch den Mantel oder die Schlange des Gefäfses circuliren läfst.
Während des Abkühlens setzt man der Lösung ι bis ι '/2 pCt. krystallisirten Traubenzucker oder eine sehr starke Lösung von altem Traubenzucker zu, und zwar unter stetem Umrühren,.
damit sich der Zusatz gut mit der Lösung verbinde.
Wenn die Masse auf die oben erwähnte Consistenz gebracht worden, wird sie von neuem, und zwar unter stetem Umrühren auf ungefähr 65° C. erhitzt, wobei der beinahe fest gewordene Traubenzucker schmilzt und gleichzeitig ein beträchtlicher Theil des in demselben enthaltenen Wassers aus demselben ausgetrieben wird.
Gleichzeitig wird dabei das in der Masse enthaltene Dextrin für die Ausscheidung aus dem Traubenzucker vorbereitet. Die Erhitzung wird dadurch bewirkt, dafs man an Stelle des kalten Wassers nunmehr Dampf oder heifses Wasser durch den Mantel oder die Schlange circuliren läfst.
Wenn die Umwandlung der Stärke oder des Dextrins bei der Darstellung von Traubenzucker eine sehr vollkommene war, so dafs dieser nur noch einen sehr kleinen Procentsatz unverwandelter Stärke oder Dextrin enthält, so braucht die Masse nicht über 570C. erhitzt zu werden, anderenfalls aber ist die Temperatur auf 650 C. zu bringen.
Die heifse Flüssigkeit wird alsdann in Pfannen abgezogen, in welchen man dieselbe abkühlen und krystallisiren läfst.
Diese Pfannen sind am besten mit einem durchlöcherten Böden zu versehen, dessen Oeffnungen. aber verschlossen werden können. Der Verschlufs geschieht entweder durch Holzpflöcke oder aber besser durch einen zweiten durchlöcherten Boden, der sich derart verschieben
läfst, dafs entweder die Oeffnungen beider Böden zusammenfallen öder aber die Oeffnungen des einen Bodens von den vollen Stellen des anderen verdeckt werden.
Die Temperatur des Raumes, in welchem diese Pfannen stehen, wird auf 18 bis 20° C. gehalten.
Nach drei oder vier Tagen ruhigen Stehens ist ein grofser Theil des in den Pfannen enthaltenen Zuckers krystallisirt. Nunmehr werden die Löcher in dem Boden der Pfannen geöffnet, so dafs die zurückgebliebene Flüssigkeit von den Krystallen ablaufen kann. Diese Flüssigkeit besteht aus einer wässerigen Lösung von Dextrin, unkrystallisirbarem Traubenzucker und anderen flüssigen oder löslichen Stoffen.
Damit alle Flüssigkeit von den am Boden und an den Seiten abgesetzten Krystallen entfernt werde, kehrt man die Pfannen um und beläfst sie in dieser Stellung, bis die Flüssigkeit vollständig abgeflossen ist.
Die Krystalle sammeln sich in runden Gruppen oder Klumpen von mehr- oder weniger grofsem Umfange, der durch Rütteln der Pfannen während des Krystallisationsprocesses regulirt werden kann.
Die Krystalle werden gröfser, wenn die Pfanrien nicht gerüttelt werden, und kleiner, wenn man die Pfannen rüttelt.
Anstatt den Zucker in Pfannen zu krystallisiren, kann man die heifse Lösung direct von dem Erhitzungsgefäfs in Fässer oder Kisten abziehen. Die Fässer oder Kisten müssen Oeffnungen haben, die während des Krystallisationsprocesses verschlossen bleiben, nachher aber geöffnet werden, um die Flüssigkeit von den Krystallen abfiiefsen zu lassen.
Die Flüssigkeit, welche nach der Krystallisation zurückbleibt, wird in Behälter gefüllt, soweit dies geht in Traubenzuckerlösung übergeführt, fütrirt, concentrirt und zu verkäuflichem Traubenzucker oder Glucose verarbeitet. Diese Flüssigkeit enthält alle bitteren und schädlichen Bestandtheile der ursprünglichen Traubenzucker^ lösung, und deren Ausscheidung aus dem krystallisirten Traubenzucker verbessert dessen Geschmack und Farbe ganz beträchtlich und macht denselben zum Einmachen von Früchten, zur Herstellung von Canditen und für andere Zwecke, für welche Zucker von reinem Weifs und reinem Geschmack nöthig ist, vortrefflich geeignet.
Dieser krystallisirte Zucker ist vollständig trocken und wird in der Luft oder in Berührung mit Rohr- oder Rübenzucker nicht klebrig; er eignet sich daher vorzüglich zum Mischen mit Rohr- oder Rübenzucker für den Tischgebrauch.
Der krystallisirte Zucker kann in der Kuchenform, wie er sich gebildet hat, oder aber gemahlen auf den Markt gebracht werden.
Der aus der rückständigen Flüssigkeit gewonnene Zucker ist von minderer Güte, immerhin aber für Brauereizwecke, in der Lederfabrikation, in der Zeugdruckerei u. s. w. verwendbar.
Die Ausbeute an krystallisirtem Zucker ist eine sehr beträchtliche, und da die Herstellung desselben einfach und billig ist und der Rückstand ebenfalls eine marktfähige Waare bildet, so ist der Preis des reinen krystallisirten Zuckers nicht viel höher, als der des gewöhnlichen Traubenzuckers.
Man hat bereits früher bei der Herstellung von Traubenzucker eine kleine Menge alten festen Zuckers der Lösung zugesetzt, um deren Festwerden zu beschleunigen, doch hat man dabei stets festen amorphen Zucker von weit geringerer Güte als die des krystallisirten Zuckers erhalten.

Claims (1)

  1. P ATENT-Anspruch:
    Das Verfahren, krystallisirten Traubenzucker darzustellen, darin bestehend, dafs man eine abgekühlte concentrate Lösung von Traubenzucker durch nochmaliges Erhitzen zum Schmelzen bringt und dann den Zucker aus der geschmolzenen Masse bei niedriger Temperatur auskrystallisiren läfst.
DE188329124D 1883-08-15 1883-08-15 Verfahren zur Darstellung von krystallisirtem Traubenzuckerhydrat Expired DE29124C (de)

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