DE1958691A1 - Verfahren zur Herstellung von Zucker - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zucker

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DE1958691A1
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syrup
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sucrose
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DE19691958691
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Verdonk Johannes Corne Jacobus
Veltmann Preston L
L Thomsen
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WR Grace and Co
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WR Grace and Co
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    • C13B30/02Crystallisation; Crystallising apparatus
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Description

W.R. Grace 4 Co. (Prio 26. November 1968 -
O.B. 56144/68 - 14141 - 6649) New York, N.Y./V.St.A.
Hamburg, 20. November 1969 Verfahren zur Herstellung von Zucker
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Rohrzucker beziehungsweise Rübenzucker oder Saccharose und auf die derart erhaltenen Produkte. Diese Produkte können oder können nicht merkbare Anteile an Invertzucker enthalten, und zwar je nach dem verwendeten Ausgangsmaterial.
Bei den üblichen Verfahren zur Herstellung von Saccharose wird der aus Rohrzucker oder aus Zuckerrüben erhaltene Rohsaft erst entfärbt und dann entsalzt. Der geklärte Sirup wird dann verdampft und einer fraktionierten Kristallisation in mehreren genau einzuhaltenden Verfahrensstufen unterworfen, wobei eine Karamellisierung durch Arbeiten unter Vakuum zur Verringerung der Verdampfungstemperatur unterdruckt wird. Eine fraktionierte Kristallisation ist wesentlich, da während der Verarbeitung eine Inversion des Rohr zuckere stattfindet, die gewöhnlich bis zu 15 Oew.Ji des ursprünglichen Saccharosegehaltes bis zur abschließenden
Verarbeitung ausmacht· Dieser Im wesentlichen nicht kristallisierbare Invertzucker wird zusammen mit bis zu 20 % nichtgewinnbarer Saccharose verworfen und wird als Futtermittel oder für minderwertigere Zuckerprodukte, wie Melasse verarbeitet.
Es wurde nun festgestellt, daß der Rohsirup oder ein Sirup mit. merkbaren Anteilen an Invertzucker bis zum festen Zustand eingedampft werden kann und eine im wesentlichen vollständige Isolierung des Zuckergehaltes in einer fUr den menschlichen Gebrauch geeigneten Form ermöglicht· Diese Produkte werden im folgenden als eßbarer Zucker im Gegensatz zu den nur für die Vorfütterung geeigneten qualitativ minderwertigen Produkte bezeichnet.
Gera«se Erfindung wird in getrennten Einsataströmen eine Saccharoselösung und feine Saccharoseteilchen In einem HeiSluftetrom dlspergiert, so daß die Teilchen sich mit der Lösung Überziehen und das Wasser in letzterer verdampft und ein festes Produkt erhalten wird. Die Isolierung der Saccharose erfolgt im wesentlichen zu 100 % und darUberhlnaus erfolgt bei dem «rf iiidungegemKssan Verfahren praktisch keine Inversion der Saccharose. Das Verfahren kann auf Rohrzuckerrohsirup oder auf einen Sirup angewandt werden» welcher merkliche Mengen an Invertzucker enthält,
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wie beispielsweise eine Mutterlösung aus einer der fraktionierten Kristallisationsstufen der üblichen Zuckergewinnung. Im ersten Fall besteht das Bndprodukt aus mikrokristalliner Saccharose» während im letzteren das Produkt aus mikrokristalliner Saccharose besteht» die eingebettet ist in einer amorphen Matrix, bestehend aus einer Mischung aus Saccharose und Invertzucker. Diese Matrix entspricht sehr gut dem nichtkrlstallisierbaren Produkt, welches am Ende zahlreicher fraktionierter Kristallisationen beim üblichen Zuokerherstellungsverfahren erhalten wird·
Die Figuren 1, 2 und 3 der beillegenden Zeichnungen sind Mikrophotographien und zwar zeigen»
Flg. 1 - einen handelsüblichen Rohrzucker* der 100
kristallin ist und wobei jedes einzelne Teilchen ein einzelner Kristall ist, und
Flg. 2 und 3 - entsprechende Mikrophotographien als er-
findungsgeroässen Produktes, bei dem ein Sirup mit einem Gehalt an Saccharose und Invertzucker als Ausgangsprodukt verwendet wurde. Diese Produkte sind Agglomerate In einer Größenordnung von etwa 1 000/u, was der Größe der einzelnen Kristalle des
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handelsüblichen Rohrzuckers entspricht« bis herab zu etwa 50 Ai, Die Agglomerate bestehen aus zusammengeballten Mikrokristallen von Saccharose, die von einer Matrix zusammengehalten werden, die im wesentlichen aus einer amorphen Matrix aus Invertzucker und Saccharose besteht.
Wenn geklärter Hohsirup als Ausgangsmaterial verwendet wird, so besteht das Produkt fast vollständig aus Agglomeraten aus mikrokristalliner Saccharose.
Die erfindungsgeraässen Produkte sind freifließende Peststoffe, welche wie kristallisierte Saccharose handelsüblicher Qualität gelagert isid verwendet «erden können* Ihrs freiflieSenäe Beschaffenheit w\u leichte lösbarkeit »sslrt sie besonders geeignet für die Herstellung Schokolade und anderem Konfekt und zur Herstellung von Getränken. Die Agglomerate lassen sioh leicht zerkleinern end brechen sehr schnell bei einem einfachen Mischverfahren auf« Sie können deshalb direkt als Agglomerate dort eing«s«tat werd«i, wo bislang £#iQTerteilter 2ack«r benötigt wurde« Bine Untersuchung der Produkte alt nasii aw& Diffrafctioisverfalir«! seigt, daS die eins Kristalltaitat ytsn 43 Ma etwa 85 ^ besitz^· Man kaan
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ausgezeichnete eßbare Produkte von einem Ausgangsmaterial erhalten, welches bis zu 20 # Invertzucker, bezogen auf den Qesamtzuckergehalt, enthält. Die Schüttdichte der erf indungsgeraäss hergestellten Produkte unterscheidet sich deutlich von handelsüblicher kristallisierter Saccharose. Letztere hat eine Schuttdichte von etwa 22,8 bis 25 kg je 28,3 Liter, während die Schüttdichte bei den nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Produkten 12,5 bis 19,5 kg Je 28,5 Liter beträgt.
Ee ist ein wesentliches Merkmal, des erfindungsgemässen Verfahrens, das beim Trocknen der verwendete feste Zucker In genügender Menge vorliegt und genügend fein ist, so daß ausreichend Oberfläche vorhanden ist, um die gesamten Siruptröpfchen als dünne Schicht auf der Oberfläche der festen Bestandteile aufzunehmen» Zusätzlich ösoll der feste Zucker möglichst gleiohmässlg innerhalb der Sprühvorrichtung verteilt sein. Auf diese Weise kann die Verdampfung des Wassers aus dem Sirup sehr schnell erfolgen. Das Aneinanderkleben mehrerer fester Teilchen durch den Sirup und eine dadurch erfolgende Abschirmung des Sirups gegenüber der Verdampfung mittels Heißluft wird auf ein Mindestmaß verringert· Praktisch wurde festgestellt, daß bei Verwendung einer wässrigen Mischung oder eines Sirups mit einem Gehalt von 60 bis 70 Qev.fo Rohrzucker ein Ver-
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hältnis von 1ί3 und vorzugsweise 2:3 Gewichts teilen feinverteiltem festen Zucker zu 1 Gewichtsteil Festgehalt an Sirup gute Ergebnisse ergibt. Andere Sirupkonzentrationen können verwendet werden» wie beispielsweise Lösungen« welche bis zu 80 bis 90 6ew.£ Zucker enthalten. Derartige Lösungen müssen heiß eingesetzt werden, um eine vorzeitige Kristallisation zu verhindern. Das Vorheizen des Sirups ) ist im allgemeinen ratsam, da es wirtschaftlicher ist, den Sirup vorzuheizen als die gleiche Wärmemenge in Form von Heißluft zuzuführen· Bin Vorheizen des Sirups verringert auch die Viskosität, so daß feinere Tröpfchen gebildet werden.
Wenn das erfindungsgemfisse Verfahren angelaufen 1st, so können oder sollen die festen Teilchen durch Rückführung eines Teiles des Endproduktes gegebenenfalls nach leichtem . Vermählen zugeführt werden, so daß Agglomerate mit unerwünschter Größe aufgebroohen werden. Bei Beginn des Verfahren* wird handelsübliche Saccharose verwendet oder ge« gebenenfalle ein Vorrat des erfindungsgemäss hergestellten Produktes aus einem vorherigen Arbeitsgang. Bei Verwendung von handelsüblichem Zucker als Ausgangsprodukt wird die Konzentration des handelsüblichen Zuckers nach und nach verringert« indem man die Anlage auf den Umwälzbetrieb umstellt*
■■·-■-■■ BAD ORIGfMAL
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Die Fließgeschwindigkeit und die Temperatur der Heißluft werden dadurch bestimmt, daß man die Verfestigung oder Kristallisation des Sirups möglichst weit vorzieht, bis die den Sirup mitführenden Teilchen Ihren Weg In der SprUhtrocknungskatmner beendet haben» Praktisch werden Temperaturen in einer Größenordnung von 100 bis 1500C für die Eintrittsluft mit guten Ergebnissen verwendet. Aus praktischen Gründen ist es besser, die Temperatur der eintretenden Luft und deren Durchtrittsgeschwindigkeit durch die Kammer so einzustellen, daS die austretende Luft eine Temperatur in einer Größenordnung von 55 bis 750C besitzt· Hierbei wird eine Verfärbung des Endproduktes fast vollständig verhindert. In den ersten Verfahrensstufen wird eine überhitzung durch Kühlen aufgrund der Verdampfung von Wasser verhindert·
Vorzugsweise wird für das erfIndungsgemässe Verfahren ein Zentrifugal-Sprühtrockner verwendet, wie er in Fig. 4 gezeigt ist« Dieser Sprühtrockner 1 besitzt eine zentrifugale Sprühscheibe 2, welche von einer Welle 2 an der Abdeckung gehalten und auf geeignete Welse,beispielsweise wie bei einer Antriebsscheibe 6 angetrieben wird, über die Leitung 7 wird Luft von einem Erhitzer 8 in den Turm gegeben, und zwar entweder durch Absaugen von der Zufuhrseite des Turmes oder durch ein Gebläse in der Heizleitung. Aue einem Vor-
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ratsbehälter 9 wird Sirup in abgemessener Geschwindigkeit mit einer Förderpumpe 10 in eine Wanne in der Oberseite der Scheibe 2 gefördert. Von dieser Wanne führen radial zwei oder mehrere Bohrungen zur Außenkante der Scheibe Die Bohrungen enden in kleinen Metallrohren 11 mit einem Innendurchmesser von etwa 2 bis 4 mm. Eine Förderschnecke 12 führt den umgewälzten Zucker mit vorgegebener Geschwln-) digkeit bis zu einem Punkt gerade oberhalb der Ebene der rotierenden Scheibe 2 und die durch die Rotation erzeugten Luftströmungen verteilen das Pulver mehr oder weniger gleichmässig in dem Sprühnebel der Siruptröpfchen, die von der Scheibe abgeworfen werden. Im oberen Bereich der Vorrichtung kann eine Verteiler- oder Prallplatte vorgesehen sein, damit das Pulver kreisförmig niederfällt und einen zylindrischen Teilchenregen außerhalb der Umlauf strecke der Röhrchen 11 der Scheibe 2 bildet.
Der Turm 1 läuft an seinem unteren Ende konisch zu und 1st über eine Ableitung 13 mit einem Saramelgefäß 14 verbunden· Eine Nebenleitung 15 führt zu einem Trennzyklon 16, der die feinsten Teilchen des Produktes zurückhält und ferner dazu dient, um Luft durch das System zu saugen.
Bei Betrieb werden gute Ergebnisse mit Umdrehungsgeschwin-, digkeiten der Scheibe entsprechend einer Umfangsgeschwindlg-
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keit an den Außenenden der Röhrchen 11 von 8 000 bis 11 000 m/mln mit einem Sirup erhalten, der etwa 70 & Zucker enthält. Größere Umdrehungsgeschwindigkeiten sind bei viskoseren Sirupen« die beispielsweise 80 bis 90 0ew.£ Zucker enthalten, ratsam.
Andere Sprühscheiben mit einem umlaufenden Flansch und einer Reihe von rechtwinklig angeordneten Bohrungen mit Abmessungen von 6 χ 12 mm bei einem Schelbendurohmesser von 150 mm und etwa 50 Bohrungen kann ebenfalls verwendet werden·
Der pulverisierte Zucker, der in die Wanne innerhalb des umlaufenden Flansches gefördert worden ist, wird durch dl· radialen Bohrungen nach außen geschleudert, was zu einer äuseerst gleiohmässigen Teilchenverteilung führt. Der Sirup wird über eine hohle Antriebsspindel in eine Kammer Innerhalb des Hauptteiles der Scheibe gefördert und durch Zentrifugalkraft durch die Bohrungen von der Peripherie auagesprüht. Die Umfangsgeschwindigkeit ist bei dieser Anordnung etwa die gleiche wie bei der obigen Vorrichtung« Bei Verwendung der in Fig· 4 gezeigten Vorrichtung erfolgt die Entfernung von Wasser aus dem Sirup innerhalb äußerst kurzer Seit nahezu vollständig. Eine Verweilzeit von einigen Sekunden in der Vorrichtung ist ausreichend.
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Andererseits erfolgt die Kristallisierung etwas verzögert· Demzufolge haftet ein Teil der gegen die Gefäßwand geschleuderten Masse an dieser· Bei fortschreitender Kristallisation blättert das an der Wand anhaftende Produkt jedoch ab und fällt nach unten. Dieses Material besteht aus verhältnismässig großen Agglomerate^ die nach beendeter Kristallisation leicht aufgebrochen werden können« Das restliche Material fliest gleichmässig in dem Turm nach unten ab und sieht bei Betrachtung duroh ein Schauglas wie ein kleiner Schneesturm aus· Das sich am Boden absetzende Material kann leicht in Form von kleinen Agglomeraten mit einer Teilchengröße von im allgemeinen weniger als 1 mm und in der Form von feinverteiltem Pulver abgesogen werden· Wenn die Kristallisation beim Austragen des Produktes noch nicht abgeschlossen ist, so kristallisiert und verfestigt sich das Produkt schnell an der Luft oder beim Überblasen von Kühlluft Über das in dünner Schicht ausgebreitete Produkt.
Obgleich die nach dem Zentrifugalsystem arbeitenden Sprtihtrookn«r bevorzugt werden» können auch DUsenvorriohtungen »um Versprühen benutzt werden.
Wi· bereits erwähnt, fällt das Produkt in Form von feinverteiltem Pulver oder in Klumpen an»die leicht zu zer-
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kleinern sind· Dieses Produkt besitzt erhebliche Vorteile bei der Schokoladenherstellung und zwar sowohl hinsichtlich der Qualität des Endproduktes als auch bezuglich der leichteren Verarbeitung insbesondere beim Raffinieren« Das neue Produkt läßt sich verhältnismässlg leicht mit flüssigem Kakao oder flüssiger Schokolade verarbeiten, was auf der kleinen Teilchengröße, dem besseren Fließvermögen, der größeren Dispersionsgeschwindigkeit, der Porosität, der niedrigen Schüttdichte der Agglomerate und auf der Tatsache beruht, daß die neuen Produkte keine Neigung zum Aneinanderbacken zeigen.
Die neuartigen Löslichkeltseigensohaften der vorliegenden Zuckerprodukte lassen sich leicht dadurch erkennen, daß man eine kleine Menge mit der Zunge kostet. Die Lösung erfolgt so schnell , daß man den Eindruck einer geringen Schärfe hat* obgleich die Süßkraft die gleiche wie bei Saccharose 1st· Diese gleichen Eigenschaften erleichtern auch das Verarbeiten des Zuckers mit anderen Lebensmitteln·
Das erfindungsgemäsee Verfahren läßt sich zur Herstellung von teilchenförmigen» Zucker aus zahlreichen Ausgangsstoffen anwenden, wie beispielsweise eßbare Melasse, Rohzuckersirup, Rüben- oder Zuckerrohrsirup. Ferner kann man
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bei dem erfindungsgemässen Verfahren Zuckerlösungen, verwenden, die bei der Üblichen Zuckerraffination nach der zweiten, dritten oder letzten Kristallisationsstufe anfallen. In Fällen, wo ein rein weißes Produkt gewünscht wird, soll man das Ausgangsprodukt beispielsweise mit Aktivkohle und durch Entsalzen entfärben. Die Ausgangsprodukte können auch durch Eindampfen oder Verdünnen auf eine Konzentration eingestellt werden, die für das Verfahren mit der vorhandenen Anlage geeignet ist. Es wurde festgestellt» daß Im allgemeinen der Ausgangssirup etwa 1 bis 20 <f> Invertzucker, bezogen auf den Gesamtzuckergehalt im Sirup, enthält.
Im Gegensatz zu Üblichen Verarbeitungsverfahren bei der Zuckergewinnung erfolgt bei dem vorliegenden Verfahren keine wesentliche Inversion der ursprünglich im Sirup vorhandenen Saccharose. Wenn man also ein Ausgangsprodukt mit einer gegebenen Konzentration an Invertzucker verwendet, so steigt der Invertzuokergehalt bei dem erfIndungsgemässen Verfahren nicht an. Mit dem neuen Verfahren kann man also praktisch den ganzen Zucker in dem vorgegebenen Ausgangsprodukt gewinnen. Dieses steht im Gegensatz zu den üblichen Saccharoseherstellungsverfahren, bei denen mehrere Kristallisationsschritte zur Konzentrierung benötigt werden und wobei nur etwa 70 bis 80 % der ursprünglich vorhandenen Saccharose in eßbare Qualität erhalten
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werden. Bislang mußten 20 bis 30 $ des In dem Rohrzuckersaft enthaltenen Zuckers als für die 1 menschliche Ernährung nicht geeignete Abfallprodukte anderweitig verwertet werden. -
Beispiel 1
Bs wurden verschiedene Versuchsreihen mit verschiedenen Zuokersirupsorten durchgeführt. Hierbei-wurde eine Sprühvorrichtung gemäss Fig. 4 verwendet· Insgesamt wurden elf Versuchsreihen durchgeführt, deren Arbeite» bedingungen In der folgenden Tabelle I wiedergegeben sind. Beim Versuch 1 enthielt die zugegebene flüssige Komponente Wasser ohne weiteren Zusatz von Saccharose oder Invertzucker. Beim Versuch 2 wurde ein Sirup verwendet, der nur Saccharose enthielt. Bei den Versuchen 5 bis 7 wurde ein Sirup verwendet, der Saccharose zusammen mit verschiedenen Mengen an Invertzucker enthielt· Bei den Vermachen 1 bis 5 wurde Saccharose als anfänglich zugesetzter Festkörper Im Sprühtrockner verwendet.
In den Versuchen 8, 9, 10und 11 wurden verschiedene natürliche Zuckerlösungen, wie gelöster Rohzucker, raffinierter Rohrzuckersirup und Rohrohrzuckersirup verwendet. Bei den Versuchen 7» 8, 9, 10 und 11 wurde das zuerst eingesetzte umgewälzt· Material aus vorherigen Versuchen
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beim Anlaufen des Versuchs verwendet. Bei allen Versuchen lag das Umwälzverhältnis bei etwa 3 Gewichtsteilen festes Material JIe 1 Gewichtsteil Peststoffe in der Siruplösung. Um den Fortgang des Sprühtrocknens während des Versuches b zu Überprüfen» wurden mehrere Rückführungen, wie es in der letzten Spalte der Tabelle 1 angegeben ist, durchgeführt. Bei einer Rückführung wurde die Anlage mit 45,5 kg trockenem Material bei einem Rüekführungsverhältnis von 2:1 beschickt. Anschließend wurde bei der nächsten Rückführung eine Menge von 45,5 kg des trockenen Materials aus dem vorherigen Verfahrensgang durch die Anlage ge* schickt.
In der folgenden Tabelle wurde bei Versuch Nr · 8 Rohzucker» bei Versuch Kr« 9 raffinierter Rohrzucker, bei Versuch Kr. 10 ein hochgradiger Sirup und bei Versuch Hr, Il ein Hohrsuekerrohsirup verwendet» Bas Material der ersten Rückführung bestand bei den Versuchen 1 bis 6 aus Saccharose, bei umk Versagen 7* 8 ^£& 9 «as &&& Produkt des ¥er^ aiuehes Nr, 4« beim Versuch 10 aus dem Produkt des Versuohee 4 usd 6 und bei dem Versuch 11 aus um Produkt Versuche 6, 9 und 10*
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Tabelle I Blnsatzprodukt; Temperaturen In C
Versuch Sirup Invert- Luftyolumen Ein-Aus- Einsatz- Turm Produkt Versuchs- Anzahl der Nr. 0Bx zucker in ηκ/Std. tritts- tritts- material dauer in Rückführung
in % luft luft Stunden
°5
tar
10
11
68
70
69
68
67
69
70
68
68
70
0 0
7.25 14.6 19.2
5.6
15.1 4.0
23.1 0,58
3.5
2 200 2 200 2 200 2 200 2 200 1 500
1 600
2 100 2 100 2 100 2 100
135 60 20 130 72
Ι4θ 70 55 112 80
110 45 75 80 65
110 45 70 80 65
110 45 80 85 85
185 105 70 85
150 90 70 95 70
120 60 80 100 80
110 55 80 90 80
110 55 75 85 75
115 60 80 90 75
0.6
5.3 5 5 4.6
4.3 19 4.2 2 2 2.5
5 5 5 4 4
5 4 4 5
■ ' 1:958€91
- 16 -
Beispiel 2
Zur Bestimmung der Eigenschaften der neuartigen Produkte wurden oben der aus den Versuchen 1 bis 11 erhaltenen Produkte untersucht. Es wurde der Feuchtigkeitsgehalt a das heißt der Anteil an trockenem Material in %, der Gehalt an Invertzucker und die Teilchengrößenverteilung nach einer Siebanalyse bestimmt. Ferner wurde die Kristallinltät in % bei Jedem Produkt nach dem üblichen Röntgenstrahldiffraktionsverfahren bestimmt, wobei eine handelsübliche Probe von kristalliner Saccharose als Standardmaß für 100 % Kristallinitat verwendet wurde. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in der folgenden Tabelle II aufgeführt.
BAO ORi
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Tabelle II
Versuch
Nr.
1 Trocken
substanz
in $
Invert
sucker
In %
2 99,95 <1
3 99,5 <i
4 99,3 6.5
=> 99,1 10.6
3O 6 99,1 14.3
O
Tt
7
8
99,2 3.3
"*»
-1

Tl
9 99,1
99,2
11*5
7-1
10 99,3 16.2
11 99,1 5.2
98,9 5.7
Siebanalyse inyu
>1ÖOO>5ÖO >150
>75
Kristalli nität in
2.6 1.6 6.2 42.2 40.0 7.8
2.8 13.4 56,8 24.0 2.8 0
0,2 2,0 11.6 34.6 44.0 8.4
5.9 11.8 36.8 35.2 11.0 0.2
1.8 3.6 15.8 37.4 40.0 1.8
4.2 2.2 5.8 24.8 62.2 1.6
85
85
60 55 70 60 60 85 70 60 55
Beispiel 3
Um die Einsatzfähigkeit dee erfindungsgemäasen Invertsuoker/Saooharose«Zuckerproduktes bei der Herstellung von süßer Schokolade zu zeigen, wurde der in den Versuchen 9 und 10 erhaltene Zucker mit Üblicher kristalliner Saccharose bei der Herstellung üblicher Sohokoladenübersugsmasse untersucht. Ss wurden drei Mischungen herge
Bestandteile Gehalt in Gew.^
flüssige Schokolade 39,120
Zucker 48,840
Lecithin 0,350
Äthylvanillin 0,208
SaIs 0,625
Van Bean Base 0,938
Kakaobutter 11,513
Bei den drei Versuchen wurde als Zuokerbestandtell beim Versuch A Rohrzucker (Fig· 1), beim Versuch B Zucker aus dem Versuch 9 (Fig. 2) und bei dem Versuch C Zucker des Versuchs 10 (Fig. 3) verwendet. Zur Herstellung der Mischun gen wurde wie folgt vorgegangen!
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Versuch A; Handelsübliche Saccharose wurde trocken vermählen und der erhaltene feine pulvrige Zucker wurde dann in einer üblichen Mischvorrichtung mit den restlichen Bestandteilen verarbeitet.
Versuch B: Der Zucker aus dem Versuch 9 würde ohne zwischengeschaltetes Vermählen mit den üblichen Bestandteilen vermischt„
Versuch C: Der Zucker des Versuchs 10 wurde mit den übrigen Bestandteilen vermischt«
Die Eigenschaften der erhaltenen Produkte wurde an den Proben A, B und C bestimmt, und zwar bezüglich der kleinsten Teilchengröße in der Mischung,der Viskosität und Fettgehalt; diese Werte sind in der folgenden Tabelle III angegeben.
Tabelle III 123 Fettgehalt in %
Prob· Feinanteil· Viskosität
in/U in cP
124 34.1
A 10 136 34.1
B 10 35,8
C 10
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BAD ORiGhMAL
~ 20 -
Vm die Eignung dieser Mischungen als überzugsmasse für Suhokolad^nbonbons zu untersuchen» wurden K&ramellkerne mit diesen Massen auf übliche Weise beschichtet und die Qualität nach bekannten Verfahren bestimmt. Zum Besehichten der lüoramelliförne- worden zuerst 1,5 &g der Besen!eh» fcungsraasee aufgesoßraol ssen und unter BÜhren auf 2J°C abgekühlt, ÄnsehlieSißd imjrd© die Masse wieder mit ^20C ©rwärmt und 30 Sekunden gerührt. Die Kareraellkerae wurden in die überzugsmasse eingetaucht und anschlieBend bei 12QC in einem Künltunnel gekühlt. Die überzüge Zeigten ein© gleichmMssige und gute Beschaffenheit, Die Alterungs» eigenschaften dieser Sshokoladenbonbons vnxrd&n In einer
untersucht, di@ dreimal hintereinander 16 Stunden lang auf 200G und ^iger ϊμ£tf euchte «iid 8 Stunden feel 30% und 5§ ^ig@r rel&iivur lAiftfeuchte ©ingestellt wurde« MSiSh dieses llterungstest wurst© festgestellt, daß die übsrsugsmasssn B und Ό mit dem nichtvermahlenen Zucker S^siss ^f iiidimg di# gl#i5li@ %ialifeHt und da« gleiche «eisesi iseigteas wie 1!
Mit de© erffiii,ci-angsgemässen Verfahrsii werden zusStslieh «lass Hauen Iri^Äifces aifc lasuen und
da praktisch 4er ganze Zuckergehalt des Ausgangsproduktes in eßbarer fester Worm g&tällt*
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Sekunden hsrafogesenkt; wird und nicht mehr Stunden beträgt, wobei eine Kararaelllsierung vollständig ausgeschlossen wird und nicht mehr große ¥erdarapfungsanlsgen und Kristallisierpfannen und Mittel zur Eäpzeugimg eines Vakuums erforderlich sind.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    a) in @in©a HeieLuftetroa ^etrennfe i^igsftlhrt® Saeelsarose- l&mmg wiü fein©
    fc) das ¥a@@@? vm der auf
    0} die beschichteten Tailoh^i aus äeia Luftstrom isoliert.
    Verfahren nacsh tespruoh I9 dadureh gek^iBKsIolinöt* das die desi Verfaliraii zugefüüPten Suckerteilchen ein zu« rt!bkgeftlhrtes Produkt ist> welches astis ßem ¥@rfalsren
    nach Anepruuh I bis S,. daat^öh gekennzeichnet, daS die SßöehÄros®li5simg aus einem entfärbten und entsalsten Rohrauskerrohslrup bestetit.
    4« Verfahren nach Anspruch I bis S, dadurch gekennseiohnet,, daß die Sacoharos©18aung aus einem entfärbten und entsalzten Saaeharoeesirup besteht, welcher merkbare Anteile Invertzucker enthält»
    5· Verfahren! nmh Anspruch 1 bis 4, -dadurch
    s&et, d&& sian das Verfahren in einer Sprühtrockntingsdes Ze&trifugaltyps durchführt.
    6« ¥erfahren nach Anspruch 1 bis dadurch gekennzeichnet* daS das Sswiöhfc des festen zugeführten Materials la einem Bereioh von, 1 bis 4 mal dem Gewicht der Fest« bestandteile des flüssigen Einsat^produktes besteht.
    7· Ycirfaiaren nmth Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet* das Gewicht um festen Einsatzmaterials 2 bis 3 nial Gewicht der Feststoffe in dem flüssigen Einsatzxeaterlal entspriclit»
    8» Verfahren nach Anspruch 1 bis 7# dadurch gekennzeichnet B üte Äustrlttstemperatur im Bereich von 55 bis 75°C
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DE19691958691 1968-11-26 1969-11-22 Verfahren zur Herstellung von Zucker Pending DE1958691A1 (de)

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