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Verfahren für eine zentral gesteuerte Fernmeldeanlage,
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insbesondere Fernsprechnebenstellenanlage mit Fernsprechdiensten im
Rückfragezustand.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren für eine zentral gesteuerte Fernmeldeanlage,
insbesondere Fernsprechnebenstellenanlage mit Nummernschalterwahl, Rückfrage-, Umlege-und
Dreierverbindungsmöglichkeit, wobei eine RUckfrageverbindung durch Betätigen der
Erdtaste vorbereitet wird bzw. bei Restehen der Rückfrageverbindung durch Betätigen
der Erdtaste die Rückfrageverbindung ausgelöst und die ursprüngliche Verbindung
wieder hergestellt wird.
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Es ist bereits eine Fernsprechnebenstellenanlage bekannt (DAS 24 39
447), bei der efne Sprechstelle der beiden an einer Verbindung beteiligten Sprechstellen
durch Drücken der Erdtaste und der nachfolgenden Wahl der Teilnehmernummer einer
dritten Sprechstelle zu dieser eine Rückfrageverbindung aufbauen kann. Durch nochmaliges
Betätigen der Brdtaste wird diese Rückfrageverbindung ausgelöst und die urspriüigliche
Verbindung wieder durchgeschaltet. Bei
dieser Fernsprechnebenstellenanlage
ist es auBerdem möglich, durch Antippen des Gabelumschalters im Rückfragezu stand
eine Dreierverbindung aufzubauen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung soll nun darin bestehen, egn
Verfahren zu schaffen, welches es bei zentral gesteuerten Fernsprechnebenstellenanlagen
mit RUckfragemöglichkeit ohne wesentlichen Aufwand ermöglicht, an der rückfragenden
Sprechstelle aus dem Rückfragezustand nicht nur eine Dreierverbindung aufzubauen,
sondern entsprechend der Berechtigung der Sprechstelle irgendeinen der in der Anlage
enthaltenen Fernsprechdienste in Anspruch zu- nehmen, wobei dieser Inanspruchnahme
die rückgefragte und die rückfragende Sprechstelle im belegten Verbindungssatz niederfrequenzmäßig
voneinander getrennt, beide aber trotzdem schleifenüberwacht sind. Dabei soll dieser
Zustand an jeder der beiden Sprechstellen akustisch erkennbar sein.
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Dies wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch erreicht, daß
im Rückfragezustand bei Betätigen des Nummernschalters an der rückfragenden Sprechstelle
zwecks Wahl eines Fernsprechdienstes (z.B. einer Dreierverbind'uig) der bereits
für die rückfragende Sprechstelle bestehende Schleifenstromkreis bestehen bleibt
und daß der fur die rückgefragte Sprechstelle bereits bestehende Schleifenstromkreis
durch besonderes Beschalten von in bekannter Weise angeordneten Schaltmitteln aufgetrennt
und dafür ein anderer, keir,e Wicklung des Leitungsübertragers beinhaltender Schleifenstromkreis
aufgebaut wird und wobei an jede der beiden Sprechstellen ein Hörton angelegt wird.
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Hieraus ergibt sich der Vorteil, daß in einer oben genannten Fernsprechnebenstellenanlage
nicht nur wie beider bekannten Fernsprechnebenstellenanlage durch Gabeltippen
ein
einziger Fernsprechdienst durch die rückfragende Sprechstelle in Anspruch genommen
werden kann, sondern daß nach erstmaligen Betätigen des Nummernschalters (z.B.
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Aufziehen des Nummernschalters) an der rückfragenden Sprechstelle
im Rückfragezustand ein beliebiger in der Fertsprechnebenstellenanlage enthaltener
und der Berechtigung der rückfragenden Sprechstelle entsprechender Fernsprechdienst
gewählt werden kann. Da der rückgefragte Teilnehmer vom rückfragenden Teilnehmer
in diesem Zustand niederfrequenzmäßig getrennt ist, erfolgt die Inanspruchnahme
des Fernsprechdienstes ohne fremdes Mithören (eine Ausnahme bildet natürlich die
Dreierverbindung). Durch die an beiden beteiligten Sprechstellen anliegenden Hörtöne
erhalten diese die notwendige Information.
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Entsprechend einer weiteren Ausbildung des erfindungsgemäusen Verfahrens
wird bei unvollständiger Wahl eines Fern, sprechdienstes nach einer bestimmten Zeitspanne
der vor Betätigen des Nummernschalters bestehende Rückfragezustand wieder hergestellt.
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Hieraus ergibt sich der Vorteil, daß nach der Inanspruchnahme eines
Fernsprechdienstes an der rückfragenden Sprechstelle durch ein einfaches kurzes
Betätigen des Nummernschalters die Rückfrageverbindung wieder hergestellt werden
kann.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand einer Figur beschrieben.
Die Figur besteht im wesentlichen aus zwei Teilnebmerstationen TA, TC, einem Verbindungssatz
VS und einem zentral angeordneten Hör'ongenerator HTG. Der Verbindungssatz enthält
einen Ieitungsfibervrager LÜ, Speiserelais SA und SB mit oe zwei Wickl1=sgen, einen
Indikationsbaustein RA und eine Reihe von Kontakten von nicht dargestellten Relais.
Die Figur erhebt keinen Anspruch
auf Vollständigkeit, sondern sie
zeigt nur die für das Verständnis des erfindungsgemäßen Verfahrens notwendigen Einzelheiten.
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Bezüglich des grundsätzlichen Vorganges bei einem Verbindungsaufbau
zwischen einem Teilnehmer TA und einem nicht dargestellten (wartenden) Teilnehmer
TB bei einer solchen Fernsprechnebenstellenaniage wird auf die Beschreibung der
deutschen Auslegeschrift 24 39 447 verwiesen. Im vorliegenden Falle sei angenommen,
daß eine ankommende oder abgehende Verbindung (die eine Amtsverbindung sein kann)
besteht und die Sprechstellen TA und TB über einen Verbindungssatz und ein Koppelfeld
miteinander verbunden sind.
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Betätigt während der bestehenden Verbindung der Teilnehmer an der
Sprechstelle TA die Erdtaste, so wird dieSprechstelle TB aufgrund der erkannten
Schleifenunterbrechung in Wartezustand gebracht und die Sprechstelle TA belegt einen
weiteren Verbindungssatz (VS), über den durch Nummernschalterwahl von ihr aur>
eine Rückfrageverbindung zu einem (rückgefragten) Teilnehmer TC aufgebaut werden
kann.
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Während dieser Rückfrageverbindung sind die Kontakte lal, la2, lbi,
lb2, tal, ta2, tbl und tb2 geschlossen und über sie verläuft sowohl die niederfrequente
Verbindung der beiden Sprechstellen als auch die Schleifenüberwachung der beiden
Sprechstellen mit Hilfe der Speiserelais SA (1,11) und SB (I,II). Der Indikationsbaustein
RB hat dabei die Aufgabe, den Zustand der Sprechstelle TC zu überwachen und das
Arl- und Abschalten eines zentralen oder dem Verbindungssatz zugeordneten Ruftones
auszulösen. Die Kontakte htal, hta2, htci, htct, rpi und rp2 der nicht dargestellten
Relais HTA, HTC und RP sind im Rückfragezustand geöffnet.
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Will der Teilnehmer an der rückfragenden Sprechstelle(TA) jetzt einen
beliebigen Fernsprechdienst der Fernsprechnebenstellenanlage in Anspruch nehmen,
ohne die Verbindun-
gen zu der im Wartezustand befindliche Sprechstelle
TB und zu der rückgefragten Sprechstelle auszulösen, dann kann er sich durch Betätigen
des Nummernschalters die Wahlmöglichkeit eines Fernsprechdienstes verschaffen. Allein
schon durch Aufziehen des Nummernschalters erkennt der Verbindungssatz VS aus der
dadurch erfolgten Schleifenunterbrechung und dem Zustand Rückfrage, daß es sich
bei der nun folgenden Wahl durch den rückfragenden Teilnehmer um die Wahl eines
Fernsprechdienstes handelt. Die nicht dargestellten Relais Tb und Lb fallen ab,
so daß die Wicklungen L3 und L4 dos Leitungsübertragers LU sowohl vom Schleifenüberwachungsstrom
als auch von der Verbindung zum Teilnehmer TC freigeschaltet werden. Über die Kontakte
rpl und rp2 des nicht dargestellten und in diesem Zustand betätigten Relais Rp wird
ein neuer Weg zur Schleifenstromüberwachung für die Sprechstelle TC gebildet. Für
die Sprechstelle TA bleibt der bisherige Schleifenstromüberwachungsweg bestehen.
Die Sprechstelle TC ist jetzt im Verbindungssatz VS niederfrequenzmäßig von der
-Sprechstelle TA getrennt. Sie erhält in diesem Zustand über die Kontakte htcl und
htc2 des nicht dargestellten Relais HTC von dem zentral angeordneten Hörtongenerator
HTG einen Hörton, der ihr anzeigt, daß sie zwar nieder!Pequenznäßig von der rückfragenden
Sprechstelle abgetrennt ist, daß aber eine spätere Wiederdurchschaltung der Verbindung
zum Teilflehmer TA vorgesehen ist. Dabei überwacht der Indikationsbaustein RA wieaerum
den Zustand der rückgefragten Sprechstelle TC, um das Auflegen des Hörers an dieser
Sprechstelle zu erkennen und gegebenenfalls den Hörton abzuschalten.
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Die Kennzahl, die der Teilnehmer an der Sprechstelle TA für den von
ihm gewünschten Fernsprechdienst wählt, wird in einem im Verbindungssatz vorhandenen
Zusatzspeicher aufgenommen, so daß der für die Rückfrage belegte Verbin-
dungssatz
gleichzeitig als Wahlorgan für das Belegen eines Fernsprechdienstes verwendet werden
kann. Der Teilnehmer an der Sprechstelle TA kann durch Wählen der entsprechenden
Kennzahl, æB an die im nachfolgenden wieder durchzuschaltende Rückfrageverbindung
ein Tonbandgerät anschalten, oder er kann durch Wahl des entsprechenden Fernsprechdienstes
eine Dreierverbindung zwischen den Sprechstellen TA, TB und TC herstellen.
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Bei der Wahl eines Fernsprechdienstes durch den Teilnehmer an der
Sprechstelle TA erfolgt in der zentralen Steuereinrichtung eine Berechtigungsbewertung.
Hat der Teilnehmer an der Sprechstelle TA einen Fernsprechdienst gewählt, zu dem
er nicht berechtigt ist oder'der im Augenblick nicht belegbar ist, dann erhält er
über die in diesem Zustand angezogenen Kontakte htal und hta2 eines nicht dargestellten
Relais HTA ein entsprechendes Hörzeichen vom Hörtongenerator HTG. Um unterschiedliche
Hörzeichen abgeben zu können, ist der Hörtongenerator mit unterschiedlichen Hörtonausgängen
0 bis x versehen,. wobei die unterschiedlichen Hörtöne in bekannter Weise aus einer
Grundfrequenz abgeleitet werden.
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Will der Teilnehmer an der Teilnehmerstation TA den ursprünglichen
Rückfragezustand zu der TeilnehmerstationTC wieder herstellen, so geschieht dies
in einfacher Weise dadurch, daß er wiederum seinen Nummernschalter betätigt, aber
keine vollständige Wahl eines Fernsprechdienstes durchführt. Durch eine im Verbindungssatz
VS enthaltene, in bekannter Weise ausfrbare Zeitüberwachung erfolgt nach Ablauf
einer bestimmten Zeitspanne ein Erkennen auf unvollständige Wahl und damit automatisch
die niederfrequente Durchschaltung der Verbindung zwischen den Sprechstellen TA
und TC und gleichzeitig wird auf der TC-Seite des Verbindungssatzes VS der ursprüngliche
Schleifenstromkreis über die Kontakte tb1, tb2 und lbl, lb2 wie-
der
hergestellt. Die Kontakte rpl, rp2, htcl, htc2 und htal, hta2 sind wieder geöffnet.
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Durch Betätigen der Erdtaste an der rückfragenden Sprechstelle TA
kann nach erfolgtem Rückfragegespräch die Verbindung zur Sprechstelle TC ausgelöst
und die Verbindung zur wartenden Sprechstelle TB wieder durchgeschaltet werden.
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Aus dem Vorstehenden geht hervor, daß es nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren in einfacher Weise möglich ist, bei einer zentral gesteuerten Fernsprechanlage
mit Nummernschalterwahl und Rückfragemöglichkeit während eines Rückfragezustandes
die rückgefragte Sprechstelle niederfrequenzmäßig von der rückfragenden Sprechstelle
zu trennen und durch letztere ohne Auslösen der Verbindung zur wartenden (TA) oder
zur rückgefragten (TC) Sprechstelle einen der Berechtigung der rückfragenden Sprechstelle
(TA) entsprechenden Fernsprechdienst der Fernsprechnebenstellenanlage in Anspruch
zu nehmen.
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