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Nachrichtenübertragungsanlage mit tonfrequentem Ruf Die Erfindung
betrifft Telep'hon- od. ä. Nachrichtenübertragungsanlagen, insbesondere solche,
bei denen Tonfrequenzströme zum Aufbau der Schaltung mittels automatischer Schalter
und zur Abgabe der notwendigen überwachungssignale verwendet werden. In solchen
Anlagen hat es sich, namentlich wenn die Möglichkeit eines Durchgangsverkehrs besteht,
als notwendig erwiesen, empfangsseitig eine Sperrung für ankommende Tonfrequenzsignale
vorzusehen, damit sie nicht weiterlaufen und an einem ferneren Punkt wirksam werden.
können. An sich läge es nahe, diese Sperrung durch Unterbrechung des Signalstromkreises
zu bewirken. Diese Lösung hat aber den Nachteil, daß zusätzliche Relaiskontakte
in den Sprechkreis eingeführt werden müssen, wodurch die Störanfälligkeit durch
mangelhafte Kontakte und das Mikrophonrauschen erhöht werden. Der Erfindung liegt
daher die Aufgabe zugrunde, die erforderliche Sperrung in einfacher Weise und ohneAuftreten
irgendwelcherNachteile vorzusehen.
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Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß auf jedes Tonfrequenzsignal
hin eine Dämpfung auf den Signalstromkreis derart wirkt, daß der Durchgang des Signals
zu anderen Leitungsabschnitten der Verbindung ohne Unterbrechung derselben durch
Relaiskontakte verhindert wird.
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Die Erfindung sei an Hand des Ausführungsbeispieles der Fig. i bis
q. näher erläutert, welche die Anordnung am Empfangsende einer Fernleitung für Tonfrequenzbetrieb
und unter der Annahme zeigen, daß die Fernleitung von einem Vermittlungsplatz in
Betrieb genommen werden kann und daß Zahlen- oder Kennzifferimpulse durch Stromstöße
verschiedener Kombinationen von vier verschiedenen Frequenzen übertragen werden,
die
als W-, X-, Y- und Z-Frequenz bezeichnet seien. Einem jeden
dieser Kennzeichenstromstöße geht ein aus allen vier Frequenzen bestehender Vorbereitungsimpuls
voraus.
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Ferner ist angenommen, daß die Beamtin die gewünschten Nummern wählt
und daß das Gespräch in verschlüsselter und an sich bekannter Weise mittels eines
Ausgangsrelaissatzes am Abgangsende der Fernleitung durch eine Einrichtung zustande
kommt, welche zugleich den Zeitabstand zwischen aufeinanderfolgenden Impulsen steuert.
Dieses Intervall ist so bemessen, daß es sich nach Maßgabe des betreffenden Zahlenwertes
der Nummernscheibe verändert, so daß ein einziger Satz von Empfangseinrichtungen
am Ende der Fernleitung ausreicht, da die Pause zwischen aufeinanderfolgend einlangenden
Wählimpulsen groß genug ist, um die Übertragung eines entsprechenden Impulszuges
und den darauffolgendenWählvorgang in dem hierdurch gesteuerten Wähler auszulösen.
Um eine unnötige Komplikation des Systems zu vermeiden, werden nur zwei verschiedene-
Pausenlängen zwischen den Wählziffern verwendet, deren eine für die Zahlen i bis
5 dient, während die andere und etwas größer bemessene dem Bereich 6 bis o zugeordnet
ist.
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Es sei folgende Tonfreqüenzverschlüsselung ange
nommen:
Nummernzahl ! Übertragungszeichen |
r W |
2 Z |
3 WX |
4 |
5 WZ |
6 XZ |
7 YZ |
8 WXY |
WXZ |
o WYZ |
Die- Umwandlung der verschiedenen Zeichen möge gemäß nachstehender Aufstellung erfolgen:
Vorgang 1 Zeichen |
Belegtimpuls ........... ioo ms I |
Umgewandelter Vorimpuls 16o ms WXYZ |
Umgewandelter Ziffern- |
impuls ................ ioo ms W bis Z |
Teilnehmerantwortzeichen . i4o ms Y |
36o ms Abstand |
(wiederholt) |
Empfangszeichen ......... 44o ms X |
Schlußzeichen des ange- |
rufenen Teilnehmers. 140 ms Y |
360 ms Abstand |
(wiederholt) |
Schlußzeichen der Ver- |
mittlungsbeamtin ....... 2 s X |
300 ms Y |
Trennzeichen der Beamtin, |
wenn keine Erwiderung 6 s X |
' 30o ms Y |
Beim Empfang des ioo-ms-X-Belegtimpulse.s spricht das nicht dargestellte Relais
i X an" das man sich innerhalb des Röhrenempfängers i VFR untergebracht denken möge
und welches seinerseits das Hilfsrelais XR in Betrieb setzt. Dieses betätigt über
den Kontakt xr3 das Relais K, das sich über den Kontakt h i hält, über den Kontakt
k 2 das Relais PY betätigt (Fig. 2) und über den Kontakt k4 die Erde vorwärts
über die P-Leitung zu dem Eingangswähler durchschaltet, um, diesen Schalter zu belegen.
Am Ende des X-Belegtimpulses fällt Relais i X im Röhrenempfänger ab und bringt daraufhin
das Relais XR zum Abfall, das-über den Kontakt xr4 das Relais
NN betätigt.
Dieses erdet über den Kontakt nn
6 weiterhin die P-Leitung, die bis zum Eingangswähler
führt, betätigt über den Kontakt nn i das Relais
KK über die negative Leitung
in Reihe mit einer Windung des A-Relais im Eingangswähler und über den Kontakt nrz
3 das Relais GX (Fig. i). Das Relais GX verbindet über den Kontakt 9x4 (Fig.
2) den Widerstand YF mit der Mitte der Übertragerspule, der dann an Erde über den
Mittelpunkt des Transformators liegt, der den Röhrenempfänger i VFR mit der Leitung
verbindet. So fließt ein schwacher Strom über verschiedene Relaiskontakte im Leitungskreis,
die dadurch gut leitend gemacht werden, um Fritterstörungen zu vermeiden. Sonstige
Vorgänge finden bei diesem Schaltungszustand nicht statt; der Eingangswähler ist
jetzt bereit für den Empfang der Impulsfolgen.
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Wenn der Ausgangsrelaissatz den 16o ms dauernden Vorimpuls der WXYZ-Frequenz
überträgt, sprechen die Relais i W i X, z Y und i Z im Sprechfrequenzempfangsgerät
an und bringen dann ihre Hilfsrelais WR, XR, YR und ZR zu Betätigung. Über die in
Reihe liegenden Kontakte xr 4, yr 4, zr 3 und wr
3 wird nun das Relais CA
betätigt, worauf der Doppelwegleitungsanschluß
aus den Widerständen YB, YC, YT, YD und YE und dem Kondensator QA, der normal einen
Verlust in der Größenordnung von 3 db hervorruft, in einen kombinierten Leitungsabschluß
und einen Block von unendlich großer Dämpfung verwandelt wird, der den Durchgang
von Zeichen verhindert, so daß die Leitung an diesem Punkt blockiert ist. Der Zweck
dieser Anordnung wird später im Zusammenhang mit dem Doppelruf beschrieben.
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Dem Vorimpuls von annähernd 16o ms Dauer folgt unmittelbar ein umgewandelter
Ziffernimpuls, der aus den Frequenzen W, X, Y und Z in passender Verbindung besteht
und eine Dauer von ioo ms hat. Es wird angenommen, daß die Ziffer 5 mit den Frequenzen
W und Z übertragen wurde, so daß die Relais i X und i Y freigegeben werden und dann
ihre Hilfsrelais XR und YR abfallen lassen. Der Kurzschluß wird so vom Relais CB
weggenommen, das sofort über den geerdeten Kontakt nn 2 in Reihe mit Relais
CA anspricht und über die Kontakte cb 4 und cb i die Relais WR und ZR entsprechend
der übertragenen Ziffer schließt. Die Relais WR bis ZR besitzen eine Reihe von (nicht
dargestellten) Folgekontakten, die mit der Kontaktbank SS 2
(Fig.
2) verbunden sind; da die Umwandlungsrelais WR und ZR zu dieser Zeit betätigt sind,
wird die Erde mit dem sechsten Kontakt der Kontaktbank SS2 verbunden, um die Aussendung
nach fünf Impulsen zu beenden, die zum Eingangswähler übertragen wurden, wie es
später beschrieben wird. Das Relais CB läßt ferner über den Kontakt cb
5
das Relais GX abfallen und betätigt die Relais PC
und P, wobei diese
ihre Kontakte betätigen. Relais PC betätigt über Kontakt pc i das Relais
CC, das über den Kontakt cc i einen Stromkreis für Relais IC, vorbereitet,
das anspricht, wenn die fortlaufend weiterbewegten Impulsfedern 66°/o31 gleich darauf
öffnen. Das Relais IG läßt über den Kontakt ig2 das Relais KK abfallen und
schaltet über den Kontakt ig i die Impulsfederkontakte 66o/oPI zum Antriebsmagneten
SSM des Sendewählerschalters. Das Relais IG legt ferner über den Kontaktig2
die nach vorn wirkende, an den Wähler heranreichende Halteschleife auf die Impulsfederkontakte
33 % M um, die zu dieser Zeit geschlossen sind, da sie außer Phase mit den Magnetimpulsfedern
66% M stehen, die gerade geöffnet haben, um das Relais IG zu betätigen. Dementsprechend
bewegt der Sendewählerschalter SS - jetzt seine Kontaktarme fort, bis sie den Erdanschluß
treffen, der mit dem sechsten Kontakt der Bank SS2 über Kontakte des Umwandlungsrelais
WR und ZR verbunden ist, während gleichzeitig die Impulsfederkontakte 33 % m fünf
Impulse zum Eingangswähler übertragen. Relais SZ spricht an, wenn der Kontaktarm
SS2 in die Stellung 6 kommt, und über den Kontakt sz i wird der Stromkreis zur Grundkontaktbank
SS i geschlossen. Relais SZ schließt ferner. über den Kontakt sz 2 die 33 o/o-M-Federkontakte
kurz, um die Impulsgabe zum Wähler zu beenden, und läßt über den Kontakt s,3 die
Relais CA und CB, die in Reihenschaltung gehalten wur-' den, abfallen.
Das Relais CB läßt über den Kontakt cb6 das Relais IG abfallen, das über
den Kontakt ig.4 den Sendeschalter SS in die Grundstellung zurückstellt, während
der Schleifenkreis wieder auf das Relais KK geschaltet wird, welches abfällt. Relais
CB bringt auch Relais GX zum Abfall und gibt die Relais WR und ZR ebenso
wie Relais PC
nach kurzer Zeit frei, worauf ferner die Freigabe des Relais
CC nach kurzer Zeit erfolgt. Die Relais K, PY, NN, KK, GX und P bleiben betätigt.
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Nach einer Pause, die lang genug ist, um den Eingangswähler über seine
Wählerebene überlaufen zu lassen, und die, wie schon erwähnt, im Ausgangsrelaissatz
beendet wird, wird der nächste umgewandelte Vorimpuls übertragen und der Vorgang
wiederholt, bis alle Impulsfolgen übertragen sind. Durch die Vorimpulse der WXYZ-Frequenz
wird also sichergestellt, daß Echoabsperrer in der Leitung in die richtige Richtung
geschaltet werden, und der Nachweis erbracht, daß alle entsprechenden Relais in
der Eingangssprechfrequenzeinrichtung befriedigend arbeiten. Wenn dies nicht der
Fall ist, läßt sich nicht eine vollständige Verbindung herstellen, und es besteht
keine Gefahr, daß eine Verbindung zum falschen Teilnehmer hergestellt wird. Die
Verbindung wird auf diese Weise vollkommen hergestellt und der angerufene Teilnehmer
angerufen. Wenn er antwortet, wird die Batterie über die Vorwärtsleitung umgepolt,
so daß Relais KK abfällt und Relais EE betätigt wird. Relais EE schließt über den
Kontakt ee2 den Stromkreis für das Relais IR, das über die Kontakte ir2 bis irq.
die Verbindung am Dämpfungsglied ändert, um es unwirksam zu machen, und über den
Kontakt ir i das Relais K abfallen läßt. Dieses öffnet den Stromkreis des Relais
PY; während der kurzen Freigabezeit des letzteren wird Relais MA betätigt und hält
sich über die Kontakte rna i und gx i. Das Relais MA verbindet über die Kontakte
mca 3 und ma 4
(Fig. i) die Sekundärwicklung des Transformators VSF
mit der Gegenleitung und über die Kontakte mal das Relais FY (Fig. 2) mit der Leitung
1q, die für die Dauer von 140 ms in Abständen von 36o ms an Erde gelegt wird. Relais
FY reagiert auf das Anlegen von Erde und bewirkt wiederholte Y-Impulse von 140 ms
Dauer mit 36o ms Abstand, welche über die Leitung zurückgesandt werden.
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Wenn dies Zeichen vom Ausgangsrelaissatz aufgenommen ist, gibt dieser
einen 440-ms-X-Impuls als Teilnehmerantwortzeichen zurück, daß das Relais i X im
Röhrenempfänger und hierauf das Hilfsrelais XR betätigt. Dieses öffnet mit dem Kontakt
xr3 den Stromkreis für das Relais GX und betätigt Relais GY. Relais GX fällt nach
kurzer Zeit ab und bringt über den Kontakt gx i das Relais MA zum Abfallen,
das die Leitung für das Gespräch durchverbindet und das wiederholte Y-Zeichen abschaltet.
Relais GY trennt beim Ansprechen die Erdimpulsverbindung zu Relais FY. Da die wiederholten
Y-Zeichen im Ausgangsrelaissatz sowohl nach ihrer Dauer und nach dem Zwischenraum
abgemessen werden, ist ersichtlich, daß dies den erwünschten Grad von Störfreiheit
gegen falsche Y-Zeichen gibt, die durch Sprechen und Leitungsgeräusche verursacht
werden können. In gleicher Weise wird das X-Bestätigungszeichen gegenüber der Freigabezeit
des Relais GX (3oo bis qoo ms) bemessen, um den verlangten Grad von Störfreiheit
gegen störende X-Frequenzen in der Leitung zu erzielen. Bei Beendigung des Empfangszeichens
fällt Relais XR ab, Relais GX wird wieder betätigt, und Relais GY fällt ab.
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Wenn der angerufene Teilnehmer einhängt, wird die Batterie über den
Vorwärtskreis wieder umgepolt, so daß das Relais KK wieder anspricht und das Relais
EE abfällt. Dieses bringt über die Kontakte ee 2 das Relais IR zum Abfallen,
um den Leitungsabschluß wieder anzuschalten; auch spricht Relais MA wieder
an. Es verbindet die unterbrochene Erde mit dem Relais FY, das schwingt, um zu dem
Ausgangsrelaissatz das Trennzeichen - 140-ms-Y-Impulse mit 36o ms Zwischenraum -zurückzusenden.
Im Ausgangsrelaissatz bewirkt jeder Y-Impuls das Aufleuchten der Kontrollruflampe
am Platz der Beamtin. Das Relais NN, KK,
GK, P und MA bleiben
gehalten, während das Relais FY langsam schwingt.
Sobald die Beamtin
trennt, senden die Ausgangsrelaissätze ein SchluBzeichen, einen X-Impuls von 2 s
Dauer, gefolgt von einem 300-ms-Y-Impuls. Der X-Impuls betätigt die Relais
IX, XR und GY im Eingangsrelaissatz, und dieses öffnet den Stromkreis des
Relais FY, um die Übermittlung des Teilnehmerschlußzeichens zu beenden: Das Relais
XR öffnet den Stromkreis des Relais GX genügend lange, damit dieses abfallen kann;
dieses läßt dann das Relais MA abfallen und betätigt Relais CC
über
den Kontakt 9x 3. Wenn der X-Impuls beendet ist, fallen die Relais IX, XR
und GY ab, und Relais CC beginnt langsam abzufallen. Jetzt folgt der 3oo-ms-Y-Impuls,
der dazu bestimmt ist, die Relais z Y, YR und CR zu betätigen. Relais CR entriegelt
zu den geerdeten Kontakten p 2, legt den Haltekreis für Relais NN auf den
Y-Impuls um und verbindet auch die Erde mit der P-Leitung, die vorwärts zu denWählern
führt. Wenn derY-Impuls beendet ist, fällt Relais NN ab und läßt die Relais
.P und KK abfallen, die den Haltestromkreis für das Relais CR öffnen. Die in der
Vorwärtsrichtung wirkende Halteschleife wird geöffnet und die Erde von der P-Leitung
auf das Abfallen der Relais NAT und CR hin abgeschaltet, indem auf diese Weise die
Freigabe der betätigten Wähler eingeleitet wird; der Eingangsrelaissatz ist jetzt
frei für andere Verwendung.
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Die Tonzeichen, die während der Herstellung der Verbindung auftreten
können, wie Ruf-, Besetzt-und das Zeichen, welches anzeigt, daß eine im System nicht
vorhandene Rufnummer angewählt wurde (Leerzeichen), werden über die Leitung in der
üblichen Weise zurückgegeben, abgesehen davon, daß der unter diesen Umständen im
Stromkreis liegende Leitungsabschluß einen Verlust von 3 db hervorruft, wodurch
aber die Tonstärke nur unwesentlich heruntergesetzt wird. Das Leerzeichen wird am
Punkt seiner Entstehung alle 6 s -für z s unterbrochen, um dem Freigabezeichen die
Kontrolle der im Kreis etwa vorhandenen Echoabsperrer zu ermöglichen und so zu seinem
Bestimmungsort zu gelangen. Wenn, wie oben erwähnt, das Freigabezeichen (Trennzeichen
der Beamtin) ausgesandt wird, bevor der angerufene Teilnehmer geantwortet hat, besteht
es aus einer 6-s-X-Frequenz, gefolgt von einer 3oo-ms-Y-Frequenz. Dieses lange Signal
sichert einen bestimmten Zwischenruf während der Pausen des Leerzeichens von r s.
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Zu den Vorgängen im Eingangsrelaissatz, die unter diesen Umständen
stattfinden, wird folgendes ausgeführt: Da der angerufene Teilnehmer nicht geantwortet
hat, wird das Relais K noch betätigt; und deshalb wird durch das X-Zeichen das Relais
PC und damit das Relais CC betätigt; von diesem Zeitpunkt ab ist der
Freigabevorgang der gleiche, wie vorher für die normale Trennung durch die Beamtin
beschrieben.
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Falls der Eingangsschalter zu einer kurzgeschlossenen Leitung durchschaltet,
müssen Vorkehrungen getroffen sein, daß dieser Kurzschluß nicht die Sprechfrequenzempfangseinrichtung
verstellt und so den Eingangsrelaissatz am Empfang des aus 6-s-X-Frequenz und 3oo-ms-Y-Frequenz
bestehenden Trennzeichens verhindert. Angesichts eines Kurzschlusses vom Wähler
aus wird weder eines der KK-, noch eines der EE-Relais betätigt, so daß nach Freigabe
der Relais CB, PC und CC
anschließend Relais SC über die Kontakte nn
5,
pc r, cc 3, kk r, ee r und p 4 anspricht und sich über den
Kontakt sc r hält. Über die Kontakte sc 2 und sc 3 (Fig. 2) schaltet das Relais
SC die nach vorwärts zum Kurzschluß führende Fernleitung ab, und unter diesen Umständen
wird der Leitungsabschluß aufrechterhalten, da das Relais IR. nicht betätigt wird;
das Trennzeichen kann vom Ausgangsrelaissatz aufgenommen werden.
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Im Falle eines Doppelrufs über zwei in Reihe liegende Sprechfrequenzleitungen,
z. B. von Vermittlung B zu Vermittlung D, (Fig. 3 und 4) läuft folgender Vorgang
ab: Die gewählten Ziffern veranlassen den Wähler, einen Ausgangsrelaissatz zu einem
anderen Sprechfrequenzkanal: zu belegen, so daß die Batterie von dem AC-Relais zum
Ausgangsrelaissatz über die negativen und positiven Leitungen umgeschaltet wird,
um die beiden Relais EE und KK zu betätigen. Durch Relais EE wird Relais IR zum
Ansprechen gebracht, wie schon in Verbindung mit den Verhältnissen bei der Antwort
des angerufenen Teilnehmers beschrieben; das Relais IR bringt Relais K zum Abfall.
Da indessen auch das Relais KK zu dieser Zeit betätigt ist, bleibt Relais PY angesprochen,
so daß kein Stromkreis geschlossen wird; der Relais MA betätigt und die Aussendung
des wiederholten Teilnehmerantwortzeichens von Y-Frequenz über die Fernleitung nach
rückwärts einleitet. Mit der Betätigung des Relais IR werden Dämpfungsglied und
Leitungsabschluß an den Kontakten ir2 bis ir4 abgeschaltet, während der Stromkreis
für Relais CB an den Kontakten ir 5 abgeschaltet wird, so daß die folgenden
Sprechfrequenzzeichen ohne irgendeine Änderung oder Wiederholung unmittelbar durch
den Eingangsrelaissatz laufen können. Bevor der Eingangsrelaissatz freigegeben werden
kann, muß unter diesen Umständen ein langer X-Impuls aufgenommen werden, um Relais
GX abfallen zu lassen, welchem im richtigen Abstand ein kurzer Y-Impuls zur Betätigung
des Relais CR folgt. Die X-Frequenzen in den folgenden umgewandelten Vorimpulsen,
die zwar von der Sprechfrequenzempfangseinrichtung im Eingangsrelaissatz empfangen
werden, sind jedoch nicht lang genug, um die Freigabe des Relais GX zu bewirken.
Außerdem wird das Empfangszeichen (44o-ms-X-Frequenz), das vom Sendeende in Erwiderung
des Antwortzeichens des angerufenen Teilnehmers ausgesendet wurde, die Freigabe
des Relais GX bewirken; aber da diesem ein Y-Signal nicht folgt, verursacht die
zeitweilige Freigabe des Relais GX keine wesentliche Änderung im Schaltungszustand
des Eingangsrelaissatzes. Wenn das Freigabezeichen, bestehend aus einem langen X-Impuls,
gefolgt von einem kurzen Y-Impuls, empfangen wird, löst der Eingangsrelaissatz,
wie schon beschrieben, aus.
Wenn bei Doppelruf über in Reihe liegende
Sprechfrequenz- und Gleichstromleitungen, z. B. von Vermittlung B nach Vermittlung
E, die Gleichstromausgangsleitung in der zweiten Vermittlung C belegt ist, erfolgt
der Anschluß an die Ausgangsseite des Durchwahlverstärkers A-A RS (Fig. 3),
der aus dem Stromkreis herausgenommen wird, um zwei Impulswiederholungen in der
gleichen Vermittlung zu vermeiden. Der Eingangsrelaissatz schaltet,deshalb die Erde
vorwärts über die P-Leitung, um die Wählerreihe in der zweiten Vermittlung C festzuhalten;
er nimmt ferner umgewandelte Zeichen auf und überträgt Schl.eifenimpulse nach vorwärts,
um die Wählerreihe in der dritten Vermittlung E in Betrieb zu setzen. Wenn der an
die dritte Vermittlung angeschlossene, angerufene Teilnehmer antwortet, wird die
Batterie über die Leitung umgeschaltet, um das Relais EE im Eingangsrelaissatz in
der zweiten Vermittlung C zu betätigen, das daraufhin, wie schon erwähnt, wiederholte
Y-Impulse zur ersten Vermittlung B zurücksendet. Die weiteren Schaltvorgänge und
die Freigabe des Eingangsrelaissatzes verlaufen in der beschriebenen Weise.
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Im Fall von Doppelrufen über hintereinandergeschaltete Sprechfrequenz-,
Gleichstrom- und Sprechfrequenzleitungen, z. B. von Vermittlung B nach Vermittlung
G, und Herstellung der Verbindung mittels des Ausgangsrelaissatzes in der dritten
Vermittlung E wird Batterie über beide Leitungen nach rückwärts über die Fernleitung
geschaltet, um die Relais KK und EE im Eingangsrelaissatz in der zweiten Vermittlung
C zu betätigen. Diese schaltet daraufhin ihre Übertragereinrichtungen ab und stellt
ein durchlaufendes Fernleitungspaar zur Verfügung. So laufen die Sprechfrequenzzeichen
von dem Ausgangsrelaissatz in der ersteren Vermittlung B jetzt unmittelbar ohne
Wiederholung zum Eingangsrelaissatz in der vierten Vermittlung G, die sie im Gleichstromimpuls
zur Betätigung der Wählerreihe in dieser Vermittlung und zur Herstellung der Verbindung
mit dem verlangten Teilnehmer verwandelt. Die Verbindung geht daher tatsächlich
von Sprechfrequenz zu Sprechfrequenz, da kein Durchwahlverstärker im Kreis in der
zweiten Vermittlung C ist und die Schalter hier in Vorwärtsrichtung vom Eingangsrelaissatz
in dieser Vermittlung aus festgehalten sind.
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Im Fall von Doppelrufen über in Reihe liegende Sprechfrequenz-, Gleichstrom-,
Gleichstrom- und Sprechfrequenzleitungen, z. B. von Vermittlung B zu Vermittlung
H, besteht insofern eine Reihe von Abweichungen, als ein Durchwahlverstärker in
der dritten Vermittlung E in Benutzung genommen wird. Dieser verhindert, daß die
an beiden Leitungen liegende Batterie von dem Ausgangsrelaissatz in der vierten
Vermittlung F aus einen Rückstromkreis zum Eingangsrelaissatz in der zweiten Vermittlung
C findet, wodurch dieser veranlaßt wird, ein durchlaufendes Leitungspaar zur Verfügung
zu stellen, wie es bei der Sprechfrequenz-, Gleichstrom-, Sprechfrequenzverbindung
der Fall war. Ohne Gegenmaßnahmen besteht also die Gefahr, daß die in Sprechfrequenz
umgewandelten Zeichen, die aus der Ursprungsvermittlung kommen, sowohl im Eingangsrelaissatz
in der zweiten Vermittlung C als auch im Eingangsrelaissatz in der fünften Vermittlung
H empfangen werden können; die Folge wäre die Aussendung zweier Impulsfolgen für
jede Ziffer. Es ist also notwendig, einen Verlustblock von unendlich großer Dämpfung
vorzusehen.
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Wenn der Sprechfrequenzvorimpuls im Eingangsrelaissatz in der zweiten
Vermittlung C empfangen wird, spricht das Relais CA, wie erinnerlich, fast
sofort an und veranlaßt die Einschaltung eines Verlustblocks mit unendlich großer
Dämpfung, der tatsächlich die Fernleitung über eine Widerstandsbrücke kurzschließt
und denDurchgang von Sprechfrequenzzeichen über den Eingangsrelaissatz hinaus verhindert.
Während der Arbeitszeit des Relais CA im Eingangsrelaissatz der zweiten Vermittlung
C kann indes das Relais CA
im Eingangsrelaissatz in der fünften Vermittlung
H betätigt werden, es wird aber sofort abfallen, wenn das CA-Relais im ersten Eingangsrelaissatz
angesprochen und das Dämpfungsglied in die Fernleitung eingeschaltet hat. Wie erinnerlich,
werden die Relais CA und CB in Reihe betätigt, solange die umgewandelten
Impulse empfangen und während die Schleifenimpulse übertragen werden, so daß weder
die Vor- noch die umgewandelten Sprechfrequenzimpulse in den Eingangsrelaissatz
der fünften Vermittlung übertragen werden.
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Die angestrebte Absperrwirkung könnte auch durch Unterbrechung der
Verbindung zwischen der Eingangs- und der Ausgangsseite des Eingangsrelaissatzes
erreicht werden. Diese Anordnung, bei der eine beträchtliche Dämpfung herbeigeführt
wird, ist vor allem dann vorzuziehen, wenn sie mit dem Leitungsabschluß kombiniert
wird, da sie weniger Relaiskontakte verlangt und ferner den Vorzug hat, daß Störungen
infolge verschmutzter Kontakte den Stromkreis nicht außer Betrieb setzen, sondern
schlimmstenfalls einen Verlust in der Größenordnung von 3 db verursachen
würden.
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Im Fall von nicht registrierten Anrufen, wie beispielsweise Kundendienst,
Unterbrechung, Auskunft oder Gespräch mit den B-Beamtinnen in Handvermittlungen,
ist ersichtlich, daß bei den beschriebenen Stromkreisanordnungen das Ferngespräch
unmittelbar stattfinden kann, ohne daß ein Antwortzeichen abgesendet werden muß.
Die selbsttätige Registrierung von nicht zu registrierenden Anrufen wird deshalb
vermieden. Wie ersichtlich, bleibt ein Dämpfungsglied von 3 db unter diesen
Bedingungen in der Verbindung, weil eine die Relais EE und IR betätigende Batterieumschaltung
fehlt. Aber dies stört die Gespräche nicht unzulässig. Außerdem wird, wenn mehr
als ein Eingangsrelaissatz in der Verbindung liegt, das Dämpfungsglied in allen
Eingangsrelaissätzen abgeschaltet, mit Ausnahme des einen in der Endvermittlung,
wo keine Batterie über die negative und positive Leitung umgeschaltet wird, um die
Abschaltung des Dämpfungsgliedes zu bewirken.
Folglich überschreitet
der gesamte Zusatzverlust niemals 3 db bei dieser Gesprächsart.