DE2910770A1 - Gleisueberwachungseinrichtung - Google Patents
GleisueberwachungseinrichtungInfo
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
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Description
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT Unser Zeichen Berlin und München VPA 79 ρ 2 6 0 8 BRD
Gleisüberwachungseinrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Gleisüberwachungseinrichtung,
bei der an den Grenzen aufeinanderfolgender Streckenabschnitte jeweils Abfragegeräte vorgesehen sind,
die an Hand des Empfangs einer jeweils in einem Antwortgerät an der Spitze und am Schluß jedes die Streckenabschnitte regulär befahrenden Zuges verschlüsselten Information
eine Besetzt- bzw. eine Freimeldung für den in Fahrrichtung des Zuges voraus- bzw. zurückliegenden Strekkenabschnitt
auslösen.
Eine Einrichtung dieser Gattung ist aus der DE-AS 1 244
bekannt. Dabei dienen als Antwortgeräte jeweils ein Permanentmagnet, ein radioaktives Präparat oder ein anderer,
eine Strahlung emittierender oder reflektierender Körper. Derartige Antwortgeräte beinhalten dabei jeweils eine für
alle Züge einheitliche Information darüber, ob eine Zugspitze bzw. ein Zugschluß vorliegt. An Hand der von einem
¥0-6-Jd / 09.03.1979
0300AO/0092
--a-- VPA 79 P 2608 BRD
Abfragegerät empfangenen Folge der Zugspitzen und Zugschlußinformationen
kann an der Grenze zweier Streckenabschnitte das Besetzen des vorausliegenden Streckenabschnittes
und das ordnungsgemäße Räumen des zurückliegenden Streckenabschnittes durch einen Zug festgestellt
werden.
Dazu ist es jedoch erforderlich, daß beim Ausrüsten der Züge Sorge getragen wird, daß an der Zugspitze bzw. am
Zugschluß Antwortgeräte angeordnet werden, die dementsprechend eine Zugspitzen- bzw. eine Zugschlußinformation
verschlüsseln. Eine unsachgemäße Anordnung der Antwortgeräte würde den ordnungsgemäßen Betrieb der Einrichtung
verhindern. Ferner müssen für den Fall, daß ein Zug mit einer Spitzkehre seine Fahrrichtung ändert, jedesmal
die zugehörigen Antwortgerät^ vertauscht werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung der eingangs genannten Gattung derart auszubilden, daß eine
vorgegebene Anzahl von η Zügen in beliebiger Weise jeweils mit einem von 2n Antwortgeräten an den Zugenden
ausgerüstet werden kann.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß jedem Antwortgerät eine Information aus einer Anzahl vorgegebener Informationen zugeordnet ist, die mindestens
doppelt so groß ist, wie die Anzahl der regulären Züge, daß jeweils Schaltmittel zum Auslösen der Besetztmeldung
des jeweils in Fahrrichtung des Zuges unmittelbar vorausliegenden Streckenabschnittes jeweils
mit dem Empfang einer Information vorgesehen sind und daß jedem Abfragegerät Speicher zum Speichern der jeweils
zuletzt empfangenen Information und jeweils eine Vergleichseinrichtung zum Auslösen der Freimeldung bei
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- -3-- VPA 79 P 2 6 0 8 BRD
einer Übereinstimmung der aktuellen empfangenen Information mit der an der in Fahrrichtung zurückliegenden
Grenze zweier Streckenabschnitte zuletzt empfangenen Information zugeordnet sind.
Eine erste vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Abfragegeräte jeweils
in einem Abstand in Fahrrichtung hinter der Grenze zweier Streckenabschnitte angeordnet sind, der mindestens
dem kürzesten zulässigen Durchrutschweg für die Züge entspricht. Dadurch ist eine besonders gute Anpassung
der Einrichtung an das bestehende Signalsystem gewährleistet.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Inhalte der Speicher
einer Streckenzentrale zuführbar sind. Dadurch kann mit der nach sicherheitstechnischen Gesichtspunkten aufgebauten
Gleisüberwachungseinrichtung für dispositive Zwecke auch eine ZuglaufVerfolgung als Voraussetzung
einer Zuglenkung realisiert werden.
Für den Fall, daß auch der Vergleich der empfangenen Informationen in der Streckenzentrale vorgenommen wird,
erweist es sich als vorteilhaft, daß die Streckenzentrale als sicheres Schaltwerk ausgebildet ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
30
In der Darstellung ist ein Zug Z gezeigt, der in einer durch einen Pfeil angedeuteten Fahrrichtung F ein Gleis
G befährt. Dieses durchzieht aufeinanderfolgende Strekkenabschnitte SAO, SA1 und SA2, deren Länge jeweils
030040/0092
größer als die maximale Zuglänge ist. Die Einfahrt in die Streckenabschnitte SA1 und SA2 ist jeweils durch
ein Blocksignal B1 bzw. B2 geregelt.
Es sei zunächst der Fall angenommen, daß der Zug Z sich im Streckenabschnitt SAO befindet und Einfahrt in den
Streckenabschnitt SA1 hat.
Bei der Einfahrt beeinflußt ein an der Spitze des Zuges
Z angeordnetes Antwortgerät A1 (durch ein ausgefülltes Dreieck angedeutet) ein streckenseitiges Abfragegerät
AG1 (durch ein offenes Dreieck angedeutet), das um einen zulässigen Durchrutschweg in Fahrrichtung F versetzt
hinter dem Blocksignal B1 angeordnet ist. Ein die Beeinflussung
des Abfragegerätes AG1 durch ein Antwortgerät, in diesem Fall das Antwortgerät A1, anzeigendes Signal
steuert über eine Leitung L11 Schaltmittel zum Auslösen einer Besetztmeldung, indem ein Speicherglied SG1 gesetzt
und damit über einen Umsetzer U1 das Blocksignal B1 auf "HALT" gestellt wird. Dadurch wird eine Einfahrt
eines nachfolgenden, der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellten Zuges in den nunmehr vom Zug Z besetzten
Streckenabschnitt SA1 verhindert.
Die im Antwortgerät A1 kodierte Information gelangt vom Abfragegerät AG1 über eine Leitung L12 in einen Speicher
SP1. Diese Information kann eine beliebige von mindestens 2n verschiedenen Informationen sein, wobei η die
Anzahl der die Streckenabschnitte SAO, SA1 und SA2 regulär befahrenden Züge (u.a. Z) ist. Bei der vollständigen
Einfahrt des Zuges Z in den Streckenabschnitt SA1 beeinflußt ein am Zugschluß angeordnetes Antwortgerät A2
(ebenfalls durch ein ausgefülltes Dreieck symbolisiert) das Abfragegerät AG1. Auch dem Antwortgerät A2 ist eine
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—fr— VPA 79 ρ 26 0 8 BRD
der mindestens 2n verschiedenen Informationen zugeordnet. Die neuerliche Beeinflussung des Abfragegerätes AG1
durch ein Antwortgerät, in diesem Fall das Antwortgerät A2, läßt das Speicherglied SG1 in der zuvor gesetzten
Lage verbleiben. Es wird jedoch, nunmehr die im Antwortgerät A2 kodierte Information als aktuelle Information
im Speicher SP1 gespeichert.
Wenn im weiteren Fahrtverlauf der Zug Z in den Streckenabschnitt SA2 einfährt, löst ein Erkennen des Vorhandenseins
der Antwortgeräte A1 und A2 jeweils über ein Abfragegerät AG2 (in der Fahrrichtung F um den Durchrutschweg
hinter dem Blocksignal B2 angeordnet) und eine Leitung L21 das Setzen eines Speichergliedes SG2 aus, das
dann über einen Umsetzer U2 das Blocksignal B2 auf "HALT" stellt. Auch das Speicherglied SG2 und der Umsetzer
U2 stellen also Schaltmittel zum Auslösen einer Besetztmeldung dar.
Die Informationen der Antwortgeräte A1 und A2 gelangen nacheinander über eine Leitung L22 in einen Speicher SP2.
Das Vorliegen einer Information eines Antwortgerätes A1 bzw. A2 bewirkt über die Leitung L21 einen Vergleich des
Speicherinhaltes des Speichers SP1 mit demjenigen des Speichers SP2 vermittels eines als Vergleichseinrichtung
vorgesehenen Vergleichers V1.
Sofern der Vergleich eine Identität der Speicherinhalte
zeigt, wird über eine Leitung L13 das Speicherglied SG1
rückgesetzt. Dadurch wird über den Umsetzer U1 das Blocksignal B1 wieder auf »FREIE FAHRT» gestellt, so daß der
Streckenabschnitt SA1 wieder frei für die Einfahrt nachfolgender, der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellter
Züge ist.
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—6— VPA 79 P 2 6 0 8 BRD
Bei einer Weiterfahrt des Zuges Z in der angenommenen Fahrrichtung F detektiert ein am Ende des Streckenabschnittes
SA2 angeordnetes Abfragegerät AG3 nacheinander die Informationen der Antwortgeräte A1 und A2.
Diese werden über eine Leitung L32 einem Speicher SP3
zugeführt. Das Vorliegen einer Information löst über eine Leitung L31 jeweils einen Vergleich des Inhaltes
des Speichers SP2 und desjenigen des Speichers SP3 mit Hilfe eines als Vergleichseinrichtung vorgesehenen Vergleichers
V2 aus. Sofern eine Identität der Inhalte der Speicher SP2 und SP3 vorliegt, wird über eine Leitung
L23 das Speicherglied SG2 zurückgesetzt. Dadurch wird über den Umsetzer U2 das Blocksignal B2 wieder auf
»FREIE FAHRT" gestellt, so daß der Streckenabschnitt SA2 frei für die Einfahrt nachfolgender, der Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellten. Züge. ist.
Die Inhalte der Speicher SP1, SP2 und SP3 können über
Verarbeitungseinrichtungen VE1, VE2 und VE3 einer Strekkenzentrale
SZ zugeführt werden, die an Hand der in den Speichern SP1, SP2 und SP3 eingespeicherten Informationen
eine Zuglaufverfolgung vornehmen kann.
Für den Fall, daß die Antwortgeräte A1 und A2 ein sehr großes Informationsvolumen haben, und insbesondere dann,
wenn dabei die Informationen leicht vom Führerstand aus einstellbar sind, kann die Einrichtung auch dazu dienen,
fahrzeugspezifische Informationen an die Strecke zu übertragen. Es muß jedoch stets gewährleistet sein, daß die
Zugschlußinformation eines Zuges jeweils unterschiedlich von der Zugspitzeninformation eines folgenden Zuges
ist. Auch das Einfügen zusätzlicher Antwortgeräte zwischen dem Antwortgerät an der Spitze und dem Anwortgerät
am Ende des Zuges ist dabei ohne weiteres zulässig.
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-*η~-
VPA 79 P 26 0 8 BRD
Beim angeführten Ausführungsbeispiel ist einzig und allein das reguläre Blocken von zurückliegenden Strekkenabschnitten
gezeigt. Wenn nach einer Freimeldung des Jeweils zurückliegenden Blocksignals beispielsweise aufgrund
eines Zurückrollens des Zuges das am Zugende angeordnete Antwortgerät jedoch erneut gelesen wird, können
Schaltmittel vorgesehen sein, die dies detektieren und in diesem Fall das rückliegende Blocksignal wieder in
"HALT1* werfen. Diese WHALTW-Meldung kann dann nur durch
einen permissiv folgenden Zug zurückgenommen werden.
Befinden sich ein normal einfahrender und ein permissiv einfahrender Zug in einem Abschnitt, erfolgt eine
Freimeldung nur dann, wenn das rückwärtige Antwortgerät des Permissivzuges den besetzten Streckenabschnitt
ordnungsgemäß geräumt hat.
Die permissive Einfahrt kann dabei entweder über einen Sonderbefehl oder über einen speziellen dritten Signalbegriff
des jeweiligen Blocksignals erfolgen.
Ferner kann die dargestellte Gleisüberwachungseinrichtung durchaus mit zusätzlichen Gleisüberwachungseinrichtungen
zusammenwirken. So kann beispielsweise am Anfang eines gemäß der Erfindung ausgerüsteten Strekkenbereiches
den ersten Lesegeräten eine magnetische Fahrsperre so nachgeordnet sein, daß diese wirksamgeschaltet
ist, wenn das rückliegende Blocksignal auf "FREIE FAHRT11 geschaltet ist, wobei die magnetische
Fahrsperre durch die erste einwandfreie Lesung eines Antwortgerätes eines ausgerüsteten Zuges unwirksam geschaltet
wird. Hierdurch wird sichergestellt, daß nur gemäß der Erfindung ausgerüstete Züge ohne eine Zwangsbremsung
in den Streckenbereich einfahren können.
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Leerseite
Claims (4)
- Patentansprüche( 1 .) Gleisüberwachungseinrichtung1, bei der an den Grenzen ^-aufeinanderfolgender Streckenabschnitte jeweils Abfragegeräte vorgesehen sind, die an Hand des Empfangs einer jeweils in einem Antwortgerät an der Spitze und am Schluß jedes die Streckenabschnitte regulär befahrenden Zuges verschlüsselten Information eine Besetzt- bzw. eine Freimeldung für den in Fahrrichtung des Zuges voraus- bzw. zurückliegenden Streckenabschnitt auslösen, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Antwortgerät (A1, A2) eine Information aus einer Anzahl vorgegebener Informationen zugeordnet ist, die mindestens doppelt so groß ist wie die Anzahl der regulären Züge (Z), daß jeweils Schaltmittel (SG1, U1, SG2, U2) zum Auslösen der Besetztmeldung des jeweils in Fahrrichtung (F) des Zuges (Z) unmittelbar vorausliegenden Streckenabschnittes (SA1, SA2) jeweils mit dem Empfang einer Information vorgesehen sind und daß jedem Abfragegerät (AG1, AG2, AG3) Speicher (SP1, SP2, SP3) zum Speichern der jeweils zuletzt empfangenen Information und jeweils eine Vergleichseinrichtung (V1, V2) zum Auslösen der Freimeldung bei einer Übereinstimmung der aktuellen empfangenen Information mit der an der in Fahrrichtung (F) zurückliegenden Grenze zweier Streckenabschnitte (SAO, SA1 bzw. SA1, SA2) zuletzt empfangenen Information zugeordnet sind. '
- 2. Gleisüberwachungseinrichtung nach Anspruch T, d a durch gekennzeichnet, daß die Abfragegeräte (AG1, AG2, AG3) jeweils in einem Abstand in Fahrrichtung (F) hinter der Grenze zweier Streckenabschnitte (SAO, SA1 bzw. SA1, SA2) angeordnet sind, der mindestens dem kürzesten zulässigen Durchrutschweg für die Züge (Z) entspricht.030 OAO/00 92 ORIGINAL INSPECTED
- 3. Gleisüberwachungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Inhalte der Speicher (SP1, SP2, SP3) einer Streckenzentrale (SZ) zuführbar sind.
- 4. Gleisüberwachungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Streckenzentrale (SZ) als sicheres Schaltwerk ausgebildet ist.030040/0092
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