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Beschreibung:
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Die Erfindung geht aus von einer Jalousie gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. Eine solche Jalousie ist aus der DE-OS 27 27 288 bekannt. Die Qamelt
n dieser Jalousie bestehen aus gespannter Aluminiumfolie und sind in unveränderlichen
Abständen an ihren beiden Enden n zwe die lamellen untereinander verbindenden Ges
triebewellen befestigt. Über ein Schneckengetriebe können die Lamellen um ihre Längsmittellinie
verschwenkt und dadurch der Lichteinfall gesteuert werden.
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Der wesentlichste Nachteil dieser Jalousie besteht darin, daß auch
in der einen maximalen Lichteinfall ermöglichenden Lamellenstellung der Lichtverlust
immer noch etwa 30% beträgt. Im Winter ist aber jeder Lichtverlust unerwünscht und
führt zu einer Herabsetzung des Pflanzenwachstums. Bei der bekannten Jalousie kann
man dies nicht verhindern, denn ein Ausbau der Jalousie wäre sehr aufwendig und
hätte den weiteren Nachteil, daß man zur Nachtzeit auf die Wärmedämmwirkung der
geschlossenen Jalousie verzichten müßte.
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Ein weiterer flach teil dieser Jalousie besteht darin, daß ein Einbau
in Querrichtung des Gewächshauses, dsh. mit in Lngsrichtung des
Gewächshauses
verlaufenden Lamellen, sehr viel aufwendiger ist als in Längsrichtung. Die Lamellen
sollten nämlich möglichst in Ost-West-Richtung verlaufen. Wenn dies der Fall ist,
kann man mittags bereits mit einer nur geringen Schrägstellung der Lamellen die
direkte Sonneneinstrahlung verhindern, ohne daß die Belüftung durch Dachluken nennenswert
behindert wird. Verlaufen de Lamellen aber in Nord-Süd-Richtung, dann muß man in
der größten Mittagshitze die Lamellen nahezu waagerecht stellen, um die direkte
Sonneneinstrahlung zu verhindern; dadurch wird die Belüftung des Gewächshauses durch
Dachluken stark behindert und es kommt zu schädlichen Hitzestauungen. Da aber die
bevorzugte Baurichtung für Gewächshäuser gerade die Ost-West-Richtung ist, müßte
in den meisten Anwendungsfällen ein unvertretbar hoher Aufwand getrieben werden,
um die Lamellen dennoch in Ost-West-Richtung einzubauen.
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Andererseits ist aus dem DE-GM 78 29 055 eine Schattiervorrichtung
für Gewächshäuser bekannt, die aus in seitlichen Führungen verschieblichen und um
zueinander parallelen Achsen verschwenkbaren Klappen bestehen. Diese Klappen sind
in Anpassung an die lichte Höhe unter dem Glasdach des Gewächshauses im Bereich
unter dem First am breitesten und im Randbereich an der Dachtraufe am schmalsten.
Sie können entsprechend dem gewünschten Lichteinfall und nach dem Sonnenstand verschwenkt
werden. Ferner können die Klappen unter dem First dicht zusammengeschoben werden,
so daß der Lichteinfall in lichtarmen Zeiten weniger gestört ist als bei einer Jalousie
nach der DE-OS 27 27 288.
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Nachteilig ist bei dieser Schattiervorrichtung, daß auch bei optimaler
Winkelstellung der Klappen durch von den Unterkanten der Klappen herabhängende Stoffbahnen
Licht verschluckt wird, daß durch die kompakte Bauweise der Klappen deren Länge
beschränkt ist und große Gewächshäuser deshalb nur mit recht großem Montageaufwand
schattiert werden können, ferner, daß die Klappen nur in Längsrichtung des Gewächshauses
angeordnet werden können, sodaß eine Verhinderung der direkten Sonneneinstrahlung
ohne Hitzestau nur bei Gewächshäusern möglich ist, die in Ost-West-Richtung orientiert
sind. Nachteilig ist schließlich, daß auch bei unter dem First zusammengeschobenen
Klappen infolge deren großer Breite und der daran hängenden Stoffbahnen gerade in
den lichtarmen Zeiten mit niedrigem Sonnenstand ein spürbarer Schattenwurf unvermeidlich
ist.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine mit geringem Aufwand
in Längsrichtung wie in Querrichtung installierbare Jalousie mit verschwenkbaren
Lamellen zu schaffen, die zur Seite des Gewächshauses zusammenschiebbar ist.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Jalousie mit den im Anspruch
1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
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Die erfindungsgemäße Jalousie kann einerseits vollständig zur Seite
zusammengeschoben werden und andererseits in ausgezogener
Stellung
durch Verschwenken der Lamellen weit geöffnet und über bellebite St; schenstellungen
auch ganz geschlossen werden Die Verwendung von Lame.i.e}l n hängender Anordnung
ermöglicht eine sehr leichte Bauweise. Die Lamellen können dünn aus Aluminium bestehen
ode auch aus @gfs. metallisierter Kunststoffolie gefertigt sein die an den seiden
Längskanten zur Versteifung durch je eine Leiste eingefaßt ist. Zur Aufhängung und
zum Antrieb kommt man mit einfach zu handhabenden Bändern, Seilen u, dgl aus, obwohl
natürlich zsB als Trageinrichtung auch eine oder mehrere Schienen und zum Antrieb
eine Welle verwendet werden können. Das Distanzband und auch das Zugbandsollten
möglichst dehnungsfrei und flexibe sein.
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Wegen der ;,=e una unkomplizierten Bauweise können die Lamellen in
nahezu Deliebiger Länge hergestellt werden, sodaß ohne große Probleme und ohne nennenswerte
Unterschiede im Aufwand die Jalousie i Gewächshäuser sowohl längs als auch quer
eingebaut werden kann.
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Mit der erfindungsgemäßen Jalousie lassen sich Gewächshäuser aller
Art daher vollständiger verdunkeln als mit den bekannten Jalousien, sodaß die Wärmedämmung
zur Nachtzeit verbessert werden kann. Die erfindungsgemäße Jalousie läßt sich darüberhinaus
sogar senkrecht einbauen zur Verdunkelung der Stehwände der Gewächshäuser. Gegenüber
herkömmlichen Jalousien für senkrechten Einbau hat die erfindung gemäße Jalousie
den Vorteil, daß sie dichter schließt, sodaß sie nicht nur zur Schattierung, sondern
auch zur Verdunkelung herangezogen werden kann. Wegen des dichten Schließens der
Jalousie ist auch ihre Wärmedämmwirkung gut.
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Das Zugband dient sowohl zum Auseinanderziehen und Zusammenziehen
der Jalousie als auch zur gleichzeitigen Verstellung der Winkellage der Lamellen,
Durch ihr Eigengewicht suchen sich die Lamellen stets senkrecht zu stellen. Durch
Ausüben von Zug mittels des Zugbandes lassen sie sich stufenlos bis in die waagerechte
Lage verschwenken Statt nach dem Wortlaut des Anspruchs 1 ein Zugband über die Lamellen
hinweg zum unteren Rand der hintersten Lamelle zu führen und von diesem Zugband
aus in regelmäßigen Abständen Abzweige zu den unteren Rändern der übrigen Lamellen
zu führen, kann in äquivalenter Weise ein Zugbandabschnitt zum unteren Rand der
vordersten Lamelle gerührt werden, mit diesem ersten Zugbandabschnitt ein zweiter
Zugbandabschnitt verbunden werden, der zum unteren Rand der dritten Lamelle gefühitwird
usw. bis schließlich am vorletzten Zugbandabschnitt ein letzter Zugbandabschnitt
befestigt wird, der zum unteren Rand der hintersten Lamelle führt. Ein auf solche
Weise gebildetes Zugbandgebilde soll ebenfalls vom Anspruch 1 umfaßt werden.
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Um eine störungsfrie Verschwenkbarkeit der Lamellen zu gewährleisten,
sollte jeder zu einer Lamelle führender Zugbandabzweig so lang sein, daß der Verbindungspunkt
mit dem durchgehenden Zugband bei senkrecht hängenden Lamellen noch vor dem Aufhängepunkt
der jeweils davorliegenden Lamelle liegt; dies bedingt eine Länge der Zugbandabzweige
von wenigstens etwa dem 1,4-fachen der Lamellenbreite. Bei dem äquivalenten Aufbau
des Zugbandgebildes aus Zugbandabschnitten sollte entsprechend die Länge des zweiten
bis letzten Zugbandabschnittes wenigstens etwa gleich der 1,4-fachen Lamellenbreite
zuzüglich dem Abstand der Aufhängepunkte zweier benachbarter Lamellen sein.
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Das Vorsnen eines oberen Zugbandes reicht bereits, um bei ntierung
der Lamellen in Ost-West-Richtung dem Sonnenstand entsprechen t n einem weiten Bereich
den Lichteinfall stufenlos regeln u l;Onllene Ist noch ein unteres Zugband (Anspruch
6) vorhanden, so können die bame n um 1800 geschwenkt werden, was die Einsatzmöglichkeit
ru der Jalousie weiter verbessert. Bei Verwendung eines Gegengewichts für das untere
Zugband (Anspruch 7) ist ein gesonderter motorische Antrieb für dieses Zugband entbehrlich
Die AusLildlTng gemaß Anspruch 2 hat den Vorteil, daß das Zugband und das Tragseil
durch die Ringe geführt werden können und das Distanzband mit den Ringen verknüpft
werden kann (Anspruch 3), sodaß die Lamellen selbst leicht beweglich und schwer
beansprucht sind. Das Distanzband hat die Aufgabe, die Lamellen beim Auseinanderziehen
der Jalousie in konstantem Abstand zu halten und muß hinreichend flexibel sein.
Es braucht aber keine sonderlich großen Kräfte aufnehmen.
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Zum Auseinanderziehen und auch zum Zusammenschieben der Jalousie wird
vorzugsweise ein gesondertes Zugseil verwendet (Anspruch 4), welches endlos über
an den gegenüberliegenden Seitenwänden des Gewächshauses angebrachte Umlenkrollen
geführt sein kann, von denen eine angetrieben sein kann.
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Bei sehr breiten Jalousien wird man eine entsprechende Anzahl von
parallel angeordneten Tragseilen, Zugseilen, Zugbändern und Distanzbändern benötigen.
Der Antrieb des Zugseils kann dann durch eine an einer der Gewächshausseitenwände
angebrachten Antriebswelle erfolgen.
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Das Zusammenschieben der leichten Jalousie kann dadurch erleichtert
werden, daß man gemäß Anspruch 8 einen Bügel vorsieht, der vom Zugseil geschleppt
wird und dabei durch sein Gewicht auf die Lamellen eine Schubwirkung ausübt.
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Besonders bewährt haben sich aus Aluminium gefertigte Lamellen. Deren
Wärmedämmeigenschaften lassen sich noch dadurch verbessern, daß sie einseitig mit
einem wärmeisolierenden Schaumkunststoff, insbesondere aus Polyurethan beschichtet
sind (Anspruch 9).
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist schematisch in den beigefügten
Zeichnungen daqFstellt.
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F i g . 1 zeigt im Querschnitt eine im Gewächshaus aufgehängte Jalousie,
und F i g . 2 zeigt den Bereich II in Fig. 1 in vergrößerter Darstellung.
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Die Darstellung in den Zeichnungen ist nicht maßstabsgetreu erfolgt.
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Zwischen den Seitenwänden 1 und 2 des Gewächshauses ist waagerecht
ein Tragseil 3 straff gespannt, an dem mittels Ringen 4 und 5 Lamellen 7 aufgehängt
sind, und zwar sind durch Löcher im oberen Rand der Lamellen 7 Ringe 4 hindurchgezogen,
durch die wiederum Ringe 5 hindurchgreifen, welche ihrerseits auf dem Tragseil 3
verschieblich angeordnet sind. Durch Löcher am unteren Rand der Lamellen 7 sind
weitere Ringe 6 hindurchgezogen.
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estehen aus dünnem Aluminiumblech und sind gkeit an ihren beiden Längsrändern
abge-- Verschieblichen Ringe 5 sind untereinander @@@@@@@@@@@@@@@@ verbunden, durch
das sie auf einen maximalen @@@@@@@@@@@@@@ werden, der etwas geringer ist als die
Breite der @@@@@@@@@@@@@@ esam zweck ist das Distanzband 8 in hindurch-@@@@@@@@@@@@@@@@@@-resehen,
durch die die Ringe 5 hindurch-@@@@@@@@@@@@@@@t das Distanzband 8 an der vordersten
Lamelle 7a, @@@@@@@@@@@@@@@@@@stanzbandes 6 ist an der Seitenwand 1 des @@@@@@@@@@@@@@@estigt.
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@ Ring @@@@@eren Band der hintersten Lamelle 7b ist ein Zugband @
befestigung weches durch die oberen Ringe 5 aller davorliegenden Lamelle; 7 eindurchgeführt
und in einigem Abstand vor der vordersten Lamelle 7a an einem Zugseil 12 befestigt
ist Von den unteren Rändern der übrigen Lamellen 7 führen in entsprechender Weise
Zugbandabzweige 11 durch den oberen Ring 5 der jeweils davorliegenden Lamellen 7
hindurch und sind jeweils vor diesem Ring 5 mit dem Zugband 10 an in regelmäßigen,
mit den Abständen der oberen Ringe 5 übereinstimmenden Abständen angeordneten Verknüpfungspunkten
13 verknüpft. Der vorderste Abzweig 11a ist ebenso lang wie der übrigen Abzweige
11 und sein Verknüpfungspunkt 13a liegt im gleichen Abstand vor dem nächst hinteren
Verknüpfungspunkt 13 wie ihn die übrigen Verknüpfungspunkte aufweisen.
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Bei einem alternativen Aufbau des Zugbandgebildes 10, 11 aus in Reihe
miteinander verbundenen Zugbandabschnitten würde sich der hinterste Zugbandabschnitt
zwischen A und A' erstrecken, der davorliegende zwischen B und B', der nächste zwischen
C und C', usw.
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Das Zugseil 12 ist ein endloses Seil. Es ist über zwei einander gegenüberliegende
freilaufende Umlenkrollen 14 an den Seitenwänden 1 und 2 sowie um eine Antriebswelle
15 herumgeführt, die sich in Längsrichtung des Gewächshauses erstreckt.
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In zusammengeschobener Lage hängen die Lamellen 7 dicht vor der Seitenwand
1. Durch Drehen der Antriebswelle 15 entgegen dem Uhrzeigersinn wird das Zugband
10 nach links gezogen und zieht die erste, dann die zweite, dritte usw. Lamelle
7 nach links, bis das Distanzband 8 gestrafft ist. In der Zeichnung ist vereinfachend
nur eine kurze Jalousie dargestellt, normalerweise befindet sich bei auseinanrgezogener
Jalousie die vorderste Lamelle 7a nahe vor der Seitenwand 2. Bei weiterem Zug nach
links werden durch das Zugband 10 und seine Abzweige 11 alle Lamellen 7 gleichzeitig
im Uhrzeigersinn nach oben geschwenkt, und zwar maximal bis zur waagerechten Lage,
in der die Lamellen 7 dicht aneinander anschließen und jeglichen Lichteinfall unterbinden.
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Die am unteren Rand der Lamellen 7 angebrachten Ringe 6 sind
ferner
durch ein weiteres (unteres) Zugband 16 miteinander verbunden und zwar derart, daß
die Verknüpfungspunkte der Ringe 6 mit dem unteren Zugband 16 den gleichen Abstand
haben wie die Verknüpfungspunkte 13 des oberen Zugbandes 10. Das hintere Ende 16b
des unteren Zugbandes 16 ist um eine nahe dem Tragseil 3 an der Seitenwand 1 angebrachte
Umlenkrolle 17 herumgeführt und es hängt ein Gegengewicht 18 daran. Ein Nachlassen
der auf das obere Zugband 10 ausgeübten Zugkraft hat deshalb zur Folge, daß die
Lamellen 7 entgegen dem Uhrzeiges nn nach unten schwenken und schließlich weiter
nach oben bis in die zweite der beiden möglichen waagerechten Lagen schwenken. Mit
nur einem motorischen Antrieb können die Lamellen daher um 1800 geschwenkt werden
und erlauben eine vollautomatische Regelung des Lichteinfalls.
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Das Zusammenschieben der Jalousie geschieht durch Drehen der Antriebswelle
15 im Uhrzeigersinn. Das Zugband 10 wird dann nach rechts gezogen. Unterstützt wird
das Zusammenschieben durch einen Bügel 19, der am Zugseil 12 vor der vordersten
Lamelle 7 befestigt ist und herabhängt. Sein unteres Ende besteht aus einem gewichtigen,
horizontalen, in Längsrichtung der Lamellen 7 verlaufenden Stab 20. Beim Zusammenschieben
der Jalousie wirkt der Bügel 19 nach Art eines Schiebers auf die Lamellen 7 ein.
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Die Aufgabe des Tragseils 3 kann vom Zugseil 12 übernommen werden,
so daß das Tragseil 3 als gesondertes Bauteil entfallen kann.
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Die Zeichnungen zeigen das Tragseil 3, die Zugbänder 10 und 16, das
Distanzband 8 und das Zugseil 12 jeweils nur einmal.
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Natürlich sind bei längeren Lamellen 7 diese Bänder und Teile entsprechend
der Länge der Lamellen 7 mehrfach parallel zueinander vorgesehen.
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Ferner kann die Jalousie statt wie gezeichnet in Querrichtung auch
ohne weiteres in Längsrichtung in Gewächshäuser eingebaut werden.
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