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Aus Lamellen bestehende Vorrichtung zum Sonnenschutz, zur Regelung
des Lichteinfalls od. dgl. Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der bisher ül)lichen
Lamellenvorhänge, sog. Jalousien, die zur Einstellbarkeit des Lichteinfalls in die
zu schützenden Räume dienen.
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Um unerwünschte Sondeneinstrahlung zu verhindern oder um den Einfall
des Tageslichtes einstellen zu können, bedient man sich mit Vorteil der Brettchenvorhänge.
Wenn im folgenden von Sonnenschutz die Rede ist, so wird dabei meist gleichzeitig
auch an die Einstellung des Tageslichteinfalls gedacht. Aber auch zur Regelung des
Luftdurchganges durch Lüftungs- oder Luftheizungskanäle bzw. deren öffnungen kann
der Gegenstand der Erfindung benutzt werden.
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Die beste Wirkung haben, insbesondere bei Glasfenstern, solche Lamellen,
welche außerhalb der Glasflächen, also im Freien, an der Gebäudeau#enwand angebracht
sind. Dabei ist es jedoch, besonders im Falle beweglicher Lamellen, schwierig, größere
Spannweiten zu überbrücken und auch hei windigem Wetter Klappergeräusche zu vermeiden.
Es ist deshalb üblich, verhältnismäßig schwere und oft komplizierte Konstruktionen
aus Holz, Metall oder Beton zu verwenden.
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Nach der Erfindung werden diese Mängel dadurch ltehoben, daß leichte
Lamellen zwischen ihren Endbefestigungen gespannt werden. Hierdurch sind sehr sparsame
Anordnungen möglich, bei denen auch Klappergeräusche leicht vermieden werden können.
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Aus nachstehendem geht noch eine Reihe weiterer erfinderischer Merkmale
hervor.
Aus den beschriebenen, in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
sind nähere Einzelheiten ersichtlich. Es zeigen Fig. A Ibis A III schematisch einen.
aus waagerecht gespannten Einzellamellen bestehenden Lamellenvorhang, welcher parallel
zur Fensterebene angeordnet ist, in Vorderansicht, Seitenansicht und Draufsicht,
Fig. B Ibis B III schematisch eine Kombination von zwei senkrecht zur Fensterebene
angeordneten, aus waagerecht gespannten Lamellen bestehenden Vorhängen mit einem
ebenfalls senkrecht zur Fensterebene angeordneten, aber aus senkrecht gespannten
Lamellen bestehenden Vorhang in Vorderansicht, Seitenansicht und Draufsicht, Fig.
C I bis C III schematisch einen; aus senkrecht gespannten Einzellamellen bestehenden
Vorhang, welcher parallel zur Fensterebene angeordnet ist, in Vorderansicht, Seitenansicht
und Draufsicht, Fig. D I und D II schematisch einen Lamellenvorhang, welcher sich
in zusammengeschobenem Zustande in einer Maueraussparung unterbringen läßt, in Seitenansicht
und Draufsicht, Fig. E I und E II schematisch einen senkrecht zur Fensterebene angeordneten
Lamellenvorhang, welcher aus etwa, unter q.5° geneigten; und gewölbten, waagerecht
gespannten Lamellen besteht und mittels einer Scherenvorrichtung und Knickarmen
bewegt werden kann, in Seitenansicht und Draufsicht, Fig. F das gleiche wie in Fig.
E, aber mit einer Scherenstützvorrichtung versehen, Fig. G I bis G V Einzelheiten
des in Fi.g. A dargestellten Lamellenvorhangs mit zusammenschiebbaren und um ihre
Längsachse beweglichen Lamellen, Fig. H I bis H VI das gleiche wie in Fig. G, aber
mit nicht zusammenschiebbaren Lamellen, Fig. K I bis K III einen Lamellenvorhang
in der Ausbildung nach Fig. A, bei welchem die bandförmigen Lamellen auf eine gemeinsame
Rolle aufgewickelt werden können, Fig. L I und L II das gleiche wie in Fig. K, aber
mit Rollen, deren Achsen parallel zueinander liegen, Fig. M I und M II eine Vorrichtung,
welche es erlaubt, den. Zwischenraum zwischen, mehreren zusammenschiebaren Lamellen
mit Hilfe einer Schraubenfeder zu regeln, Fig. 1T I bis hT III eine Vorrichtung,
welche den gewünschten Zwischenraum zwischen zusammenschiebbaren Lamellen mit Hilfe
von gelenkig angeordneten Gliedern sicherstellt, Fig. O I und O 1I eine gleichartige
Vorrichtung, welche jedoch mit zusammenschiebbaren Metallgliedern arbeitet, Fig.
P I und P II desgleichen, aber mit biegsamen Einzelgliedern arbeitend.
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Ein über mehrere Achsfelder eines Skeletthaues sich erstreckender
senkrechter Vorhang aus waagerecht gespannten Lamellen ist in Fig. A schematisch
dargestellt. Dabei geben I die Vorderansicht, 1I die Seitenansicht und III die Draufsicht
wieder. Die Lamellen i sollen die Fensteröffnungen 2 schützen. Sie sind in ihrer
Längsrichtung zwischen den Lagern 3 und q. gespannt und liegen dazwischen noch auf
Lagern 5 und 6 auf.
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Die in Fig. B I bis B III in Vorderansicht, Seitenansicht und Draufsicht
gezeigten waagerechten Lamellenvorhänge 7 und 8 bestehen aus waagerecht gespannten
Lamellen. Der senkrechte Lamellenvorhang g ist senkrecht zur Hauswand angeordnet.
Er ergänzt die Vorhanganordnung für den Fall einer von obern; links kommend angenommenen
Einstrahlung. Die zu schützende Fensteröffnung ist mit io bezeichnet.
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Solche aus senkrecht gespannten Lamellen bestehenden Vorhänge wie
g sind aber oft auch parallel zur Fensterebene liegend zweckmäßig, wie dies in Fig.
C I bis C III in Vorderansicht, Seitenansicht und Draufsicht gezeigt ist. 12 und
13 sind die unten- bzw. obenliegenden Haltevorrichtungen, zwischen denen die Lamellen
i i gespannt sind.
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Die einzelnen bandförmigen Lamellen können aus verschiedenen Stoffen
hergestellt sein. Am zweckmäßigsten ist wohl Metall. Dieses soll selbst korrosionsbeständig
oder mit einer witterungsbeständigen Schicht, z. B. thermoplastischer Masse oder
Lack, überzogen sein. Gewisse Aluminiumlegierungen haben sich dabei bewährt. Der
Lamellenquerschnitt kann dazu auch gewölbt oder S-förmig geschwungen sein. Dadurch
wird neben einer Verstärkung der Lichtstreuung durch die Lamellenoberfläche auch
eine erhöhte Längsstabilität erzielt.
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Auch aus gegebenenfalls mit thermoplastischer Masse überzogenen Textilien
bestehende Lamellen sind unter Umständen verwendbar oder dünne Holzfolien, wie sie
bei kleineren Jalousien benutzt werden.
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Thermoplastische Stoffe, die sich in Form biegsamer Bänder herstellen
lassen, sind ebenfalls als Lamellen gut geeignet. Dabei kann durch zusätzliche Metalleinlagen
in Draht- oder Bandform eine erhöhte Zugfestigkeit erreicht werden.
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Solche dünne, entsprechend lange Lamellen, die an ihrem Ende z. B.
horizontal aufgehängt werden, hängen ihrem Gewicht zufolge nach unten durch. Das
ist der Grund, weshalb man bisher stärkere und daher aufwendigere Konstruktionen
benutzt. Die Vorhänge gemäß der Erfindung beziehen sich alle auf solche Lamellen,
welche in ihrer Längsrichtung unter Zugspannung gehalten. sind. Dies wird wohl am
einfachsten durch die Kraft zweckmäßig angebrachter Federn erreicht. Es sind jedoch
auch Anordnungen denkbar, bei denen die Lamellen mit Hilfe von Gewichten gespannt
werden oder aber durch Eigenelastizität unter Spannung stehen. Im letzteren Falle
können in die Lamellen elastische Stoffe, wie z. B, Federanordnungen oder Gummiteile,
eingelagert sein. Es ist auch nicht notwendig, jede Lamelle einzeln zu spannen.
Es genügt vielmehr, wenn eines der beiden Lager selbst, durch eine Federanordnung
od. dgl. gezogen, auf mehrere Lamellen einen entsprechenden Zug ausübt. Meist ist
es zweckmäßig, einen Lamellenvorhang nicht fest, sondern beweglich anzubringen,
d. h. so@, daß
die Lamellen zu einem Paket zusammengeschoben und
gegebenenfalls auch noch in einer entsprechenden Maueraussparung oder hinter einer
Schürze, der Sicht entzogen, aufbewahrt werden. Eine solche Möglichkeit gibt Fig.
D in Seitenansicht und Draufsicht an. Der in Gebrauchsstellung gestrichelt angegebene
Lamellenvorhang 14 ist dort auf einer Führungsschiene 15 zu einem Paket 16 nach
unten zusammengeschoben und mit Hilfe der verschieblieh angeordneten Führungsschiene
in die Aussparung 17 vor der Fensterbrüstung 18 eingeschwenkt.
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Die in Fig. E in Seitenansicht und Draufsicht angegebene Ausbildung
zeigt am Beispiel eines waagerecht liegendenLamellenvorhangs, wie dieser mit Hilfe
einer Scherenanordnung z9 beweglich gemacht werden kann. Diese Anordnung ist natürlich
auch für senkrechte oder beliebig liegende Vorhänge anwendbar, wobei es gleichgültig
ist, in welcher Lage zur Hauswand diese angeordnet sind. Die hier leicht gewölbt
angenommenen Lamellen können an ihren Enden entweder so befestigt sein, daß sie
bei jeder Stellung der Schere für sich, getrennt von der Schere, um ihre Längsachse
drehbar sind. Aber meist wird es genügen, die Lamellenneigung zwangsweise mit der
Schere zu kuppeln. Das ist in der Fig. E I gezeigt, wo z. B. die Lamelle 2o in 21
und 22 an dem Scherenstab 23 befestigt ist. Lamelle 2o folgt also stets der Bewegung
des Scherenarmes 23.
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Für den Fall, daß die Tragfähigkeit der Schere nicht ausreicht, kann
die Anordnung gemäß Fig. E 1I z. B. durch Knickarme verstärkt «-erden, von denen
einer, mit 24 bezeichnet, angegeben ist. 25 gibt gestrichelt die Ruhestellung des
Knickarmes in einer Mauernische.
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In Fig. F ist das gleiche Prinzip mit einer Scherenstützkonstruktion
in Seitenansicht angegeben. Das verlängerte Scherenglied 26 ist gelenkig mit den
übrigen Scherenteilen verbunden. Es gleitet mit seinem unteren Ende 27 in einer
Schiene 28, an deren oberem Ende es in Gebrauchsstellung festgestellt ist.
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Bei der in Fig. E und Fig. F gezeigten Ausbildung haben alle Lamellen
bei jeder Stellung des Lamellenvorhangs voneinander stets den gleichen Abstand,
der mit der Ausladung des Vorhangs veränderlich ist.
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Zwischen den in Fig. A bis Fig. F schematisch gezeigten grundsätzlichen
Anordnungen für Lamellenvorhänge sind viele Kombinationen möglich. Manchmal ist
es auch zweckmäßig, zwischen den senkrecht zur Fensterebene festgestellten Flügeln
von Fensterläden waagerecht liegende Vorhänge aus gespannten Lamellen anzuordnen.
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Fig. G gibt ein Ausführungsbeispiel für einen Lamellenvorhang der
in Fig. A dargestellten Art. Hierbei sind I die Vorderansicht des linken Lagers,
II die Seitenansicht des linken Lagers von links, III die Draufsicht dazu, IV der
senkrechte Schnitt mit Ansicht eines Zwischenlagers, V die Draufsicht dazu. Die
Lamellen 29 sind an ihren Enden mit einer Verstärkung 30 versehen, welche
in 3 i und 32 doppelt gelocht sind. In diese Löcher werden je nach gewünschter Spannung
Drahtbügel 33 eingehängt, welche über ein Kettenglied 34 mit einem weiteren Drahtbügel
35 verbunden sind. Dieser Bügel 35 hängt mittels zweier Druckfedern 36 und 37 in
einem entsprechend geformten Gleitstück 38, welches mit seinen Armen die Lagerstange
39 umfaßt, gegen die es sich mit Hilfe der Rolle 40 stützt. Diese erleichtert beim
Zusammenschieben des Vorhangs sein Gleiten auf der Lagerstange 39, welche in 46
und 47 an der Mauer befestigt ist. Die Federn 36 und 37 geben der Lamelle die gewünschte
Spannung.
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Die unteren drei Lamellen sind in zusammengeschobenem Zustand gezeigt.
Das Gleitstück 38 der untersten Lamelle ist dabei durch den daran befestigten Arm
41 nach oben geschoben. Dieser Arm ist mit seinem anderen Ende an der in einem Mauerausschnitt
laufenden Gliederkette 42 befestigt, welche über die Kettenräder 43 und
44
läuft. Eine solche Kettenanordnung ist an jedem End- und Zwischenlager
des Vorhangs angebracht. Alle werden gemeinsam durch die durchlaufende Achse 45
bewegt, auf welcher auch das Kettenrad .44. sitzt. Je nach Drehrichtung bewegt sich
also der Arm 41 auf- oder abwärts, wobei er den Lamellenvorhang entweder öffnet
oder schließt.
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Der erforderliche Abstand der Lamellen voneinander wird durch das
biegsame Band 48 geregelt, «-elches hier aus thermoplastischem Stoff mit eingebetteten
Metallteilen hergestellt gedacht ist. An diesem sind alle Gleitstücke 38 befestigt.
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1Iit Hilfe der biegsamen Bänder 49 und 5o, die an den Drahtbügeln
33 mit kleinen Schellen 51 befestigt sind, lassen sich die Lamellen zur Regelung
des Lichtdurchlasses um ihre Längsachsen drehen. Dabei werden die Bänder 49 und
5o durch Drehung der über alle Auflager durchlaufenden Achse 52 gesteuert, mit welcher
sie durch eine Art ;\Tocken 53 und 54 verbunden sind.
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Am Zwischenauflager (Fig. G IV und G V), welches den in Fig. A mit
5 bzw. 6 bezeichneten entspricht, sind die biegsamen Bänder 55 und 56 an den Drähten
57 und 58 befestigt, die als Unterbrechung in die Lamellen eingeschaltet sind, welche
jeweils nur ein Feld überbrücken. Dabei sind die Drähte in die Löcher 32 der Lamellenendverstärkungen
eingehakt. Dadurch wird die von den Federn 36 und 37 auf die Lamellen ausgeübte
Zugkraft auch über das Zwischenlager hinweg übertragen.
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Die beiden Drähte an der untersten Lamelle sind mit einem Steg 59
verbunden, der mit einer gelenkig an ihm angebrachten Hülse 6o auf dem nach oben
abgebogenen Arm 61 gleitet. Dieser Arm ist andererseits an der Kette 65 befestigt,
von der er, wie oben für den Arm 41 beschrieben, bewegt wird. Wenn der Lamellenvorhang
geschlossen ist, befindet sich also der Arm 61 in seiner unteren Endstellung. Dann
sind auch die Bänder 55 und 56 ganz gespannt. Damit sie unter einem elastischen
Zug stehen, was z. B. zur Vermeidung von Klappergeräusch wichtig ist, ist auf dem
Arm 61 in 62 eine aufgeschobene Druckfeder 63 angebracht.
Diese
drückt in der unteren Endstellung auf die Schelle 6o und hält mittelbar die Bänder
55 und 56 unter Zugspannung.
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Beim öffnen des Lamellenvorhangs fädelt der sich nach oben bewegende
senkrechte Teil des Armes 61 die Verbindungsteile zwischen den Lamellen der Reihe
nach auf. Oben ist der zusammengeschobene Vorhang unter dem Blechdach 6,4 gegen
die Witterung geschützt. Dieses Dach ist ebenso wie die Achse 52 mit Hilfe eines
Montagewinkels 6; an der Mauer befestigt.
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Das rechte entsprechende Lager 4. (Fig. A I und A 11I) ist genau wie
das linke (Fig. G I Iris G III) ausgebildet, nur mit dein Unterschied, daß dort
die Federn 36 und 37 fehlen können. Die einzelnen Lager werden zweckmäßig gegen
Sicht- und Witterungseinwirkungen verkapselt, wie das in Fig. G III mit 66 angegeben
ist.
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Denkt man sich die in Fig. G gezeigte Konstruktion so verändert, daß
der die Achse 52 tragende Montagewinkel 67 an der Kette 65 auf- und abwärts beweglich
angebracht und der Arm 61 unten an der Mauer befestigt ist, dann läßt sich der Lamellenvo:rhang
durch Senken der Achse 52 unten zusammenschieben, ähnlich wie dies in Fig. D gezeigt
ist. Auch das Lager 3, welches in Fig. G I bis G III dargestellt ist, läßt sich
leicht entsprechend verändern. Eine solche Anordnung ist oftmals zweckmäßig. Die
Lagerstange 39 ließe sich auch so an der :flauer befestigen, daß sie dabei seitlich
verschiebbar bliebe. In diesem Falle könnte m= mit ihrer Hilfe die Spannung der
Federn 36 und 37 variieren:. Es wäre dadurch möglich, während des Öffnens und Schließens
des Vorhangs die Federspannung zu vermindern, damit die GleitstÜcke 38 auf der Lagerstange
39 leichter beweglich sind.
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An Stelle der Bänder 49 und 50 so-wie 55 und 56 könnte man
auch solche Ketten benutzen, wie sie bei sogenan.nten Jalousien üblich sind.
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Die zum Öffnen und Schließen des Vorhangs notwendigen Drehbewegungen
der Achsen q.5 und 52 «-erden diesen zweckmäßi:gerweise durch geeignete Kraftübertragungen
vom Gebäudeinnern aus mit der Hand oder mit Elektromotoren mitgeteilt. Besonders
die Drehbewegungen der Achse 52 lasset. sich auch automatisch auslösen. Es kommt
nämlich dabei meist darauf an, die dem Gebäude zugekehrten Lamellenkanten gerade
noch im Schattenbereich zu halten. Bringt man also an einer solchen Kante eine lichtempfindliche,
elektrische Zelle oder ein Thermoelement bzw. einen Thermostat an, dann «-erden
diese bei entsprechender Einstellung einen elektrischen Impuls auslösen, sobald
sie mehr als die gewünschte Licht- bzw. Wärmezustrahlung erhalten. Diesen Impuls
kann man benutzen, um den die Achse 52 bewegenden Motor zu veranlassen, die Lamellen
gerade um das notwendige Stück weiterzudrel.en.
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Die in Fig. H in Vorderansicht und Draufsicht dargestellte, nicht
zusammenschiebbare Lamellenan ordnung entspricht ebenfalls dem in Fig. A gezeigten
System. Dabei sind als I die Vorderansicht dar linken Lagerung, als II die eines
Zwischenlagers und als III die des rechten Lagers dargestellt. Fig. H IV bis H VI
geben die zugehörigen Draufsichten.
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Hier sind die Lamellen mit ihrem verstärkten Ende 68 an drehbaren
Bolzen 72 quadratischen Ouerschnitts befestigt, welche bei jedem der drei Lager
verschieden ausgebildet sind. Alle sind sie in ihrer Längsrichtung verschieblich
in Hülsen 69 mit viereckigem Durchlaß gelagert, welche an kleine Hebela.rrne 7o
=gearbeitet sind. Diese Hebelarme lassen sieh ihrerseits durch Stangen 71 bewegen,
die von oben oder unten durch eine durchlaufende horizontale Welle ähnlich der Welle
52 (Fig. G 1I) gesteuert werden. Jede Bewegung der Stangen. ;71 setzt sich so in
eine Drehbewegung der Lamellen um ihre Längsachse um. Der linke Bolzen 72 wird an
seinem linken Ende von einer aufgeschobenen Druckfeder 73 nach links gezogen und
hält so die Lamellen unter Spannung. Der Bolzen 74., der seitlich verschiebbar gelagert
ist, teilt diesen Zug auch der rechts von ihm befindlichen Lamelle mit. Der rechte
Bolzen 75 am anderen Lager benötigt keine Federung. Er muß lediglich durch eine
verstärkte Ausbildung seines rechten Endes gegen Herausgleiten: nach links gesichert
sein.
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Die Hülsen 69 sind ihrerseits in. Bohrungen der Winkeleisen 76 drehbar,
aber nach der Seite unverschieblich gelagert. Die Winkeleisen sind an der Mauer
befestigt. Damit die Übertragung der Drehbewegungen der Lamellen, nicht durch deren
Spannung zu sehr beeinträchtigt wird, drehen sich die Endbolzen 72 und 75 auf Kugellagern.
Die Federn 73 sind durch zwei ineinanderschiebbare Kapseln 77 und 78 geschützt.
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In Fig. K ist eine andere Konstruktionsart gezeigt, bei der die Lamellen
bei Nichtgebrauch. aufgerollt werden können. I gibt die Vorderansicht, II den Schnitt
und III die Draufsicht wieder. Am Gewände 77 einer Fensteröffnung ist hier eine
Rolle 78 angebracht, auf welche die bandartiger. Lamellen. 79 aufgerollt werden
können.
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Der Lamellenvorhan.g wird durch Schwenken des Schwenkbügels 8o geöffnet
und. geschlossen, welcher an seinen beiden horizontalen Enden. an der Brüstung 8r
und am Sturz 82 des Fensters gelenkig befestigt ist. Am senkrechten Teil des Bügels
8o sind die Lamellen mit einem Ende befestigt, während das andere auf der Rolle
78 aufgewickelt ist. Vorderansicht I und Draufsicht III zeigen den etwa halb geöffneten
Zustand. Im oberen Teil des Schnittes II ist jedoch die Stellung gezeigt, wo die
Fensteröffnung durch die Lamellen geschlossen ist. Jetzt ist es mit Hilfe zweier
sägeartig zugeschnittener Kämme 83, von denen die Ansicht des einen für den Bereich
der unteren vier Lamellen im Schnitt II sichtbar ist, möglich, durch Andrücken an.
die Lamellen diese aus der senkrechten Stellung in eine- geneigte überzuführen und
damit den Lichtdurchlaß zu beeinflussen.
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Die die Lamellen spannende Federkraft kann hier nach Art der Schnapprollos
in die Rolle eingebaut sein. Es ist auch denkbar, daß jede einzelne
Lamelle
ihre besondere, von den anderen unabhängige Rolle hat.
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Ein solcher Fall mit senkrecht zur Fensterebene stehenden Lamellen
ist in Fig. L in Vorderansicht I und im Schnitt II dargestellt. Hier werden die
Lamellen 84 von Rollen mit waagerecht liegender Achse 85 dadurch abgewickelt, daß
sie mit Hilfe eines Stabes 86, an welchem sie befestigt sind, über die Fensteröffnung
hinweggezogen und auf der anderen Seite festgehängt werden. Es ist möglich, die
Achsen der Rollen nicht nur senkrecht wie in Fig. K oder waagerecht wie in Fig.
L anzuordnen, sondern ihnen veränderbar jede gewünschte Neigung zu geben, die im
Hinblick auf den Lichtdurchgang zweckmäßig ist.
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Solche Anordnungen mit rollbaren Lamellen können unter anderem auch
nach Art der in Fi,g. A bis Fig. C dargestellten Systeme angewendet werden.
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In Fig. M I und M II ist in Vorderansicht und Draufsicht noch eine
Auflagerungsmöglichkeit für Lamellen gezeigt, bei der die Abstände zwischen diesen
mit Hilfe einer auf einen Führungsstab 88 aufgeschobenen Spiralfeder 87 reguliert
werden. Die einzelnen Lamellen sind hier mit Hilfe von Ösen 89 zwischen die Gänge
der Feder auf den Stab 88 aufgeschoben. Beim Zusammendrücken oder Auseinanderziehen
der Feder 87 verändern sich die Lamellenabstände gleichmäßig.
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Andere Möglichkeiten, die Abstände zwischen zusammenschiebbaren Lamellen
sicherzustellen, sind anschließend dargestellt. Fig. N I bis N III zeigen in Vorder-
und Seitenansicht und Draufsicht gelenkig angeordnete Glieder, welche auf die mit
den Lamellen 9i verbundenen Bolzen 9o aufgeschoben sind. In Fig. O I in Ansicht
und O 1I im Schnitt wird gezeigt, wie der gleiche Zweck auch von einer Art Kettengliedern
erfüllt werden kann, bei denen jeweils das eine 92 in das andere 93 mit einem Ansatz
94 eingehängt ist, der beim Zusammenschieben in der Nut 95 gleitet.
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Die in Fig. P I im Schnitt, P II in Draufsicht dargestellteAusbildung
erreicht den gleichen Zweck mit Abstandsgliedern 96, die sich beim Zusammenschieben
biegen 97. Hier ist auch gezeigt, wie es mit Hilfe einer festen Vierkantwelle 98
möglich ist, alle Lamellen trotz. ihrer Zusammenschiebbarkeit bei jeder Stellung
des Vorhangs gleichzeitig um ihre Längsachse 99 zu drehen. Die Schneckenräder ioo
sind auf der Vierkantwelle 98 verschiebbar und greifen in die fest auf den Achsen
99 sitzenden Zahnräder ioi ein. Hierdurch wird jede Drehung der Welle 98 allen Achsen
99 mitgeteilt. Jedes zu einem Schneckenrad ioo gehörende Zahnrad ioi ist mit diesem
durch einen gebogenen Blechbügel io2 so verbunden, daß beide trotz der Verschiebharkeit
der Schnecken im Eingriff bleiben. Ein solcher Zahntrieb ,ist auch im Falle nicht
zusammenschiebbarer Lamellen, wie sie in Fig. H gezeigt sind, möglich.