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Verschluß in Knopfform.
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Die Erfindung betrifft einen Verschluß in Knopfs arm mit einem Magnetteil
und einem mit dem Magnetteil zusammenarbeitenden Schließglied aus magnetisierbarem
Werkstoff.
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Der bekannteste Verschluß ist der Knopfverschluß mit einem Knopfloch
und einem Knopf, der insbesondere bei Bekleidungsstücken am meisten verwendet wird.
Der Nachteil dieses Verschlußes besteht darin, daß die Knopflöcher einem starken
Verschleiß unterworfen sind. Bei manchen Stoffarten, wie z. B. syntetischen und
feinfädigen Stoffarten oder bei Pelzen ist die Einarbeitung eines Knopfloches schwierig
oder sogar unmöglich.
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Der bekannte Druckknopfverschluß hat den Nachteil, daß er nur einem
begrenzten Zug standhält und ein sehr genaues Einpassen beim Zuknöpfen erfordert.
Mit zunehmender Abnutzung wird seine Wirkungsweise ebenfalls immer schlechter. Bereits
bei leichtem Zug besteht die Gefahr, daß sich der Verschluß unbeabsichtigt öffnet.
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Der bekannte Hakenverschluß hat den Nachteil, daß er nur ausreichend
sicher ist, wenn ein ständiger Zug auf dem Verschluß liegt. Da der Haken ein vorstehendes
Teil darstellt, besteht weiterhin die Gefahr, daß er verbogen wirf oder bricht.
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Bekannt sind ebenfalls bereits Verschlüße mit magnetischer Haftung.
Dabei arbeitet ein Magnetteil auf der einen Seite mit einem magnetisierbaren Werkstoff
auf der anderen Seite zusammen. Ein derartiger Verschluß ist sehr vielseitig verwendbar
und einfach zu handhaben.
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Er läßt sich leicht an den zu befestigenden Gegenständen, zumeist
Bekleidungsstücke, anbringen. Insbesondere ist er durch den Wegfall eines Knopfloches
für Pelze, Leaemäntel und dergleichen besonders geeignet. Nachteilig bei einem derartigen
Verschluß ist jedoch, daß er nur einem begrenzten Zug standhält.
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In der DE-OS 16 10 684 ist deshalb bereits ein mechanisch/ magnetischer
Verschluß vorgeschlagen sorten. Der bekannte Verschluß ist dabei schienenartig ausgebildet
und bewirkt damit aufgrund einer Hakenwirkung in einer Richtung
einen
mechanischen Verschluß, der hohe Zugbelastungen standhält. Nachteilig dabei ist
jedoch neben der unpraktischen Form des VerschluBes, daß Zugkräfte nur in einer
Richtung gut aufgenommen werden können.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde einen
Magnetverschluß zu schaffen, der einfach im Aufbau ist und der weiterhin hohe Zugkräfte
in allen Richtungen aufnehmen kann, ohne daß er sich unbeabsichtigt öffnet. Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß a) das Schließglied in etwa schüssel-
oder schalenförmig ausgebildet ist, b) das Magnetteil derart ausgebildet ist, daß
es zumindest teilweise am Außenumfang von dem Schließglied umschließbar ist, c)
zwischen Magnetteil und Schließglied in deren seitlichen Randbereichen ein Spiel
vorhanden ist, d) das Magnetteil derart im Inneren des Schließgliedes angeordnet
ist, daß es von dem Schließglied quer zur Offnungsrichtung mit Spiel umfasst werdnlann.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung von Schließglied und Magnetteil
wird aufgrund einer Hakenwirkung ein sicheres allseitiges Halten des Verschlußes
erreicht. Es ist zum Schließen des Verschlußes lediglich erforderlich, das Magnetteil
in das Innere des Schließgliedes zu stecken, wobei dies durch die magnetische Wirkung
noch vereinfacht wird. Tritt nun ein seitlicher Zug auf, gleich aus welcher Richtung,
so verkanten Schließglied und Magnetteil zueinander und werden auch.quer zur Öffnungsrichtung
gegeneinander verschoben, so daß das auf diese Weise von dem Schließglied umfasste
Magnetteil nicht mehr zurückschlüpfen und der Verschluß sich öffnen kann. Obwohl
es aus praktischen Gründen im allgemeinen
der Fall sein wird, daß
das Schließglied aus magnetisierbarem Werkstoff besteht, ist es im Rahmen der Erfindung
auch möglich, daß das Schließglied als Magnet ausgebildet ist und das Gegenstück
aus magnetisierbarem Werkstoff.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß das Schließglied
auf seiner Oberseite im mittleren Bereich eine Aussparung aufweist und daß an dem
Magnet ein zu dem Schließglied gerichteter pilzartiger Vorsprung angeordnet ist,
dessen Kappe tnit geringem Spiel durch die Aussparung steckbar ist.
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Zurn Schließen des Verschlußes ist es nun lediglich erforderlich,
den pilzartigen Vorsprung durch die Aussparung in dem Schließglied zu stecken. Bei
einem seitlichen Zug verschieben und verkanten sich die beiden Teile zueinander.
Die Verkantung ist zum einen durch die pilzartige Ausbildung des Vorsprunges möglich
und zum anderen durch das Spiel zwischen dem Magnetteil und dem Schließglied in
deren seitlichen Randbereichen Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht
darin, daß der pilzartige Vorsprung auf seiner Unterseite mit einem Dorn versehen
ist, der teilweise zusammen mit dem Vorsprung mit Spiel in einer Bohrung des Magnetteiles
angeordnet ist.
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Selbstverständlich können das Magnetteil und der pilzartige
Vorsprung
aus einem Teil bestehen oder als separates Teil auf der Oberseite des Magnetteiles
angeordnet sein, aber durch die erfindungsgemäße Lösung wird eine bessere Hakenwirkung
erreicht, da sich der Dorn unabhängig von dem Magnetteil bewegen kann.
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Die Beweglichkeit und die Hakenwirkung wird weiter erhöht, wenn vorgesehen
ist, daß das Magnetteil auf seiner dem Schließglied zugewandten Oberseite eine kelchförmige
Vertiefung aufweist, in der die Unterseite des pilzartigen Vorsprunges mit einer
eiförmigen Verdickung frei schwenkbar gelagert ist.
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Die kelchförmige Vertiefung in dem Magnet teil wirkt wie ein Gleitlager,
wodurch der pilzartige Vorsprung in alle Richtungen frei schwenkbar ist.
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Von Vorteil ist es, wenn sich die Bohrung in dem Magnetteil zu der
von dem Schließglied abgewandten Unterseite hin konisch erweitert.
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Durch diese Maßnahme wird die Verschwenkbarkeit des pilzartigen Vorsprunges
in der Bohrung weiter verbesagt.
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Bei zu verschließenden Gegenständen, bei denen ein Knopf mit Abstand
von dem Gegenstand angeordnet werden soll, ist es gemäß einer Weiterbildung der
erfindung vorgesehen, daß der Dorn auf der Unterseite des Magnetteiles als Abstandshalter
von dem zu verschließenden Gegenstand herausragt.
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Durch diese Maßnahme erfüllt der Dorn gleichzeitig den Zweck als Abstandshalter
für den Knopf.
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Von Vorteil ist es dabei, wenn der Dorn an seinem unteren Ende ein
Loch aufweist. Dieses Loch in dem Dorn kann somit zum Annähen benutzt werden.
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Statt einem Loch in dem Dorn kann erfindungsgemäß auch vorgesehen
sein, daß der Dorn an seinem unteren Ende mit umbiegbaren Laschen versehen ist.
Durch diese Maßnahme kann man sich ein Annähen des knopfartigen Verschlußes ersparen.
Die Laschen werden lediglich durch den Gegenstand, z. B. das Bekleidungsstück hindurchgesteckt
und auf der Rückseite umgebogen.
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Von Vorteil ist es, wenn der Dorn aus antimagnetischem Material besteht.
Durch diese Maßnahme kann sich der Dorn ohne Beeinflußung durch das magnetische
Kraftfeld frei bewegen.
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Erfindungsgemäß ist ferner vorgesehen, daß das Schließglied auf seiner
Außenseite mit Abstandshaltern versehen ist.
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Eine Ausbildung des Schließgliedes mit Abstandshaltern wird man wählen,
wenn der knopfartige Verschluß für Gegenstande verwendet werden soll, bei denen
der Knopf auf Abstand gehalten werden soll. Eine derartige Maßnahme kann jedoch
z. B. bei Bekleidungsstücken aus Pelz entfallen Von Vorteil ist es dabei, wenn die
Abstandshalter als
als Nocken mit Löchern ausgebildet sind.
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Durch diese Maßnahme können die Abstandshalter gleichzeitig zum Annähen
des Schließgliedes an dem Gegenstand verwendet werden.
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Erfindungsgemäß ist es jedoch auch möglich, daß die Abstandshalter
aus umbiegbaren Laschen bestehen. Durch diese Maßnahme kann ebenfalls wie in dem
vorstehend genannten Beispiel für das Magnetteil ein Annähen entfallen.
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Eine andere konstruktive Ausgestaltung der Erfindung besteht darin,
daß das Schließglied auf seiner Unterseite einen nach innen gerichteten, quer zur
Öffnungsrichtung liegenden Uberlappungsring aufweist und daß der Durchmesser des
Magnetteiles etwas kleiner ist, als der freie «ianendurchmesser des Uberlappungsringes.
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Statt einer Aussparung auf der Oberseite des Schließgliedes durch
das ein Teil des Magnetteiles "hindurchschlüpft entsteht nun durch den Uberlappungsring
eine Art Aussparung an der Unterseite des Schließgliedes, durch die das Magnetteil
als Ganzes gesteckt wird. Beim Auftreten von seitlichen Zugkräften verschieben sich
ebenfalls Schließglied und Magnetteil gegeneinander, so daß das Magnet teil ebenfalls
nicht mehr durch die untere Aussparung zurück kann.
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Von Vorteil ist es, wenn der Uberlappungsring aus nichtmagnetisierbarem
Werkstoff besteht.
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Durch diese Maßnahme wird das Magnetteil an dem Uberlappungsring nicht
festgehalten Es kann vielmehr an der oberen nnensete des Schließgliedes seitlich
frei verschoben werden.
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Zur Befestigung des Magnetteiles an einem Teil des zu verschließenaen
Gegenstandes kann das Magnetteil -wie bei der erstgenannten Ausführungsform auf
seiner Unterseite umbiegbare Laschen oder einen mit einer Bohrung versehenen Stift
aufweisen.
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.Nachfolgend sind anhand der Zeichnung Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Verschluß;
Fig. 2 Draufsicht auf den Verschluß nach der Fig. 1; Fig 3 eine andere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schließgliedes; Fig. 4 eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verschlußes im Querschnitt; Fig. 5 Ansicht des Verschlußes nach der Fig. 4 von -lten;
Fig. 6 eine ähnliche Ausführungsform des Uerschlußes wie in Fig. 4.
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Fig. 7 einen Verschluß ähnlich dem der Fig. 1.
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Der Verschluß weist ein Schließglied 1, ein Magnetteil 2 und einen
pilzartigen Vorsprung 5 mit einem Dorn 4 auf.
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Das Magnetteil 2 ist mit einer kelchförmigen Vertiefung 5 versehen,
in der die Unterseite des pilzartigen Vorsprunges 5 mit einer eiförmigen Verdickung
6 frei schwenkbar gelagert ist. An die kelchförmige Vertiefung 5 schließt sich eine
Bohrung 7 an, in der der Dorn 4 mit Spiel geführt ist und die sich zur Unterseite
des Magnetteiles 2 hin konisch erweitert. Das Schließglied, das schüssel- oder schalenförmig
ausgebildet ist, weist im mittleren Bereich eine Aussparung 8 auf. Der Durchmesser
der Aussparung 8 ist so groß gewählt, daß die Kappe 9 des pilzartigen Vorsprunges
5 mit geringem Spiel durch die Aussparung 8 hindurchgeht.
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Der in der Fig. 1 dargestellte Dorn 8 ragt auf der Unterseite aus
dem Magnetteil 2 heraus und weist zwei umbiegbare Laschen 10 und 11 auf. Diese Laschen
dienen zur Befestigung des Magnetteiles zusammen mit dem Dorn 4 und dem pilzartigen
Vorsprung 5 mit Abstand an einem Bekleidungsstuck 12. Statt den Laschen kann der
Dorn auch an seinem Ende mit einem Loch versehen sein, das zum Annähen an den Gegenstand
12 dient.
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ähnliches gilt für die Befestigung des Schließgliedes 1.
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Hier können ebenfalls Abstandshalter in Form von umbiegbaren Laschen
15, gemäß Fig. 5 oder in Form von Nocken 14, gemaß Fig. 1 mit Löchern auf dem Schließglied
1 zur Befestigung an dem Bekleidungsstück 16 angeordnet sein.
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Wie ersichtlich, sind die Durchmesser von Schließglied
1
und Magnetteil 2 so gewählt, daß in deren seitlichen Randbereichen ein Spiel vorhanden
ist Dieses Spiel ist zum Funktionieren des Verschlußes erforderlich Zum Verschließen
des Verschlußes ist es lediglich erforderlich die Kappe 9 des pilzartigen Vorsprunges
durch die Aussparung 8 zu stecken Dadurch daß das Schließglied 1 aus magnetisierbarem
Werkstoff besteht, wird es an das Magnetteil 2 gezogen, so daß der Verschluß geschlossen
bleibt Treten nun starke Zugkräfte auf, die im allgemeinen seitlich oder schräg
ankommen, so verschieben sich Schließglied 1 und Magnetteil 2 gegeneinander Gleichzeitig
verschiebt und verkantet sich auch der pilzartige Vorsprung 5, so daß die Kappe
9 nicht mehr durch die Aussparung 8 zurückgleiten kann Auf diese Weise ist eine
sichere Befestigung für jede Zugrichtung gegeben. Die trichterförmige Vertiefung
5 wirkt dabei für die eiförmige Verdickung 6 des Vorsprunges 5 wie ein Kugelgelenk
Der pilzartige Vorsprung 3 wirkt somit als "Rundumhaken'gO Das Öffnen des Verschlußes
erfolgt durch leichtes Verschieben, bis sich die Kappe 9 und die Aussparung 8 genau
überdecken.
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Nach gleichzeitigem Anheben eines Teiles kann dann die Kappe 9 durch
die Aussparung 8 hindurchgleiken.
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In der Fig 4 - 6 sind andere Ausführungsbeispiele dargestellt. Gemäß
Fig 4 besteht das Magnetteil 22 aus einer flachen Scheibe. Das Schließglied 21 weist
auf der Unterseite einen nach innen gerichteten überlappungsring 24 auf Im Gegensatz
zu den übrigen Teilen des Schließgliedes 21 ist der tJberlappungsring 24 aus nichtmagnetisierbarem
Werkstoff. Der Durchmesser des Magnetteiles 22 ist etwas kleiner als der freie Innendurchmesser
des
Uberlappungsringes 24. Dadurch kann das Magnetteil 22 zum Verschließen in das Innere
des Schließgliedes 21 gelangen. Durch das seitliche Spiel zwischen Magnetteil 22
und Schließglied 21 verschieben sich beide Teile bei seitlichen Zugkräften zueinander
und das Magnetteil 22 kann nicht mehr durch die Öffnung zurück. Der Verschluß bleibt
somit sicher geschlossen (s. auch Fig. 5).
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Fig. 5 zeigt im wesentlichen die gleiche Lösung. Leaiglich das Magnetteil
23 besitzt eine abgestufte und damit etwas moderner wirkende Form.
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Zum Annähen weist das Schließglied auf seiner Oberseite ebenfalls
wie bei dem vorstehenden Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 Nocken 14 auf.
Es sind jedoch auch Laschen gemäß Fg. 3 möglich.
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Das Magnet teil 23 nach der Fig. 6 weist auf der Unterseite zum Annähen
einen Stift 25 mit einer Bohrung 26 auf, während das Magnetteil 22 nach der Fig.
4 umbiegbare Laschen 27 besitzt.
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Gemäß Fig. 7 weisen Schließglied 1 und Magnetteil 2 statt einem Halbrund
nur jeweils flache Wölbungen gleicher Gestalt auf. Damit wird eine stärkere Haftkraft
und ein leichteres Öffnen und Schließen erreicht. Das erforderliche seitliche Spiel1,
zwischen Schließglied 1 und Magnetteil 2 wird in diesem Falle durch das anschlagfreie
Gleiten aufeinander erreicht. Als Schutz für den beweglichen pilzartigen Vorsprung
3 und als Griffpunkt zum öffnen und Schließen dient eine Schutzhaube 28 auf dem
Schließglied 1.
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