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Selbsttätig sperrender Schieber für Reißverschlüsse Die Erfindung
bezieht sich auf selbsttätig sperrende Reißverschlüsse mit zwei Reihen von an biegsamen
Streifen befestigten Eingriffsgliedern, die im folgenden Strang genannt werden,
und einem die Glieder umfassenden Schieber zum öffnen und Schließen des Reißverschlusses
durch seine Bewegungen in den beiden Richtungen längs des Stranges.
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Der Schieber solcher Reißverschlüsse wird an dem Strange gegen unerwünschte
Öffnungsbewegung gesperrt, ist aber zum Schließen des Reißverschlusses frei bewegbar.
Diese Wirkungsweise wird durch eine selbsttätige Sperrung oder Klinke erzielt, die
für gewöhnlich durch eine Feder gegen den Strang gedrückt wird und die so geformt
ist, daß sie die Bewegung des Schiebers in der Öffnungsrichtung verhindert, aber
gestattet, ihn über den Strang zu ziehen oder gleiten zu lassen, wenn sich der Schieber
in der Schließrichtung bewegt. Der Schieber ist mit einem kleinen Zugorgan versehen,
mittels welchem er in jeder der beiden Richtungen bewegt wird und das die Klinke
außer Eingriff mit dem Strang bringt, wenn der Zug zum öffnen des Reißverschlusses
ausgeübt wird.
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Solche Reißverschlüsse erfüllen die beabsichtigten Zwecke wohl innerhalb
naturgemäßer Grenzen, doch weisen sie einige Nachteile auf. :Da .sie von der Kraft
der die Sperrung bewirkenden Feder abhängen, ist für eine sichere Sperrung eine
starke Feder erforderlich und diese drückt die Klinke ständig so fest gegen den
Strang, daß sie beim Schließen des Reißverschlusses derb über die Eingriffsglieder
holpert. Dies ist nicht nur unangenehm geräuschvoll, sondern ergibt auch eine rauhe
Arbeitsweise
des Schiebers und verursacht den Verschleiß der Klinke an den Eingriffsgliedern,
was zu einer raschen Vernichtung der Sperrspitze und .damit audh der Sperrwirkung
des Schiebers führt. Wenn eine solche Sperrung bei gefärbten Reißverschlüssen verwendet
wird, zerstört die Sperrspitze rasch die Glasur oder die chemische Appretur der
Eingriffsglieder. Der Versuch, diese Nachteile durch Verwendung einer schwachen
Feder auszuschalten, führt zu einer zweifelhaften und unsicheren Sperrung, und bei
manchen Arten von Eingriffsgliedern wird eine zuverlässige Sperrung unmöglich.
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Eine andere Unzulänglichkeit der bisher bekannten Reißverschlüsse
der beschriebenen Art liegt darin, daß es schwierig oder unmöglich ist, den Schieber
auszulösen und den Reißverschluß durch Zug an seinem Zugorgan zu öffnen, wenn die
Klinke den Reißverschluß gegen eine starke Öffnungskraft, die durch den Versuch,
die Stränge auseinander zu ziehen, erzeugt wird, gesperrt hält. Dies kann beispielsweise
vorkommen, wenn der Reißverschluß an Miedern angewendet wird. Diese Schwierigkeit
beruht auf zwei Umständen, und zwar ist erstens die erforderliche Freigabebewegung
der Klinke ihrer Sperrbewegung auf demselben Weg direkt entgegengesetzt, und zweitens
ist die Kraft, mit welcher ein Eingriffsglied auf die Klinke wirkt, im wesentlichen
senkrecht zu diesem Weg. Wenn daher die Kraft, die den Reißverschluß zu öffnen sucht,
groß ist, entsteht eine verhältnismäßig große Reibung, die .bei der Freigabebewegung
überwunden werden muß. Hinzu kommt noch, daß es ganz unmöglich werden kann, den
Schieber durch irgendeine Kraft, die der Benutzer mit den Fingern an dem Zugorgan
ausüben kann, frei zu machen, wenn die Teile rauh oder wenn Unebenheiten vorhanden
sind.
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Einer der Zwecke der Erfindung liegt in der Schaffung einer verbesserten
Form des Sperrschiebers, durch die Sicherheit und Festigkeit der Sperrung erzielt
wird und das Holpern des Sperrorganes beim Schließen des Reißverschlusses ausgeschaltet
oder weitgehend verringert ist. Weiter wird der Schieber bei der geringsten Neigung
zum unerwünschten Öffnen sofort und sicher gesperrt, wobei er aber leicht und mit
sehr geringem Kraftaufwand, selbst wenn er gegen eine große Öffnungskraft sicher
gesperrt ist, frei gemacht werden kann. Im besonderen wird dieser Zweck durch ein
Sperrorgan erreicht, das von der Sperrstellung in die Freistellung durch eine andere
Bewegung und auf einem anderen Weg .bewegt wird als von der Freistellung in die
Sperrstellung. Die Ausbildung ist eine solche, daß das Sperrorgan für gewöhnlich
in einer neutralen Stellung gehalten wird, aus welcher es selbsttätig entweder in
die volle Freigabestellung bewegt wird, wenn .der Reißverschluß absichtlich geöffnet
wird, oder durch die Eingriffsglieder selbst in die volle Sperrstellung, wenn der
Reißverschluß das Bestreben hat, sich selbst zu öffnen.
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Es wurde gefunden, daß es in manchen Fällen, während die Erfüllung
der angeführten Zwecke wünschenswert ist, nicht erwünscht sein kann, eine unbedingt
feste Sperrung zu haben, denn bei manchen Verwendungsarten können die Reißverschlüsse
sehr großen und außergewöhnlichen unbeabsichtigten Öffnungskräften unterworfen sein,
die den Reißverschluß oder den Gegenstand, an dem er angebracht ist, zerstören.
In diesen Fällen ist es wünschenswert, eine zuverlässige Sperrung zu haben, die
bei gewöhnlichen Öffnungskräften sicher gesperrt hält, die aber eine Sicherheitsauslösung
besitzt, die den Schieber freigibt, bevor die Öffnungskraft groß genug wird, utn
eine Beschädigung zu verursachen. Entsprechend einem anderen Zweck der Erfindung
ist der verbesserte Schieber so ausgebildet; daß der Augenblick der Auslösung des
Schiebers zur Verhütung von Beschädigungen einstellbar ist, und wenn es erwünscht
ist, selbst bis zu einer vollständigen Verhinderung der Auslösung.
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Der Erfindung gemäß enthält der selbsttätig sperrende Schieber für
Reißverschlüsse der beschriebenen Art ein Sperrorgan, das in der neutralen Stellung
durch elastische hlittel an ein Auflager geneigt zu einer zur Reihe der Eingriffsglieder
senkrechten Linie, mit seinem Ende in den Kanal des Schiebers reichend, gehalten
wird, wobei es durch die Eingriffsglieder entgegen der Wirkung der elastischen Mittel
gegen die genannte Senkrechte drehbar ist und hierdurch tiefer in den Kanal reicht,
und zwar unter der Wirkung einer unkontrollierten Bewegung des Schiebers in der
Öffnungsrichtung, während das Sperrorgan bei Ausübung eines Zuges auf das Zugorgan
in der Üffnungsrichtung längs des Auflagers entgegen der Wirkung der elastischen
Mittel gleitet und in eine Schräglage zur Senkrechten, die der neutralen Stellung
entgegengesetzt ist, gedreht wird, so daß das Öffnen des Reißverschlusses ermöglicht
wird.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht,
doch beschränkt sie sich nicht auf diese Ausführungsformen.
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Fig. i, ist eine schaubildliche Darstellung einer Ausführungsform
des Reißverschlusses gemäß der Erfindung; Fig. 2 ist ein Längsschnitt in größerem
Maßstabe nach der Ebene A-A der Fig. i unter rechtem Winkel zu dem Streifen und
zeigt den Schieber in neutraler Stellung gesperrt; die Fig. 3 bis 6 sind Teilschnitte
entsprechend Fig. 2, und zwar zeigt Fig. 3 den Schieber vollständig gesperrt, Fig.
4 die Sperrklinke völlig ungesperrt in der Stellung, die sie beim Schließen des
Reißverschlusses einnimmt, Fig. 5 die Sperrklinke in einer anderen völlig ungesperrten
Stellung, die sie beim Öffnen des Reißverschlusses mittels des Zuggliedes einnimmt
und Fig. 6 die Sperrklinke in einer dritten ungesperrten Stellung, die sie bei Auslösung
durch eine übermäßige Öffnungskraft einnimmt; Fig.7 ist ein Schnitt durch den Reißverschluß
nach Linie B-B .der Fig. 3 ; Fig. 8 zeigt in einem der Fig. 3 entsprechenden Schnitt
eine abgeänderte Ausführungsform in voller Sperrstellung, und
Fig.
9 stellt eine andere Abänderung in einem Fig. 2 entsprechenden Schnitt mit der Sperrklinke
in neutraler Stellung dar.
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Gemäß Fig. i weist der Reißverschluß zwei Stränge 2o auf, von welchen
jeder aus einem Stoffstreifen 21 besteht, an dessen Randwulst 22 eine Reihe von
Eingriffsgliedern 23 befestigt ist. Der zum Üffnen und Schließen des Reißverschlusses
dienende Schieber 24 besitzt den üblichen Y-förmigen Kanal, dessen Ende in Fig.
2 mit 25 bezeichnet ist c:nd dessen Querschnitt aus Fig. 7 (25) zu ersehen ist.
Der die Eingriffsglieder umschließende Kanal wird durch eine Oberplatte 26 des Schiebers,
eine Unterplatte 27 und ein Keilstück 28 gebildet. Wenn der Schieber an dem Strang
aufwärts bewegt wird, das ist nach links in Fig. i, bringt er die Glieder fortschreitend
zum Eingriff und schließt den Reißverschluß, während er bei Bewegung in entgegengesetzter
Richtung die Glieder außer Eingriff bringt und den Reißverschluß öffnet. Der Schieber
wird in jeder der beiden Richtungen mittels eines Zuggliedes 29 bewegt, das an der
Oberplatte durch einen länglichen Bügel oder eine Öse 30 verschiebbar befestigt
und so angeordnet ist, daß es den Schieber von jedem Ende ziehen kann. Die bisher
beschriebene Ausbildung und Wirkungsweise des Reißverschlusses ist bekannt.
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Der die Erfindung veranschaulichende Schieber weist an seiner Oberplatte
eine Öffnung 32 auf (Fig.2). Unter dem Bügel 30 ist ein Sperrorgan vorgesehen
und derart angeordnet, daß es durch die Öffnung 32 in den Kanal 25 reichen kann.
Vorzugsweise besitzt die Oberplatte zwei gleichartige Öffnungen 32, 36, die durch
eine Leiste oder Auflager 38 voneinander getrennt sind, wie am besten aus Fig. 7
zu sehen ist. Das Sperrorgan besteht aus einem Mittelzapfen 40, von welchem zwei
Fortsätze 42, 43 in die Öffnungen reichen. Der Zapfen füllt den Raum zwischen der
Leiste 38 und der Kappe oder dem Bügel 3o aus und besitzt zwei einander gegenüberliegende
abgerundete Flächen 44 (Fig.2), so daß er als Rundzapfen wirkt und um einen begrenzten
Winkel in einem Lager drehbar ist, das durch die Leiste 38 und das abgerundete Ende
45 eines Ansatzes 46 des Bügels gebildet wird. Der Fortsatz 42 bildet die wirksame
Sperrklinke, während der Fortsatz 43 zur Führung des Zapfens in seinem Lager dient
und sein Festsitzen verhindert. Die Seitenwände 48 (Fig.7) und die Endwand 5o (Fig.2)
der Kappe bilden einen Hohlraum, der eine Schraubenfeder 52 einschließt. Diese wirkt
gegen eine Abflachung 54 des Klinkenzapfens und drückt ihn nach links gegen die
konkave Fläche 45. Das Ende der Feder kann so geformt und angeordnet sein, daß es
die Sperrung für gewöhnlich mit der Klinke in der in Fig.2 dargestellten Winkelstellung
hält, welche die normale oder neutrale Stellung der Sperrung ist.
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Die Klinke ist in ihrer neutralen Stellung gegen eine zu dem Kanal
senkrecht stehende Linie geneigt und ist lang genug, um bei dieser Stellung ein
wenig in den Kanal zu reichen, und zwar gerade genügend, daß ihre Spitze mit einem
Eingriffsglied in Berührung kommt, wenn der Schieber auf oder ab bewegt wird. Wenn
immer sich die Sperrung in der Neutralstellung befindet und der Schieber ohne Führung
durch die Zuglasche das Bestreben hat, sich in der Öffnungsrichtung zu bewegen,
schwingt das erste Eingriffsglied, das die Sperrspitze berührt, die Klinke nach
links, wobei der Zapfen um seine Mittelachse im Sinne des Uhrzeigersinnes gedreht
wird, und stellt die Klinke senkrecht zum Kanal (Fig.3), wodurch die Sperrspitze
tiefer in den Kanal zwischen .die Eingriffsglieder hineinragt. In dieser Stellung
wird die Klinke durch die Wand der Öffnung 32 gehalten, während die Sperrung durch
die Feder 52 gehalten wird, wodurch die Bewegung der Eingriffsglieder durch den
Schieber gesperrt und demnach das Öffnen des Reißverschlusses verhindert wird.
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Wenn der Reißverschluß geöffnet werden soll, wird die Lasche 29 nach
rechts gezogen (Fig.5), wodurch der Zapfen 4o nach rechts geschoben und die Feder
52 zusammengedrückt wird, und da die Sperrspitze 56 .durch das Eingriffsglied, mit
dem sie in Berührung steht, gehalten wird, dreht sich das Sperrorgan wie früher
im Uhrzeigersinn und bringt die Sperrklinke in eine entgegengesetzt geneigte Richtung
zu der durch seine Achse gehenden Senkrechten zur Reihe der Eingriffsglieder (Fig.
5), und zwar weit genug, um die Sperrspitze aus der Bahn der Eingriffsglieder zu
entfernen. Hierdurch wird ermöglicht, den Schieber nach rechts zu schieben und somit
den Reißverschluß zu öffnen.
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Während der Schieber nur durch Führung mittels der Zuglasche in der
Öffnungsrichtung frei bewegt werden kann, ist es möglich, ihn zum Schließen des
Reißverschlusses frei zu bewegen. Wann immer der Schieber das Bestreben hat, sich
nach links zu bewegen, trifft jedes Eingriffsglied, wie die' Zeichnung erkennen
läßt, gegen die Rückseite der Sperrspitze und dreht den Zapfen 40 entgegen dem Uhrzeigersinn,
wobei die Feder sehr wenig zusammengedrückt und der Fortsatz 42@ in die aus Fig.
4 ersichtliche geneigte Stellung gedreht wird, in der die Sperrspitze über die Eingriffsglieder
gleitet und die Bewegung des Schiebers in der Schließrichtung zuläßt. Da die Feder
gegen die Abflachung 54 des Zapfens drückt, wird die einzige bei der letzterwähnten
Verdrehung auf die Feder ausgeübte Druckkraft durch den geringen Weg hervorgerufen,
den die untere Kante der Abflachung lbei der Drehung des Sperrorgans von der Stellung
nach Fig. 2 in die nach Fig.4 zurücklegt. Dieser Weg ist ein sehr geringer und erzeugt
eine sehr kleine Kraftwirkung des Sperrorgans, wodurch die zum Ziehen der Sperrspitze
über die Eingriffsglieder erforderliche Kraft beim Schließen des Reißverschlusses
auf das Mindestmaß verringert und demnach eine merkbare Abnutzung der Sperrspitze
vermieden wird.
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Es ist festzustellen, daß die Klinke bei der Bewegung in die Sperrstellung
um einen abseits vom Kanal befindlichen relativ festen Drehzapfen im Uhrzeigersinn
gedreht wird, so daß ihre Spitze von rechts nach links schwingt und durch die Schwingbewegung
selbst
tiefer in den Kanal eindringt, bis sie in der Stellung, in der sie am tiefsten in
den Känal reicht, angehalten wird. Bei Bewegung in die ungesperrte Stellung dreht
sich die Klinke hingegen im Uhrzeigersinn über die Eingriffsglieder, lind der früher
feste Drehzapfen wird seitlich bewegt, wobei das Sperrorgan um ein Eingriffsglied
gedreht und das entgegengesetzte Ende der Klinke von links nach rechts geschwungen
und die Klinke aus dem Eingriff mit den Verschlußgliedern gezogen wird. Hierdurch
wird die Klinke in eine der neutralen Stellung entgegengesetzte Neigung gebracht.
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Wenn diese entgegengesetzte Neigung zur Senkrechten größer wird, wird,
es für die auf die Sperrspitze wirkende, von den Eingriffsgliedern ausgeübte Kraft
leichter, die Sperrspitze aus dem Kanal zu drücken. Dies ist wichtig beim Freimachen
des Schiebers, wenn er gegen eine sehr starke, die Stränge auseinanderzuziehen suchende
Kraft gesperrt ist. Denn die den Reißverschluß zu öffnen suchende Kraft unterstützt
infolge .der Anordnung der beschriebenen Teile eher' die Auslösung, als daß sie
ihr entgegenwirkt, wenn die Klinke einmal begonnen hat, sich von der Senkrechten
zu entfernen. Daher übt das mit dem Sperrorgan in Berührung stehende Eingriffsglied
bei Anwendung einer starken, jedoch nicht mittels der Zuglasche ausgeübten Öffnungskraft
auf den Schieber einen festen Druck nach links aus und drückt gegen die Sperrspitze
mit einer Kraft, die in Fig. 3 durch den Vektor 6o dargestellt ist. Der Drehzapfen
40 wird durch die Kappe 3o daran gehindert, sich von dem Eingriffsglied wegzubewegen.
Hierdurch drückt die geneigte Fläche der Sperrspitze 56 das Eingriffsglied gegen
die Unterwand 27 des Schiebers. Der Reaktionsdruck der Wand bewirkt, daß das Eingriffsglied
in einer zur Wand 27 senkrechten Richtung gegen das Sperrorgan gedrückt wird, was
durch, den Vektor 61 angedeutet ist. Die Resultierende der Vektoren 6o, 61 ist die
durch das Eingriffsglied auf die Sperrspitze ausgeübte Gesamtkraft. Diese wird durch
den Vektor 62 dargestellt und muß senkrecht zur Fläche der Sperrspitze sein. Bei
dieser Stellung des Sperrorgans ist die Komponente 61 senkrecht zur Kappe und wird
von der Unterfläche ihrer Ausnehmung 46 vollständig aufgenommen oder aufgehoben.
Die Komponente 6o ist senkrecht zur Seitenfläche der Öffnung 32, die als Anschlag
für das Sperrorgan dient. Demnach - wird keine Bewegung hervorgerufen. Sobald als
das Sperrorgan jedoch durch den Zug der Lasche ein wenig aus der Senkrechtstellung
gegen die Stellung nach Fig. 5 gezogen wird, unterstützt die Komponente 61 das Verschieben
des Drehzapfens nach rechts entlang der Kappe. Die Vergrößerung der Neigung des
Fortsatzes vergrößert die Wirksamkeit der Komponente 61 beim Verschieben des Drehzapfens
entlang der Kappe, und demnach kann gerade die Kraft, die das Sperrorgan gegen seinen
Anschlag hält, nun das Sperrorgan längs des Anschlages und der Kappe zu schieben
suchen und unterstützt die Zuglasche beim Freimachen des Schiebers. Diese Verhältnisse
ermöglichen die Anwendung eines Schiebers, dessen Sperrorgan bei Wegbewegung von
dem Anschlag durch eine übermäßige, den Reißverschluß ohne Führung durch die Zuglasche
zu öffnen suchende Kraft selbsttätig freigegeben wird. Dies ist beispielsweise dann
nützlich, wenn es erwünscht ist, daß sich der Reißverschluß ohne Beschädigung selbst
öffnet, wenn eine Öffnungskraft auftritt, die die Längsstreifen des Reißverschlusses
zerreißen oder den Gegenstand, an dem der Verschluß angebracht ist, beschädigen
würde, und wird in folgender Weise bewirkt: Der Komponente 6o wirkt eine gleich
große Kraft 63 entgegen, die durch die Wand der Öffnung 32 hervorgerufen wird. Diese
Kraft ist der Kraft 6o entgegengesetzt gerichtet und tritt an der Stelle 65 auf,
wo das Sperrorgan den Anschlag berührt. Wenn diese Stelle nicht in der Richtung
der Kraft 6o liegt, wie in Fig. 3 gezeigt ist, entsteht ein Drehpaar, welches das
Bestreben hat, das Sperrorgan im Uhrzeigersinn in die Stellung nach Fig. 5 zu drehen.
Da es aus praktischen Gründen wünschenswert ist, zwischen der unteren Fläche der
Platte 26 und der oberen Fläche des Eingriffsgliedes einen Spielraum vorzusehen,
werden die Linien der Kräfte 6o und 63 etwas voneinander abweichen. Demnach entsteht
ein Drehpaar, welches das Bestreben hat, das Sperrorgan aus der vollen Sperrstellung
in die Freistellung zu bringen. Diesem Drehpaar wirkt die Kraft der Feder 52 entgegen,
welche in einem Abstand angreift, der gleich dem senkrechten Abstand der tatsächlichen
Wirkungsrichtung der Feder von dem Berührungspunkt zwischen dem Sperrorgan und dem
Eingriffsglied ist. Wenn die Größe des Drehpaares das Moment der Feder übersteigt,
wird .das Sperrorgan im Uhrzeigersinn in die Stellung nach Fig. 6 gedreht und demnach
aus der Sperrstellung zurückgezogen. Das Moment des Drehpaares kann für jede gegebene
auf den Schieber wirkende Öffnungskraft durch Bestimmung des Berührpunktes zwischen
Sperrorgan und Anschlag begrenzt geregelt werden, und das Moment der Feder kann
durch Änderung der Federkraft geregelt werden. Demnach kann derPunkt, bei welchem
das Sicherheitsauslösen des Reißverschlusses eintritt, bei der Konstruktion des
Schiebers bestimmt werden.
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Bei manchen Anwendungsarten der Erfindung kann es wünschenswert sein,
einen Spielraum zwischen dem Schieber und den Eingriffsgliedern zu haben und doch
eine zuverlässige Sperrung zu erzielen, die durch eine noch so große unbeabsichtigte
Öffnungskraft nicht aufgehoben wird. Ein solcher Sperrschieber ist in Fig. 8 dargestellt.
Dieser ist so wie der bereits beschriebene ausgebildet, mit der Ausnahme, daß das
Sperrorgan eine Sperrfläche aufweist, welche mit einer entsprechenden Fläche 72
einer abgesetzten Stelle zusammenwirkt, die hinter dem durch die Öffnung 32 gebildeten
Anschlag liegt. Die Fläche 72 ist unter einem Winkel angeordnet, der die Entstehung
eines punktförmigen Auflagers an irgendeinem Teil der Fläche 70 verhindert.
Daher ergibt jedes Bestreben des Eingriffsgliedes, die
Klinke aus
der senkrechten Stellung in die Freistellung zu drehen, das Bestreben, eine Drehung
im Uhrzeigersinn um die Kante 74 der Öffnung 32 hervorzurufen. Eine solche Drehung
im Uhrzeigersinn wird durch die vorragende, mit der Fläche 72 im Eingriff stehende
Fläche 70 verhindert. Zweckmäßig ist die Fläche 70 parallel zur geneigten
Fläche der Sperrspitze 56 und ist unter etwa 45° zur Achse der Klinke geneigt, und
die Fläche 72 ist unter 45° zur Reihe der Eingriffsglieder geneigt, so daß die Fläche
72 parallel zur Fläche 56 ist, wenn die Klinke senkrecht zur Reihe der Glieder und
in Sperrstellung ist. Die Fläche 7o erstreckt sich gegen die Eingriffsglieder nicht
über die durch den Berührungspunkt von Klinke und Eingriffsglied senkrecht zur Fläche
72 gehenden Linie. Jenseits dieser Linie ist der mit der Fläche 70 versehene
Fortsatz zweckmäßig abgerundet oder abgenommen, und zwar mit einem Halbmesser, der
nicht größer als der Abstand von dem Berührungspunkt zwischen Eingriffsglied und
Klinke ist, so daß er nicht hemmend wirkt,wenn dieZuglasche denSchieber in der in
Fig.5 angegebenen Weise frei zu machen sucht. Das Sperrorgan schwingt im Uhrzeigersinn
um das Eingriffsglied und der abgerundete Teil des mit der Fläche 70 versehenen
Fort-:atzes geht an der Fläche 72 vorbei.
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In Fig. 9 ist eine abgeänderte Ausführungsform ,!es Erfindungsgegenstandes
dargestellt, bei welcher die Feder 52 ein Sperrorgan anderer Ausbildung nachgiebig
an einen geneigten Anschlag 9o hält. Der Sperrstift 9i weist einen Kopf 92 auf,
der an einer Seite flach ist und zum Anliegen an die geneigte Fläche 9o bestimmt
ist. Die Feder ist in einer Bohrung oder Ausnehmung 94 angeordnet und umgibt einen
Sicherungsfortsatz am Kopf des Sperrorgans. Sie füllt die Bohrung im wesentlichen
aus, so daß sie den Kopf sowohl gegen die Seitenwand der Bohrung als auch gegen
den geneigten Anschlag 9o hält. Im übrigen wirkt das Sperrorgan nach Fig. 9 in derselben
Weise wie das nach den Fig. 2 bis 5, doch hat der geneigte Anschlag das Bestreben,
das Sperrorgan etwas fester in seiner neutralen Stellung zu halten, wenn der Schieber
nicht gesperrt ist und durch Zug weder geöffnet noch ge-#;chlossen wird. Wenn sich
das Sperrorgan aus der neutralen Stellung in die Sperrstellung dreht, schwingt er
um die durch die Kante 96 des geneigten Auflagers gebildete Drehachse, die in einer
zur Gliederreihe Senkrechten liegt, die durch den durch die Wand der Öffnung 32
gebildeten Anschlag geht und hierdurch die Vertikalstellung des Sperrorgans zur
Gliederreihe und das größtmögliche Hineinragen in den Kanal sichert, wenn er den
Anschlag erreicht.