<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kippriegel-Verschlussbeschlag für Kipp-Schwenk-Fenster, - Türen od. dgl., der mit einem in der verschlussseitigen, unteren Rahmenecke am aufrechten Holm insbesondere des Blendrahmens angeordneten Schliessblech und einem damit in Kippverriegelungs- eingriff zu bringenden, am unteren Ende einer insbesondere am Flügel längsverstellbar angeord- neten Treibstange begrenzt schwenkbeweglich gelagerten Kippriegel versehen ist, der eine An- schlagkante aufweist, die in der Kippstellung des Flügels an einem auf der Treibstange in der
Nähe des Kippriegels ausserhalb seiner Schwenkachse dreheinstellbar angeordneten Exzenter-Anschlag- bolzen anliegt.
Ein solcher Kippriegel-Verschlussbeschlag erlaubt es, den Kippwinkel des Kippriegels der jeweiligen Höhe von Kipp-Schwenk-Flügeln anzupassen, die in bekannter Weise mit an ihrer Oberkan- te angreifenden Ausstellvorrichtungen versehen sind, die in der Kippstellung des Flügels eine be- stimmte Ausstellweite an ihrer Oberkante zulassen. Das bedingt, dass kleinere Flügel in der Kipp- stellung einen grösseren Kippwinkel mit der Ebene des festen Blendrahmens einschliessen, während bei höher bauenden Kippflügeln dieser Kippwinkel entsprechend kleiner ist.
Die Anpassung der
Kippwinkelbegrenzung des Kippriegels über den dreheinstellbar angeordneten Exzenter-Anschlag- bolzen an die unterschiedliche Bauhöhe des Flügels ist dabei deswegen erwünscht, weil dadurch der Flügel an der Kippriegelstelle besser gehalten und damit zugleich ein Klappern des Flügels in der Kippstellung vermieden werden kann.
Bei einem bekannten Kippriegel-Verschlussbeschlag obiger Art (nach der DE-OS 2250840) ist der Kippriegel mit einer im wesentlichen rechteckförmigen Aufnahmetasche für den darin mit ent- sprechendem Kippbewegungsspiel hineinragenden Exzenter-Anschlagbolzen versehen, wobei je nach
Anschlagweise die eine oder andere seitliche Begrenzungskante der Kippriegel-Aussparung in der
Kippstellung am oval geformten Anschlagbolzenbund zur Anlage kommt, dabei aber den Anschlag- bolzen im Sinne der Vergrösserung des Kippwinkels zu verdrehen sucht. Daher besteht hier die
Gefahr, dass sich der Exzenter-Anschlagbolzen aus der gewünschten Dreheinstellage im Sinne der
Vergrösserung des Kippwinkels ungewollt verdrehen kann, somit seine Kippwinkelbegrenzungsfunktion nicht sicher zu erfüllen vermag.
Das könnte nur durch entsprechende Vergrösserung der Schwer- gängigkeit der Exzenterbolzenlagerung vermieden werden, was aber dann dazu führt, dass der Ex- zenter-Anschlagbolzen von Hand, beispielsweise mittels eines Schraubendrehers, kaum noch verstellt werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem Kippriegel-Verschlussbeschlag der eingangs erwähnten Gattung die Kippwinkelbegrenzung des Kippriegels durch dessen ExzenterAnschlagbolzen so zu gestalten, dass letzterer einerseits leicht in die gewünschte Dreheinstellage gebracht, anderseits aber durch den über seine Anschlagkante anliegenden Kippriegel nicht ungewollt verdreht werden kann, mithin seine Begrenzungsanschlagfunktion einwandfrei zu erfüllen vermag. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Anschlagkante am Kippriegel zwischen dessen Schwenkachse und der Anschlagbolzenachse verläuft und in ihrer Anlagestellung den Exzenter-Anschlagbolzen im Sinne zunehmenden Anlagedrucks zu verdrehen sucht.
Auf diese Weise kommt es beim in der Kippstellung erfolgenden Anliegen der Anschlagkante am ExzenterAnschlagbolzen gleichsam zu einer Keilwirkung zwischen den vorgenannten Anlageteilen, da die Resultierende der dabei auftretenden Anlagekraft den Exzenter-Anschlagbolzen stets im Sinne der Stabilisierung seiner eingestellten Anschlag-Dreheinstellage zu verdrehen sucht. Somit kann der Exzenter-Anschlagbolzen selbst bei geringer Schwergängigkeit bzw. leichter Dreheinstellbarkeit in der gewünschten Anschlagbegrenzungsposition stets sicher gehalten werden.
Vorteilhaft dient als Anschlagkante eine quer zur Verbindungslinie der Anschlagbolzen- und Kippriegelachse verlaufende, geradlinige Oberkante des Kippriegels, wobei der in der Treibstange schwergängig drehverstellbar befestigte, insbesondere vernietete Schaft des nahe oberhalb der Kippriegel-Anschlagkante angeordneten Exzenter-Anschlagbolzens in dessen den grössten Kippwinkel ergebender Dreheinstellage in Richtung zur Anschlagkante hin versetzt liegt. Dadurch können der Kippriegel sowie der Exzenter-Anschlagbolzen zugleich für wahlweisen Links- oder Rechtsanschlag des Flügels verwendet werden, ohne dass es dazu entsprechender Abänderungen an diesen Teilen bedarf.
Beim jeweiligen Anliegen der Anschlagkante am Exzenter-Anschlagbolzen tritt zwischen diesen beiden Teilen immer eine Keilwirkung im Sinne der zusätzlichen Stabilisierung der Kippwinkel-An-
<Desc/Clms Page number 2>
schlagbegrenzung ein.
Es sei erwähnt, dass es aus der FR-PS Nr. 2. 370. 156 bei einem Kippfenster mit einem zwischen den oberen Holmen seines Flügels und Blendrahmens horizontal angeordneten Ausstellarm bekannt ist, das eine Armende mit einem am Blendrahmen schwenkverstellbar gelagerten Lagerarm über eine
Kupplungsverzahnung unter verschiedenen Winkelstellungen zueinander formschlüssig zu verbinden.
Dabei ist die eine Hälfte dieser Kupplungsverzahnung am Ausstellarm über einen Verstellexzenter in begrenztem Umfang schwenkeinstellbar befestigt, wodurch eine Feineinstellung des Ausstellarmes und damit auch ein Anheben oder Absenken der diagonal gegenüberliegenden unteren Flügelecke möglich ist. Im übrigen sind bei dieser Ausführung die Kuppluingsverzahnung und der Lagerarm zu ihren Längsachsen spiegelbildlich ausgebildet, so dass sie in Verbindung mit dem Ausstellarm wahlweise für rechts oder links anzuschlagende Flügel zu verwenden sind.
Die Erfindung wird vorteilhaft bei einem Kippriegel-Verschlussbeschlag angewendet, dessen
Kippriegel in drei verschiedene Getriebeeinstellagen, nämlich in eine obere Schliess-, eine mittlere
Dreh- und eine untere Kippstellung zu bringen ist, wobei der Kippriegel zwei übereinanderliegende
Eingriffstaschen besitzt, von denen die untere in der Kippstellung mit einem unten am Schliess- blech vorhandenen Kippzapfen und die obere in der Schliessstellung mit einem oben am Schliessblech angeordneten Schliesszapfen in Eingriff zu bringen ist. Für diesen Fall ist der Schliesszapfen vorteilhaft ebenfalls als im Schliessblech schwergängig drehverstellbar angeordneter, insbesondere vernieteter Exzenterbolzen ausgebildet, der je nach seiner Dreheinstellage den Schliesseingriff bzw.
Schliessdruck zwischen Schliesszapfen und der entsprechenden Eingriffstasche des Kippriegels unabhängig von dessen Kippwinkelbegrenzung einzuregeln bzw. anzupassen erlaubt.
Schliesslich sieht die Erfindung noch vor, dass der Exzenter-Anschlagbolzen wie auch der Exzenter-Schliesszapfen mit einem in Richtung ihres Exzenterversatzes verlaufenden Schraubendeher-Betätigungsschlitz versehen sind, wodurch die Exzenter-Zapfen leicht zu verstellen und ihre jeweiligen Exzenter-Dreheinstellagen sinnfällig zu erkennen sind.
In den Zeichnungen ist ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel eines Kippriegel-Verschlussbeschlages nach der Erfindung dargestellt. Dabei zeigt die Fig. 1 die Draufsicht auf das Schliessblech, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. l, Fig. 3 einen senkrechten Längsschnitt durch die flügelseitig angeordnete Treibstange mit daran sitzendem Kippriegel, Fig. 4 die zur Fig. 3 gehörende Seitenansicht und die Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Seitenansicht, jedoch bei in Kippstellung befindlichem Flügel.
Der dargestellte Kippriegel-Verschlussbeschlag besteht einerseits aus dem in Fig. l dargestellten, am lotrechten, nicht dargestellten Blendrahmenholm unten anzuschlagenden Schliessblech-lund den damit zusammenwirkenden, in Fig. 3 dargestellten Beschlagteilen, die an der verschlussseitigen unteren Rahmenecke des nicht gezeichneten Kipp-Schwenk-Flügels vorhanden sind. Letztere bestehen im wesentlichen aus der hinter der Stulpschiene --2-- des Flügels verdeckt angeordneten, längsverstellbaren Treibstange --3--, an deren unterem Ende der Kippriegel --4-- über den in der Stange --3-- fest vernieteten Schwenklagerbolzen --5-- frei schwenkbeweglich befestigt ist.
Der Kippriegel --4-- besitzt eine im wesentlichen rechteckförmige Bodenplatte --4'-- und auf seiner Oberseite zwei in entgegengesetzter Richtung, also nach oben und unten auslaufende Eingriff- taschen ¯-4", 4"'¯¯, von denen die obere Tasche-4''- mit dem am Schliessblech-l-oben
EMI2.1
unten vorhandenen Kippzapfen --7-- in Eingriff zu bringen sind, wie das weiter unten noch näher beschrieben wird.
Auf der Treibstange --3-- ist weiterhin der Exzenter-Anschlagbolzen --8-- schwergängig drehverstellbar angebracht, insbesondere schwergängig vernietet. Dieser Exzenter-Anschlagbolzen - liegt nahe der als Anschlagkante wirkenden, quer zur Verbindungslinie der Kippriegel- und Exzenterbolzenachse verlaufenden, geradlinigen Oberkante --4IV -- des Kippriegels. Der in der Treibstange --3-- schwergängig verdrehbar sitzende Bolzenschaft-8'-ist gegenüber dem die
EMI2.2
exzentrischKippriegels --4-- hin versetzt, u. zw. in seiner den grössten Kippwinkel ermöglichenden Dreheinstellage gemäss den Fig. 3 und 4.
In Richtung dieses Exzenterversatzes verläuft der zum Ansetzen eines Schraubendrehers im Bolzenkopf-8''-vorgesehene Betätigungsschlitz-8'''-. Mit seinem
<Desc/Clms Page number 3>
mittleren, im Durchmesser abgesetzten Schaftteil-ssl--durchsetzt der Exzenter-Anschlagbolzen den in der Stulpschiene --2-- vorhandenen Längsschlitz --2'--. In diesem Längsschlitz --2'-- ist auch der Kippriegel --4-- mit seinem rechteckförmigen Führungsbund-4-geführt. Der Schlitz - besitzt an seinem unteren Ende eine Verbreiterung --2"--, in die der rechteckige Führungs- bund --4V - des Kippriegels in dessen in Fig. 5 dargestellter Kipplage hineinragt, wodurch die Treibstange --3- gegen Längsverstellung gesperrt wird.
Vielmehr muss der Flügel aus seiner Kippstellung erst wieder in seine Schliesslage zurückgekippt werden, damit die Treibstange durch den dann in seine Schliesslage zurückkehrenden Kippriegel --4-- gemäss Fig.4 für ihre Längsverstellung freigegeben wird.
Die Treibstange --3-- ist in bekannter Weise in drei verschiedene Getriebeeinstellagen zu bringen, nämlich in eine obere Schliess-, eine mittlere Dreh- und eine untere Kippstellung, welch letztere in den Fig. 3 bis 5 vorliegt. In dieser Kippstellung greift der Kippriegel --4-- mit seiner unteren Eingrifftasche-4'''- über den unten am Schliessblech vorhandenen Schliesszapfen-7-, so dass der Flügel, wie in Fig. 5 angedeutet, gekippt werden kann.
Der Exzenter-Anschlagbolzen - ist entsprechend der Ausstellweite der Flügel-Oberkante und in Abhängigkeit von der Flügel-Bauhöhe so eingestellt, dass der Kippriegel --4-- nur um den entsprechenden Kippwinkel gegenüber der Blendrahmenebene --9-- kippen kann, wobei sich die als Anschlagkante dienende Oberkante --4 IV -- des Kippriegels, wie in Fig. 5 angedeutet, so gegen den Exzenter-Anschlagbolzen- bund --8''- anlegt, dass die Anschlagkante --4IV-- den Exzenter-Anschlagbolzen --8-- im Gegenuhrzeigersinn zu drehen versucht, so dass hier eine Art Keilwirkung zwischen dem Exzenterbolzen-
EMI3.1
schlag zusätzlich stabilisiert wird.
Daher genügt es, wenn der Exzenter-Anschlagbolzen --8- nur einen vergleichsweise geringen schwergängigen Befestigungssitz in der Treibstange -3-- hat, mithin verhältnismässig leicht in die gewünschte Dreheinstellage gebracht werden kann, ohne dass dadurch dessen sichere Begrenzungsanschlagfunktion verloren geht.
In der mittleren Getriebeeinstellage der Treibstange --3-- befindet sich der Kippriegel --4-- in der Zwischenstellung zwischen den beiden am Schliessblech-l-vorhandenen Zapfen-6, 7-, wodurch der Flügel in seine Schwenköffnungslage gebracht werden kann. In der oberen Getriebe- stellung greift dagegen der Kippriegel --4-- mit seiner oberen Eingrifftasche --4''-- über den Schliesszapfen --6--, wodurch der Flügel verschlossen gehalten werden kann.
Um den Schliessandruck variieren bzw. etwaige Anschlagungenauigkeiten ausgleichen zu können, ist der am Schliessblech - 1-- vorhandene Schliesszapfen --6-- ebenfalls als im Schliessblech schwergängig befestigter, ins- besondere vernieteter Exzenterzapfen ausgebildet, der durch einen in den Betätigungsschlitz --6'-- einzusetzenden Schraubendreher entsprechend dreheingestellt werden kann. Diese über den Exzen- ter-Schliesszapfen --6- erfolgende Anpassung des Schliessdrucks kann daher völlig unabhängig von der Kippriegelbegrenzung durch den Exzenter-Anschlagbolzen --8-- vorgenommen werden, also ohne jede gegenseitige Beeinträchtigung.
Wie die Fig. l und 5 zeigen, ist unten am Schliessblech-l-noch ein auf seiner Oberseite abgerundeter Auflaufbock --10-- und darüber in geringem Abstand ein entgegengesetzt gebogener Haltevorsprung --11-- vorhanden. Der dazwischengelegene Spalt --12-- dient zur Aufnahme der an ihrem unteren Ende mit einer entsprechenden Abbiegung --2#-- versehenen Stulpschiene --2-- und der daran befestigten, an der Flügelunterkante angeordneten Auflaufschiene --13--.
Wie Fig. 5 zeigt, stützt sich der Flügel in der Kippstellung über diese Auflaufschiene-14-am Auflaufbock - 10-des Schliessblechs-l-ab. Zugleich verhindert dabei der über den abgebogenen Stulp- schienenrand --2#-- greifende Haltevorsprung --11-- des Schliessblechs --1--, dass der Flügel bei etwaigem Einstiegversuch an seiner Verschlussseite von dem Kippzapfen --7-- abgehoben werden kann. Dadurch und in Verbindung mit der durch den Eingriff des Kippriegelbundes --4V -- in die Schlitzerweiterung --2"-- bewirkten Getriebe-Schaltsperre kann ein unbefugtes Öffnen des in Kippoffenstellung befindlichen Flügels mit hinreichender Sicherheit vermieden werden.
Im Rahmen der Erfindung sind mancherlei Abänderungen möglich. So können der Kippriegel - und der Exzenter-Anschlagbolzen --8-- gegebenenfalls auch am Blendrahmen und die damit zusammenwirkenden Schliess- und Kippzapfen --6 bzw. 7-- an der Treibstange --3-- vorgesehen sein. Weiterhin könnte der Exzenterbolzen --8-- auch unterhalb des Kippriegels --4-- angeordnet
<Desc/Clms Page number 4>
werden, also mit dessen geradliniger Unterkante entsprechend zusammenwirken. Abweichend von der in den Zeichnungen dargestellten Schaltfolge (Schliess-, Dreh- und Kippstellung der Treibriegel- stange --3--) kann die Erfindung auch bei andern Schaltfolgen der Treibriegelstange ebenso gut angewendet werden.
Schliesslich ist es grundsätzlich auch möglich, den Kippzapfen --7-- als Ex- zenterzapfen auszubilden und mit ihm an Stelle des oder zusätzlich zum Exzenterbolzen --8-- die verstellbare Kippwinkel-Anschlagbegrenzung vorzunehmen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kippriegel-Verschlussbeschlag für Kipp-Schwenk-Fenster,-Türen od. dgl., mit einem in der verschlussseitigen, unteren Rahmenecke am aufrechten Holm insbesondere des Blendrahmens angeord- neten Schliessblech und einem damit in Kippverriegelungseingriff zu bringenden, am unteren Ende einer insbesondere am Flügel längsverstellbar angeordneten Treibstange begrenzt schwenkbeweg- lich gelagerten Kippriegel, der eine Anschlagkante aufweist, die in der Kippstellung des Flügels an einem auf der Treibstange in der Nähe des Kippriegels ausserhalb seiner Schwenkachse dreheinstellbar angeordneten Exzenter-Anschlagbolzen anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagkante (4IV) am Kippriegel (4)
zwischen dessen Schwenkachse und der Anschlagbolzenachse verläuft und in ihrer Anlagestellung den Exzenter-Anschlagbolzen (8) im Sinne zunehmenden Anlagedrucks zu verdrehen sucht.