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Die Erfindung bezieht sich auf eine Stellvorrichtung an einem Kipp-Schwenkflügel mit zugeordnetem
Rahmen, die Stütz-, Hub- und Riegelelemente aufweist und am Flügel durch ein Bedienungsgestänge mit
Abdeckschiene in drei Stellungen, nämlich Verschluss-, Dreh- und Kippstellung überführbar ist und am Rahmen ein in dessen unterer verschlussseitiger Ecke befestigtes Schliessblech umfasst. Fenster mit feststehendem Rahmen und einem Kipp-Schwenkflügel sind z. B. aus der deutschen Auslegeschrift 1250299 bekannt. Bei solchen
Fenstern muss der Flügel in der Schliesslage am Rahmen verriegelbar sein. Er muss ferner für das öffnen durch
Kippen an der verschlussseitigen unteren Ecke am Rahmen abgestützt werden. Schliesslich soll zum Schwenken das Schliessblech die am Flügel befestigten Elemente der Stellvorrichtung freigeben.
Die dazu verwendeten
Vorrichtungen umfassen ein Bedienungsgestänge mit Abdeckschiene, das die Stellvorrichtung wahlweise in die
Verschlussstellung, die Drehstellung und die Kippstellung überführt. Bei den bekannten Stellvorrichtungen kann auf Grund der durch verschiedene Höhen der Flügel bedingten unterschiedlichen Kippwinkel der gekippte Flügel im unteren Randbereich gegenüber seiner Befestigung bzw. dem Rahmen ein Spiel aufweisen, das insbesondere bei Luftbewegungen ein störendes Klappen zulässt. Überdies besteht bei den bekannten Ausführungen die Gefahr, dass der in die Kipplage überführte Flügel sich ausheben lässt, was Unbefugten einen Zugang zu dem durch das
Fenster abgegrenzten Raum ermöglichen könnte.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, eine Stellvorrichtung der eingangs umschriebenen Art zu schaffen, die bei einfachem Aufbau unabhängig von der Höhe des Flügels, d. h. der Grösse des Winkels zwischen der Rahmenbreitseite und dem in die Kipplage überführten Flügel ein Abheben des unteren
Flügelrandes vom Rahmen und ebenso ein unbeabsichtigtes bzw.
unbefugtes Lösen vom Schliessblech ausschliesst.
Dies wird erfmdungsgemäss im wesentlichen dadurch erreicht, dass der im Flügel angeordnete Teil der
Stellvorrichtung ein mit dem Schliessblech zusammenwirkendes, an einer verschiebbaren Tragstange angeordnetes
Stützglied aufweist, das bei der Kippstellung in eine mit einem das Auskippen des Flügels begrenzenden
Anschlagteil versehene prismenförmige Ausnehmung des Schliessbleches eingreift, in der Verschlussstellung einen am Schliessblech vorgesehenen, den Flügel mit dem Rahmen verriegelnden Anschlagteil hintergreift und in der
Drehstellung in Höhe einer ein Austreten aus dem Schliessblech und damit das Drehen des Flügels um dessen
Schwenkachse zulassenden öffnung liegt. Diese Ausbildung der Stellvorrichtung lässt eine stets weitgehend spielfreie Abstützung des gekippten Flügels zu.
Sie ermöglicht weiterhin in der Verschlussstellung eine sichere
Verriegelung des Flügels am Rahmen und in der Schwenkstellung wird der Flügel zuverlässig vom Schliessblech entkuppelt.
Die Erfindung lässt sich in mannigfaltigen Art verwirklichen. Bei einer zweckmässigen Ausführung bildet die Tragstange für das Stützglied eine mit einer Treibstange des Bedienungsgestänges gekuppelte Verlängerung und ist in einer von der Deckschiene und einem daran befestigten Gehäuse gebildeten Führungseinrichtung verschiebbar.
Die Deckschiene ist im Bereich des Gehäuses zweckmässigerweise mit einem Längsschlitz versehen, der über seine Länge wechselnde Breiten aufweist und zum Durchtritt des Stützgliedes dient. Ferner empfiehlt es sich, stets das
Schliessblech durch zu seiner Längsachse spiegelbildlich gleiche Gestaltung für rechts- und linksschliessende Flügel verwendbar auszuführen.
Um einen sicheren Eingriff des Stützgliedes bei der Kippstellung des Flügels zu gewährleisten, werden die zugeordneten Anschlagteile zweckmässigerweise durch schräggestellte Seitenwände der Ausnehmung gebildet. Ausserdem kann das Schliessblech Sicherungsanschläge für das in der Kippstellung befindliche Stützglied aufweisen. An dem Schliessblech mag ferner eine Auflauffläche für einen am Flügel vorgesehenen Auflaufbock vorgesehen werden. Dieser gewährleistet, dass der verschlussseitige Flügelrand in der ordnungsgemässen Höhe unterstützt, also am Absenken gehindert wird.
Bei einer zweckmässigen Ausführung ist das Stützglied als doppelarmiger Hebel ausgebildet, der an der Tragstange gelagert und in einem Gehäuse sowie durch einen Schlitz der Deckschiene geführt ist. Ein Arm eines solchen Hebels kann als Verriegelungselement und der andere Arm als Kippelement dienen, das den in die Kipplage überführten Flügel stützt. Zweckmässigerweise wird bei solchen Ausführungen der Hebel in einer gabelförmigen Ausnehmung der Tragstange schwenkbar gelagert. Damit ergibt sich eine sehr zuverlässige Anordnung.
Die Steuerung des das Stützglied bildenden doppelarmigen Hebels kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch erfolgen, dass seinen Rückenflächen Anschlagflächen der ihm gegenüberliegenden Wandung des Gehäuses zugeordnet sind. Längslagenabhängig lassen sich damit unterschiedliche Schwenklagen des Stützgliedes zwangsläufig herbeiführen.
Die Erfindung lässt sich ferner verwirklichen, indem das Stützglied von einem Zapfen der Tragstange gebildet ist, die um ihre Längsachse drehbar mit dem Bedienungsgestänge gekuppelt und um ihre Längsachse drehbar im Gehäuse angeordnet ist. Dazu lässt sich die Tragstange an den Wandungen des Gehäuses drehbeweglich führen. Zweckmässigerweise hat bei solchen Ausführungen die Tragstange einen halbrunden oder kreisrunden Querschnitt und liegt einer durch eine konkave oder konvexe Gestaltung der Rückenwand des Gehäuses gebildeten Rundung an. Im übrigen empfiehlt es sich stets, dem Stützglied einen langgestreckten Querschnitt mit seitlichen Führungsflächen zu geben.
In den Zeichnugen sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen : Fig. 1
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ein Dreh-Kipp-Fenster als Ansicht mit angedeuteter Stellvorrichtung, Fig. 2 die Stellvorrichtung als Ansicht, Fig. 3 eine Ansicht des zugeordneten Schliessbleches, Fig. 4 als Vertikalschnitt A, B und C, D das Zusammenwirken der die Stellvorrichtung bildenden Elemente, Fig. 5, 6 und 7 in den Fig. 2, 3 und 4 gleichender Darstellung eine zweite Ausführungsform, Fig. 8 einen Schnitt E, F nach Fig. 7 in grösserem Massstab.
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querendes Loch --10-- nimmt einen Bolzen --11-- auf, auf dem in dem Ausschnitt --9-- ein ein Stützglied --12-- bildender winkelförmiger Hebel gelagert ist.
Dieser weist im wesentlichen flache Seitenflächen auf und umfasst einen Verriegelungszwecken dienenden Arm --13-- und einen als Kippelement dienenden Arm-14-. Durch ein Loch --15-- des Hebels --13,14-- erstreckt sich der Bolzen --11--. Die Deckschiene --6-- ist im unteren Endbereich durch ein Gehäuse-16-ergänzt, das die
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ist wahlweise für eine rechtsseitige oder eine linksseitige Anordnung verwendbar und dazu in bezug auf seine Längsachse spiegelbildlich übereinstimmend ausgebildet. Es weist eine Auflauffläche--23--für einen an der Deckschiene --6-- sitzenden Auflaufbock --24-- auf. Die Wirkungsweise der Stellvorrichtung sei nun beschrieben.
Der an der Tragstange--7--schwenkbar gelagerte Hebel--13, 14-- ist in Fig. 4 für die Verschlussstellung des Fensterflügels gestrichelt dargestellt. Diese entspricht seiner oberen Stellung. Der Arm --13-- hintergreift dabei den Anschlagteil-21-des Schliessbleches-19-, während der Arm-14mit seiner Rückenfläche-25--gegen die Gehäusewand --26-- anliegt. In der in Fig. 4 strichpunktiert angedeuteten, die Schwenkstellung darstellenden Mittellage hat der Hebel-13, 14-- den Anschlagteil - verlassen.
Durch die Anlage seiner Rückenfläche--25-gegen die Gehäusewand ist er drehfest
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einer weiteren Verschiebung der Tragstange --7-- nach unten in die Kippstellung wird der Hebel-13, 14in die in Fig. 4 ausgezogene Lage überführt, wobei das Ende seines Armes --14-- auf die Wand-17-des Gehäuses stösst, die den Hebel--13, 14--im Uhrzeigersinn dreht, so dass er mit dem Arm --14-- in die Ausnehmung --22-- des Schliessbleches --19-- einschwenkt. Für die Aufnahme des Hebelarmes-13ist bei --29-- die Bodenwand des Gehäuses --16-- zurückgesetzt. In der Kippstellung liegt der Hebel --13, 14--mit der Fläche --30-- des Armes --14-- gegen eine Schmalseite --31-- des Schlitzes --18-- und weiterhin gegen den Anschlagteil --32-- des Schliessbleches --19-- an.
Die der Kippstellung zugeordnete grössere Breite des Schlitzes --18-- gewährleistet, dass sich unabhängig von der Flügelhöhe, d. h. des Winkels des in die Kippstellung überführten Flügels gegenüber der Breitseite des Rahmens stets die Seitenfläche --30-- des Hebelarmes --14-- gegen die den Schlitz --18-- begrenzende Seitenfläche --31-- und den schrägverlaufenden Anschlagteil --32-- der Ausnehmung --22-- im Schliessblech --9--
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des Flügels --2--.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5, 8 sind die den Elementen des ersten Ausführungsbeispieles entsprechenden Bauelemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen, die jedoch je einen Index tragen.
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einen Auflaufbock --24'--.
Bei der Ausführung nach den Fig. 5 bis 8 ist die Tragstange --7'-- von einem halbrund profilierten
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der Tragstange--7'--um ihre Längsachse zu. Mit ihrer Mantelfläche liegt die Tragstange --7'-- gegen Seitenwände --39-- des Gehäuses --16-- drehbeweglich an.
Von der Tragstange --7'-- ragt querab ein ein Stützglied --40- bildender Zapfen auf, der etwa
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Verriegelungsnasen gebildete Anschlagteile --41-- und darunter eine Ausnehmung --22'-- mit schräg und/oder ballig verlaufenden Anschlagteilen--32'--auf. Im Schliessblech --19'-- sind Löcher --42-- zur Aufnahme von zur Befestigung am Rahmen bestimmten Schrauben od. dgl. vorgesehen. Der untere Teil des
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befindlichen Auflaufbock-24--.
Gemäss Fig. 7 befindet sich bei der Drehstellung des Flügels das Stützglied --40-- in der strichpunktiert dargestellten oberen Lage. Seine gestrichelte mittlere Längslage entspricht der Verschlussstellung, in der er den
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--41-- hintergreiftSeitenwände --39-- des Gehäuses --16'-- geführt wird. Die im vom in die Kippstellung überführten Stützglied --40-- eingenommenen Längenbereich des Schlitzes--18'--vorgesehene verhältnismässig grosse Schlitzbreite ergibt eine Anpassung der Abstützung an gemäss unterschiedlichen Flügelhöhen unterschiedliche
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Fehlschaltung aus der Kippstellung aus, da die Beweglichkeit des Stützgliedes-40--nach oben durch die die Anschlagteile--41--bildenden Bereiche des Schliessbleches --19'-- begrenzt ist.
Falls also in der Kippstellung das Bedienungsgestänge betätigt würde, stiesse der Vorsprung--40--gegen den unteren Rand des Anschlagteiles--41--. Damit wäre die weitere Bewegung des Gestänges gesperrt.
Die Ausbildung der Kippvorrichtung nach der Erfindung ist nicht an die dargestellten Ausführungen gebunden, auch das System der Kippvorrichtung nicht an die einzelnen Griffstellungen. So könnte bei der Ausführung nach den Fig. 5 bis 8 die Tragstange --7'-- bei entsprechender Anpassung der Rückwand --37-des Gehäuses --16'-- ein rundes oder ovales Profil erhalten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Stellvorrichtung an einem Kipp-Schwenkflügel mit zugeordnetem Rahmen, die Stütz-, Hub- und Riegelelemente aufweist und am Flügel durch ein Bedienungsgestänge mit Abdeckschiene in drei Stellungen, nämlich Verschluss-, Dreh- und Kippstellung überführbar ist und am Rahmen ein in dessen unterer
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angeordnete Teil der Stellvorrichtung ein mit dem Schliessblech (19,19') zusammenwirkendes, an einer verschiebbaren Tragstange (7,7') angeordnetes Stützglied (12,40) aufweist, das bei der Kippstellung in eine mit einem das Auskippen des Flügels begrenzenden Anschlagteil (32,32') versehene prismenförmige Ausnehmung (22, 22') des Schliessbleches eingreift, in der aus dieser ausgehobenen Verschlussstellung einen am Schliessblech vorgesehenen, den Flügel (2) mit dem Rahmen (1) verriegelnden Anschlagteil (21,41)
hintergreift und in der Drehstellung in Höhe einer ein Austreten aus dem Schliessblech und damit das Drehen des Flügels um dessen Schwenkachse zulassenden Öffnung liegt.
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