Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verdichten an
einem Müllfahrzeug mit einem Trichter zur Aufnahme von Müll,
einer zweiteiligen Preßplattenvorrichtung im Trichter, wel
che periodisch bewegbar ist, einem sich zum Sammelbehälter
hin verengten Schacht, einer Rückhalteplatte und einer im
Sammelbehälter verschiebbaren Ausstoßplatte.
Bei einer modernen Müllsammelvorrichtung wird Müll innerhalb
eines Sammelbehälters verdichtet. Dieser Sammelbehälter ist
beispielsweise an dem Rahmen eines Müllwagens angeordnet,
wobei ein Einfülltrichter schwenkbar an der Rückseite des
Behälters befestigt ist. Innerhalb des Heckzuganges ist
eine Stampf- bzw. Preßeinrichtung vorgesehen, wobei der Müll
in einem Trichter in dem Heckzugang angeordnet wird und
der Preßmechanismus den Müll unter hohen Drücken in den Sam
melbehälter drückt. Somit wird der Müll verdichtet, so daß
eine relativ große Müllmenge innerhalb des Speicherbehälters
gelagert werden kann. Damit kann die Müllsammelvorrichtung
während einer langen Zeitperiode arbeiten, bevor es not
wendig wird, den Sammelbehälter zu leeren. Demgemäß ist
es wesentlich für die Funktion einer solchen Müllsammelvor
richtung, daß die im Sammelbehälter gesammelte Müllmenge
auf ein Maximum gebracht wird.
Um die Müllmenge auf ein Maximum zu bringen, ist es bis
lang notwendig, die Vorrichtung aus schweren Strukturglie
dern aufzubauen, um eine hohe Festigkeit zu erhalten und
den hohen auftretenden Scherkräften zu widerstehen. Hierdurch
wird das Gesamtgewicht der Vorrichtung beträchtlich erhöht,
außerdem ist sie auch relativ kompliziert aufgebaut.
Bei bekannten Vorrichtungen ist es notwendig, hydraulische
Zylinder an jeder Seite des Heckzuganges anzuordnen, um den
Stampf- und Ausstoßmechanismus anzutreiben und den Müll aus
dem Trichter in den Sammelbehälter zu drücken. Derartige
Hydraulikzylinder tragen zu dem Gesamtgewicht und den Gesamt
kosten der Müllsammelvorrichtung bei. Zusätzlich ist zwecks
Steuerns der Hydraulikzylinder die Verwendung eines komple
xen Hydraulikschaltkreises erforderlich. Hierdurch wird die
Zuverlässigkeit der Müllsammelvorrichtung reduziert.
Aus der DE-AS 12 74 963 ist ein Müllfahrzeug mit einem
über der hinteren Öffnung des Sammelbehälters verschwenk
baren Verschluß und einer in diesem schwenkbaren Müllver
dichterplatte zur Förderung des Mülls bekannt, bei wel
cher mittels eines hydraulischen Zylinders zwischen dem
Sammelbehälter und der Verdichterplatte letztere durch
den Aufgabetrichter geführt und gleichzeitig der Verschluß
nach oben aus dem Weg geschwenkt werden kann. Hierdurch
soll die gesamte Öffnung am hinteren Ende des Sammelbehäl
ters von jeder Querschnittsverminderung frei bleiben.
Bei der Müllverdichtungsanlage nach der DE-AS 24 08 454
ist die Konstruktion so getroffen, daß die auf die Seiten
wände der Müllsammelkammer wirkenden Kräfte gering gehalten
werden, ohne dabei das Aufnahmevermögen der Kammer wesent
lich herabzusetzen. Zur Lösung dieses Problems ist dort ei
ne Kopplung zwischen dem den vorgegebenen Druck einstellen
den Steuerglied und der Stellung der Platte in der Kammer so
vorgesehen, daß mit zunehmender Entfernung der Ausstoß
platte vom hinteren Ende der Kammer der vorgegebene Druck
abnimmt.
In der DE-OS 26 25 901 ist eine Müllverdichtungsvorrichtung
beschrieben, bei welcher die Müllverdichtung so erfolgt, daß
sie den variierenden Erfordernissen genügt, ohne komplizierte
hydraulische Steuersysteme einsetzen zu müssen. Diese Müll
verdichtungsvorrichtung weist ebenfalls einen Schacht zwi
schen Fülltrichter und Sammelbehälter auf, wobei die Ver
dichtungseinrichtung den Müll aus dem Trichter in den Schacht
bewegt. Diese Verdichtungseinrichtung kann sich während ih
rer Bewegung durch den Trichter auch in der umgekehrten
Richtung über den Müll im Trichter bewegen und besteht aus
diesem Grund aus einer klappbaren Anordnung, jedoch ist dort
der Schacht gleichbleibend groß ausgebildet, wobei es
schwierig ist, den Sammelbehälter vollständig zu füllen.
Schließlich ist aus der DE-OS 15 56 516 eine Vorrichtung zum
Beladen mit Müll beschrieben, bei welcher der Müll während
seines Transportes durch eine zinkenartige Anordnung zer
kleinert und verdichtet wird, bevor er in den Sammelbehälter
geschoben wird. Die Beladeeinrichtung sorgt hierbei dafür,
daß der in dem Trichter vorhandene Müll zum Sammelbehälter
hin verschoben wird, so daß der Müll komprimiert wird,
während andererseits gewährleistet ist, daß durch die Auf
wärtsbewegung des Rechens eine gegenseitige Reinigung von
Rechen und Kamm möglich ist.
Eine technisch recht aufwendige Konstruktion einer Müllver
dichtungsvorrichtung ist in der US-PS 29 39 594 beschrieben.
Der wesentliche Nachteil dieser bekannten Vorrichtung ist
darin zu sehen, daß in dem Einfülltrichter platzraubende
und viele bewegbare Teile vorgesehen sind, die eine leichte
Ausgestaltung der Müllverdichtungsvorrichtung nicht erlauben.
Gegenüber diesem Stand der Technik besteht die der Erfindung
zugrundeliegende Aufgabe darin, die aus der DE-OS 26 25 901
bekannte Müllverdichtungsvorrichtung unter Beibehaltung
des Hubkolbenantriebes leichter auszubilden und dafür zu
sorgen, daß sie trotzdem vollständig mit Müll gefüllt wer
den kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
- a) sich der Schacht hinter dem Arbeitsbereich der Preß
plattenanordnung progressiv verengt und anschließend wie
der erweitert,
- b) die Rückhalteplatte während der Preßeinwirkung der Preß
plattenanordnung Teil des Schachtes ist und
- c) die Ausstoßplatte sich bei Erreichen eines vorgegebenen
Druckes im Sammelbehälter stufenweise vom Einfülltrichter
wegbewegt.
Zweckmäßige Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrich
tung zum Verdichten von Müll ergeben sich aus den Unter
ansprüchen.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können die Drücke
des Mülls, der durch den verengten Hals des Schachtes ge
richtet wird, reguliert werden. Wenn die auf den Müll in
dem verengten Hals ausgeübten Drücke übermäßig hoch wer
den, wird die Bewegung des Mülls durch den Schacht blockiert.
Andererseits wird, wenn die auf den Müll in dem verengten
Hals ausgeübten Drücke nicht ausreichend sind, eine rela
tiv geringe Verdichtungs- oder Zerteilungskraft auf den
Müll in dem verengten Hals ausgeübt. Die Regulierung der
Drücke auf den Müll in dem verengten Hals wird durch Steu
ern des Druckes des Mülls in dem Sammelbehälter geschaffen.
Wenn der Druck des Mülls an der Ausstoßplatte im Sammelbe
hälter einen ersten Wert erreicht, wird die Ausstoßplatte
in einer Richtung bewegt, um einen solchen Druck abzubauen.
Eine solche Bewegung der Ausstoßplatte tritt stufenmäßig
ein, bis der Druck des Mülls gegen die Ausstoßplatte auf
einen zweiten vorbestimmten Wert abnimmt, der niedriger
als der erste Wert ist. Auf diese Weise wird ein optima
les Schütteln, Zerteilen und Verdichten des Mülls erzielt.
Somit braucht die Vorrichtung nicht übermäßig groß zu
sein, wobei der Übergang und die Verdichtung des Mülls durch
aufeinander abgestimmte Bewegungsvorgänge so erfolgt, daß
keine besondere Bedienungsperson erforderlich ist.
Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Müllfahrzeuges mit ei
ner Müllverdichtungsvorrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Müllfahrzeuges, wobei die
Bewegung einer Ausstoßplatte innerhalb des Spei
cherbehälters mit Hilfe eines hydraulischen Zy
linders erfolgt, welcher über eine Gelenkanord
nung gestützt ist, die dem Zylinder eine Bewegung
erteilt, welche in der gleichen Richtung wie die
Bewegung der Auswurfplatte verläuft,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Hecks des Müllfahrzeuges
nach Fig. 1, wobei eine Seitenplatte fortgelassen
ist, um die Lage der hydraulischen Zylinder zu
zeigen,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Rückhalteplatte und des
ihr zugeordneten Zylinders, wobei die Bewegung
der Rückhalteplatte zwischen einer offenen und
einer geschlossenen Lage gezeigt ist,
Fig. 5 eine Seitenansicht ähnlich Fig. 2, wobei sich
die Preßplattenanordnung in einer Ruhelage und
die Rückhalteplatte in einer geschlossenen Lage
befindet,
Fig. 6 eine der Fig. 4 ähnliche Ansicht, wobei die Be
wegung der Rückhalteplatte in einer Arbeitsrich
tung durch den Trichter gezeigt ist,
Fig. 7 eine Seitenansicht ähnlich Fig. 5 und 6, wobei
die Lage der Preßplattenanordnung an ihrem Klemm
punkt nach Bewegung in einer Arbeitsrichtung
gezeigt ist, bis ihre untere Kante benachbart zu
einer gekrümmten Innenfläche des Trichters an
einem Punkt neben dessen Schwelle angeordnet ist,
Fig. 8 eine Seitenansicht ähnlich Fig. 5 bis 7, wobei
die Preßplattenanordnung nach Bewegung in Ar
beitsrichtung durch den Trichter gezeigt ist, um
Müll durch den Schacht mit verengtem Hals und
dann in den Sammelbehälter zu drücken, wobei
sehr hohe Drücke auf den Müll wirken, wenn er
sich durch den Schacht bewegt.
In Fig. 1 ist ein Müllfahrzeug 2 mit einer Fahrerkabine 4 und
einem Rahmen 6 gezeigt. Ein Sammelbehälter 8 ist an dem Rahmen
6 angeordnet, wobei ein Heckzugang 10 schwenkbar an der Rück
seite des Sammelbehälters gelagert ist. Der Heckzugang ist in
durchgezogener Linie in seiner geschlossenen Lage und in ge
strichelter Linie 10′ in seiner angehobenen Lage gezeigt. Wäh
rend des Beladens des Sammelbehälters 8 mit Müll unter Druck
ist der Heckzugang in seiner unteren Lage gehalten. Wenn je
doch der Sammelbehälter 8 mit Müll gefüllt ist, wird der
Heckzugang in seine Lage 10′ angehoben, und der Müll kann
durch den freigelegten Schacht an der Rückseite des Sammel
behälters gepreßt werden.
Eine Ausstoßplatte 12 ist gleitbar innerhalb des Sammelbehäl
ters 8 angeordnet, wobei die Bewegung der Ausstoßplatte dazu
dient, das Volumen innerhalb des Sammelbehälters zu variieren,
das für das Speichern von Müll verfügbar ist. Um den Sammel
behälter 8 mit einer maximalen Füllmenge zu füllen, ist es
wichtig, daß der Müll innerhalb des Sammelbehälters mit re
lativ gleichmäßigem Druck gepreßt wird. Hierzu ist die Aus
stoßplatte 12 gemäß der durchgezogenen Linie an einem Punkt
nahe der Rückseite des Sammelbehälters 8 während der anfäng
lichen Preßstufe angeordnet. Wenn der Müll durch den Heckzu
gang 10 eingegeben ist, übt er gegen die Ausstoßplatte 12
einen Druck aus. Wenn dieser Druck ein bestimmtes Niveau über
schreitet, kann die Ausstoßplatte um einen geringen Abstand
zu der Vorderseite des Sammelbehälters 8 hin bewegt werden.
Hierdurch wird der gegen die Ausstoßplatte 12 ausgeübte Druck
reduziert; das Eingeben von Müll in den Sammelbehälter 8 kann
fortgesetzt werden, bis der von dem Müll gegen die Ausstoß
platte ausgeübte Druck wiederum das vorbestimmte Druckniveau
überschreitet. Ein progressives Füllen des Sammelbehälters
8 kann dann gleichmäßig erfolgen, wobei der Müll mit einem
relativ gleichförmigen Druck verdichtet und gepreßt wird.
Wenn der Sammelbehälter 8 mit Müll gefüllt ist, kann die Aus
stoßplatte den Platz einnehmen, der in gestrichelten Linien
12′ gezeigt ist. Um die Ausstoßplatte 12 innerhalb des Sam
melbehälters 8 zu bewegen, ist ein teleskopartiger Zylinder
14 mit einem Gelenk 16 am vorderen Ende des Sammelbehälters
verbunden, wobei das andere Ende des Zylinders mit einem
Zapfen 18 an dem Rahmen für die Ausstoßplatte verbunden ist.
Gleitschienen 20 sind längs jeder Seite des Sammelbehälters 8
vorgesehen, wobei Schlitze in dem Rahmen für die Ausstoßplat
te 12 mit diesen Gleitschienen in Eingriff sind. Die aufrechte
Lage der Ausstoßplatte 12 innerhalb des Speicherkörpers 8 wird
somit während ihrer Bewegung beibehalten.
Der Sammelbehälter 8 weist einen Vorderrahmen 22 auf, der neben
der Kabine 4 angeordnet ist, wobei ein rückwärtiger Rahmen 24
den Heckzugang 10 stützt und ihn in seiner geschlossenen Lage
ergreift. Lediglich die Vorder- und Rückrahmen 22 und 24 sind
mit dem Müllfahrzeug 2 verbunden.
Ein Zylinder 26 wird verwendet, um den Heckzugang 10 anzuheben
und abzusenken. Der Heckzugang 10 ist mit dem rückwärtigen
Rahmen 24 über Zapfen 28 verbunden. Der Zylinder 26 ist mit dem
rückwärtigen Rahmen 24 über einen Zapfen 30 verbunden, wobei
das andere Ende des Zylinders mit dem Heckzugang 10 über einen
Zapfen 32 verbunden ist. Der Zylinder ist mit ausgezogener
Linie in seiner ausgefahrenen Lage 26 gezeigt, wobei sich der
Heckzugang in seiner angehobenen Lage 10′ befindet. Wenn der
Heckzugang in der abgesenkten Lage ist, befindet sich
der Zylinder in der zurückgezogenen Lage. Ein Trichter 34
ist in dem unteren Abschnitt des Heckzuganges 10 vorgesehen
und umfaßt eine gekrümmte Bodenfläche 36, eine Ladeöffnung
38 zum Aufnehmen von Müll und eine Ladeschwelle 40 unter
der Ladeöffnung. Ein in gestrichelter Linie gezeigter Schacht
42 führt von dem Trichter 34 in den Sammelbehälter 8; eine
Preßplatte 44 ist innerhalb des Trichters angeordnet, um Müll
aus dem Trichter durch den Schacht in den Sammelbehälter
zu bewegen.
Die Preßplatte 44 umfaßt eine Hauptplatte 46 und eine zusam
menklappbare Platte 48. Die zusammenklappbare Platte 48 kann
eine begrenzte Drehbewegung in bezug auf die Hauptplatte 46
ausführen, wobei sich die zusammenklappbare Platte in einer
ausgestreckten Lage neben der Oberfläche 36 befindet, wenn
die Preßplatte 44 durch den Trichter 34 in Arbeitsrichtung
streift, um Müll durch den Schacht 42 in den Sammelbehälter 8
zu bewegen. Wenn sich dann die Preßplatte 44 zurückbewegt,
um in ihre Ruhelage in der Nähe des Rückteiles des Trichters
34 zu gelangen, führt die zusammenklappbare Platte 48 eine
Drehbewegung in bezug auf die Hauptplatte 46 aus, um Müll
innerhalb des Trichters zu fördern.
Bei der Diskussion der verschiedenen Lagen der Preßplatte 44
wird Bezug genommen auf ihre ausgestreckte Lage, wenn die
zusammenklappbare Platte 48 in eine Lage neben der Bodenfläche
36 während der Bewegung der Preßplatte in Arbeitsrichtung be
wegt ist. Um eine Bewegung der zusammenklappbaren Platte 48
in bezug auf die Hauptplatte 46 zu schaffen, sind an jedem Ende
der Platte 48 Reibungspolster 49 vorgesehen, wie sie gestri
chelt gezeigt sind. Die Reibungspolster 49 können eine Außenflä
che aus Kunststoff aufweisen und in einer auswärts gerichteten
Lage in Kontakt mit den Seitenwänden des Trichters 34 durch ei
ne Feder vorgespannt sein. Die Reibungspolster 49 verursachen
so eine Drehbewegung der klappbaren Platte 48 in die ausge
streckte Lage, wenn sie durch den Trichter 34 in Arbeitsrich
tung schweift. Jedoch verursacht bei Bewegung der Preßplatte
44 in ihre Ruhelage der Reibkontakt der Reibungspolster 49 mit
den Seitenwänden des Trichters 34 eine Drehbewegung der klapp
baren Platte 48 in eine zusammengeklappte oder teilweise zurück
gezogene Lage, so daß die klappbare Platte 48 über den Müll
innerhalb des Trichters bewegbar ist.
Zwecks Bewegung der Preßplatte 44 innerhalb des Trichters 34
ist ein hydraulischer Antriebszylinder 50 vorgesehen, um die
Preßplatte in Arbeitsrichtung anzutreiben, während ein klei
nerer Hydraulikzylinder 52 verwendet wird, um die Preßplatte
zurück in ihre Ruhelage zu bewegen. Der Antriebszylinder 50
überträgt eine Drehbewegung auf die Preßplatte 44 über eine
Antriebsplatte 53, die mit der Preßplatte verbunden ist.
Eine in gestrichelter Linie dargestellte Rückhalteplatte 54
ist drehbar neben dem Eingang in den Schacht 42 aus dem
Trichter 34 vorgesehen. Während einer Bewegung der Preßplatte
44 in Arbeitsrichtung durch den Trichter 34 ist die Rückhal
teplatte 54 in ihrer offenen Lage nach Fig. 1 angeordnet, um
eine Bewegung des Mülls aus dem Trichter in den Schacht zu
gestatten. Wenn sich die Rückhalteplatte 54 in ihrer in Fig. 1
gezeigten Lage befindet, bildet ihre untere Fläche eine Fort
setzung der oberen Fläche des Schachtes 42. Bei Rückbewegung
der Preßplatte 44 von dem Schacht 42 fort kann die Rückhalte
platte in eine solche Lage gedreht werden, daß sie wenigstens
teilweise die Öffnung des Schachtes sperrt. Wenn sich die Rück
halteplatte 54 in dieser Lage befindet, ist der Müllfluß aus
dem Schacht 42 in den Trichter 34 behindert.
Wenn sich die Preßplatte 44 im angehobenen Zustand an der Rück
seite des Trichters 34 befindet, ist sie zusammengeklappt.
Während der Bewegung der Preßplatte 44 aus ihrer Ruhelage in
Arbeitsrichtung verursacht ein Kontakt der Reibungspolster 49
gegen die Seitenwände des Trichters 34, daß die Platte 48 eine
Drehbewegung gegen die Hauptplatte 46 erfährt. Führungsschie
nen 56 sind an den Seitenwänden des Trichters 34 vorgesehen.
Die Führungsschienen 56 erstrecken sich einwärts, um die
klappbare Platte 48 zu ergreifen und sie innerhalb den Gren
zen des Trichters zu halten, wenn sich die Preßplatte 44 aus
ihrer Ruhelage in eine Lage neben der Trichterschwelle 40
bewegt.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, dient der teleskopartige Zylinder
14 dazu, um die Ausstoßplatte 12 im Sammelbehälter 8 zu
bewegen.
In Fig. 2 ist eine Ausführungsform der Erfindung gezeigt,
wobei eine Einrichtung zum Erzeugen der Bewegung der Ausstoß
platte 12 unter Verwendung eines Hydraulikzylinders gezeigt
ist. Ein Zapfen 58 ist an dem vorderen Ende des Sammelbehäl
ters 8 vorgesehen, wobei ein dreieckiger Stützgliedträger
von dem Zapfen getragen ist. Ein Hydraulikzylinder 62 ist
an einem Zapfen 64 an den Stützgliedern 60 angelenkt. Wenn
sich die Ausstoßplatte 12 in ihrer vorderen Lage innerhalb
des Sammelbehälters 8 befindet, gestattet die dreieckförmige
Ausbildung des Stützgliedes 60, daß sich der Hydraulikzy
linder 62 in einer vorderen Richtung über den Frontrahmen 22
hinaus erstreckt. Hierdurch kann der Sammelbehälter 8 kür
zer ausgestaltet werden.
Die Ausstoßplatte 12 umfaßt ein quer liegendes Rahmenglied
66 mit einem Zapfen 68 an dem Rahmenglied, welcher drehbar
die Stange des Kolbens 62 ergreift. Ein Gelenkglied 72 er
greift einen Träger neben einem Zapfen 70 an dem Stützglied
60, wobei das Gelenkglied ebenfalls mit dem Zapfen 68 an dem
Rahmenglied 66 in Eingriff steht. Das Gelenkglied 72 fi
xiert so den Abstand zwischen dem Zapfen 70 am Stützglied 60
und dem Zapfen 68 an dem Rahmenglied 66. Hierdurch wird
eine Translation des Hydraulikzylinders 62 während seines
Aus- und Einfahrens ermöglicht, die sich aus der Drehbewe
gung des Stützgliedes 60 in bezug auf den Zapfen 58 ergibt.
Bei Ausdehnung des Hydraulikzylinders aus seiner bei 62 ge
zeigten Lage in eine neue Lage 62 a erfährt das Stützglied
60 eine Drehbewegung zu der Lage 60 a. Hierdurch wird eine
Bewegung des Zapfens 64 in eine neue Lage 64′ erzeugt, so
daß der Hydraulikzylinder in der Position 62 a eine Transla
tionsbewegung ausgeführt hat, um der Bewegung der Ausstoßplat
te in ihre neue Lage 12 a zu folgen.
Bei weiterer Ausdehnung des Hydraulikzylinders zur Lage 62 b
hat sich die Ausstoßplatte in die Lage 12 b bewegt, wo sie
unmittelbar neben dem rückwärtigen Ende des Sammelbehälters
8 angeordnet ist. Auch hat das Stützglied eine weitere Dreh
bewegung zur Lage 60 b mit weiterer Bewegung des Zapfens 64
zur Lage 64 b erfahren. Somit schafft der Hydraulikzylinder 62
eine Bewegung der Ausstoßplatte 12, die wesentlich größer als
die Gesamtausdehnung des Hydraulikzylinders ist. Der Hydrau
likzylinder 62 kann demzufolge in einer Weise funktionieren,
die das Äquivalent zu der Funktion eines komplexeren und
teuereren teleskopartigen Hydraulikzylinders ist. Während des
Einfahrens des Hydraulikzylinders 62 wird die obige Bewe
gungsfolge umgekehrt, wobei sich der Zylinder aus der Lage
62 b zur Position 62 a und dann zur Position 62 bewegt,
wenn sich das Stützglied aus der Lage 60 b zur Lage 60 a
und dann zur Lage 60 bewegt.
Ein Zapfen 30 für den Zylinder 26 (Fig. 3) ist innerhalb
eines Ansatzes 71 ausgebildet, der an dem rückwärtigen Rah
men 24 befestigt ist. Der Trichter 34, von links in Fig. 3
gesehen, weist eine Seitenwand 73 auf, die aus verschiedenen
Platten geformt ist, welche durch Schweißen miteinander
verbunden sind. Die Seitenwand 73 ist zwischen der Preßplatte
44 und dem Antriebsmechanismus für die Preßplatte selbst
vorgesehen, so daß der Antriebsmechanismus vor Kontakt mit
Müll geschützt ist. Der Antriebszylinder 50 ist mit seinem
oberen Ende an einem Zapfen 74 angelenkt, der an dem Heck
zugang 10 befestigt ist. Ähnlich ist ein relativ kleiner
Rückholzylinder 52 mit seinem oberen Ende an einem Zapfen 76
angeordnet, der an dem Heckzugang 10 befestigt ist. Die Preß
platte 44 hat ihre Bewegung in Arbeitsrichtung durch den
Trichter 34 beendet, um Müll aus dem Trichter in den Schacht
42 zu bewegen. Zu diesem Zeitpunkt ist der Rückholzylinder 52
vollständig ausgestreckt, wie dies durch die Lage der Kolben
stange 78 angezeigt ist. Die Kolbenstange 78 ist mit einer
Antriebskette 80 zum Übertragen einer Bewegung auf die Preß
platte 44 verbunden.
Wenn sich die Preßplatte 44 in der gezeigten Lage befindet,
ist der Antriebszylinder 50 vollständig zurückgezogen, wie
dies durch die Lage der Kolbenstange 82 angedeutet ist.
Die Kolbenstange 82 ist mit einer Antriebskette 84 verbun
den, deren unteres Ende mit einer Verbindung 86 an der An
triebsplatte 53 befestigt ist. Der Antriebszylinder 50 und
der Rückholzylinder 52 arbeiten im Gleichgang aufgrund ihrer
Verbindung mit dem Antriebsmechanismus für die Preßplatte
44. Wenn der Antriebszylinder 50 zurückfährt, fährt der Rück
holzylinder 52 während der Bewegung der Preßplatte 44 in Ar
beitsrichtung durch den Trichter 34 aus. Ähnlich fährt wäh
rend der Bewegung der Preßplatte 44 in ihre Ruhelage der
Rückholzylinder 52 zurück, während der Antriebszylinder 50 aus
fährt.
Die Rückhalteplatte 54 ist drehbar an einem Zapfen 88 zwecks
Bewegung zwischen ihrer offenen und geschlossenen Lage be
festigt. Die Rückhalteplatte 54 ist in ihrer offenen Lage
in Fig. 3 gezeigt, wenn sich die Preßplatte in Arbeitsrich
tung durch den Trichter 34 bewegt, um Müll aus dem Trichter
in den Schacht 42 und in den Sammelbehälter 8 zu bewegen.
Während der Bewegung von Müll aus dem Trichter 34 durch den
Schacht 42 in den Sammelbehälter 8, wie dies in Fig. 1 und 3
gezeigt ist, kann die Bewegung der Preßplatte 44 und der
Rückhalteplatte 54 genau koordiniert werden. Wenn somit die
Preßplatte 44 in Arbeitsrichtung durch den Trichter 34 bewegt
wird, ist die Rückhalteplatte 54 in einer solchen Lage ange
ordnet, daß ein ungehinderter Müllfluß aus dem Trichter 34
in den Schacht 42 und dann in den Sammelbehälter 8 vorhanden
ist. Bei Bewegung der Preßplatte 44 in ihre Ruhelage wird die
Rückhalteplatte 54 in eine Schließlage bewegt, wobei sie we
nigstens teilweise die Öffnung zwischen dem Trichter 34 und
dem Schacht 42 blockiert. In dieser Lage behindert die Rück
halteplatte 54 den Müllstrom aus dem Schacht 42 in den Trich
ter 34.
Wenn die Preßplatte 44 ihre Bewegung in einer Arbeitsrichtung
beendet hat, wobei sich die Rückhalteplatte 54 in ihrer Offen
lage befindet (siehe Fig. 3), ist letztere nahe der Außenfläche
der Hauptplatte 46 angeordnet. Wenn die Bewegung der Preßplatte
44 dann umgekehrt wird, kann dann die Rückhalteplatte 54
schnell in ihre Schließlage bewegt werden. Während dieser Bewe
gung bewegt sich die Rückhalteplatte sehr nahe an der Oberflä
che der Hauptplatte vorbei, um Müll von der Hauptplatte abzu
streifen, der in den Schacht 42 von der Rückhalteplatte 54 ge
drückt wird. Dabei kann die Hauptplatte 46 eine einwärts ge
krümmte Oberfläche aufweisen, welche so ausgebildet ist, daß
sie sich der Bewegung der Rückhalteplatte 54 in bezug auf
die Hauptplatte 46 anpaßt, wenn die Rückhalteplatte aus ihrer
Offen- in ihre Schließlage bewegt wird.
Nach Fig. 4 ist die Rückhalteplatte 54 in ausgezogenen Linien
in ihrer Offenlage und mit gestrichelten Linien (54′) in
ihrer Schließlage gezeigt. Wenn sich die Rückhalteplatte in
ihrer Offenlage befindet, bildet die untere Plattenfläche 173
eine Fortsetzung der Wand 174 des Schachtes 42. Wenn sich so
mit die Rückhalteplatte 54 in ihrer Offenlage befindet, unter
stützt sie die Bewegung des Mülls in den Schacht 42. Eine
Kreuzverstrebung 176 verstärkt eine Wand 174 in der Nähe der
Rückhalteplatte 54, wobei der Zylinder 55 eine Kolbenstange
180 aufweist, die sich durch eine in der Kreuzverstrebung ge
bildete Öffnung 182 erstreckt. Ein Glied 184 ist mit einem
Ende an der Kolbenstange 180 angeschlossen, während das an
dere Ende drehbar mit einem Stift 186 verbunden ist. Ein Ex
zenter 188 weist ein oberes Ende auf, das drehbar mit dem
Stift 186 verbunden ist, wobei sich der Exzenter durch eine
Öffnung 190 in der Kreuzverstrebung 176 erstreckt, und über
einen Stift 194 mit einem Zapfen 88 für die Rückhalteplatte
54 verbunden ist. Stützglieder 196 und 198 sind an jedem Ende
der Halteplatte 54 vorgesehen, um eine zusätzliche Verstär
kung zu schaffen.
Während der Bewegung der Rückhalteplatte 54 in ihre Schließ
lage erfährt der Zylinder 55 eine Ausdehnung, um eine Abwärts
bewegung der Kolbenstange 180 und des Gliedes 184 und eine
Drehbewegung des Exzenters 188 zu verursachen. Hierdurch
wird eine Drehbewegung der Rückhalteplatte 54 in ihre Schließ
lage verursacht. Um ein Halten des Mülls innerhalb des Schach
tes 42 zu unterstützen, weist die Rückhalteplatte 54 eine
Lippe 200 auf. Wenn sich die Rückhalteplatte 54 in ihrer
Schließlage befindet, wirkt die Lippe 200′ der Müllbewegung
längs der gekrümmten Oberfläche 173 entgegen, so daß ein
Bewegen des Mülls aus dem Schacht zurück in den Trichter 34
verhindert ist.
In Fig. 5 ist die Hauptplatte 46 und die klappbare Platte
48 während ihrer Bewegungen innerhalb des Trichters 34 ge
zeigt. Dabei umfaßt der Schacht 42 eine vergrößerte Öffnung
202, die in den Sammelbehälter 8 führt. Der Schacht 42 weist
einen verengten Hals 204 auf, wo die Wände des Durchganges
konvergieren. Der verengte Hals 204 verdichtet den Müll in
verbesserter Weise im Vergleich mit bekannten Müllverdichtungs
vorrichtungen.
Mit dem Schacht 42 und dem verengten Hals 204 können extrem
hohe Drücke erzeugt werden, wenn sich der Müll durch die kon
vergierenden Oberflächen des Schachtes 42 innerhalb des ver
engten Halses 204 bewegt. Diese lokalen hohen Drücke verursa
chen, daß der Müll innerhalb des verengten Halses 204 bei
Drücken gepreßt wird, die weit die Drücke innerhalb des Spei
cherbehälters 8 beträchtlich übersteigen können. Beispielswei
se kann bei Verwendung der Müllverdichtungsvorrichtung mit
einem verengten Hals 204 das Verhältnis der Drücke, die auf
den Müll in dem verengten Hals ausgeübt werden, gegenüber den
Drücken, die von dem Müll gegen die Ausstoßplatte 12 inner
halb des Sammelbehälters 8 ausgeübt werden (siehe Fig. 1 und 2)
in dem Bereich von 35 : 7 liegen.
Hierdurch wird eine Konstruktion des Sammelbehälters 8 aus
relativ leichtem Material ermöglicht, während der Müll inner
halb des Sammelbehälters bei sehr hohen Drücken gleichmäßig
gepreßt wird, die innerhalb des verengten Halses 204 erzeugt
werden. Auf diese Weise kann das Gesamtgewicht der Müllverdich
tungsvorrichtung wesentlich reduziert werden.
In der in Fig. 5 gezeigten Lage befindet sich die Preßplatte 44
in der Ruhelage, wobei die klappbare Platte 48 in bezug auf
die Hauptplatte 46 geklappt ist und sich die Preßplatte in ei
ner angehobenen Lage neben der Rückseite des Trichters 34 be
findet. Zusätzlich befindet sich die Halteplatte 54 in ihrer
Schließlage, um den Fluß von Müll aus dem Schacht 42 in den
Trichter 34 zu behindern. Wenn sich die Preßplatte 44 in ihrer
Ruhelage befindet, ist der Antriebszylinder vollständig aus
gestreckt, und der Rückholzylinder 52 ist vollständig zu
sammengezogen. Um die Bewegung der Preßplatte 44 in einer Ar
beitsrichtung aus ihrer Ruhelage einzuleiten, können Steuer
stangen 206 und 207 bewegt werden, um den Fluß hydraulischen
Fluids zum Zusammenziehen des Antriebszylinders 50, eine Aus
dehnung des Rückholzylinders 52 und eine Drehbewegung der Rück
halteplatte 54 aus ihrer Schließlage in ihre Offenlage ein
zuleiten.
Nach Fig. 6 erfolgt bei Bewegung der Steuerstangen 206 und
207, um eine Bewegung der Preßplatte 44 in einer Arbeitsrich
tung einzuleiten, zunächst ein Drehen der Rückhalteplatte 54
aus ihrer Schließlage, wie sie in Fig. 5 gezeigt ist, in
die in Fig. 6 gezeigte Offenlage. Hierdurch wird eine vergrö
ßerte Öffnung 208 aus dem Trichter 34 in den Schacht 42 ge
schaffen. Weiterhin bildet die untere Fläche der Rückhalteplat
te 54, wenn sie sich in ihrer Offenlage befindet, eine Er
streckung der benachbarten Fläche des Schachtes 42. Die Rück
halteplatte 54 sorgt also auch für lokalisierte Drücke inner
halb des Schachtes am verengten Hals 204.
Nach Fig. 7 bewegt sich nach Bewegung der Rückhalteplatte 54
in ihre Offenlage nach Fig. 6 die Preßplatte 44 abwärts aus
ihrer Ruhelage innerhalb des Trichters 34. Während der Ab
wärtsbewegung der Preßplatte 44 erfährt die klappbare Platte
48 eine Drehbewegung in bezug auf die Hauptplatte 46, so daß
die Preßplatte aus ihrer geklappten Lage in ihre erstreckte
Lage bewegt wird. Dieses tritt aufgrund des Reibeingriffes
der Reibungspolster 49 (siehe Fig. 1, 3 und 4) mit den Seiten
wänden des Trichters 34 ein. Während der Bewegung der Preß
platte in ihre ausgestreckte Lage wird die untere Kante der
Platte 48 durch Kontakt mit den Seitenschienen 56 geführt,
welche die klappbare Platte 48 innerhalb der Grenzen des Trich
ters 34 halten.
Wenn sich die Preßplatte 44 in der in Fig. 7 gezeigten Lage
befindet, wird die untere Kante der Platte 48 in enger Nähe
zu der gewölbten Bodenfläche 36 des Trichters an einem Punkt
neben der Schwelle 40 gebracht, der als Klemmpunkt 210 be
zeichnet wird. An dem Klemmpunkt 210 besteht ein Abstand zwi
schen der unteren Kante der klappbaren Platte 48 und der Bo
denfläche 36, der ausreichend groß ist.
Wenn demzufolge der Arbeiter seine Finger an dem Klemmpunkt 210
hat, wenn sich die Preßplatte abwärts bewegt, ist der Raum an
dem Klemmpunkt ausreichend groß, um einen Verlust der Finger
des Arbeiters zu verhindern. Ebenfalls ist ein beträchtlicher
Abstand zwischen dem Außenende der Schwelle 40 und dem Klemm
punkt 210 vorgesehen (im allgemeinen in der Größenordnung
von 45 bis 61 cm, welcher einen Sicherheitsfaktor darstellt,
da dieser Abstand es schwierig macht, daß der Arbeiter seine
Finger an dem Klemmpunkt hat).
Zusätzlich reduziert der Abstand an dem Klemmpunkt die Schlag
kräfte, die auf das Metall der Schwelle 40 durch die von der
Preßplatte gegen den Müll an dem Klemmpunkt ausgeübte Kraft
erzeugt werden. Durch Schaffen des Abstandes zwischen der klapp
baren Platte 48 und der gekrümmten Bodenfläche 36 an dem Klemm
punkt 210 ist es möglich, das Gewicht der Bauteile am Heckzu
gang 10 in der Nähe des Klemmpunktes 210 zu reduzieren. Hier
durch kann die gesamte Vorrichtung leichter und billiger als
bisher ausgeführt werden.
Während der Abwärtsbewegung der Preßplatte 44 aus ihrer Ruhe
lage nach Fig. 6 in die Lage nach Fig. 7 zieht sich der An
triebszylinder 50 zusammen, während Kraft von der Kolben
stange 82 auf die Antriebskette 84, die Antriebsplatte 53 und
das Verdrehrohr 108 übertragen wird. Bei dieser Bewegung der
Preßplatte 44 kann die Antriebskette 84 die Außenfläche des
Verdrehrohrs 108 berühren. Somit kann ein Drehmoment, das
auf die Preßplatte 44 übertragen wird, über einen konstanten
Momentenarm zugeführt werden, der von dem Radius des Dreh
momentrohres 108 bestimmt ist. Während dieser Bewegung der
Preßplatte 44 kann sie relativ schnell bewegt werden, und
die auf die Preßplatte von der Antriebskette 84 wirkende
Kraft kann relativ gering sein. Auch erfährt während dieser
Bewegung die Preßplatte 44 keinen großen Widerstand seitens
des Mülls innerhalb des Trichters 34, weil sich die Platte
lediglich aus ihrer zusammengeklappten Ruhelage in eine Lage
bewegt, in welcher die klappbare Platte 48 sich neben der ge
krümmten Bodenfläche 36 an dem Klemmpunkt 210 befindet.
Während der Bewegung der Preßplatte 44 aus der in Fig. 6 in
die in Fig. 7 gezeigte Lage erfährt der Rückholzylinder 52 ei
ne Expansion, wobei die Kolbenstange 78 gestreckt wird und
die Antriebskette 80 um die Außenfläche des Drehmomentrohres
108 gewickelt wird. Diese Anordnung der Antriebsketten 80 und
84 in bezug auf das Drehmomentrohr 108 erlaubt ein Abwickeln
der Kette 84 von dem Drehmomentrohr, während die Antriebsket
te 80 um das Drehmomentrohr gewickelt ist, ohne eine Störung
zwischen den beiden Ketten hervorzurufen. Weiterhin ist die
Bewegung der Zylinder 50 und 52 aufgrund ihrer mechanischen
Verbindung über die Antriebsketten 80 und 84 mit dem Drehmo
mentenrohr 108 genau koordiniert. Die mechanische Zwi
schenverbindung der Zylinder 50 und 52 gewährleistet, daß die
se Zylinder im Gleichklang arbeiten müssen. Zusätzlich sind
die Zylinder 50 und 52 hydraulisch verbunden. Jedoch wird die
hydraulische Verbindung der Zylinder 50 und 52 durch ihre me
chanische Verbindung erhöht, welche verhindert, daß die Zy
linder außer Gleichgewicht gelangen, wenn die Preßplatte 44
innerhalb des Trichters 34 bewegt wird.
Während der Bewegung der Preßplatte 44 aus ihrer Lage nach
Fig. 6 in die Lage nach Fig. 7 können die von der Antriebs
kette 84 auf die Preßplatte ausgeübten Drehkräfte über einen
konstanten Momentenarm übertragen werden, der von dem Radius
des Drehmomentrohres 108 bestimmt ist. Jedoch bewegt sich bei
fortgesetzter Drehbewegung des Drehmomentrohres 108 und der
Antriebsplatte 53 aus der rechts in Fig. 7 gezeigten Lage der
Verbindungspunkt 86 zu einem Punkt, der links von der Welle
104 liegt. Während dieser Bewegung wird die Antriebskette 84
außer Kontakt mit der Außenfläche des Rohres 108 gebracht,
und die Antriebskraft aus dem Zylinder 50 über die Antriebs
kette 84 wird direkt angewandt, um die Platte 53 an dem Ver
bindungspunkt 86 anzutreiben. Hierdurch ergibt sich eine
progressive Vergrößerung des Momentenarmes, über welchen die
Antriebskette 84 wirkt, um ein Drehmoment zur Drehbewegung
der Preßplatte 44 zu schaffen. Dabei nimmt die Kraft auf die
Preßplatte progressiv zu, wenn die Preßplatte mit ihrer Be
wegung durch den Trichter 34 in einer Arbeitsrichtung fort
fährt. Während dieser Bewegung der Preßplatte 44 nimmt der
Widerstand des Mülls innerhalb des Trichters wesentlich zu,
weil der Müll verdichtet und in den Schacht 42 und durch den
verengten Hals 204 gedrückt wird. Demgemäß ist es während die
ser Bewegung der Preßplatte 44 wesentlich, daß eine große An
triebskraft auf die Preßplatte wirkt. Auch während dieser Be
wegung nimmt die Drehgeschwindigkeit der Preßplatte 44 pro
gressiv ab, wenn der Momentenarm zwischen der Antriebskette
und der Drehachse der Platte progressiv vergrößert wird.
In Fig. 8 ist die Lage der Preßplatte 44 nach Beendigung ihrer
Bewegung in einer Arbeitsrichtung durch den Trichter 34 ge
zeigt. Während der Bewegung der Preßplatte 44 aus ihrer Lage
nach Fig. 7 in die in Fig. 8 gezeigte Lage wird der Verbin
dungspunkt 86 zwischen der Antriebskette 84 und der Antriebs
platte 53 weiter von der Achse der Welle 104 bewegt. Hierdurch
wird progressiv das Drehmoment erhöht, das auf die Preßplat
te 44 durch Zusammenziehung des relativ großen Hydraulikzy
linders 50 übertragen wird. Diese progressive Drehmomentzu
nahme ergibt eine progressiv ansteigende Kraft für den Müll
innerhalb des Trichters 34, wenn der Müll in den Schacht 42
und durch den verengten Hals 204 gedrückt wird, so daß auf
den Müll sehr hohe lokalisierte Drücke ausgeübt werden. Auch
wird während dieser Bewegung der Preßplatte 44 die Kette 80
um die Außenfläche des Drehmomentrohres 108 gewickelt, wenn
der Rückholzylinder 42 ausfährt. Die Innenfläche des Schach
tes 42 weist einen gekrümmten Flächenabschnitt 212 auf, des
sen Krümmung zum Inneren des Sammelbehälters 8 gerichtet ist,
um eine horizontale Bewegungsrichtung für den Müll zu schaf
fen, wie dies mit dem Pfeil 214 angedeutet ist. Nachdem der
Müll sehr hohen örtlichen Drücken innerhalb des verengten
Halses 204 ausgesetzt ist, wird er aus dem Schacht 42 in den
Sammelbehälter 8 geführt, wobei der Müll zu der Ausstoßplatte
12 hin gerichtet ist. Durch die auf die Ausstoßplatte 12 von
dem Müll ausgeübte Kraft, obwohl sie wesentlich geringer als
die Drücke ist, welche auf den Müll in dem verengten Hals
204 wirken, wird die Ausstoßplatte von dem Schacht 42 fort
bewegt, wenn der Sammelbehälter 8 progressiv mit Müll gefüllt
wird. Hierdurch wird sein gleichmäßiges Füllen mit Müll ge
stattet, der vorher unter relativ hohen Drücken innerhalb des
verengten Halses 204 verdichtet ist. Der durch die Verbindung
der Antriebskette mit dem Verbindungspunkt 86 an der Antriebs
platte 53 geschaffene vergrößerte Momentenarm 216 ist rechts
in Fig. 8 gezeigt.
Die Hauptplatte 46 und die klappbare Platte 48 verdichten den
Müll während ihrer Bewegung aus ihren entsprechenden in Fig. 8
gezeigten Lagen. Wenn der Müll verdichtet wird, wird er auf
wärts und vorwärts in den verengten Hals 204 des Schachtes
42 gerichtet.
Der Bewegungsweg des Mülls in dem verengten Hals 204 ist
relativ lang. Weiterhin weist der verengte Hals 204 eine
progressive Verjüngung mit progressiven Abständen längs des
Schachtes 42 auf. Hierdurch wird der Müll verdichtet, wenn er
durch den Schacht 42 bewegt wird. Während der Bewegung durch
den Schacht wird der Müll auch zerkleinert.
Da der Schacht 42 ziemlich lang ist, bewegt sich in einem ein
zigen Bewegungszyklus der Hauptplatte 46 und der klappbaren
Platte 48 der Müll nicht vollständig durch ihn. Somit wird der
in den Schacht 42 in vorhergehenden Arbeitsgängen der Plat
ten 46 und 48 eingeführte Müll weiterhin von dem Müll in den
Schacht gestopft, der in nachfolgenden Arbeitszyklen der Plat
ten in den Schacht eingegeben wird. Wenn der Müll tiefer in
den Schacht in nachfolgenden Zyklen gestopft wird, wird ein
gewisses Kneten erzeugt, so daß der Müll verdichtet und zer
kleinert wird.
Wie oben erläutert ist, ist der Druck gegen den Müll in dem
am meisten verengten Bereich des Schachtes 42 sehr hoch.
Dieser Druck wird dann in der vergrößerten Öffnung 202 re
duziert, weil sich der Hals 204 zu dem Sammelbehälter 8 hin
erweitert. Somit ist der Druck des Mülls relativ gering, wenn
er in den Sammelbehälter 8 eintritt.
Dieser Effekt ergibt sich teilweise aus der auf die Aus
stoßplatte 12 ausgeübten Steuerung, um den Druck des Mülls in
dem Sammelbehälter 8 gegen die Ausstoßplatte 12 innerhalb
bestimmter Grenzen zu halten. Wenn somit der Druck des Mülls
gegen die Ausstoßplatte 12 eine erste Grenze überschreitet,
wird die Ausstoßplatte über eine zusätzliche Strecke in Rich
tung weg von dem Schacht 42 bewegt, wobei der Druck des Mülls
gegen die Ausstoßplatte reduziert wird. Diese stufenweise Be
wegung setzt sich fort, bis der Druck des Mülls gegen die Aus
stoßplatte auf einen zweiten bestimmten Wert abfällt. Weiterhin
wird die stufenförmige Bewegung der Ausstoßplatte durch einen
Servomotor gesteuert. Auf diese Weise wird die Ausstoßplatte
12 stufenweise über kleine Wege bewegt, bevor die Bewegungen
von Drücken unterhalb des zweiten Wertes unterbrochen werden.
Eine genaue Kontrolle des Druckes des Mülls im Sammelbehälter 8
ist wesentlich, um eine optimale Wirkung des Zerreißens und
des Verdichtens des Mülls in dem Schacht 42 zu gewährleisten.
Dies ergibt sich aus der Tatsache, daß der Druck des Mülls in
dem Sammelbehälter 8 dem reduzierten Druck des Mülls in der ver
größerten Öffnung 202 des Schachtes 42 entspricht.
Wenn die Ausstoßplatte 12 stufenweise bewegt wird, wenn der
gegen sie wirkende Druck unterhalb des zweiten Wertes ist,
würde eine wirksame Verdichtung und Zerkleinerung des Mülls
in dem verengten Hals 204 des Schachtes 42 nicht erzielt. Dies
ergibt sich aus der Tatsache, daß der Müll in der vergrößerten
Öffnung 202 keinen ausreichenden Rückdruck gegen den Müll in
dem verengten Hals 204 des Schachtes 42 ausübt.