DE2902205C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für
eine Seiltragrollenwippe, insbesondere ein Wippen
element der Tragrollenwippe einer Seilbahn, mit
einer seitlich der Wippe angeordneten Seilauffang
einrichtung, die beim Auftreffen des entgleisten
Seiles eine Vorrichtung zum Unterbrechen einer Steuer
leitung betätigt, um die Seilbahn stillzusetzen.
Eine Schutzvorrichtung dieser Art ist aus DE-OS
23 55 294 bekannt. Hier werden zwischen den Rollen
der Wippe angeordnete und in der seitlichen Seil
auffangeinrichtung einliegende Querstäbe bei einer
Seilentgleisung bzw. bei einem Rollenabfall zerbrochen,
wodurch die Steuerleitung für die Seilbahn unterbrochen
und letztere abgeschaltet wird. Probleme können
sich bei dieser Sicherheitsvorrichtung beim Abfallen
einer Rolle ergeben, da dann unter der einseitigen
Belastung das Wippenelement stark verkippt und das
Seil zwischen den beiden Wippenflanschen verläuft.
Fährt vor dem endgültigen Stillstand der Bahn noch
eine Seilklemme für eine Kabine oder einen Sessel
in den Bereich der defekten Wippe ein, so schlägt
diese Seilklemme gegen die hochgestellten Wippenflansche
und reißt die Wippe oder die ganze Stütze ab. Diese
Vorrichtung bietet also bei einem Abfallen einer
Rolle oder einer Wippe keinen genügenden Schutz
und ist deshalb ungenügend für Kleinkabinenbahnen
oder Sesselbahnen zur Personenbeförderung.
Die Erfindungsaufgabe ist es, diese Nachteile zu
vermeiden und eine einfache und sichere Schutzvor
richtung zu schaffen, die sowohl bei einer Seilent
gleisung als auch beim Abfallen eines Seiltragmittels
jeglichen Unfall vermeidet.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des
Anspruches 1 angegebenen Maßnahmen gelöst. Die Seil
auffangeinrichtung ist demnach durch eine sich senk
recht zum Seilverlauf etwa horizontal erstreckende
Querschiene gebildet, welche im Schwenkbereich der
Wippe bzw. des Wippenelementes an deren Tragkonstruk
tion zwischen den beiden Rollen der Wippe angeordnet
ist. Die Querschiene ist auf den die Wippenachse
tragenden Hauptflanschen durch Anschläge begrenzt
schwenkbar gelagert und ragt seitlich über die Wippe
hinaus. Sie weist Anschläge auf, welche die Schwenk
bewegungen der Wippenflansche mit Spiel auf die
Querschiene übertragen. Die Vorrichtung zum Unter
brechen der Steuerleitung ist durch eine Schwenkbewe
gung der Querschiene betätigbar. Dadurch ist sicher
gestellt, daß sowohl eine Entgleisung des Seiles
wie auch das Abfallen einer Rolle, bedingt durch
die dabei auftretende Schwenkbewegung der Wippe,
eine Unterbrechung der Steuerleitung hervorruft
und dadurch die Seilbahn stillsetzt. Durch die be
grenzte Schwenkbarkeit der Querschiene ist auch
die zugeordnete Wippe nur in einem relativ kleinen
Bereich schwenkbar, so daß die vorstehende Gefahren
quelle vermieden ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorge
sehen, daß die Vorrichtung zum Unterbrechen der
Steuerleitung aus einer von der Steuerleitung durchsetz
ten scharfkantigen Öffnung und einer mit dieser
scherenartig zusammenwirkenden Schneide besteht.
Die Öffnung ist an der Querschiene und die Schneide
an einem der Hauptflansche angeordnet. Diese Anordnung
ist natürlich auch umgekehrt denkbar, genauso wie
eine Positionierung der gegeneinander verschwenkbaren
Teile der Schere an untergeordneten Zusatzteilen
des Hauptflansches bzw. Querstückes möglich ist.
Es ergibt sich eine sehr einfache Konstruktion,
die sich durch ein besonders hohes Maß an Funktions
sicherheit auszeichnet.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeichnet
sich dadurch aus, daß die Querschiene nahe der die
Wippenachse schneidenden Vertikalebene angeordnet
ist, um das Ausschwenken der Wippe auf einfache
Weise nach beiden Richtungen zu begrenzen.
Um auch im Falle des Abfallens einer Rolle oder
einer Wippe nicht nur die Unterbrechung des Steuer
seiles sicherzustellen, sondern auch das Seil sicher
tragen bzw. führen zu können, ist es vorteilhaft,
wenn im mittleren Bereich der Querschiene eine nach
oben abragende Stütze auf dieser befestigt ist,
deren freies Ende bis in die Nähe des von den Rollen
getragenen Seiles ragt und als abgerundete, in seiner
Breite etwa der Rollenbreite entsprechende Auflage
fläche für das Seil ausgebildet ist.
Die Erfindung und deren Vorteile werden nun anhand
der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 ausschnittsweise eine Seitenansicht der erfindungs
gemäßen Schutzvorrichtung, und
Fig. 2 eine Ansicht
derselben in Seillaufrichtung.
In Fig. 1 tragen zwei Rollen 10, 12 ein Seil 14 einer
Seilbahn, z. B. einer Einseil-Kleinkabinenbahn oder
Sesselbahn. Die Rollen 10, 12 sind in Wippenflanschen
20 frei drehbar gelagert. Die Wippenflanschen 20
sind auf einer durch Hauptflansche 24 getragenen
Achse 22 schwenkbar gelagert, um ein Wippenelement
zu bilden. Solche Wippen sind gut bekannt und können
mehrere Wippenelemente zum Tragen oder Niederhalten
des Seiles 14 aufweisen.
An den Hauptflanschen 24 ist eine beschränkt schwenk
bare Querschiene 78 durch Wellen oder Bolzen 74, 76
befestigt. Die obere Fläche 80 der Querschiene 78
ist halbzylindrisch abgerundet und die über den
Hauptflanschen 24 liegende untere Fläche hat Einschnitte
84, in welche die oberen Ränder 82 der Hauptflansche
24 eindringen, mit genügendem Spiel, um eine begrenzte
Schwenkung der Querschiene 78 zu ermöglichen. Die
Querschiene 78 erstreckt sich über die ganze Breite
der Wippe und springt beiderseits hervor. Sie liegt
über den Wippenflanschen 20 ungefähr senkrecht über
der Achse 22, und gegenüber dem oberen Rand der
Wippenflansche 20 sind Einschnitte 86 vorgesehen,
um eine leichte Schwenkung der Wippenflansche 20
gegenüber der Querschiene 78 zu ermöglichen.
Der mittlere Teil der Querschiene 78 trägt eine
Stütze 88 mit einer im normalen Betrieb direkt unter
dem Seil 14 liegenden, abgerundeten Auflagefläche
90. Die Breite der Auflagefläche 90 entspricht ungefähr
der Breite der Rollen 10, 12 und liegt zwischen diesen
beiden Rollen, um das Seil 14 beim Abfallen einer
oder beider Rollen 10, 12 zu stützen. Eine Öffnung
92, welche von der Steuerleitung 16 der Kleinkabinen
bahn durchsetzt ist, ist in der Querschiene 78 vorge
sehen und wirkt mit einer an dem Hauptflansch 24
vorgesehenen Schneide scherenartig zusammen, so
daß bei einem übermäßigen Ausschwenken der Querschiene
78 die Steuerleitung 16 durchgeschnitten wird. Seitlich
vorspringende Bereiche 93 an beiden Enden der Quer
schiene 78 halten das entgleiste Seil 14 zurück
bzw. unterstützen dieses.
In der den Zeichnungen entsprechenden Normalposition
im Betrieb besteht ein Spiel 94 zwischen den Wippen
flanschen 20 und den Einschnitten 86. Die Wippen
flansche 20 können also leicht ausschwenken, ohne
die Querschiene 78 zu berühren. Dieses leichte Aus
schwenken entspricht den normalen Schwenkbewegungen
der Wippen in solchen Seilbahnanlagen. Wenn das
Seil 14 entgleist, fällt es auf einen der vorspringen
den Bereiche der Querschiene 78 und gleitet auf
der abgerundeten Fläche 80 der Querschiene. Die
Reibkraft des Seiles 14 schwenkt die Querschiene
78 und die Steuerleitung 16 wird durch die scharf
kantige Öffnung 92 und die zugeordnete Schneide
abgeschnitten. Der Antrieb der Seilbahn wird dadurch
abgestellt, selbstverständlich mit einer gewissen
Verzögerung. Während dieser Abstellverzögerung kann
eine an das Seil 14 gekuppelte Seilklemme frei über
die Querschiene 78 rutschen und das Seil 14 wird
durch die Ränder 93 geführt.
Fällt eine Rolle 10, 12 ab, z. B. durch Abscheren
einer Rollenachse, dann kippt die Wippe in bekannter
Weise. Die Wippenflansche 20 stoßen nach Auffangen
des Spieles 84 gegen die Einschnitte 86 und drehen
die Querschnitte 78 mit, bis die Einschnitte 84
gegen die Hauptflansche 24 stoßen und sowohl die
Querschiene 78 als auch die Wippenflansche 20 die
weitere Verschwenkung blockieren. Die Schwenkung
der Wippenflansche wird dadurch auf einen ungefähr
lichen Wert beschränkt und Seilklemmen können über
die überbleibende Tragrolle 10, 12 laufen, ohne an
die Wippenflansche 20 zu stoßen. Das Schwenken der
Querschiene 78 bewirkt natürlich das Abstellen des
Antriebes durch Unterbrechung der Steuerleitung
16, wobei die Wirkung der mit der Schneide scherenartig
zusammenwirkenden Öffnung 92 unabhängig von der
Drehrichtung der Wippe ist.
Fällt die Wippe ganz ab, z. B. durch Abscheren der
Achse 22, dann kommt das Seil 14 auf die Stütze
88 zu liegen, die Reibung des Seiles bewirkt das
Abschneiden der Steuerleitung 16 in der oben beschrie
benen Weise. Eine Seilklemme kann ohne Gefahr über
die Stütze 88 rutschen. Die Stütze 88 kann gegebenen
falls auch beim Abfallen einer Rolle wirksam sein,
je nach der Krümmung des Seiles 14. Es ist klar,
daß die Querschiene 78 in einfacher und sicherer
Weise alle Sicherheitsprobleme für eine Seiltragwippe
löst. Eine Querschiene 78 wird vorteilhaft jedem
Wippenelement zugeordnet. Die Unterbrechung der
Steuerleitung 16 kann selbstverständlich auch durch
einen einfachen Schalter geschehen.
Claims (4)
1. Schutzvorrichtung an einer Seiltragrollenwippe,
insbesondere einem Wippenelement der Tragrollenwippe
einer Seilbahn, mit einer mindestens seitlich
der Wippe angeordneten Seilauffangeinrichtung,
die beim Auftreffen des entgleisten Seiles eine
Vorrichtung zum Unterbrechen einer Steuerleitung
betätigt, um die Seilbahn stillzusetzen,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Seilauffangeinrichtung durch eine sich
senkrecht zum Seilverlauf etwa horizontal er
streckende Querschiene (78) gebildet
ist, welche
- -- im Schwenkbereich der Wippe bzw. des Wippen elementes (Rollen 10, 12, Wippenflansche 20, Wippenachse 22) an deren Tragkonstruktion zwischen den beiden Rollen (10, 12) der Wippe angeordnet,
- -- auf den die Wippenachse (22) tragenden Haupt flanschen (24) durch Anschläge (Einschnitte 84) begrenzt schwenkbar gelagert ist, und
- -- seitlich über die Wippen hinausragt,
- - daß die Querschiene (78) Anschläge (Einschnitte 86) aufweist, welche die Schwenkbewegungen der Wippenflansche ( 20) mit Spiel (94) auf die Querschiene (78) übertragen, und
- - daß die Vorrichtung zum Unterbrechen der Steuer leitung (16) durch eine Schwenkbewegung der Querschiene (78) betätigbar ist.
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zum Unterbrechen der Steuer
leitung (16) aus einer von der Steuerleitung (16)
durchsetzten scharfkantigen Öffnung (92) an der
Querschiene (78) und die Schneide an einem der
Hauptflansche (24) oder umgekehrt angeordnet
sind.
3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschiene (78) nahe der die Wippenachse
(22) schneidenden Vertikalebene angeordnet ist,
um das Ausschwenken der Wippe nach beiden Richtungen
zu begrenzen.
4. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß im mittleren Bereich der Querschiene (78)
eine nach oben abragende Stütze (88) auf dieser
befestigt ist, deren freies Ende bis in die Nähe
des von den Rollen (10, 12) getragenen Seiles
(14) ragt und als abgerundete, in seiner Breite
etwa der Rollenbreite entsprechende Auflagefläche (90)
für das Seil (14) ausgebildet ist.
Applications Claiming Priority (1)
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