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Fördereinrichtung für die innerbetriebliche Hängeförderung
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Die
bezieht sich auf eine Fördereinrichtung für die innerbetriebliche Hängeförderung,
unter Verwendung von V-förmigen, mit an ihren freien Enden ebenfalls V-förmig angeordneten
Rollenpaaren auf Laufschienen gleitenden Trolleyhaken, bei der die Trolleyhaken,
insbesondere zur Schrägförderung nach oben oder unten, in lösbarem Æingriff mit
einer umlaufenden Förderkette stehen.
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Fördereinrichtungen dieser Art sind beispielsweise durch die DE-PS
1940256 bekannt. Sie zeichnet sich gegenüber anderen Fördereinrichtungen dieser
Art dadurch aus, daß die Trolleyhaken wahlweise einzeln, paarweise oder in größeren
Verbänden für die Förderung von Hängegut zum Einsatz kornmen können. Beispielsweise
können zwei Trolleyhaken ijber einen Abstandstragbügel zu einem Langtrolley vereinigt
werden, oder es können zwei und mehr Trolleyhaken mittels Hakentragbügel zu längeren
Trolleyzügen zusammengestellt werden. In gleicher Weise können natürlich auch Langtrolleys
miteinander gekoppelt werden. Darüber hinaus lassen sich solche Trolleyhaken durch
seitliches Verschwenken leicht von der in der Regel als Winkelschiene ausgebildeten
Laufschiene nach Bedarf abziehen oder aufstecken. Im Rahmen eines Gesamtkonzepts
für ein solches Hängefördersystem wird es immer wieder erforderlich, Übergänge zwischen
verschiedenen Förderebenen vorzjnhmen. I)ies l:t beispielsweise dann der Fall, wenn
ein solches Fördersystem sich über zwei und mehr stockwerke eines Gebrludef.3 elstrecken
können soll. Zweckmäßig wird hier von Schrägförderstrecken
Gebrauch
gemacht, die jeweils zwei Förderebenen rn-iteinander verbinden. Da sich im Bereich
der Schrägförderstrecken eine Itandbedienung verbietet, sei es um unerwünschte Abrollvorgänge
zu verhindern bzw. weil sich die Trolleys schräg nach oben schlecht von Hand fördern
lassen, müssen solche Schrägförderstrecken mit einer im allgemeinen elektrisch angetriebenen
umlaufenden Förderkette versehen werden können, mit der die Trolleys im Bereich
der Schrägförderstrecke in Eingriff gebracht werden. Mitunter werden lirt1erstrecken
mit Förderketten auch in Teilbereichen eines solchen Fördersystems für Horizontal-
und Kreisförderung beric'')LIt Der
liegt die Aufgabe zugrunde, für eine mit einer umlaufenden Förderkette ausgerüstete
Förderstrecke eine im allgemeinen raumgängige Lösung anzugeben, die bei geringer
Bauhöhe auch bei höheren Förderschwindigkeiten eine hohe Laufruhe aufweist und darüber
hinaus dafür geeignet ist, auch fiir Handbetrieb eingerichtete Förderstrecken ohne
großen Aufwand mit einem solchen Förderantrieb nachzurüsten.
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Diese Aufgabe wird gemäß der
dadurch gelöst, daß die raumgängige Förderkette seitlich unterhalb der Laufschienen
in nach unten geschlossenen Kunststoffgleitschienen geführt ist, die über Abstandsbügel
an der Laufschienenhalterung befestigt sind und daß die Förderkette seitliche, an
den Trolleyhaken angreifende, senkrecht zur Bewegungsrichtung ausgerichtete Mitnehmerfinger
aufweist.
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Der
liegt die Erkenntnis zugrunde, daß sich eine in Kunststoffgleitschienen geführte
Förderkette nicht nur in einfacher Weise seitlich unterhalb der Laufschienen befestigen
läßt, sondern auch eine exakte Führung parallel zu den Laufschienen ermöglicht.
Eine hohe Lauf-
ruhe bei relativ großer Fördergeschwindigkeit ist
damit gewahrleistet. Auch lassen sich hier die gegebenenfalls zu größeren Verbänden
zusammengestellten Trolleyhaken dadurch gut in Eingriff mit den Mitnehmerfingern
der Kette bringen bzw. wieder daraus lösen, daß die Mitnehmerfinger, bedingt durch
die Feingliedrigkeit der Förderkette in den vorgegebenen Trolleyabständen an den
Kettengliedern befestigt werden können. Die nach unten geschlossene Kunststoffgleitschiene
gewährleistet darüber hinaus, tlnß eine Verschmutzung des von. den Trolleys zu fördernden,
m-itunter enijfindlichen Hängeguts durch Förderkettengleitmittel mit Sicherheit
vermieden wird.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Mitnehmerfinger jeweils
an einem Kettenglied der Förderkette seitlich drehbar gelagert und weisen zur Fixierung
senkrecht zur Bewegungsrichtung jeweils eine seitliche Haltestütze auf, die an ihren
beiden Enden ebenfalls in einem Dlehgelenk am Mitnehmerfinger und an einem weiteren
Kettenglied befestigt ist. Auf diese Weise wird gewährleistet, daß beim Durchlauf
einer Krümmung der Förderstrecke in einer Förderebene der Mitnehmerfinger stets
senkrecht zur derrichtung der Kette am Ort seiner Befestigllng nu'p;er'ichtet bleibt.
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Eine weitere Lösung für die Befestigung und Ausgestaltung von Mitnehmerfingern,
die stets senkrecht zur ortsbezogenen Bewegungsrichtung der Förderkette ausgerichtet
sind, weisen in ihrer Erstreckung eine Führungsnut auf, in die ein Führungsbolzen
eingreift. Im Führungsbolzen sind ferner zwei Stützhebel an ihrem einen Ende drehbar
gelagert, die an ihrem jeweils anderen Ende an einander benachbarten Kettengliedern
der Förderkette ebenfalls drehbar gelagert sind. Weiterhin sind die seitlich gefiihrten
Mitnehmerfinger an ihrem hinteren Ende gegen den Führungsbolzen durch eine Zugfeder
verspannt und in gegen die
Förderkette zurückgeschobener Stellung
in einer lösbaren st gehaltert. In seiner zurückgeschobenen Stellung ist die Mitnahmefunktion
des Mitnehmerfingers aufgehoben. Diesem Sachverhalt kommt insbesondere bei horizontalen
mit ei.ner Förderkette versehenen Förderstrecken Bedeutung zu, wo wahlweise selbsttätige
Förderung und Förderung von Hand erwünscht sind.
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Aus optischen und aus Sicherheitsgründen ist es vorteilhaft, wenn
die Kunststoffgleitschienenanordnung, beispielsweise durch zusutzliche Verkleidungselemente,
zu einer zwei- oder dreiseitigen Förderkettenführungsrinne gestalteL ist. Eine solche
Ausgestaltung bietet sich auch insbesondere durch die geringe Bauhöhe an.
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Zweckmäßig wird eine solche Förderkettenführungsrinne mitteils einer
Profilschiene realisiert.
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Anlland von Ausführungsbeispielen soll die
noch näher erläutert werden.
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In der Zeichnung bedeuten: lein. 1 der Querschnitt einer Förderstrecke
mit Förderkette und einem Trolleyhaken Fig. 2 eine Aufsicht auf die Förderkettenführung
mit einem Mitnehmerfinger nach Fig. 1 Fig. 3 ein weiterer Ausschnitt einer Förderkettenführung
im Querschnitt Fig. 4 eine Aufsicht auf die Förderkettenführung nach Fig. 3 Fig.
5 ein weiterer Ausschnitt einer Förderkettenführung im Querschnitt
Fig.
6 eine Aufsicht auf die Förderkettenführung mit Mitnehmerfinger nach Fig. 5 Die
in Fig. 1 iin Querschnitt dargelstellte Förderstrecke Init einer Förderkette 8 weist
eine winkelförmige Laufschi@ne 1 auf, die über Abstandshalter 2 an einem Tragrohr
5 befestigt ist. Das Tragrohr 3 ist seinerseits an einer deckenseitigen Stahlkonstruktion
4 befestigt. Der V-förmige Trolleyhaken 5 läuft mit seinen an den freien Enden angeordneten
kugelgelagerten Rollen 6 auf der Laufschiene 1. Im unteren Bereich weist der Trolleyhaken
5 eine in der Höhe verstellbare Anschlagplatte 7 auf, an der der an der Förderkette
8 befestigte Mitnehmerfinger 9 angreift. Die Förderkette 8 läuft in einer nach unten
geschlossenen Kunststoffgleitschiene 10, die seitlich unterhalb der Laufschiene
1 an einem dreiteiligen Haltebügel 11 befestigt ist. Der dreiteilige Haltebügel
11 weist eine PlaLte 11a f, an d(?t unteren Rand die Kunststoffgleitschiene 10 befestigt
ist und die im Bereich ihres oberen Randes mit einem U-föImigen Bügel 11b mit dem
Abstandshalter 2 verbunden ist. Ein weiterer Winkelbügel 11c verbindet den U-förmigen
Bügel 11b und die Platte 11a an ihrem oberen Rand mit der Stahlkonstruktion 4.
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Die Förderkette 8 ist relativ feingliedrig und sowohl in zwei aufeinander
senkrecht stehenden Ebenen senkrecht zur Zeichenebene beweglich. Sie ragt an der
Oberseite der Kunststoffgleitschiene 10 etwas aus dieser heraus und weist im Bereich
des Mitnehmerfingers 9 an benachbarten Kettengliedern Halteplatten 12 auf, die i.n
dcr in Fig. @I gezei.gten Aufsicht auf den Mitnehmerfinger besser sichtbar sind.
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Wie Fig. 2 ferner zeigt, weist der Mitnehmerfinger 9 in seiner Erstreckung
eine Führungsnut 13 auf, in der der Führungsbolzen 14 läuft. Der Führungsbolzen
14 stellt gleichzeitig das Drehlager für zwei Stützhebel 15 dar, die ihrerseits
an ihren gegenüberliegenden Enden jeweils dreh-
gelagert an den
Halteplatten 12 befestigt sind. Weiterhin weisen die ',tützhebel zur seitlichen
Fiihrung des Mitnehmerfingers 9 Führungsnippel 15a auf. Außerdem ist eine Zugfeder
1G vorgeschen, die iiber den Bolzen 17 am hinteren Ende des Ml Mi@n@hmerfingern
rien diesen gegen den Führungsbolzen 14 verspannt. In der in unterbrochener Linie
gezeichneten, gegen die Förderkette 8 zurückgeschobenen Stellung,rastet der Mitnehmerfinger
9 über federnde Raststifte 17a gegen die Stiftbolzen 8 der Förderkette ein. In dieser
Raststellung ist seine Mitnehmerfunktion aufgehoben. Die Raststellung kann jederzeit
durch ein ortsfestes Leitblech, an dem er mit seinem freien Ende entlanggleitet,
automatisch herbeigeführt und auch wieder aufgehoben werden. Weiterhin wird durch
diese Ausführung erreicht, daß beim Durchlauf eines Bogens der Förderstrecke in
der Zeichenebene der Mitnehmerfinger 9 stets senkrecht auf der Bewegungsrichtung
der iPörderkette am Ort des Mitnehmerfingers steht.
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Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform für eine Förderkettenführung,
bei der als Förderkette eine Ovalringgliederkette 8a in einer entsprechenden Aussparung
der Kunststoffgleitschiene 10a läuft. Im Gegensatz zur Förderkette 8, bei der die
Halteplatten 12 durch seitlich verlängerte Führungsplatten der Kettenglieder verwirklicht
sind, bestehen hier die Halterplatten 12a, wie Fig. 3 und die Aufsicht auf die Förderkettenführung
nach Fig. 4 zeigen, aus Winkelblechen, die auf die senkrecht ausgerichteten Kettenglieder
der Ovalringgliederkette 8a aufgeschweißt ni nd .
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Eine weitere AusfIiirungsform für einen Mitnehmerfinger zeigt die
Schnittdarstellung und die Aufsicht auf eine Förderkettenfiihrung nach den Fig.
5 und 6. Die Förderkette 8 mit ihrer Kunststoffgleitschiene 10 entspricht der Ausfiihrung
nach den Fig. 1 und 2. Der Mitnehmerfinger 9a, der an seinem freien Ende konisch
zuläuft, ist an seinem anderen Ende in der Halteplatte 12 seitlich
drehbar
gelagert. Zu seiner Fixierung senkrecht zur Bewegungsrichtung der Förderkette weist
er eine seitliche Haltestütze 9b auf, die an ihren beiden Enden ebenfalls in einem
Drehgelenk am Mitnehmerfinger 9a und an der Halteplatte 12 des der Halteplatte 12
für den Mitnehmerfinger benachbarten Kettengliedes befestigt ist. Auch in diesem
Falle wird mit besonders einfachen Mitteln die stets senkrechte Ausrichtung des
Mitnehmerfingers 9a zur sugenblicklichen Bewegungsrichtung'der Förderkette am Ort
des Mitnehmerfingers gewährleistet.
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5 Ansprüche 6 Figuren