DE361827C

DE361827C - Regelbare Klebvorrichtung fuer Papierbogen und Papiersaecke

Info

Publication number: DE361827C
Application number: DED39376D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1920-05-21
Filing date: 1921-03-31
Publication date: 1922-10-19

Description

Regelbare Klebvorrichtung für Papierbogen und Papiersäcke. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom z. Juni 191i die Priorität auf Grund der Anmeldung in Österreich vom 21. Mai 1920 beansprucht. Bei den bekannten Klebvorrichtungen für Papierhogen und -säcke wird der Klebstoff ohne Rücksicht auf die Qualität des Papiers und das Format stets nur in einer einzigen bestimmten Menge aufgetragen, was den Nachteil hat, daß bei kleineren Säcken oder bei feineren, leichteren Papiersorten der überflüssigerweise voll aufgetragene Kleister, der für grobe Papiere und große Formate bemessen ist,schon beim Verlassen der Klebvorrichtung über den Falzrand heraustritt, so .daß beim Stapel der geklebten Säcke oder Bogen ein Zusammenkleben derselben eintritt. Die Loslösung der aneinander festklebenden Papierflächen ist nicht nur zeitraubend, sondern auch Ursache vielfacher Beschädigungen der Erzeugnisse.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Klebvorrichtung beseitigt diese Übelstände, indem sie eine genaue Regelung der jeweilig nach Qualität und Formatgröße aufzuwendenden Klebstoffmenge auch während der Arbeit ermöglicht.
Zu diesem Zwecke besteht die Klebvorrichtung aus einer lotrechten, in einem Klebstoffbehälter heb- und senkbar angeordneten Platte, die beim Hochgehen über die Klebstoffoberfläche im Behälter von einem drehbaren, mittels eines einstellbaren Hebers in beliebige Winkelstellung zu der Platte bringbaren Abstreifer bestrichen wird, wodurch nur die für die jeweilige Papiersorte und Sackgröße erforderliche Klebstoffmenge äuf der Platte belassen wird.
Durch einen zweiten Heber wird der Abstreifer in seiner höchsten Stellung während der Auftragung des Klebstoffes durch die Platte sp lange erhalten; bis sivh die Platte wieder gesenkt 'hat, worauf der Abstreifer durch Federkraft in seine Anfangsstellung zurückbewegt wird.
Eine weitere Regelung :der Klebstoffmenge wird beim Füllen durch Verwendung eines Tropfhahnes und durch ein das Überfüllen des Behälters hintanhaltendes Überlaufrohr erzielt.
In der Zeichnung stellt Abb. i einen Querschnitt durch die Klebvorrichtung, Abb.2 einen Längsschnitt durch dieselbe und Abb. 3 deren Draufsicht bei abgenommener Deckplatte dar. Die _AM. .l und 5 zeigen in Querschnitten entsprechend Abb. z verschiedene Arbeitsstellungen der Klebstoffplatte, des Hebers und des von diesem beeinflußten Abstreifers.
In den Klebstoffbehälter a tauchen die abwärts gerichteten, die vertikale Klebstoffplatte b haltenden Arme c' eines in lotrechten Führungen d verschiebbaren Rahmens c, :der seine Bewegung durch zwei mit Gleitrollen e ausgerüstete Hebel f von einer (nicht dargestellten) Nockenscheibe erhält.
In Abb. z ist die Klebstoffplatte b in ihrer tiefsten Stellung gezeigt, in der sie etwas unterhalb der Oberfläche g der Klebstoffflüssigkedt zu stehen kommt, so daß beim Austritt der emporgehenden Platte .auch deren obere Schmalseite mit Klebstoff bedeckt ist.
Der um den Bolzen i. drehbare Abstreifer lt. wird durch eine Feder j für gewöhnlich niedergedrückt erhalten und kann vermittels eines einstellbaren Hebers k in beliebige kelstellung zur Klebstoffplatte b gebracht werden.
Der Heber k kann mittels einer Schraube l verstellt werden, die in einer am Boden des Klebstoftbehälters a befestigten Lasche an gelagert ist und in eine mit dem Heber verbundene winkelförmige Mutter n eingreift. Ist der Heber entsprechend eingestellt, so kann er mittels einer Schraube o festgestellt werden.
Der Abstreifer wird durch die gegen: ihn mit ihrer oberen Schmalseite stoßende Klebstoffplatte so weit emporgedreht, daß er mit seiner Kante die ihm zugekehrte Plattenfläche in ihrer ganzen Breite von dein Klebstoff befreit (Stellung h' in Abb:. .l).
Ist der Abstreifer wagerecht eingestellt, so preßt er :den auf der Schmalseite der Klebstoffplatte befindlichen Klebstoff nahezu völlig von derselben ab.
Je steiler der Abstreifer durch den Heber k eingestellt wird, desto größer ist der Winkel zwischen der Schmalseite der Platte b und der Unterfläche des Abstreifers und desto weniger Klebstoff wird von der Schmalseite entfernt. so daß für das Kleben um so mehr Klebstoff zur Verfügung steht, j e stärker emporgedreht der Abstreifer ist. Das Abstreifen des Klebstoffes von der Vorderseite der Klebstoffplatte b wird mittels eines unter dem Druck einer Schraubenfeder p stehenden Plattenwinkels q beim Emporsteigen der Platte b aus dem Klebstoff bewirkt, wobei ein Abstreifen und eine Ablagerung des Klebstoffes auf den Plattenwinkel beim Niedergang :der Platte b verhindert wird.
Ab-h. 5 zeigt die Klebstoffplatte b in ihrer höchsten Stellung im Moment, wo der Klebstoff auf den Papierbogen übertragen wird. Die Platte b hat den Abstreifer h gehoben, \v orauf dieser von einem mittels eines Hebels s und einer nicht dargestellten Nockenscheibe betätigten Abstreifheber t noch etwas höher gehoben wird, so daß er die Platte b nicht mehr berührt, die sich nunmehr wieder in den Klebstoff senkt.
Der Hebel s, der mit dem Heber t mittels einer Gabel u und eines Bolzens zi verbunden und in Führungen f vertikal geführt ist, senkt sich aus seiner angehobenen Lage erst, bis .die Klebstoffplatte b wieder nahezu ihre Ausgangsstellung erreicht hat.
Um bei Leergang ein Benetzen der Unterseite des Tisches w mit Klebstoff hintanzuhalten, ist dieselbe mit einer Ausnehmung x versehen (Abb. 5).
Eine weitere Regelung der Klebstoffmenge wird beim Füllen durch Verwendung eines Tropfhahnes und durch ein das Überfüllen des Behälters verhinderndes Überlaufrohr z erzielt, durch das der Überflüssige Klebstoff in ein entsprechendes Gefäß geleitet wird.

Claims

PATENT-ANSpRÜci3E: i. Regelbare Klebvorrichtung für Papierbogen und Papiersäcke, gekennzeichnet .durch eine lotrechte, in einem Klebstoffbehälter heb- und senkbar angeordnete Platte (b), .die beim Hochgehen üben die Klebstoffoberfläche im Behälter durch einen drehbaren, mittels eines einstellbaren Hebers (k) in beliebige Winkelstellung zu der Platte bringbaren Abstreifer (h) bestrichen wird.
2. Klebvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (h) in seiner höchsten Stellung während der Auftragung des Klebstoffes durch die Platte (b) mittels eines zweiten Hebers (t) so lange erhalten wird, bis sich die Platte wieder gesenkt hat, und daß der Abstreifer (h) durch Federkraft in seine Anfangsstellung zurückl-ewegt wird.