DE4342303C2 - Schablonen- bzw. Siebdruckanlage mit rahmenlosem Schablonen- bzw. Siebspannsystem und geschlossenem Rakelkopf - Google Patents
Schablonen- bzw. Siebdruckanlage mit rahmenlosem Schablonen- bzw. Siebspannsystem und geschlossenem RakelkopfInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schablonen- bzw. Siebdruckanlage.
Das Verfahren des Schablonendruckes ist in vielen Industriezweigen
eine bekannte Technik zum Auftragen von Lacken, Pasten und
anderen höherviskosen Medien auf zumeist ebenen Oberflächen. Die
dabei verwendeten Schablonen lassen sich in zwei Gruppen unter
teilen: umrahmte Schablonen, bei denen die Schablone fest in einen
Rahmen eingespannt und verklebt wird, sowie rahmenlose Schab
lonen, bei denen die Schablonenspannung erst nach dem Einbau in der
Druckmaschine erfolgt. Letztere sind aufgrund ihres einfachen Auf
baues kostengünstiger und finden daher zunehmend Verwendung.
Zur Befestigung bzw. Fixierung rahmenloser Schablonen in der
Druckmaschine sind verschiedene Verfahren bekannt: so werden die
quer zur Druckrichtung liegenden Schablonenränder mit Fang- bzw.
Indexbohrungen versehen, die dann in der Druckmaschine mittels
Fangstiften eine Positionierung und Spannung der Schablone ermög
lichen. Andere Verfahren sehen vor, daß statt der Indexbohrungen
Versteifungsleisten (z. B. US-PS 3,303,777 bzw. EP 0 270 485) oder
Ausbuchtungen (z. B. DE 91 08 120 U1) angebracht werden, die dann
beim Einspannen in die Maschine eine Ansatzfläche zur Einleitung
der Spannkraft bieten.
Allen o.g. Schablonenspannsystemen ist gemeinsam, daß kein absatz
loser Übergang von der Oberfläche der eingespannten Schablone zur
Oberfläche eines Parkfeldes realisiert werden kann. Der Rakelkopf
muß deshalb im Falle des Schablonenwechsels in vertikaler Richtung
von der Schablone abgehoben werden, wodurch Druckpaste auf der
Schablone zurückbleibt.
Das Verfahren, bei dem ein Rakelkopf absatzlos zwischen den Ober
flächen zweier Körper hin- und herbewegt werden kann, ist im Be
reich des Tampondruckes bekannt. So wird in der Druckschrift DE 33 35 230 C2
eine Tampondruckmaschine vorgestellt, bei der der
Rakelkopf von einer Klischeeoberfläche auf die Oberfläche
einer plan anliegenden Metallplatte bewegt wird, ohne daß dabei der
Rakelkopf vom Klischee abgehoben werden muß.
Die derzeit bekannten Druckrakel lassen sich ebenfalls in zwei
Gruppen einteilen: offene und geschlossene Rakelsysteme. Bei
offenen Systemen wird die Druckpaste meist manuell auf die Schab
lone zwischen den Rakellippen aufgetragen. Die Druckpaste ist wäh
rend den Druckprozessen den Umgebungseinflüssen (z. B. Temperatur,
Luftfeuchte, Oxidation) ausgesetzt. Bei Änderung des Druckbildes
(Schablonenwechsel) muß das verbleibende Pastendepot von der
Schablone entfernt werden.
Geschlossene Rakelsysteme umschließen die auf der Schablone be
findliche Druckpaste vollständig, so daß kein direkter Kontakt zur
Außenluft auftritt. Die Druckpaste wird bei geschlossenen Systemen
meist über ein Füllrohr in den von Rakellippen, Schablone und Füll
rohr (Druckkammer) begrenzten Raum gepreßt.
Bei Ausführungen dieser Gattung sind z. B. die Rakellippen in der
vertikalen Richtung im Rakelkopf frei beweglich und werden mit
Hilfe des Fülldruckes dichtend an die Schablone gepreßt (DE-AS 24 37 708).
Bei einer anderen Realisierung (DE 42 28 177 A) kann die Druck
breite durch stufenlos verschiebbare Kolben, die beide Enden des
Füllrohres begrenzen, variiert werden. Hierbei
können die beiden Kolben mittels Gewindespindeln zusammenge
schoben werden, so daß sich die Druckbreite um ca. 50% reduzieren
läßt.
Eine weitere Ausführung (AT-PS 338 209) sieht vor, daß das Füll
rohr einen Kolben enthält, mit dem die im Füllrohr befindliche
Druckpaste wieder ausgepreßt werden kann. Der Kolben kann zu
sätzlich Sprühdüsen enthalten, mit denen das Füllrohr und die darun
terliegenden Druckkammern ausgespült werden können. Der Kolben
erreicht bei dieser Ausführung jedoch nicht die gesamte im Rakelkopf
befindliche Druckpaste, sondern nur die innerhalb des Füllrohres.
Der Füllraum unterhalb des Füllrohres wird vom Kolben nicht er
reicht.
Die Nachteile o.g. Schablonendruckanlagen sind in den hohen Um
rüstzeiten, schlechter Automatisierbarkeit sowie geringer Prozeß
sicherheit zu sehen: so muß beim Schablonenwechsel der Rakelkopf
von der Schablone abgehoben werden, wobei Druckpaste auf der
Schablone zurückbleibt. Diese Pastenreste müssen manuell abge
spachtelt werden und können meist nur unter Qualitätsverlust wie
derverwendet werden. Automatische Schablonendruckanlagen (In-Line-Anlagen)
verlangen darüber hinaus Schablonen-Reinigungs
systeme, die eine vollständige Reinigung der Schablone innerhalb der
Druckmaschine zwischen den einzelnen Druckzyklen und vor dem
automatischen Schablonenwechsel gewährleisten. Voraussetzung
hierfür ist jedoch, daß die Schablone im eingespannten Zustand ober- und
unterseitig über deren gesamten Fläche für Reinigungssysteme
(Bürsten- Sprüh- und Trocknungseinheiten) zugänglich ist.
Da bei derzeitig bekannten Schablonendrucksystemen der Rakelkopf
während dem Serienbetrieb auf der Schablone verbleiben muß, weil er
beim Abheben größere Mengen Druckpaste auf der Schablone zurück
gelassen würde, ist diese Voraussetzung für ein effektives Reinigen
nicht gegeben. Darüber hinaus können die bekannten geschlossenen
Rakelköpfe nicht vollständig entleert werden, da die automatische
Entleerung bzw. Reinigung nur auf Teile des Füllraumes (Füllrohr)
beschränkt ist. Es fallen damit erhöhte Wartungskosten an, wenn die
im Rakelkopf befindliche Druckpaste vollständig und rückstandslos
auszutauschen ist.
Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, ein Schablonendrucksystem zu
schaffen, das den heutigen Anforderungen in bezug auf Rüst- und
Reinigungskosten, Automatisierbarkeit und Prozeßsicherheit gerecht
wird.
Dies wird realisiert, indem die rahmenlose Schablone so einge
spannt wird, daß der darauf befindliche Rakelkopf von der Ober
fläche der Schablone zur Oberfläche eines Parkfeldes bewegt werden
kann, ohne daß der Rakelkopf von der Schablone bzw. vom Parkfeld
abgehoben werden muß und somit die unterseitige Abdichtung des ge
schlossenen Rakelkopfes erhalten bleibt. Das heißt, ein geschlossener
Rakelkopf kann von der Schablone entfernt und anschließend wieder
zugekoppelt werden, ohne daß dabei Druckpaste auf der Schablone
bzw. auf dem Parkfeld zurückbleibt.
Der auf das Schablonenspannsystem abgestimmte geschlossene Rakel
kopf ist so ausgeführt, daß die darin befindliche Druckpaste lediglich
von einem langgezogenen rechtwinkligen Füllraum umschlossen wird,
dessen untere Begrenzung die Schablone bzw. das Parkfeld bildet.
Ein darin eingebrachter formelastischer Kolben, der in Längsrichtung
des Füllraumes bewegt wird, kann damit die gesamte im Rakelkopf
befindliche Druckpaste erreichen und diese z. B. in die Vorratskar
tusche zurückpressen. Da Druckpaste beliebig oft vom Rakelkopf in
die Vorratskartusche bzw. von der Vorratskartusche in der Rakelkopf
gepreßt werden kann, ergibt sich die Möglichkeit, zum Absetzen
neigende Druckpaste durch Umfüllen zu homogenisieren bzw. auszu
tauschen und somit die Prozeßsicherheit der Druckpaste zu erhöhen.
Der einfache Aufbau des Füllraumes läßt eine leichte Reinigung des
Rakelkopfes zu und erlaubt eine effektive Temperierung der Druck
paste durch flächig angebrachte Temperierelemente an der Rakel
kopfoberseite sowie in Parkposition durch unterseitig im Parkfeld
eingelassene Temperierelemente.
Im folgendem werden mögliche Realisierungen eines Drucksystems
vorgestellt, dabei zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Rakelkopf,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Rakelkopf,
Fig. 3 eine Gesamtansicht von Rakelkopf und
Pastenkartusche,
Fig. 4 die Seitenansicht des Schablonenspannsystems,
Fig. 5 die Draufsicht des Schablonenspannsystems.
Die erste Variante des Rakelkopfes ist so ausgeführt, daß beide
Rakellippen (1) sowie beide seitlichen Dichtlippen (2) in der verti
kalen Richtung im Rakelkopfkörper (bestehend aus Deckplatte (11),
Führungsplatten (10), Abstandshalter (9) und Adaptierungen (12))
beweglich gelagert sind und mittels Federdruckelementen (4) nach
unten gedrückt werden und somit ein unterseitiges Abdichten des
Rakelkopfes zur Schablone (13) bewirken. Ein Abdichten ist aufgrund
des Federweges auch dann noch gesichert, falls der Abstand zwischen
Schablone (13) und Rakelkopfkörper im Bereich von ca. 1 mm
schwankt. Durch Verwendung mehrerer über die Rakellippe (1) ver
teilten Federdruckelementen (4) kann die Rakellippe auch der Ober
fläche einer leicht welligen Schablone (13) angeschmiegt werden. Die
Rakellippen (1) sowie die seitlichen Dichtlippen (2) werden durch
Spannstäbe (7) gegen Herausfallen gesichert. Die Spannstäbe (7)
pressen darüber hinaus die Rakellippen (1) gegen die Deckplatte (11)
sowie gegen die seitlichen Dichtlippen (2) und lassen dadurch einen
abgedichteten Füllraum innerhalb des Rakelkopfes entstehen , der
unterseitig durch die Schablone begrenzt wird. Die Anpreßkraft kann
z. B. durch wellig ausgeführte Spannstäbe (7), die unter Vorspannung
in den vormontierten Rakelkopf eingeschoben werden, erzielt
werden. Durch einfaches Herausziehen der Spannstäbe (7) können die
Rakellippen (1) und die seitlichen Dichtlippen (2) zur Reinigung aus
dem Rakelkopf entfernt werden.
Eine zweite Variante des Rakelkopfes sieht vor, daß beide Rakel
lippen (1), seitliche Dichtlippen (2), Deckplatte (11) sowie oberseitige
Temperierelemente (8) starr und abdichtend miteinander verschraubt
sind und damit ein starres Rakelkopfinnenteil bilden, das in der
vertikalen Richtung im Rakelkopfkörper (bestehend aus Führungs
platten (10), Abstandshalter (9) und Adaptierungen (12)) beweglich
gelagert ist und durch Federdruckelemente (4) nach unten gedrückt
wird. Es entsteht hierdurch ebenfalls ein abgedichteter Füllraum
innerhalb des Rakelkopfes, der unterseitig von der Schablone be
grenzt wird. In dieser Ausführung dienen die Spannstäbe (7) lediglich
zur Sicherung des Rakelkopfinnenteiles gegen Herausfallen.
In beiden Ausführungen enthält der im Rakelkopf befindliche Füll
raum einen in horizontaler Richtung frei beweglichen Ausgleichs
kolben (5), der den Füllraum in einen pastenseitigen Füllraum (23) und
einen luftseitigen Füllraum (24) teilt. In vertikaler Richtung ist der
Ausgleichskolben (5) formelastisch ausgeführt, wodurch mögliche
Abstandsschwankungen zwischen Schablone (13) und Deckplatte (11)
ausgeglichen werden und damit eine dichtende Trennung von pasten- und
luftseitigem Füllraum sichergestellt wird.
Druckpaste wird eingefüllt, indem der luftseitige Füllraum (24) des
Rakelkopfes über ein Ventil an Anschluß <B< auf Entlüftung ge
schaltet und gleichzeitig der luftseitige Füllraum der Pastenkar
tusche (21) über Anschluß <A< mit Überdruck beaufschlagt wird. Der
Überdruck treibt die in der Kartusche befindliche Paste über den
Füllschlauch (20) in den pastenseitigen Füllraum (23) des Rakelkopfes
und schiebt den Ausgleichskolben (5) nach links, wodurch der Rakel
kopf befüllt wird. Der Füllvorgang ist dann beendet, wenn der Aus
gleichskolben die linke seitliche Dichtlippe (2) erreicht hat.
Das Entleeren des Rakelkopfes findet unter umgekehrten Druckver
hältnissen an den Anschlüssen <A< und <B< statt: der Überdruck im
luftseitigen Füllraum (24) des Rakelkopfes schiebt den Ausgleichs
kolben nach rechts und preßt die Druckpaste in die Pastenkartusche
(21) zurück. Der Rakelkopf kann hiermit automatisch gefüllt und
entleert werden, ohne daß dabei Druckpastenreste im Rakelkopf zu
rückbleiben oder Druckpaste mit der Außenluft in Berührung kommt.
Zum Absetzen neigende Druckpaste wird durch Umfüllen der Druck
paste vom Rakelkopf zur Pastenkartusche (21) und umgekehrt homo
genisiert, durch ein im Füllschlauch (20) eingebrachtes Aufmischele
ment kann ggf. der Homogenisierungsprozeß verbessert werden. Es
besteht darüber hinaus die Möglichkeit, daß der Weg des Ausgleichs
kolbens (5) beim Befüllen des Rakelkopfes durch einen variablen An
schlag oder durch eine Anschlagbuchse vorzeitig begrenzt wird - mit
der Position des Anschlages kann demnach die Druckbreite des
Rakelkopfes auf die jeweiligen Bedürfnisse eingestellt werden.
Das Schablonenspannsystem ist so ausgeführt, daß die Oberfläche der
eingespannten Schablone (13) absatzlos von der Oberfläche eines
Parkfeldes (15) fortgeführt wird. Es wird hierzu eine Schablone vor
geschlagen, die an der vorderen und hinteren Stirnseite über die ge
samte Breite mit einer steifen Vierkantleiste (14) unterseitig ver
schweißt oder verklebt wird. Schablone (13) und Vierkantleiste (14)
müssen dabei bündig abschließen und nach dem Verschweißen bzw.
Verkleben am oberen Ende eine möglichst scharfe Kante bilden (siehe
Fig. 4, Einzelheit X), so daß sich zwischen Parkfeld und einge
spannter Schablone keine Druckpaste ablagern kann. Die Spannung
der Schablone erfolgt erst in der Druckmaschine, wobei die Spann
kraft FS vom Schablonenspannsystem über die unterseitig ange
schweißten Vierkantleisten (14) zur Schablone (13) geführt wird.
Unterseitige Federdruckfixierungen (17) pressen die Schablone gegen
die oberseitigen Spannschieber (18), die mittels Spannhebel (19) auf
das Parkfeld geklemmt sind. Damit wird sichergestellt, daß die
Oberfläche der Schablone und die Oberfläche des Parkfeldes bündig
abschließen und ein absatzloser Übergang von der Schablone ( 13) zum
Parkfeld (15) vorliegt. Der Rakelkopf kann so ohne Druckpastenver
lust von der Schablone auf das Parkfeld bewegt werden. In diesem
Zustand ist die ganze Schablone ober- und unterseitig frei zugänglich
und frei von Druckpaste, automatische Schablonenreinigungsvor
richtungen können dadurch auf der ganzen Schablone
optimale Reinigungsergebnisse erzielen und beim Umrüsten der
Maschine kann die Schablone ohne vorherigen Pastenabstrich bzw.
Reinigung ausgetauscht werden.
Es besteht die Möglichkeit, daß in das Parkfeld (15) ein geregeltes
Temperierfeld (16) eingelassen wird, um die Druckpaste auch unter
seitig auf die optimale Prozeßtemperatur zu bringen. Es wird damit
genau diejenige Paste zwischen den Druckzyklen nachtemperiert, die
beim Rakeln direkten Kontakt zur Schablone hat und damit das
Druckergebnis wesentlich beeinflußt. Bei Bedarf kann das Schablo
nenspannsystem auch mit zwei temperierten Parkfeldern realisiert
werden, so daß die unterseitige Temperierung der Lotpaste sowie der
Schablonenaustausch in der vorderen und hinteren Endstellung des
Rakelkopfes durchgeführt werden kann.
Die oberseitige Temperierung erfolgt durch das auf dem Rakelkopf
aufmontierte Temperierfeld. Fig. 4 und Fig. 5 zeigen als Beispiel ein
solches System, das mit Peltierelementen realisiert wurde. Die Tat
sache, daß Druckpaste ober- und unterseitig temperiert und zugleich
seitlich von Rakellippen mit großem Wärmeleitwiderstand um
schlossen wird, gewährleistet eine homogene, frei wählbare Prozeß
temperatur innerhalb des gesamten Rakelkopfes. Eine weitere Vor
aussetzung für einen reproduzierbaren Schablonendruck ist ein kon
stanter Rakelkopfinnendruck, also der Druck, der auf die Paste wirkt
und diese in die Öffnungen der Schablone treibt. Hierzu wird der
Innendruck mittels Drucksensor gemessen und ggf. über den Druck
anschluß <A< nachgeregelt. Bei höherviskosen Druckpasten ist nach
diesem Verfahren jedoch ein starker Druckabfall entlang der Längs
achse des pastenseitigen Füllraumes (23) zu erwarten. Beim Rakel
kopf nach Variante 1 kann in diesem Fall eine Druckregelung dadurch
realisiert werden, indem der Innendruck an der linken und rechten
Seite des Rakelkopfes gemessen und darauf hin bei abgesperrtem
Füllschlauch die über die Rakelkopfadaptierung (12) auf den Rakel
kopfkörper wirkenden Kräfte (F₁ und F₂) angepaßt werden.
Claims (15)
1. Schablonen- bzw. Siebdruckanlage mit einem rahmenlosen Scha
blonen- bzw. Siebspannsystem, bei dem die Oberfläche der einge
spannten Schablone bzw. des Siebes (13) absatzlos von der je
weiligen Oberfläche mindestens eines Parkfeldes (15) fortgesetzt
wird, wodurch der Rakelkopf ohne Vertikalbewegung von der
Oberfläche der Schablone bzw. des Siebes (13) zur Oberfläche des
Parkfeldes (15) bewegt werden kann und mit einem Rakelkopf, der
in geschlossener Bauform ausgeführt ist und mindestens einen in
horizontaler Richtung frei beweglichen Ausgleichskolben (5) ent
hält, wobei dieser Ausgleichskolben (5) in vertikaler Richtung
formelastisch ausgeführt ist und wobei dieser Ausgleichskolben
(5) das gesamte Pastenvolumen im Rakelkopf erreicht.
2. Druckmaschine nach Anspruch 1, wobei die Druckbreite durch
einen variablen Anschlag, der den Füllweg des Ausgleichkolbens
(5) beschränkt, eingestellt werden kann.
3. Druckmaschine nach den Ansprüchen 1-2, wobei der pasten
seitige Füllraum (23) des Rakelkopfes einen Einfüllstutzen auf
weist, der über einen Füllschlauch (20) mit einer Pastenkartusche
(21) verbunden ist.
4. Druckmaschine nach den Ansprüchen 1-3, wobei der luftseitige
Füllraum (24) des Rakelkopfes einen Be- und Entlüftungsstutzen
aufweist, der mit einem Ventil verbunden ist, das in einer Schalt
stellung ein Druckmedium in den luftseitigen Füllraum leitet, in der zweiten
Schaltstellung den luftseitigen Füllraum auf Entlüftung schaltet.
5. Druckmaschine nach den Ansprüchen 1-4, wobei der luftseitige
Füllraum der Pastenkartusche (21) zum einen mit einstellbarem
Überdruck beaufschlagt und zum anderen auf Entlüftung ge
schaltet werden kann.
6. Druckmaschine nach den Ansprüchen 1-5, wobei im Füllschlauch
(20) zwischen Pastenkartusche und Rakelkopf ein Aufmischelement
eingebracht werden kann, das die Druckpaste beim Befüllen und
Entleeren des Rakelkopfes homogenisiert.
7. Druckmaschine nach den Ansprüchen 1-6, wobei beide Rakel
lippen (1) sowie beide seitlichen Dichtlippen (2) in der vertikalen
Richtung im Rakelkopfkörper beweglich gelagert sind und mittels
Federdruckelementen (4) nach unten gedrückt werden und somit
ein unterseitiges Abdichten des Rakelkopfes zur Schablone bzw.
zum Sieb (13) hin bewirken.
8. Druckmaschine nach den Ansprüchen 1-7, wobei die Rakellippen
(1) sowie die seitlichen Dichtlippen (2) durch Spannstäbe (7)
gegen Herausfallen gesichert werden.
9. Druckmaschine nach den Ansprüchen 1-8, wobei der Druck im
pastenseitigen Füllraum (23) des Rakelkopfes von mindestens ei
nem Drucksensor (6) erfaßt und als Istwert eines Druckregel
kreises herangezogen wird.
10. Druckmaschine nach den Ansprüchen 1-9, wobei der Druck im
pastenseitigen Füllraum des Rakelkopfes entweder durch den auf
die Pastenkartusche wirkenden Fülldruck oder bei abgesperrtem
Füllschlauch (20) durch die Anpreßkraft, mit der die Adap
tierungen (12) den Rakelkopfkörper gegen die Schablone bzw.
Sieb (13) pressen, eingestellt werden kann.
11. Druckmaschine nach den Ansprüchen 1-10, wobei die Tempe
rierung der im Rakelkopf befindlichen Paste durch oberseitig auf
gebrachte Temperierelemente (8) erfolgt.
12. Druckmaschine nach den Ansprüchen 1-11, wobei eine rahmen
lose Schablone bzw. ein rahmenloses Sieb (13) verwendet wird,
welches unterseitig am vorderen und hinteren Ende über die ge
samte Breite mit einer Vierkantleiste (14) bündig verschweißt
wird.
13. Druckmaschine nach den Ansprüchen 1-12, wobei die Schablone
bzw. das Sieb (13) unterseitig lediglich an den Vierkantleisten
(14) sowie oberseitig im Randbereich geklemmt wird.
14. Druckmaschine nach den Ansprüchen 1-13, wobei die Längs
spannung der rahmenlosen Schablone bzw. Siebes (13) erst im
Schablonenspannsystem erfolgt.
15. Druckmaschine nach den Ansprüchen 1-14, wobei in das Park
feld (15) ein Temperierfeld (16) eingelassen werden kann, mit dem
die im Rakelkopf befindliche Druckpaste auch unterseitig tempe
riert wird.
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DE19934342303 DE4342303C2 (de) | 1993-12-11 | 1993-12-11 | Schablonen- bzw. Siebdruckanlage mit rahmenlosem Schablonen- bzw. Siebspannsystem und geschlossenem Rakelkopf |
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