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Die Erfindung betrifft den in den Ansprüchen gekennzeichneten
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Gegenstand.
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Spezielle Beispiele für den C1 4-Alkylrest sind die Methyl-, Äthyl-,
n-Propyl- und Isopropylgruppe. Spezielle Beispiele für den C1 4-Alkoxyrest sind
die Methoxy-, Äthoxy-, n-Propoxy- und Isopropoxygruppe. Spezielle Beispiele für
den C 1-4 -Alkylthiorest sind die Methylthio- und Äthylthiogruppe.
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Spezielle Beispiele für den C1 6-Alkylrest sind die Methyl-, Äthyl-,
n-Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, Isobutyl- und n-Hexylgruppe. Spezielle Beispiel
für den C3-5-Alkenylrest sind die Allyl- und Crotylgruppe. Spezielle Beispiele für
den C3-6-Cycloalkylrest sind die Cyclopentyl- und Cyclohexylgruppe. Spezielle Beispiele
für den 7-8 8-Aralkylrest sind die Benzyl- und Phenäthylgruppe. Spezielle Beispiele
für den C1 -3 -Alkylenrest sind die Methylen-, Äthylen- und Dimethylmethylengruppe.
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Spezielle Beispiele für den heterocyclischen Rest mit einer Aminogruppe
sind die Pyrrolidino-, Piperidino-, Morpholino-, Isoindolino- und 3-Azabicyclo[3.2.2]-nonanylgruppe.
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Die α,ß-ungesättigten Ketone der allgemeinen Formel I können
Säureadditionssalze, wie Hydrochloride, Hydrobromide, Sulfate, Oxalate, Citrate,
Fumarate, Maleate und Tartrate bilden.
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Bevorzugt sind α,ß-ungesättigte Ketone der allgemeinen Formel
I, in der Ar eine gegebenenfalls durch eine oder mehrere Chlor- und/oder Bromatome,
Methoxy-, Methylthio-, Trifluormethyl- und/oder Methylendioxygruppen und/oder C1
3-Alkylreste substituierte Naphthyl-, Furyl-, Thienyl- oder Phenylgruppe, R1 eine
Allyl-, Cyclohexyl-, Benzyl- oder Adamantylgruppe oder einen C1-6-Alkylrest un dR2
eine Allyl- oder
Cyclohexylgruppe oder einen C1 6-Alkylrest oder
NR1R2 eine Pyrrolidino-, Piperidino-, Morpholino-, 3-Azabicyclo[3.2.2]-nonanyl-
oder Isoindolinylgruppe bedeuten.
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Besonders bevorzugt sind a,ß-ungesättigte Ketone der allgemeinen Formel
I, in der Ar eine gegebenenfalls durch ein oder mehrere Chlor- und/oder Bromatome,
Methyl-, Methoxy-Methylthio-, Trifluormethyl- und/oder Methylendioxygruppen substituierte
Naphthyl-, Furyl-, Thienyl- oder Phenylgruppe, R1 eine Cyclohexyl- oder Adamantylgruppe
oder einen C1-6-gkylrest und R2 einen C1~4-Alkylrest oder NR1R2 eine Pyrrolidino-,
Piperidino- 3-Azabicyclo[3.2.2.]-nonanyl- pder Isoindolinylgruppe bedeuten.
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Insbesondere bevorzugt sind a,»-ungesättigte Ketone der allgemeinen
Formel I, in der Ar eine gegebenenfalls durch ein Chloratom oder eine Methyl- oder
Methylthiogruppe substituierte Naphthyl-, Furyl-, Thienyl- oder Phenylgruppe, R1
eine Cyclohexyl- oder Adamantylgruppe oder einen C1-3-Alkylrest und R2 einen C13-Alkylrest
oder NR1R2 eine Pyrrolidino- oder Piperidinogruppe bedeuten.
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Die a,ß-ungesättigten Ketone der allgemeinen Formel I können nach
folgendem Reaktionsschema hergestellt werden:
In den vorstehend aufgeführten Verbindungen I bis VIII haben Ar, R1, R2 und A die
in Anspruch 1 angegebene Bedeutung, M stellt ein Alkalimetall oder ein Erdalkalimetallhalogenid
dar, Die in dem Reaktionsschema angeführten Reaktionen lassen sich wie folgt durchführen:
Zunächst wird durch Umsetzung des Aldehyds der allgemeinen Formel IV mit dem Metallacetylid
der allgemeinen Formel V der Alkinarylalkohol der allgemeinen Formel III hergestellt.
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Die Umsetzung erfolgt in üblicher Weise, vorzugsweise in einem inerten
Lösungsmittel, wie Diäthyläther, Diisopropyläther, Tetrahydrofuran, Dimethoxyäthan,
Hexan oder Benzol. Die Umsetzung kann unter Kühlen mit Trockeneis oder unter Rückflußkochen
erfolgen; im allgemeinen wird sie bei Raumtemperatur durchgeführt. Nach vollständiger
Umsetzung erfolgt die Isolierung und Reinigung des erhaltenen Produkts in üblicher
Weise.
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Der Alkinarylalkohol der allgemeinen Formel III, in der A eine Methylengruppe
darstellt, kann auch durch Umsetzen des Aryläthinylalkohols der allgemeinen Formel
VI mit dem Amin der allgemeinen Formel VII in Gegenwart von Formaldehyd hergestellt
werden. Die Umsetzung erfolgt vorzugsweise in Gegenwart eines Katalysators in einem
inerten Lösungsmittel bei Temperaturen von Raumtemperatur bis zur Rückflußtemperatur
des Reaktionssystems. Beispiele für Lösungsmittel sind Wasser, Methanol, Äthanol,
Isopropanol, Isoamylalkohol, Diäthyläther, Tetrahydrofuran, Dioxan, Diäthyienglykoldimethyläther
und Äthylenglykolmonomethyläther und deren Gemische. Beispiele für Katalysatoren
sind Kupfer(II)-chlorid, Kupfer(I) chlorid, Kupfer(II)-sulfat, Kupfer(I)-acetat
und Eisen(III)-chlorid.
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Der bei der vorstehenden Reaktion eingesetzte Aryläthinylalkohol der
allgemeinen Formel VI wird durch Umsetzen des Aldehyds der allgemeinen Formel IV
mit einem Metallacetylid der allgemeinen Formel VIII nach bekannten Verfahren erhalten.
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Anschließend wird der Alkinarylalkohol der allgemeinen Formel III
zum trans-Alkinarylalkohol der allgemeinen Formel II reduziert. Beispiele für Reduktionsmittel
sind Metallhydride, wie Lithiumaluminiumhydrid oder Natriumborhydrid, oder ein Alkalimetall
in Verbindung mit einem Amin, wie Natrium in flüssigem Ammoniak oder Lithium in
Methylamin. Bei Verwendung eines Netallhydrids erfolgt die Reduktion im allgemeinen
in einem inerten Lösungsmittel, wie Diäthyläther, Tetrahydrofuran,
Dioxan,
Äthylenglykoldimethyläther, Benzol, Toluol, Hexan oder Cyclohexan bei Temperaturen
von etwa OOC bis zur Rückflußtemperatur des Reaktionsgemisches. Die Isolierung des
Reaktionsprodukts erfolgt auf übliche Weise. Der erhaltene Alkinarylalkohol der
allgemeinen Formel II weist eine olefinische Doppelbindung in der trans-Form auf.
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Der trans-Alkinarylalkohol der allgemeinen Formel II wird zum trans-Alkinarylketon
der allgemeinen Formel I oxidiert, beispielsweise unter Verwendung eines Oxidationsmittels,
wie Nangandioxid, Chromsäure, Chromaten, Permanganaten, Sauerstoff, Dimethylsulfoxid
oder Persäuren. Die Oxidation wird im allgmeinen in Wasser oder einem inerten Lösungsmittel,
wie Chloroform, Dichlormethan, Tetrachlorkohlenstoff, Äthylendichlorid, Aceton,
Methyläthylketon oder Hexan bei Raumtemperatur, unter Kühlung oder unter vorsichtigem
Erwärmen durchgeführt.
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Das Reaktionsprodukt wird auf übliche Weise isoliert.
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Die a,-ungesättigten Ketone der allgemeinen Formel I und ihre Salze
inhibieren die Aggregation von Thrombozyten und finden Verwendung bei intravaskulärer
Thrombose, wie cerebrovaskulärer Thrombose, Koronarthrombosestransitori scher Ischämie
und insbesondere bei der Verhinderung von Blättchenaggregation,wte sie durch die
Verwendung von Kunststoffen im Herz-Kreislaursystem, wie künstlichen Herzklappen,
verursacht wird.
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Die a,ß-ungesättigten Ketone der allgemeinen Formel I und ihre Salze
können Säugetieren entweder allein oder zusammen mit Trägerstoffen verabreicht werden.
Die verabfolgte Menge richtet sich nach der Löslichkeit und den chemischen Eigenschaften
des Arzneistoffes und der Verabreichungsart.
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Aufgrund ihrer erhöhten chemischen Stabilität und Löslichkeit in Wasser
finden de Säureadditionssalze der erfindungsgemäßen Verbindungen bevorzugt Verwendung.
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Die Dosierung des Arzneistoffs richtet sich nach der Art der Verabreichung,
der verabreichten Verbindung und dem zu behandelnden Patienten. Im allgemeinen beginnt
man die Dosierung mit sehr niedrigen Mengen, die langsam bis zur optimalen Wirkung
gesteigert werden. Die Höhe der Konzentration wird also möglichst niedrig gehalten,
um bei guter Wirkung unerwünschte Nebeneffekte auszuschließen. Ein bevorzugter Mengenbereich
liegt zwischen etwa 0,002 mg und 10 mg/kg, besonders bevorzugt bei etwa 0,01 mg
bis 2 mg/kg. Diese Menge kann ein-bis viermal täglich verabreicht werden.
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Wie pharrnakologische Untersuchungen zeigen, wirken die erfindungsgemäßen
a,ß-ungesättigten Ketone als Thrombozytenaggregationshemmer. Die in vitro-Aktivität
verschiedener erFi-ldungsgemäßer Verbindungen als Inhibitoren von durch kollagen
und Adenosindiphosphat (ADP) verursachter Blättchenaggregation wurde nach der Aggregometermethode
von Born (G.V.R.Born, J. Physiol., London, 162 (1962), 67),modifiziert nach Mustard
et al. (J.F. Mustard et al., J. Lab. Clin. Med., 64 (1964), 548), bestimmt. Thrombozytenreiches
Plasma (TRP) wird durch Zentrifugieren von mit Citronensäure (3,8 %) versetztem
Kaninchenblut getrennt. Die Aggregation wird hervorgerufen durch ADP mit einer Endkonzentration
von 10 bis 100 ßg/ml einer Kollagensuspension, hergestellt nach dem bei Evens et
al. beschriebenen Verfahren (G. Evans et al., J.Exp., Med., 128 (1968), 877). Die
zu untersuchenden Verbindungen wurden derart in einer Pufferlösung gelöst, daß die
Zugabe von 0,05 ml zu thrombozytenreichem Plasma die gewünschte Versuchskonzentration
ergibt.E tragerkontrollversuche durchgeführt und mit der Aggregation verglichen,
die in TRP hervorgerufen wurde, das verschiedene Konzentrationen der Testverbindungen
enthielt. Dosis und Wirkung ergaben.Kurven, aus denen die Werte für eine 50 % Hemmkonzentration
(IC50) errechnet wurden. Die Ergebnisse sind-in Tabelle I zusammengefaßt.
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Tabelle I
Verbin- Ar A NR1R2 Salz Hemmwirkung IC50 (µg/ml) |
dung |
Nr. ADP Kollagen |
1 C6H5 CH2 N(Me)2 HCl 3,3 2,0 |
2 C6H5 CH2 NMeEt HCl 3,0 2,2 |
3 C6H5 CH2 N(Et)2 HBr 3,3 1,5 |
4 C6H5 CH2 N(n-Pr)2 HCl 2,5 1,3 |
5 C6H5 CH2 N(iso-Pr)3 HCl 3,7 1,6 |
6 C6H5 CH2 N(n-Bu)2 HCl 5,2 2,7 |
7 C6H5 CH2 NMe(1-Ad) HCl 3,6 2,4 |
8 C6H5 CH2 NMe(cyclo-Hex) HCl 1,8 3,7 |
9 C6H5 CH2 N# HCl 2,5 1,2 |
10 C6H5 CH2 N# HCl 5,2 3,2 |
11 C6H5 (CH2)2 N(Et)2 HCl 6,0 1,8 |
12 2-Cl-C6H4 CH2 N(Et)2 HCl 3,1 2,8 |
13 3-Cl-C6H4 CH2 N# HCl 3,1 3,1 |
14 4-Cl-C6H4 CH2 N(Et)2 HCl 1,6 2,5 |
Tabelle I - Fortsetzung
15 4-Cl-C6H4 CH2 N# HCl 4,8 1,6 |
16 4-Br-C6H4 CH2 N# HCl 3,2 3,0 |
17 4-Me-C6H4 CH2 N(Et)2 HCl 2,3 1,5 |
18 4-Me-C6H4 CH2 N# HCl 2,0 3,4 |
19 4-MeO-C6H4 CH2 N(Et)2 HCl 3,7 3,5 |
20 3,4-(OCH2O)-C6H3 CH2 N(Et)2 HCl 1,3 3,7 |
21 2-MeS-C6H4 CH2 N# HCl 3,2 3,7 |
22 4-MeS-C6H4 CH2 N(Me)2 HCl 1,2 2,2 |
23 4-MeS-C6H4 CH2 N(Et)2 HCl 1,4 2,4 |
24 4-MeS-C6H4 CH2 N(n-Pr)2 HCl 3,6 2,6 |
25 4-MeS-C6H4 CH2 N# HCl 3,0 1,1 |
26 4-MeS-C6H4 CH2 N# HCl 1,2 1,5 |
27 2-CF3-C6H4 CH2 N(Et)2 HCl 3,0 4,2 |
Tabelle I - Fortsetzung
28 4-CF3-C6H4 CH2 N# HCl 2,7 3,1 |
29 ß-Napthyl CH2 N(Et)2 HCl 1,25 1,7 |
30 ß-Napthyl CH2 N# HCl 2,2 2,2 |
31 2-Furyl CH2 N(Et)2 HCl 3,0 1,8 |
32 2-Furyl CH2 NMe(n-Hex) HCl 4,5 5,8 |
33 2-Furyl CH2 N# HCl 3,8 2,2 |
34 2-Thienyl CH2 N(Et)2 HCl 3,0 2,3 |
35 2-Thienyl CH2 N# HCl 2,8 1,8 |
36 C6H5 CH2 N# HCl 2,7 1,2 |
Papaverin 65 60 |
Anm.: Me=Methyl; Et=Äthyl; Pr=Propyl; Bu=Butyl; Ad=1-Adamanthyl; Cyclo-Hex=Cyclohexyl;
n-Hex=n-Hexyl.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen wurden auch ex vivo-Testversuchen
in Ratten unterworfen, wobei ADP oder Kollagen zur Aggregationsbildung verwendet
wurde; die TRP-Proben wurden 1 Stunde nach oraler Verabfolgung untersucht. Die Bildung
der Blättchenaggregation nach der Behandlung war die gleiche wie in den in vitro-Versuchen.
Die Hemmwerte wurden berechnet bezogen auf die Wirksamkeit von TRP-Proben von mit
Trägem behandelten Ratten. Es wurde die Dosis berechnet, die nötig ist, um eine
SQprozentige Hemmung der Aggregation (ED50) zu bewirken. So-zeigte beispielsweise
die Verbindung Nr. 3 ED50-Werte von 0,3 mg/kg für ADP und 3 mg/kg für Kollagen.
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Die Verbindung Nr. 10 wies einen ED50-Wert von 2 mg/kg für Kollagen
auf.
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Die a,-ungesättigten Ketone der allgemeinen Formel I zeigen sich in
verschiedener Hinsicht überlegen als Thrombozyten-Aggregationshemmer gegenüber den
in der US-PS 4 012 515 beschriebenen Ketonderivaten. Die in dieser Druckschrift
beschriebenen a,ß-ungesättigten Derivate von sogenannten Neuroleptika des Butyrophenontyps
zeigen starke neuroleptische Wirkungen. Beim Vergleich mit diesen Verbindungen zeigten
die erfindungsgemäßen Verbindungen eine verbesserte Hemmwirkung der Thrombozyten-Aggregation
mit gleichzeitig geringerer oder keiner neuroleptischen Wirkung. Ein typisches Beispiel
für die «,ß-ungesättigten Ketone der vorgenannten Druckschrift hat die folgende
Formel A:
Die Verbindung 3 als typischer Vertreter der erfindungsgemäßen Verbindungen zeigt
eine stärkere Wirkung als Thrombozy-
tenaggregationshemmer als
die Verbindung A und ruft gleichzeitig nicht den geringsten Grad an neuroleptischer
Wirkung hervor. Somit weist die Verbindung Nr. 3 geringere Nebeneffekte auf und
ist in seiner Wirkung spezifischer und intensiver als die Verbindung der vorgenannten
Druckschrift.
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Die Ergebnisse der pharmakologischen Untersuchungen sind in Tabelle
II zusammengefaßt.
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Tabelle II
Verbin- Neuroleptische Wirkung Hemmwirkung der Thrombo- |
dung (Anti-Apomorphin- zyten-Aggregation |
Nr. Test+)) |
ED50 (Ratten, s.c., mg/Kg) IC50 (in vitro, µg/ml) |
ADP Kollagen |
3 keine Wirkung bei 10 mg/kg 3,3 1,5 |
mg/kg |
A 0,1 9,0 3,5 |
Anm.: +) P.A.J. Janssen et al.: Arzneimittelforschung Bd 15 (1965), S. 104 - 117.
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Die Beispiele erläutern die Erfindung.
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Beispiel 1 N- (4-Phenyl-4-oxo-2-trans-butenyl) -N,N-diäthylamin-hydrobromid
a) N,N-Diäthylpropargylamin Eine Lösung von 104,5 g Diäthylamin in 240 ml wasserfreiem
Benzol wird tropfenweise unter Rühren mit einer Lösung von 85,0 g Propargylbromid
in 140 ml wasserfreiem Benzol bei Temperaturen unterhalb 100C versetzt und das erhaltene
Gemisch 3 Stunden bei 40 bis 450C gerührt. Nach dem Abfiltrieren der Niederschläge
wird das Filtrat unter Atmosphärendruck konzentriert, um den größten Teil des Benzols
zu ent-
fernen. Der ölige Rückstand wird mit einer loprozentigen
wäßrigen Salzsäurelösung extrahiert und das Extrakt mit einer 10prozentigen wäßrigen
Natriumhydroxidlösung neutralisiert, wobei sich eine ölige Flüssigkeit absetzt.
Diese Flüssigkeit wird über Kaliumcarbonat getrocknet und destilliert. Es werden
N,N-Diäthylpropargylamin vom F. 120 bis 121 0C/760 mm Hg erhalten.
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b) 1 -Phenylpropargylalkohol Eine Lösung von Äthylmagnesiumbromid
in wasserfreiem Tetrahydrofuran wird auf 33,0 g Magnesium in 200 ml Tetrahydrofuran
und 172,0 g Äthylbromid in 400 ml Tetrahydrofuran in üblicher Weise hergestellt.
Diese Lösung wird innerhalb 50 Minuten zu einer Lösung von 72 g Acetylen in 1600
ml wasserfreiem Tetrahydrofuran bei -30 bis -200C gegeben. Die erhaltene Lösung
wird 50 Minuten bei Temperaturen unterhalb OOC gerührt. Anschließend wird eine Lösung
von 106,1 g Benzaldehyd in 100 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran unter Rühren innerhalb
1 Stunde bei 0 bis 100C zugegeben. Das Rühren wird über 1 Tag bei Raumtemperatur
fortgesetzt. Anschließend wird die Lösung unter Rühren und Eiskühlen mit Wasser
versetzt, der Niederschlag abfiltriert und das Filtrat abdestilliert.
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Nach dem Destillieren des öligen Rückstands wird 1-Phenylpropargylalkohol
vom S. 120 bis 121 0C/17 mm Hg erhalten.
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c) N-(4-Phenyl-4-hydroxy-2-butinyl) -N,N-diäthylamin Erste Methode:
Grignard-Reaktion Aus 584 mg Magnesium in 25 ml Äther und 3,00 g Äthylbromid in
5 ml Äther wird in üblicher Weise eine Lösung von Äthylmagnesiumbromid in wasserfreiem
Äther hergestellt. Diese Lösung wird mit einer Lösung von 2,70 g N,N-Diäthylpropargylamin
in 8 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran unter Rühren bei Raumtemperatur versetzt und
das erhaltene Gemisch 30 Minuten unter Rückflußkochen gerührt. Anschließend wird
tropfenweise mit einer Lösung von 2,54 g Benzaldehyd in 7 ml wasserfreiem Tetrahydröfuran
unterhalb 100C versetzt und das Reaktionsge-
misch 2 Stunden bei
Raumtemperatur gerührt. Das gekühlte Reaktionsgemisch wird mit 50 ml Äthylacetat
verdünnt; anschließend wird Wasser zugegeben, um den Metallkomplex zu zersetzen.
Das Reaktionsgemisch wird über Natriumsulfat getrocknet und filtriert. Das Filtrat
wird verdampft und der Rückstand chromatographiert. Es wird N-(4-Phenyl-4-hydroxy-2-butinyl)-N,N-diäthylamin
vom S. 134 bis 137OC/ 0,12 mm Hg und F. 52 bis 53,50C erhalten.
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Zweite Methode: Mannich-Reaktion Eine Lösung von 119,12 g 1-Phenylpropargylalkohol
in 650 ml Dioxan wird unter Rühren mit einer Lösung von 99,2 g Diäthylamin in 300
ml Wasser, einer Lösung von 148,9 g 37prozentige Formalin in 200 ml Dioxan und einer
Lösung von 8,11 g Kupfer(II)-sulfat (Pentahydrat) in 180 ml Wasser bei Raumtemperatur
versetzt. Das erhaltene Gemisch wird 2 Stunden bei etwa 700C gerührt, abfiltriert
und das Filtrat unter vermindertem Druck abgedampft. Der ölige Rückstand wird in
450 ml Benzol aufgenommen und dreimal mit 300 ml Sprozentiger wäßiger Salzsäure
extrahiert. Die vereinigten Extrakte werden mit 300 ml Benzol gewaschen, mit wäßriger
Natriumhydroxidlösung neutralisiert und dreimal mit 400 ml Chloroform extrahiert.
Die Chloroformextrakte werden mit 500 ml Wasser gewaschen und über Natriumsulfat
getrocknet. Anschließend werden die Chloroformextrakte eingedampft und destilliert.
Es wird N-(4-Phenyl-4-hydroxy-2-butinyl) -N,N-diäthylamin vom S. 134 bis 1370C/0,12
mm Hg erhalten.
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d) N-(4-Phenyl-4-hydroxy-2-trans-butenyl)-N,N-diäthylamin 1000 ml
einer ätherischen Lösung von 57,0 g Lithiumaluminiumhydrid werden mit einer Lösung
von 164,05 g N-(4-Phenyl-4-hydroxy-2-butinyl)-N,Ndiäthylamin in 500 ml Äther unter
Rühren und Eiskühlen innerhalb von 1 1/2 Stunden versetzt. Anschließend wird das
Gemisch 5 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das gekühlte Reaktionsgemisch wird
mit Wasser versetzt um einem Überschuß an Lithiumaluminiumhydrid zu zer-
setzen.
Der Niederschlag wird abfiltriert und das Filtrat eingedampft. Nach dem Destillieren-wird
N-(4-Phenyl-4-hydroxy-2-trans-butenyl)-N,N-diäthylamin vom S. 116 bis 1200C/ 0,12
mm Hg erhalten.
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e) N-(4-Phenyl-4-oxo-2-trans-butenyl)-N,N-diäthylaminhydrobromid Eine
Lösung von 44,04 g N-(4-Phenyl-4-hydroxy-2-trans-butenyl)-N,N-diäthylamin in 1000
ml Chloroform wird portionsweise innerhalb von 10 Minuten unter Rühren bei 15 bis
20°C mit 350 mg Magnesiumdioxid versetzt. Das Reaktionsgemisch wird 3 Stunden unter
Eiskühlen gerührt. Nach dem Abfiltrieren enorganischen Materials wird das Filtrat
eingedampft. Es wird das N- (4 -Phenyl-4 -oxo-2-trans-butenyl) -N ,N-diäthylamin
erhalten, das mit einer Lösung von 16,3 g Bromwasserstoff in 200 ml wasserfreiem.Äther
in sein Hydrobromid vom F. 92 bis 94 0C überführt wird.
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Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 werden die folgenden Verbindungen
erhalten
Ar A 1R2 Salz F., 1 1'41 |
Ar ~ Sals Fc, (OC) |
C6H5 CH2 N(Me)2 HC1 128-129 |
C6H5 CH2 NMeEt HC1 108-110 |
C6H5 CH2 N(Et)2 HBr 92-94 |
C6H5 CH2 N(n-Pr)2 HC1 107-108 |
C6H5 CH2 N(iso-Pr)2 HC1 109-111 |
C6H5 CH2 N(n-Bu)2 HCl 93-94 |
C6H5 CH2 N(iso-Bu)2 HC1 110-111 |
C6H5 CH2 N(n-Hex)2 HC1 87-89 |
C6H5 CH2 NMe(l-Ad) HC1 165-166 |
C6H5 OH2 NMe(cyclo-Hex) HC1 166-168 |
C6H5 CH2 NBzl(cyclo-Hex) HC1 148-149 |
C6H5 OH2, HCl 136-138 |
C6H5 CH2 N X HC1 147-148 |
C6H5 CH2 |
N 0 HCl 149-150 |
C6H5 CH2 N zu HC1 159-160 |
C6H5 CH2 N t HC1 176r5177;5 |
C6H5 (CH2)2 N(Et)2 HC1 113-115 |
C6H5 C(Me)2 N(Me)2 HC1 142-143t5 |
2-C1-C6H4 CH2 N(Et)2 HC1 106-108 |
2-C1-C6H4 CH2 N X HC1 129f5-132r5 |
3-C1-C6H4 CH2 N zu HC1 151-152 |
3 C1 |
4-C1-C6H4 CH2 NtEt)2 HC1 121-122 |
4-C1-C6H4 CH2 N 3 HC1 1715-17275 |
Ar A NR1R2 Salz F. (°C) |
4-Br-C6H4 CH2 < HC1 156-157X5 |
4-Me-C6H4 CH2 N(Et)2 HCl 141-142 |
4-Me-C6H4 CH2 N X HOl 163-164 |
4-(iso-Pr)-C6H4 CH2 < O HC1 170;5-171 |
J |
4-MeO-C6H CH2 N(Et)2 HC1 147-148 |
3,4,5-tri (NeO)-C6H2 CH2 N 9 HCl 1575-158,5 |
3,4-(o0H2o)-C6H3 OH2 N(Et)2 HC1 144-145 |
2-MeS-C6H4 CH2 < HC1 146-147 |
ff |
4-MeS-C6Hd CH2 N(Me)2 HC1 138-140 |
4-MeS-C6Ho CH2 N (Et) 2 HC1 143-144 |
4-MeS-06H4 CH2 N(n-Pr)2 HC1 124-125 |
4-MeS-C6Ho CH2 N(iso-Bu)2 Hel 133-134 |
4-MeS-C6H4 CH2 N(Allyl)2 (COOH)2 113-115 |
4-MeS-C6H4 CH2 N3 HC1 131-132 |
4-MeS-C6H4 CH2 NX HC1 151X5-152r5 |
2 CF3 C6H4 CH2 N(Et)2 HC1 78-80 |
4-CF3-C6H4 CH2 N n / HC1 162-162.5 |
w/ |
ß-Naphthyl CH2 N(Et)2 HC1 12215-123t5 |
(3-Naphthyl CH2 N D HC1 157-157t5 |
6-Naphthyl CH2 N Ô HC1 153-154 |
N 0 |
w |
Ar A NR1R2 Salz F., (°C) |
2-Furyl CH2 N<Et)2 HC1 133-134 |
2-Furyl CH2 NMe(n-Hex) HC1 115-116t5 |
2-Furyl OH2 7m HCl |
J |
2-Thienyl CH2 N(Et)2 HC1 120-122 |
2-Thienyl CH2 NMe(n-Hex) HC1 l27128;5 |
2-Thienyl CH2 N n HC1 150-152 |
Anm.: Me = Methyl; Et = Äthyl; Pr = Propyl; Bu = Butyl; Hex = Hexyl; Ad = 1-Adamantyl;
Cyclo-Hex = Cyclohexyl; Bzl = Benzyl.