Die Erfindung betrifft eine Gehäusezusammenstellung für eine vorgespannte Spiralfeder zur Anordnung
an einer Einziehvorrichtung für Sicherheitsgurte mit Seitenwandungen und einem sich durch eine der
Seitenwandungen, erstreckenden Wellenende einer Gurtstaurollenwelle, einer Basis zur Aufnahme der dort
vorab aufzuwickelnden Spiralfeder der Einziehvorrichr tung, einer Einrichtung zur stationären Anordnung eines
ersten Endes der Spiralfeder bezüglich der Basis, einem Federbecher zum Umfassen der auf der Basis
vorgespannten Feder, wobei der Federbecher eine Einrichtung zur Anordnung eines zweiten Endes der
Schraubenfeder stationär relativ zum Federbecher aufweist, und einer Einrichtung zur Verriegelung des
Federbechers mit der Basis.
Derzeit sind verschiedene Arten von Einziehvorrichtungen für Sicherheitsgurte in Land- und Luftfahrzeugen in Verbindung mit Sicherheitsgurten in Gebrauch.
Mit diesen Sicherheitsgurten werden Passagiere im Falle einer plötzlichen Verzögerung des Fahrzeugs oder
einer anderen Notsituation in ihren Sitzen zurückgehalten. Derartige Einziehvorrichtungen umfassen in der
Regel eine Feder zur Vorspannung einer zugeordneten Gurtbandrolle in ihren vollaufgewickelten Zustand. Das
zugeordnete Gurtband wird hierdurch in der Einziehvorrichtung gestaut. Bisher war es üblich, solche Federn
für Einziehvorrichtungen in einem Gehäuse an der Seite eines U-förmigen Rahmens der Einziehvorrichtung
anzuordnen, wobei ein inneres Ende der Feder in einen Schlitz eingreift, der an einem eine Seitenwand des
Rahmens durchgreifenden Ende der Rollenwelle vorgesehen ist.
Bei diesen bekannten Einziehvorrichtungen ist es weiterhin bekannt, die Feder daiuyn den gewünschten
vorgewickelten oder vorgespannten Zustand zu drehen, wenn sie mit der Rollenwelle in Eingriff steht und dann
ein s?e umgebendes Gehäuse anzubauen, welches eine
Einrichtung zur Beibehaltung des äußeren freien Endes der Feder gegen eine Federabwickelbewegung aufweist Diese Gehäuse wurden im wesentlichen aus
Kunststoff gefertigt und an der Seitenwandung der
Einziehvorrichtung beispielsweise mittels Bolzen,
Schrauben od. dgl. befestigt Der Einbau der Feder erfolgte somit in Verbindung mit der Herstellung der
Einziehvorrichtung auf relativ umständliche Weise, wenn man hierzu die Möglichkeit in Vergleich setzt, die
is Feder im Hinblick auf einen einfachen Einbau in die
Einziehvorrichtung vom Federhersteller vorher aufwikkeln oder spannen zu lassen.
In ähnlicher Weise ist aus der DE-OS 25 40 671 eine
Einziehvorrichtung für Sicherheitsgurte bekannt, bei
der eine spiralförmige Rückholfeder in einem separaten
Gehäuse vorgespannt ist, welches als auswechselbare Einheit ausgebildet ist und seitlich an der Einziehvorrichtung befestigt werden kann. Das Gehäuse ist hierbei
mit einer in einer Passung einzusetzenden Achse
versehen, die in einem gesonderten Arbeitsgang in das
Gehäuse eingesetzt werden muß. Sie dient auch zur Befestigung des inneren Endes der Spiralfeder.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Gehäusezusammenstellung der eingangs genannten Art
zu schaffen, die eine Vereinfachung und Verbilligung des Herstellungsvorganges solcher Zusammenstellung ermöglicht
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Einrichtung zur stationären Anordnung
des ersten Endes der Spiralfeder an der Basis mit dieser über eine Sollbruchstelle (Verbindungssteg) einstückig
ausgebildet ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß die Basis samt der Befestigungseinrich
tung für das Innere der Feder in einem einzigen
Herstellungsvorgang produziert werden kann. Dies ist dadurch möglich, daß erfindungsgemäß zwischen diesen
Teilen eine Sollbruchstelle vorgesehen wird, so daß beim Befestigen der Zusammenstellung an der eigentli
chen Einziehvorrichtung und Bruch der Sollbruchstelle
das innere Ende der Feder auf die Achse der Einziehvorrichtung aufgeschoben werden kann. Diese
Ausbildung ist bei den anfallenden erheblichen Stückzahlen bei der Produktion von Sicherheitsgurten von
so erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung. Auf den zusätzlichen Arbeitsgang des Einsetzens der Achse der
Aufwickelvorrichtung nach dem Stand der Technik kann verzichtet werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfin
dung ergibt sich aus dem Patentanspruch 2.
Die folgende Beschreibung erläutert anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel. Hierbei zeigt
F i g. 1 eine Explosionsdarstellung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
F i g. 2 einen Schnitt der Federbasis des Ausführungsbeispiels nach F i g. 1 mit darauf angeordneter Feder;
F i g. 3 einen Schnitt durch das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 fertiggestellt für den Einbau in eine
Sicherheitsgurteinziehvorrichtung mit einer durch eine
Seitenwandung der. Einziehvorrichtung vorstehende
Gurtstaurollenwelle;
Fig.4 eine Einzelheit eines Teils der Ausführungsform nach Fig.3 zur Darstellung des Zusammenwir-
kens mit dem herausragenden Ende der Gurtstaurollenwelle;
F i g. 5 eine Sürnansicht des an einer Seitenwandung
einer Einziehvorrichtung angeordneten A;isführungsbeispiels nach F i g. 1; '
Fig.6 einen Schnitt längs der Ebene VI-VI des
Gegenstands der F i g. 5;
F i g. 7 eine Einzelheit des Gegenstands der F i g. 6.
In Fig. 1 ist die bevorzugte Ausführungsform in auseinandergezogener Darstellung gezeigt; eine Basis
zur Anordnung einer Feder 20 ist insgesamt mit 10, ein Becher mit 30 bezeichnet Die Feder 20 zum Aufwickeln
der Gurtstaurolle der Einziehvorrichtung ist strichpunktiert gezeigt
Die Federbasis 10 weist ein Basisteil 11 scheibenförmiger
Ausbildung auf und ist mit einem einstückig, zentral auf einer Seite angeordneten hohlen Ansatz 12
versehen. Der Ansatz 12 ist einstückig am Basisteil 11
vorgesehen, wie unten noch weiter ausgeführt werden wird und weist einen Schlitz 13 zur Aufnahme eines
inneren Endes der Feder 20 auf, die auf dem Basisteil 11 angeordnet ist Der Schlitz 13 legt dieses innere Ende
der Spiralfeder bezüglich des Basisteils 11 fest Wie sich
aus Fig.2 ergibt, ist eine nicht aufgewickelte Feder
insgesamt mit 20' bezeichnet und liegt am Basisteil 11 um den Ansatz 12 herum an, wobei ein inneres Ende 21
in den Schlitz 13 eingreift Wie sich aus F i g. 2 weiter ergibt, ist eine Buchse 14' einstückig an der äußeren
Oberfläche des Basisteils 11 fluchtend mit dem hohlen Ansatz 12 vorgesehen, um die Anordnung auf einem
Ende der Welle der Gurtstaurolle der Einziehvorrichtung zu führen und einen der Teile der Einrichtung zu
bilden, die zur Befestigung der Anordnung an der ist Einziehvorrichtung erforderlich ist; siehe unten.
Ist die Feder 20 zunächst am Basisteil 11 angeordnet,
vgl. Fig.2, kann der Becher 30 über der Feder angeordnet werden, wobei ein äußeres Ende 22 der
Feder in einem Schlitz 31 angeordnet wird, der in einem radialen Ansatz 32 des Becherkörpers 33 vorgesehen
ist; vgl. F i g. 5. Basisteil 11 und Becherkörper 33 können
relativ zueinander gedreht werden, um die Feder 20 in einen vorbestimmten Aufwickelzustand aufzuziehen.
Es ist eine Einrichtung zur Verriegelung des Bechers 30 mit der Basis 10 vorhanden, wenn Becher, und Basis
hinreichend relativ zueinander gedreht wurden, um die Feder 20 in den gewünschten voraufgewickelten
Zustand zu bringen. Diese Einrichtung weist beim eingezeichneten Asisführungsbeispiel mehrere Sperransätze
34, 35, 36 auf, die einstückig mit und sich seitlich von einem Flansch 37 des Becherteils 33 weg
erstreckend ausgebildet sind. In dem Basisteil 11 sind
korrespondierende Verriegelungsschlitze 14,15 und 16 gemäß Fig. 1 vorgesehen; sie nehmen die zugehörigen
Sperransätze 34, 35 und 36 jeweils auf. Während des Vorspannens oder Voraufziehens der Feder wird der
Becherkörper 33 mit den Sperransätzen 34, 35 und 36 auf dem Basisteil 11 aufliegend angeordnet; bei
Erreichen des voraufgewickelten Zustandes der Feder werden dann die Sperransätze 34—35 in Eingriff mit
den Verriegelungsschlitzen 14—16 gebracht, um :omit ein voraufgezogenes Einziehungsgehäuse, gemäß
Fig.3 vor dem Anbringen an der ebenfalls vorab zusammengebauten Einziehvorrichtung, zu schaffen.
In den F i g. 3 bis 6 sind Teile der Einziehvorrichtung
insgesamt mit 40 bezeichnet Sie weisen beispielsweise eine Gurtstaurolle mit einer Welle 41 und Seitenflächen
in Form von Sperrklinkenrädern 41' auf. Auf diese, Einheit ist der Sicherheitsgurt aufgewickelt Bei dem in
F i g. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das linke Ende der Welle 41, das Wellenende 42, so bemessen, daß es
sich durch eine Seitenwandung 43 der Einziehvorrichtung erstreckt und in eine Bohrung Ϊ7 der Büchse 14'
paßt, wenn diese durch eine Ausnehmung 44 der Seitenwandung 43 gedrückt wird; vgL Fig.6. Die
Büchse 14' weist längs ihres Umfanges im Bereich des Basisteils 11 eine nach innen gerichtete Nut 18 auf, in der
sie die Seitenwandung 43 aufnimmt, wobei ein größeres Kopfende der Buchse 14' mit Schnappsitz hinter die
Wandung greift; vgl. F i g. 6. \
Das Wellenende 42leinen abstehenden Teil 45 kleineren Durchmessers mit einem Schlitz 46 auf, in dem das
innere Ende 21 der Feder 20 angeordnet wird.
Wie sich am besten aus einem Vergleich der F i g. 3 und 6 ergibt, kann die vorab zusammengestellte
Gehäuseeinheit mit der vorgewickelten Einziehfeder und dem mittels der Sperransätze 34—36 und den
Verriegelungsschlitzen 14—16 mit dem Basisteil 11 verriegelten 3echerkörper 33 an der Seitenwandung 43
der Einziehvorrichtung angeordnet werden. Hierbei wird der abstehende Teil 45 und sein Schlitz 46 auf das
innere Ende 21 der Einziehfeder aufgeschoben.!
Die Einrichtung zur gegen Relativdrehung
bezüglich der Basis 11 gesicherten Verbindung des inneren Endes 21 der Feder 20, der hohle Ansatz 12,
brechbar, d. h. mit einer Sollbruchstelle, ausgebildet, so daß beim Anbringen der Gehäuseeinheit an der
Seitenwandung 43 der Einziehvorrichtung dieses innere Ende 21 der Feder vom Basisteil 11 gelöst und die
Vorspannung oder Federkraft der Einziehfeder über das Wellenende 42 und den verlängerten Teil 45 auf die
Welle 41 wirkt. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Sollbruchstelle dem hohlen Ansatz 12 zugeordnet,
der einstückig mit der Basis 11 über einen vergleichsweise dünnen Verbindungssteg 50 am Übergang des
inneren Endes des Ansatzes 12 zum Basisteil U verbunden ist; siehe F i g. 2 und 3. Gemäß F i g. 4 ist die
Büchse 14' durch die Ausnehmung 44 der Seitenwandung 43 gedrückt, und eine Anlaufschulter 47 des
Wellenendes 42 wirkt mit einer inneren Schulter 19 des Ansatzes 12 derart zusammen, daß bei ausreichendem
Druck auf die Büchse 14' in Richtung auf die Seitenwandung 43 der Verbindungssteg 50 bricht und
der Ansatz 12 vom Basisteil 11 gelöst wird; siehe F i g. 6 und 7. Die Einziehfeder wird hierbei automatisch in
Betrieb gesetzt und spannt das Wellenende 42 mit der Welle 41 in den gewünschten Gurtaufwickelzustand.
! Die Seiten wandung 43 der
Einziehvorrichturigjweiterhin mit mehreren Wandungsschlitzen,
wie der Schlitz 48 gemäß Fig.6, versehen. Hierin wird jeweils einer der Sperransätze 34,35 und 36
aufgenommen, um das Verriegeln des Becherteils 33 und des Basisteils 11 mit der Seitenwandung 43 der
Einziehvorrichtung zu ermöglichen; siehe Fig.5 und 6.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen