-
Die
Erfindung betrifft einen Aufwickelautomaten, beispielsweise für einen
Sicherheitsgurt, sowie eine Federkassette für automatische Aufwickelvorrichtungen
gemäß den Oberbegriffen
der Ansprüche
1 bzw. 10.
-
Bei
bisher bekannten Aufwickelautomaten (
DE 31 16 835 A1 ,
EP 1 040 970 A2 ) wird die
zum Aufwickeln eines Gurtbandes, wie beispielsweise eines Sicherheitsgurtes,
benötigte
Energie über
eine Wickelfeder, bereitgestellt. Diese Feder wird entweder bei
der Montage des Aufwickelautomaten gespannt oder durch den Federhersteller
bzw. Federlieferanten vorgespannt angeliefert, um während der Endmontage
das Gurtband aufzurollen.
-
Insbesondere
die
US 4,159,809 bzw.
DE 29 00 104 A1 zeigt
einen gattungsbildenden Aufwickelautomaten mit einer in einem topfartigen
Federgehäuse
angeordneten Wickelfeder, die mit einer Gurtwickelwelle für ein Gurtband
wirkverbindbar ist. Dabei ist die Wickelfeder zunächst einenends
vom Federgehäuse
und anderenends von einem durch eine Öffnung im Federgehäuse hindurch
tretenden Wickeldorn aufgenommen bzw. mit diesem formschlüssig verbunden
sowie mittels des Wickeldorns zu einem Federpaket vorgespannt. Darüber hinaus
ist dem Federgehäuse
ein mit demselben fest verbindbarer Gehäusedeckel zugeordnet. Dieser
ist durch eine Deckelöffnung
hindurch von einer Ablaufsperre zunächst drehfest durchdrungen,
wobei die Ablaufsperre und der Wickeldorn als ein Bauteil ausgebildet sind.
-
Weitere
Aufwickelautomaten, beispielsweise für Sicherheitsgurte, sind zudem
aus den Druckschriften
DE
25 40 671 A1 ,
US 3,033,488 ,
US 3,450,367 und
US 3,426,435 bekannt.
-
Die
Herstellung der Wickelfeder umfasst verschiedene Prozesse vom ursprünglichen
Auswalzen und Ablängen
des Federbleches bis hin zum Wickeln und Spannen desselben. Nach
dem ersten Schritt – Auswalzen
und Ablängen
- ist bereits eine lockere Spiralgeometrie der Wickelfeder vorhanden.
-
In
diesem Zustand wird die Wickelfeder noch als Schüttgut behandelt und von einigen
Herstellern auch zu anderen Werken transportiert, um dann die arbeitsintensiven
weiteren Verarbeitungsprozesse zu durchlaufen. Diese Prozesse werden
nachfolgend näher
betrachtet:
Zunächst
wird die Wickelfeder in manuellen Vorgängen vereinzelt, von einer
Spule motorisch ab- und auf einem Wickeldorn entgegen ihrer bisherigen
Krümmung
aufgewickelt und somit gespannt.
-
Die
Wickelfeder bildet in diesem Zustand eine kompakte Rolle, die „auf-Block-gewickelt" wurde (Federpaket)
und nunmehr in ein Federgehäuse
eingelegt werden kann. Dies geschieht zum Beispiel durch Überstülpen des
Federgehäuses über den
Wickeldorn. Hierbei muss das äußere Federende
in das entsprechende Widerlager des Federgehäuses eingehängt werden, da die Wickelfeder
durch diesen „Block-
bzw. Paketzustand" bereits
Energie gespeichert hat. Beim nachfolgenden Abziehen des Wickeldorns
entspannt sich die Wickelfeder und nimmt einen größeren Durchmesser
innerhalb des Federgehäuses
ein.
-
In
diesem Zustand wird die Wickelfeder vom Federhersteller/-lieferanten
dem Hersteller des kompletten Gurtwickelautomaten zur Verfügung gestellt, wobei
im Zuge der Komplettierung beziehungsweise Montage des Gurtwickelautomaten
die Wickelfeder wieder auf eine Gurtwickelwelle gespannt (der Federwickeldurchmesser
zieht sich zusammen) und festgehalten wird, das Gurtband an der
Gurtwickelwelle befestigt sowie schlussendlich beim Lösen einer
Ablaufsperre die Wickelfeder entspannt (der Federwickeldurchmesser
wird größer) und
somit für
das erste Aufwickeln des Gurtbandes auf der Gurtwickelwelle sorgt.
-
Alternativ
zu vorstehender Verfahrensweise werden in der Praxis auch vorgespannte
Federkassetten vom Federhersteller/-lieferanten an den Hersteller
des kompletten Gurtwickelautomaten geliefert, wobei die Wickelfeder,
wie vorstehend beschrieben, ebenfalls gewickelt sowie gespannt in
ein Gehäuse eingelegt
wird und sich dort anschließend
entspannen kann.
-
Nachfolgend
wird die Feder dann in der Regel an einem anderen Arbeitsplatz wiederum
gespannt und mit einer Ablaufsperre versehen, die ihrerseits verhindert,
dass sich die Wickelfeder entspannt. Bei der Endmontage des Aufwickelautomaten
wird schließlich
das Gurtband angeschlossen und durch Lösen der Ablaufsperre aufgewickelt.
Der „finale" Spannvorgang der
Wickelfeder wird dadurch von der Endmontage des Aufwickelautomaten
beim Hersteller desselben produktionstechnisch nach vorn zum Federhersteller
beziehungsweise Federlieferanten vorverlagert.
-
Derartige
Aufwickelautomaten mit vorgespannter Wickelfeder und Ablaufsperre
sind in den unterschiedlichsten Ausführungsformen bekannt und unterscheiden
sich im Wesentlichen durch die Art der Ablaufsperre. Repräsentative
Beispiele sind den bereits oben angegebenen Druckschriften zu entnehmen.
-
Als
nachteilig an diesen Aufwickelautomaten ist der vorbeschriebene
zusätzliche
(zweite) Spannvorgang der Wickelfeder zu bewerten, welcher aus dem
an sich bekannten Umstand resultiert, dass das gewünschte Federmoment
und die zu erzielende Federcharakteristik genau auf den Durchmesser
der Gurtwickelwelle und auf die aufzuwickelnde Gurtlänge abgestimmt
werden muss.
-
Dieser
innere „Federrollen"-Durchmesser, auch
Federherzdurchmesser bezeichnet, wird jedoch zunächst durch den Durchmesser
des Wickeldorns vorgegeben, der seinerseits durch die Formgebung der
Feder in dem Feder-Biegeprozess bedingt ist, in dem unter anderem
das elastische Verhalten des Federwerkstoffes Berücksichtigung
findet. Infolgedessen muss der besagte Wickeldurchmesser zwangsweise
immer kleiner als der spätere „Arbeitsdurchmesser" des Federherzens
ausgeführt
sein, an welchem die Wickelfeder in ihrem eigentlichen Arbeitsleben
angreift.
-
Gesetzt
den Fall, man bildet Wickeldorn- und Arbeitsdurchmesser gleich aus,
um gegebenenfalls einen sonst nachgeschalteten zusätzlichen
Spannvorgang mit größerem inneren „Federrollen"-Durchmesser beziehungsweise
Federherzdurchmesser einsparen zu wollen, geht der vermeintliche
Kostenvorteil im wesentlichen wieder verloren, da die Wickelfeder in
ihrer Gesamtgeometrie anders auszulegen wäre. Konkret müsste sie
in der Regel deutlich länger
ausgeführt
sein und demgemäß teurer
werden. Hier setzt die nachfolgend beschriebene Erfindung an.
-
Vor
diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der Erfindung einen Aufwickelautomaten
zu schaffen, der mit einfachen und kostengünstigen Maßnahmen, insbesondere ohne
zusätzliche
Spannvorgänge
der Wickelfeder, vorstehendem Umstand des erforderlichen geringen
Durchmessers des Wickeldorns und des höheren Arbeitsdurchmesser des
Federherzens Rechnung trägt.
Dieser Aufwickelautomat soll auch als zum Aufwickeln eines Sicherheitsgurtes
in einem Fahrzeug-Personenrückhaltesystem einsetzbar
sein.
-
Diese
Aufgabe wird für
einen Aufwickelautomaten gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
-
Die
Erfindung umfasst demnach einen Aufwickelautomaten mit einer in
einem topfartigen Federgehäuse
angeordneten Wickelfeder, die ihrerseits mit einer Gurtwickelwelle
für ein
Gurtband wirkverbindbar ist, wobei die Wickelfeder zunächst einenends
vom Federgehäuse
und anderenends mit einem durch eine Öffnung im Federgehäuse hindurch tretenden
Wickeldorn formschlüssig
verbunden sowie mittels des Wickeldorns zu einem Federpaket vorgespannt
ist. Außerdem
ist dem Federgehäuse ein
mit demselben fest verbindbarer Gehäusedeckel zugeordnet, welcher
durch eine Deckelöffnung
hindurch von einer Ablaufsperre zunächst drehfest jedoch axial
verschiebbar durchdrungen ist. Die Ablaufsperre ist dabei derart
ausgebildet, dass diese axial gegen den Wickeldorn, denselben durch
die Öffnung
im Federgehäuse
nach außen
treibend, verschiebbar ist, wobei der ursprüngliche Formschluss zwischen
dem Wickeldorn und dem korrespondierenden Federende der Wickelfeder
durch einen Formschluss zwischen der Ablaufsperre und besagtem Federende,
das vorgespannte Federpaket in seiner geometrischen Form erhaltend,
ersetzbar ist.
-
Bei
diesem Aufwickelautomaten ist gemäß der Erfindung die Ablaufsperre
durch einen mit einem Zugstift versehenen Spreizkonus gebildet,
dem seinerseits durch eine Axialbewegung desselben radial ausstellbare
und fixierbare Spreizfüße zugeordnet sind.
-
Gemäß einer
Weiterbildung ist ferner vorgesehen, dass der Zugstift der Ablaufsperre
zu seinem freien Ende hin einen Abschnitt „I" mit einem Querschnitt aufweist, der
eine Verdrehung innerhalb der Deckelöffnung verhindert, jedoch eine
Axialbewegung zulässt,
sowie zwischen dem besagten Abschnitt „I" und dem Spreizkonus ein Abschnitt „II" mit einem Querschnitt
versehen ist, der infolge einer bestimmten Axialbewegung der Ablaufsperre
beziehungsweise des Spreizkonus zum Gehäusedeckel hin eine Verdrehung
innerhalb der Deckelöffnung
zulässt.
-
Des
Weiteren wird vorgeschlagen, dass im Anschlussbereich des Abschnittes „II" des Zugstiftes an
den Spreizkonus eine Sollbruchstelle „S" angeordnet ist. Wie die Erfindung weiter
vorsieht, sind die Spreizfüße mittels
eines Verbindungsringes radial gehalten.
-
In
Ausgestaltung der Erfindung ist weiter vorgesehen, dass die Ablaufsperre,
gebildet aus dem Spreizkonus, dem Zugstift und den radial angeordneten
und mittels des Verbindungsrings untereinander verbundenen Spreizfüßen ein-
oder mehrteilig ausgebildet ist. Zudem ist die Ablaufsperre vorzugsweise aus
Kunststoff gefertigt.
-
Wie
die Erfindung außerdem
vorsieht, weist die mit der Wickelfeder wirkverbindbare Gurtwickelwelle
stirnseitig eine Mehrzahl von in axiale Richtung weisenden Mitnehmerfüßen auf,
die in einen radialen Freiraum zwischen den inneren Wicklungen der
Wickelfeder und der Ablaufsperre eingreifen und sich an Wicklungen
der Wickelfeder und/oder den Spreizfüßen abstützen.
-
Fernerhin
ist vorgesehen, dass die Spreizfüße durch
den Spreizkonus derart weit radial nach außen abstellbar sind, dass ein
vorbestimmter Arbeitsdurchmesser des Federherzens erzeugt wird,
an dem die Wickelfeder im späteren
Arbeitsprozess angreift.
-
Wie
bereits erwähnt,
kann der beschriebene Aufwickelautomat beispielsweise als Aufwickelvorrichtung
für einen
Sicherheitsgurt eines Sicherheitsgurt-Rückhaltesystems in einem Fahrzeug
genutzt werden. Darüber
hinaus betrifft die Erfindung aber auch eine in Industriekreisen
selbstständig
handelbare Federkassette, die in vielen Produkten mit Vorteil einbaubar
ist. Als Beispiel seinen hier nur die Kabelaufrollvorrichtungen
in Staubsaugern genannt.
-
Diesen
Federkassetten ist gemeinsam, dass diese ein Federgehäuse und
eine darin angeordneten aufgewickelten Spiralfeder aufweisen, deren äußeres Ende
fest an dem Federgehäuse
gehalten und deren inneres Ende über
eine lösbare
Verbindung fixiert ist, wobei zusätzlich eine Aufnahme für eine anzutreibenden
Welle vorgesehen ist. Erfindungsgemäß ist nun hinsichtlich dieser
Federkassetten vorgesehen, dass die lösbare Verbindung eine Ablaufsperre
mit einem Spreizmechanismus umfasst, wobei beim Einführen der
Welle die Ablaufsperre lösbar und
das innere Ende der Feder durch Aktivierung des Spreizmechanismus
auf den Arbeitsdurchmesser aufweitbar ist.
-
Darüber hinaus
ist die Federkassette bevorzugt so ausgebildet, dass der Spreizmechanismus einen
Spreizkonus und Spreizfüße umfasst,
wobei die Spreizfüße durch
Ausführen
einer Axialbewegung des Spreizkonus auf den Arbeitsdurchmesser aufweitbar
sind.
-
Schließlich wird
es im Zusammenhang mit der Federkassette als vorteilhaft angesehen,
wenn die Spreizfüße eine
mit einer Außenkontur
des Spreizkonus zusammenwirkende Kontur aufweisen, in die diese
Außenkontur
in ihrer Endstellung einrastet.
-
Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen schematisch
dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es
zeigen:
-
1 bis 3 eine
schematische Darstellung der Montageabfolge beziehungsweise der
Herstellung des erfindungsgemäßen Aufwickelautomaten,
-
4 bis 7 Schnittdarstellungen
des Gurtaufwickelautomaten im Hinblick auf die Montageabfolge nach
den 1 bis 3,
-
8 eine
Axialschnittdarstellung der den Montageprozess vorteilhaft unterstützenden
Ablaufsperre,
-
9 die
Ansicht „A" nach 8,
-
10 die
Ansicht „B" nach 8,
sowie
-
11 und 12 eine
schematische Darstellung der Montageabfolge bei einer Variante des Aufwickelautomaten.
-
Die 1, 2 und 4 zeigen
zunächst die
Ausgangssituation bezogen auf die Herstellung eines Aufwickelautomaten.
Danach wird in an sich bekannter Weise ein topfartiges Federgehäuse 1 mit einer Öffnung 2 in
der Wandung desselben auf einen motorisch antreibenden Wickeldorn 3 gesteckt
und eine vorgefertigte Wickelfeder 4 einenends beispielsweise
in einen Aufnahmeschlitz 5 am freien Ende des Wickeldorns 3 formschlüssig eingefügt sowie
anderenends formschlüssig
am Federgehäuse 1 befestigt. Es
ist aber auch möglich,
dass die Wickelfeder 4 direkt auf dem Federherz aufgewickelt
wird, so dass diese mit ihrem am inneren Ende ausgebildeten Haken
zumindest einen der Spreizfüße umschließt. Dieser
Aufbau wird im Zusammenhang mit den 11 und 12 genauer
beschrieben.
-
Im
Anschluss daran wird die Wickelfeder 4 entgegen ihrer bisherigen
Krümmung
auf den Wickeldorn 3 aufgewickelt und demgemäss zu einem sogenannten
Federpaket 6 vorgespannt.
-
In
diesem Zusammenhang ist zu bemerken, dass ein Federpaket zu erstellen
ist, dessen von dem Wickeldorn 3 vorgegebener innerer Wickeldurchmesser
beziehungsweise dessen vorläufiger
Federherzdurchmesser kleiner ist als der zukünftige Arbeitsdurchmesser des
nicht näher
bezeichneten Federherzens. Hinsichtlich der Notwendigkeit einer
solchen Maßnahme
wird auf die obigen Ausführungen verwiesen.
-
Wie 2 und 5 weiter
entnommen werden kann, ist dem Federgehäuse 1 ein mit demselben
fest verbindbarer Gehäusedeckel 7 zugeordnet,
welcher erfindungsgemäß durch
eine Deckelöffnung 8 hindurch
von einer sogenannten Ablaufsperre 9 zunächst drehfest
jedoch axial verschiebbar durchdrungen ist.
-
Die
Ablaufsperre 9 ist vorteilhafterweise derart ausgebildet,
dass diese axial gegen den Wickeldorn 3 und diesen durch
die Öffnung 2 des
Federgehäuses 1 nach
außen
treibend verschiebbar ist, wobei der ursprüngliche Formschluss zwischen
dem Wickeldorn 3 und dem korrespondierenden inneren Federende
der Wickelfeder 4 durch einen Formschluss zwischen der
Ablaufsperre 9 und dem besagten Federende das Federpaket 6 geometrisch
erhaltend ersetzbar ist (5).
-
Gemäß einer
anderen Ausführungsform kann
die die Ablaufsperre 9 stirnseitig über einen in 10 gezeigten
Aufnahmeschlitz 10 verfügen,
in welchem ein innerer Federabschnitt der Wickelfeder 4 eindringen
kann. Der am Federende ausgebildete Haken umschließt in einer
bevorzugten Ausführungsform
jedoch zumindest teilweise einen der Spreizfüße 1. Aufgrund der
Tatsache, dass das innere freie Ende der Wickelfeder 4 stark
gebogen ausgebildet ist, ist somit auch hier der erforderliche Formschluss realisiert.
-
Denkbar
sind jedoch auch Lösungen,
die lediglich ein Verhaken des stark gebogenen inneren freien Endes
der Wickelfeder 4 an der Ablaufsperre 9 vorsehen
(nicht näher
dargestellt).
-
Nachfolgend
kann nunmehr der Gehäusedeckel 7 mit
dem Federgehäuse 1 unter
Beibehaltung der verdrehsicheren Anordnung der Ablaufsperre 9 innerhalb
der Deckelöffnung 8 verbunden
werden (3 und 5). Die
in diesen Abbildungen dargestellten mechanischen Verbindungselemente 1a sind als
Schnappverbindungen ausgebildet und dienen der Befestigung dieser
Federkassette an einem Retraktorgehäuse einer Sicherheitsgurtvorrichtung.
-
Wie
insbesondere aus den 5 bis 10 im
einzelnen entnommen werden kann, ist die Ablaufsperre 9 durch
einen mit einem Zugstift 11 versehenen Spreizkonus 12 gebildet,
dem seinerseits eine Mehrzahl, vorliegend drei, gleichmäßig über den
Umfang verteilte Spreizfüße 13 zugeordnet
sind, die durch eine Axialbewegung des Spreizkonus 12 radial ausstellbar
und schließlich
dadurch fixierbar sind, dass die Außenkontur 14 des Spreizkonus 12 in
korrespondierende Konturen 15 der Spreizfüße 13 sozusagen
einrastet.
-
Die
Spreizfüße 13 sind
ihrerseits untereinander mittels eines gemeinsamen Verbindungsringes 16 radial
gehalten, der jedoch deren erwähnte
radiale Spreizung elastisch zulässt.
-
Um
in der Folge nunmehr die Komplettierung des Aufwickelautomaten mit
vorgespannter Wickelfeder 4, also die Verbindung einer
Gurtwickelwelle 17 mit dem Gurtwickelautomaten und das
Aufwickeln eines Gurtbandes 18 auf der Gurtwickelwelle 17 bewerkstelligen
zu können,
ist die Gurtwickelwelle 17 erfindungsgemäß stirnseitig
mit einer Mehrzahl von in axialer Richtung weisenden Mitnehmerfüßen 19 verse hen,
die während
des Einführens
der Gurtwickelwelle 17 durch die freie Öffnung 2 des Federgehäuses 1 hindurch
gegen das Federherz beziehungsweise die Stirnseite der Ablaufsperre 9 im
Bereich des Spreizkonus 12 in einen nicht näher gezeigten
radialen Freiraum zwischen den inneren Wicklungen der Wickelfeder 4 und
der Ablaufsperre 9 eingreifen und sich an Wicklungen der
Wickelfeder 4 und/oder an Spreizfüßen 13 abstützen (3 und 6).
-
Anschließend wird
die drehfeste Verbindung zwischen der Ablaufsperre 9 und
dem Gehäusedeckel 7 durch
eine mit der Gurtwickelwelle 17 gleichgerichtete erste
axiale Bewegung der Ablaufsperre 9 gelöst und die Ablaufsperre 9 einschließlich der
Gurtwickelwelle 17 infolge der gespeicherten Federkraft der
Wickelfeder 4 in eine Drehbewegung im Sinne des Aufwickelns
des Gurtbandes 18 auf die Gurtwickelwelle 17 versetzt.
-
Zur
Realisierung der vorstehenden Verfahrensschritte weist der Zugstift 11 der
Ablaufsperre 9 zu seinem freien Ende hin einen Abschnitt „I" mit einem Querschnitt 20 auf,
der zunächst
eine Verdrehung innerhalb der Deckelöffnung 8 verhindert.
-
Vorliegend
ist ein rechteckiger Querschnitt 20 vorgesehen, der in
der korrespondierenden ebenfalls rechteckigen Deckelöffnung 8 verdrehsicher
geführt
ist.
-
Die
Erfindung beschränkt
sich jedoch nicht auf den genannten rechteckigen Querschnitt 20,
sondern erfasst sämtliche
geeigneten Querschnittsformen, die im Sinne der Er findung ein Verdrehen
der Ablaufsperre 9 bzw. des Zugstiftes 11 innerhalb
der Deckelöffnung 8 verhindern.
-
Zwischen
dem besagten Abschnitt „I" und dem Spreizkonus 12 ist
ferner ein Abschnitt „II" mit einem Querschnitt 21 vorgesehen,
der infolge einer bestimmten Axialbewegung der Ablaufsperre 9 beziehungsweise
des Spreizkonus 12 zum Gehäusedeckel 7 hin die
oben beschriebene Verdrehung der Ablaufsperre 9 innerhalb
der Deckelöffnung 8 einhergehend
mit der Realisierung der Drehbewegung der Gurtwickelwelle 17 gewährleistet.
Dieser Querschnitt 21 ist vorliegend ein quadratischer
Querschnitt, der in seinen Abmaßen
kleiner als der rechteckige Querschnitt 20 des Abschnitts „II" gewählt ist.
-
Für den Fachmann
ist bei Betrachtung insbesondere der den Ausgangszustand der Ablaufsperre 9 zeigenden 8 leicht
nachvollziehbar, dass bei einer weiteren Axialbewegung des Spreizkonus 12 bis
zum Anschlag an den Gehäusedeckel 7 eine
Aufweitung des Durchmessers der Ablaufsperre 9 beziehungsweise
des Federherzens zu verzeichnen ist. Dabei werden die Spreizfüße 13 radial
nach außen abgestellt
und wie oben bereits beschrieben in dieser Stellung fixiert (siehe
auch die Radialpfeile in 7).
-
Die
Spreizfüße 13 der
Ablaufsperre 9 werden hierbei derart weit radial nach außen abgestellt,
dass ein vorbestimmter Arbeitsdurchmesser des Federherzens erzeugt
wird (größer als
der Wickeldorndurchmesser), an dem die Wickelfeder 4 im
späteren Arbeitsprozess
angreift.
-
In
diesem Montagezustand ist der Zugstift 11 fast vollständig aus
dem Gehäusedeckel 7 ausgetreten
und wird nunmehr nicht weiter benötigt.
-
Aufgrund
dessen ist es zweckmäßig, denselben
vom Spreizkonus 12 zu lösen.
Insoweit ist demgemäss
im Anschlussbereich zwischen dem Spreizkonus 12 und dem
Zugstift 11 eine Sollbruchstelle „S" eingebracht, vorliegend in Form einer
Querschnittsverringerung, die ihrerseits das Lösen des Zugstifts 11 vom
Spreizkonus 12 durch einfaches Abknicken, Abdrehen und/oder
Abreißen
desselben gewährleistet
(7 und 8).
-
In
durchgeführten
Versuchen hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt,
die Ablaufsperre 9 aus Kunststoff zu fertigen, wobei dieselbe
ein oder mehrteilig ausgebildet sein kann.
-
Denkbar
ist es dabei zum Beispiel, den Spreizkonus 12, den Zugstift 11 und
die durch den Verbindungsring 16 untereinander verbundenen Spreizfüße 13 mittels
an sich bekannter „Filmscharniere" einstückig auszubilden,
da diese die erforderlichen Relativbewegungen der Bauteile untereinander zulassen.
Es versteht sich von selbst, dass auch der Verbindungsring 16 in
Grenzen elastisch ausgebildet sein muss, um die radiale Ausstellung
der Spreizfüße 13 zu
gewährleisten.
-
Durch
die vorstehend näher
beschriebene Erfindung sind nunmehr vorteilhaft die Voraussetzungen
gegeben, dass durch den Federhersteller vormontierte Aufwickelautomaten
mit vorgespannter Wickelfedern 4 bereitgestellt werden
können, woraus beim
Hersteller kompletter Aufwickelautomaten Arbeitszeit- und Kostenersparnisse
resultieren, da dieser lediglich den Aufwickelautomaten mit der
Gurtwickelwelle 17 komplettieren, das Gurtband 18 an
derselben anschließen
und schlussendlich die Ablaufsperre 9 entriegeln muss.
-
Weiterhin
wird mit einfachen Maßnahmen dem
Umstand der unterschiedlichen Durchmesser von Wickeldorn 3 und
Arbeitsdurchmesser des Federherzens Rechnung getragen.
-
Wie 11 und 12 zeigen,
kann die Feder 4 auch direkt auf die Spreizfüße 13 der
Ablaufsperre 9, 11 aufgewickelt werden, wodurch
der in den vorgenannten Ausführungsformen
genutzte Wickeldorn 3 entfällt, beziehungsweise auf die
Spreizfüße 13 der
Ablaufsperre 9, 11 reduziert ist. In dem Gehäusedeckel 7 des
Federgehäuses
ist dann nur noch die Öffnung 8 vorzusehen,
durch die in beschriebener Weise die Ablaufsperre 9 einzustecken
ist. Bei einer derartigen Bauweise kann auf das Herausdrücken eines
Wickeldorns 3 verzichtet werden, so dass dieser Arbeitsschritt
kostenreduzierend entfällt.
-
- 1
- Federgehäuse
- 1a
- Verbindungselemente
- 2
- Öffnung im
Federgehäuse
- 3
- Wickeldorn
- 4
- Wickelfeder
- 5
- Aufnahmeschlitz
am Wickeldorn
- 6
- Federpaket
- 7
- Gehäusedeckel
- 8
- Deckelöffnung
- 9
- Ablaufsperre
- 10
- Aufnahmeschlitz
- 11
- Zugstift
- 12
- Spreizkonus
- 13
- Spreizfüße
- 14
- Außenkontur
am Spreizkonus
- 15
- Kontur
an einem Spreizfuß
- 16
- Verbindungsring
- 17
- Gurtwickelwelle
- 18
- Gurtband
- 19
- Mitnehmerfüße
- 20
- Querschnitt
am Zugstift im Abschnitt „I"
- 21
- Querschnitt
am Zugstift im Abschnitt „II"
- „I"
- erster
Abschnitt des Zugstifts
- „II"
- zweiter
Abschnitt des Zugstifts
- „S"
- Sollbruchstelle