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Sicherheitsgurtaufrollvorrichtung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung der im Oberbegriff
des Haupt anspruchs angegebenen Gattung.
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Solche Vorrichtungen sind in vielfacher Ausgestaltung bekannt. Dazu
gehört auch eine Vorrichtung mit einem auf der Wickelwelle verschraubbaren, mit
einer Umfangsverzahnung und mit einer Stiruseitenverzahnung versehenen Zahnrad,
einer Klinke, einem beweglichen Trägheitskörper zur Bewegung der Klinke in Eingriff
mit der Umfangsverzahnung des Zahnrades und mit einer gehäusefesten, mit der Stirnseitenverzahnung
des Zahnrades zusammenwirkenden Verzahnung, wobei die Klinke teleskopierbar ausgebildet
ist und aus einem am Gehäuse beweglich gelagerten Träger sowie einem im Träger entgegen
der Wirkung einer Feder verschieblich gelagerten Sperrschieber besteht (D1-OS 2
405 460).
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der im
Oberbegriff des Hauptanspruchs angegebenen Gattung zu schaffen, bei welcher ein
unerwünschtes
Klappern der Wickelwelle im Gehäuse vermieden ist.
Diese Aufgabe ist durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen
Merkmale gelost. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den restlichen
Ansprüchen gekennzeichnet.
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Das bzw. die bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehenen Federelemente
gewährleisten eine derartige gegenseitige Fixierung von Wickelwelle und Gehäuse,
daß ein Klappern zuverlässig verhindert ist. Dabei kann die Wickelwelle radial und/oder
axial im Gehäuse verspannt sein, also senkrecht zur Wickelwellenlängsachse und/oder
in Richtung der Wickelwellenlängsachse. Vorteilhafterweise ist auf beiden Seiten
der Wickelwelle j jeweils mindestens ein Federelement vorgesehen, jedoch kann auch
lediglich an einem der beiden Enden, mit welchen die Wickelwelle im Gehäuse drehbar
gelagert ist, mindestens ein zwischen Wickelwelle und Gehäuse wirksames Federelement
angeordnet sein.
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Rachstehend sind Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
an Hand der Zeichnung beispielsweise beschrieben. Darin zeigen schematisch: Fig.
1 den senkrechtem, die Wickelwellenlängsachse enthaltenden LängEEchnitt durch eine
erste Ansführungsforrn; Fig. 2 einen Teil des Schnittes entlang der Linie II - II
in Fig. 1; Fig. 3 einen Teil des Schnittes entlang der Linie III-- III in Fig. 1;
und Fig. Zl und 5 jeweils die Einzelheit bei IV in
Fig. 1 bzw. die
entsprechende Einzelheit auf der anderen Seite der Wickelwelle in größerem Maßstab,
und zwar j jeweils einer weiteren, anderen Ausführungsform.
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Die Vorrichtung weist ein Gehäuse 1 auf, in welchen eine Wickelwelle
2 drehbar gelagert ist, welche eine nicht dargestellten Gurtbandwi ckel trägt. Das
auft6ewic kelt e Gurtband wird mit einem Ende an der Wickelwelle 2 befestigt und
läuft mit dem anderen Ende aus. den Gehäuse 1 heraus.
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Auf der in Fig. 1 rechten Gehäuseseite ist eine Spiralfeder 3 mit
itiöglichst flacher Kennlinie vorgesehen, welche mit den inneren Ende an der Wickelwelle
2 LYlt dem äußeren Ende an einem Deckel 4 befestigt ist, welcher mit dem Gehäuse
1 verschraubt ist. Wird das Gurtband aus dem Gehäuse 1 bein einlegen des Sicherheitsgurtes
abgezogen, dann dreht sich die Wickelwelle 2 und spannt sich die Spiralfeder 3,
wobei jedoch die auf die Wickelwelle 2 einwirkende Federkraft auf Grund der flachen
Kennlinie der Spiralfeder 3 nur unwesentlich ansteigt. Wird der Sicherheitsgurt
abgenommen, dann wird das Gurtband selbsttätig in das Gehäuse 1 eingezogen und auf
die Wickelwelle 2 aufgewickelt, bzw. aufgerollt, und zwar unter der Wirkung der
die Wickelwelle 2 antreibenden Spiralfeder 3.
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Innerhalb eines mit dem Gehäuse 1 verschraubten Deckels 5 ist am
anderen Ende der Wickelwelle 2 ein Zahnrad 6 vorgesehen. Neben demselben ist eine
Klinke 7 um eine waagerechte Achse am Gehäuse 1 verschwenkbar gelagert.
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Die Klinke 7 liegt auf einem Trägheitskörper bzw.
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einer Kugel 8 auf, welche in einem am Gehäuse 1 befestigten Topf 9
mit konischem Boden 10 und einer Bodenöffnung 11 zur
aufnahme der
Kugel 8 angeordnet ist. In der in Fig. 1 wiedergegebenen Ruhestellung liegt die
Kugel 8 auf der kreisrunden Kante 12 der Öffnung 11 auf, und die Klinke 7 befindet
sich außer Eingriff mit dem Zahnrad 6. Das Zahnrad 6 weist eine Umfangsverzahnung
13 und eine Stirnseitenverzahnung 14 auf und ist auf der Wickelwelle 2 verschraubbar
angeordnet. Der Stirnseitenverzahnung 14 liegt eine entsprechende Verzannung 15
gegenüber, welche an einem gehäusefesten Bauteil 16 aus kuntstoff ausgebildet ist,
ebeneo wie der Topf 9. Zwischen Wickelwelle 2 und Zahnrad 6 ist eine Rückstellfeder
17 vorgesehen, welche das Zahnrad 6 von der Wickelwelle 2 weg gegen einen Anschlag
18 der Wickelwelle 2 drückt.
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Findet eire Relativboschßounigung zwischen Kugel 8 und fl1opf 9 statt,
verursacht durch eine entsprechende Verzögerung des rtlit der Vorrichtung versehenen
Fahrzeuges, dann kippt die Kugel 8 bei überschreiten eines bestimmten Grenzwerter
dor Relativboschlcunigung um die Kante 12 aue der Öffnung 11. Dies hat zur Folge,
daß die Klinke 7 in Eingriff mit Ger Umfangsverzahnung 13 des Zahnrades 6 ver-Schwenkt
sind, so daß ein Verdrehen des Zahnrades 6 ge-Sperrt ist. Durch den auf das nicht
dargestellte Gurtband ausgeübten Zug wird die Wickelwelle 2 jedoch in Abzugs richtung
gedreht, so daß sich das Zahnrad 6 auf die Wickelwelle 2 entgegen der Wirkung der
Feder 17 aufschraubt, bis die Stirnseitenverzahnung 14 mit der gehäusefesten Verzahnung
15 in Eingriff kommt. Der Gurtbandabzug aus den Gehäuse 1 ist dann blockiert.
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Der mit der Vorrichtung versehene Sicherheitsgurt ist dann, wenn
er nicht angelegt ist, in einem jederzeit einsatzbereiten Zustand gehalten und vor
Beschädigungen sowie Verunreinigungen geschützt. Das Gurtband ist dabei in
dem
Gehäuse 1 auf die Wickelwelle 2 aufgewickelt bzw.
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aufgerollt. Zum Anlegen des Sicllerheitcgurtes ist es lediglich erforderlich,
die an dem Gehäuse 1 außen anliegende Schloßzunge zu ergreifen und in das zugehörige
Sicherheitsgurtscllloß einzuführen.
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Die Wickelwelle 2 weist an dem in Fig. 1 linken Ende einen Bund 19
vergrdßerten Durchmessers auf, welcher in einer entsprechenden Ausnehmung 20 des
Gehäuses 1 bzw.
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des damit verbundenen Bauteils 16 aus Kunststoff aufgenommen ist.
Wie besonders deutlich aus Fig. 2 ersichtlich, erstreckt sich eine Blattfeder 21
quer über die Wickelwelle 2, radial federnd auf der zylindrischen Fläche 22 des
Bundes 19 der Wickelwelle 2 aufliegend. Die Blattfeder 21 ist mit den beiden Enden
23 und 24 jeweils in einer schlitzförmigen Ausnehmung 25 bzw. 26 des Gehäuses 1
bzw. des damit verbundenen Bauteils 16 aus Kunststoff aufgenommen.
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An dem in Fig. 4 rechten Ende der Wickelwelle 2 weist diese einen
abgesetzten Abschnitt 27 verminderten Durchmessers auf. Mit diesem Abschnitt 27
erstreckt sich die Wickelwelle 2 durch einen Ring 28, beispielsweise aus Kunststoff,
welcher in eine Bohrung 29 des Gehäuses 1 eingesetzt ist und mit einem Seitenflansch
30 außen am Gehäuse 1 anliegt. Wie besonders deutlich aus Fig. 3 zu ersehen ist,
ist am Ring 28 eine innere Vase 31 ausgebildet, welche radial federnd auf der zylindrischen
Fläche 32 des Abschnittes 27 der Wickelwelle 2 aufliegt.
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Auf diese Weise ist die Wickelwelle 2 an beiden Seiten bzw. Enden
radial, also senkrecht zur Wickelwellenlängsachse, im Gehäuse 1 verspannt, so daß
ein Klappern auf Grund gegenseitiger Bewegungen ausgeschlossen ist. Auch
wird
damit die Funktionsweise der Vorrichtung verbessert und die Zuverlässigkeit erhöht.
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Grundsätzlich ist es auch nöglich, die Wickelwelle 2 an beiden Seiter
bzw. Enden jeweils in gleiches Weise federnd zu belasten, also statt des Ringes
28 mit Blase 31 an den in Fig. 1 rechten Ende eine Blattfeder 21 vorzusehen, oder
statt der Blattfeder 21 an den in Fig. 1 linken Ende einen Ring 28 mit nase 31.
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Statt durch eine Blattfeder 21 oder die federnde TTase 31 eines Ringes
28 kann das die Wickelwelle 2 belastende Federelement gemäß Fig. 4 auch durch einen
in Gehäuse 1 bzw.
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den daran befestigten Bauteil 16 aus Kuntstoff axial verschieblichen
Zapfen 33 und eine zwischen Zapfen 33 und Gehäuse 1 bzw. Bauteil 16 vorgesehene
Druckfeder 34 gebildet sein. Die Feder 34 drückt den Zapfen 33 im dargestellten
Fall radial gegen die zylindrische Fläche 22 bzw. 32 der Wickelwelle 2.
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In Fig. 5 ist eine Ausführungsform veranschaulicht, wobei die Wickelwelle
2 einen Bund 35 aufweist, der mit einer konischen, abgerundeten Fläche 36 versehen
ist. An der Fläche 36 liegt ein Federelement 37 an, welches schräg gegen den Bund
35 drückt. Auf diese Weise wird sowohl eine radiale als auch axiale Verspannung
der Wickelwelle 2 im Gehäuse 1 erzielt. Das Federelement 37 drückt die Wickelwelle
2 in Fig. 5 nach unten gegen das Gehäuse 1- bzw. das damit verbundene Bauteil 16
aus Kunststoff und zugleich in Fig. 5 nach links mit dem Bund 35 gegen eine radiale
Fläche 38 des Bauteils 16.
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Auch die Ausführungsformen gemäß Fig. 2 bis 4 können so abgewandelt
werden, daß jeweils eine axiale oder zusätzlich zu der radialen eine axiale Verspannung
zwischen
Wickelwelle 2 und Gehäuse 1 erzielt wird. Beispielsweise
kann die Blattfeder 21 bzw. die federnde Tase 31 bzw. dem Zapfen 33 mit zugehöriger
Druckfeder 34 parallel zur Wickelwellenlängsachse federnd ausgebildet bzw. angeordnet
werden, mit einer radialen Fläche der Wickelwelle 2 zusammenwirkend, so daß sich
die erwähnte axiale gegen seitige Verspannung ergibt. Um zugleich eine radiale und
axiale gegenseitige Verspannung zu erzielen, kann man Blattfeder 21 bzw. federnde
hase 31 bzw. Zapfen 33 nebst Druckfeder 34 schräg bezüglich der Wickelwellenlängs
achse einwirken lassen, beispielsweise über eine entsprechend konische Fläche an
der Wickelwelle 2 analog der Ansführungsform genuß Fig. 5.