DE3536528C2 - Sicherheitsgurtaufroller für Fahrzeuge, insbesondere Personenkraftfahrzeuge - Google Patents
Sicherheitsgurtaufroller für Fahrzeuge, insbesondere PersonenkraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Sicherheitsgurtaufroller für Fahrzeuge, insbesondere
Personenkraftfahrzeuge, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Eine derartige Anordnung bzw. Aufwickelvorrichtung für einen Sicherheitsgurt ist bereits aus der
DE-OS 31 49 704 bekannt geworden. Im bekannten Fall soll unter anderem verhindert werden,
daß sich ein Trägheitsrad oder Schwungrad, welches beim beschleunigten Ausziehen des Gurtes
relativ zur Wickelwelle zurückbleibt und dadurch ein Blockierelement mit einem entsprechenden
Blocklerzahnrad in Eingriff bringt, auch beim Aufwickeln, nämlich nach einer relativ schnellen Auf
wickelbewegung mit einem anschließenden plötzlichen Stop, nunmehr aufgrund seiner Trägheit
sich in Aufwickelrichtung weiterbewegt und auch dabei die Zähne eines Blockierelementes und
eines Blockierzahnrades in unvorteilhafter Weise miteinander in Eingriff bringt. Eine solche
Situation kann jedoch bei moderneren, doppelt synchronisierten Aufwickelvorrichtungen nicht
auftreten. Die Bremswirkung tritt unter dem Einwirken einer Zentrifugalkraft in beiden Wickelrich
tungen auf und wird beim Abwickeln im allgemeinen als lästiges Hindernis empfunden.
Herkömmliche, beispielsweise als Dreipunktgurte ausgebildete Sicherheitsgurtanordnungen weisen
selbsttätig wirkende Gurtaufwickelvorrichtungen auf, mit deren Hilfe der Sicherheitsgurt nach der
Benutzung durch einen Fahrzeuginsassen in eine den Zutritt zu den Fahrzeugsitzen nicht
behindernde Ablageposition überführt wird. Zum Anlegen des Sicherheitsgurtes kann dagegen
Gurtband unter Überwindung der Wirkung einer im allgemeinen als Spiralfeder ausgebildeten
Wickelfeder von der Gurtaufwickelvorrichtung abgezogen werden.
Die der Gurtaufwickelvorrichtung zugeordnete, den Gurteinzug bewirkende Wickelfeder muß nun
so ausgelegt sein, daß sie in jedem Fall einen vollständigen Einzug des Gurtbandes bei Ablage
des Gurtes ermöglicht. Dies kann nun dazu führen, daß dann, wenn die Reibung in dem
Gurtsystem sehr gering ist, die Einzuggeschwindigkeit des Gurtbandes so hoch ist, daß die
üblicherweise auf dem Gurtband des Dreipunktgurtes gehaltene Schloßeinstecklasche, die zur
Verbindung mit einem an dem Fahrzeug vorgesehenen Gurtschloß vorgesehen ist, gegen die mit
einer Lackierung oder einer Verkleidung versehenen Teile des Fahrzeugaufbaus, beispielsweise
der Türsäule (B-Säule), schlägt und dabei Schäden hervorruft.
Gegenüber dem eingangs diskutierten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine Gurtaufwickelvorrichtung mit Bremseinrichtung zu schaffen, welche die
Aufwickelwelle gezielt nur in Aufwickelrichtung bremst, während die Gurtwelle beim Abwickeln,
abgesehen von dem Fall eines Blockiereingriffs, im wesentlichen ungebremst bleibt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Bremsvorrichtung in Aufwickelrichtung gebogene
Federarme aufweist, die mit einem Ende an der Wickelwelle befestigt und an deren anderen
Enden die Bremselemente befestigt sind. Erfindungsgemäß wird also eine beispielsweise an dem
Gurtband oder auch, wie dies besonders zweckmäßig erscheint, an der Wickelwelle der
Gurtaufwickelvorrichtung angreifende Bremsvorrichtung vorgesehen, die bei Überschreiten einer
vorgegebenen Gurtbandaufwickelgeschwindigkeit eingreift und diese Aufwickelgeschwindigkeit
dann auf einen Schäden vermeidenden Wert begrenzt, wobei die Bremswirkung nur in
Aufwickelrichtung auftritt, während die Vorrichtung in Abwickelrichtung im wesentlichen
ungebremst bleibt. Dabei wird vorgeschlagen, daß die Bremsvorrichtung aus wenigstens einem,
gegebenenfalls auch mehreren gleichmäßig über den Umfang verteilten exzentrisch auf der
Wickelwelle gehaltenen Bremselementen besteht, die unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft
entgegen einer Feder auslenkbar sind und bei Überschreitung einer vorgegebenen Aufwickei
drehzahl der Wickelwelle zur Erzeugung eines Bremsmomentes auf die Wickelwelle in Reibkontakt
mit einer gehäusefesten Bremstrommel kommen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer Darstellungsweise
gezeigt, das im folgenden näher erläutert wird. In der Zeichnung ist in einer Seitenansicht mit 1
insgesamt die Gurtaufwickelvorrichtung einer herkömmlichen, beispielsweise aus einem Dreipunkt-
Sicherheitsgurt für ein Personenkraftfahrzeug gebildeten Sicherheitsgurtanordnung bezeichnet,
die eine auf einer Wickelwelle 3 gehaltene Wickeltrommel zur Aufwicklung eines Gurtbandes 2
In Form eines mit 9 angedeuteten Gurtwickels aufweist. Dazu weist diese Gurtaufwickelvorrichtung
eine hier nicht näher gezeigte, üblicherweise als Spiralfeder ausgebildete Wickelfeder auf, die das
Gurtband auf die Wickeltrommel einzuziehen bestrebt ist. Zum Anlegen des Sicherheitsgurtes
kann unter Überwindung der Wirkung dieser Wickelfeder genügend Gurtband von der
Wickeltrommel abgezogen werden. Um bei einem Fahrzeugunfall zu verhindern, daß weiteres
Gurtband von der Aufwickelvorrichtung abgezogen und dadurch die Sicherheitswirkung des
Sicherheitsgurtes aufgehoben wird, weisen solche Gurtaufwickelvorrichtungen üblicherweise
Sperrvorrichtungen auf, die fahrzeugbeschleunigungsabhängig und/oder gurtbandbeschleuni
gungsabhängig eingreifen und die Wickeltrommel am Gehäuse 4 der Aufwickelvorrichtung
festlegen.
Um weiter zu verhindern, daß das Gurtband beim Ablegen allzu schnell von der Gurtaufwickelvor
richtung eingezogen wird und dabei durch die auf dem Gurtband gehaltene, hier nicht weiter
gezeigte Schloßeinstecklasche Schäden an der Innenlackierung oder der Verkleidung der inneren
Wände des Fahrzeugaufbaues verursacht werden, ist eine in der Zeichnung insgesamt mit 5
bezeichnete Bremsvorrichtung vorgesehen, die beim Überschreiten einer vorgegebenen
Gurtbandaufwickelgeschwindigkeit ein Bremsmoment auf die Wickelwelle 3 ausübt. Diese
Bremsvorrichtung 5 besteht dabei in dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus zwei auf der
Wickelwelle 3 mit Federarmen 7 exzentrisch gehaltenen Bremselementen 6, die bei Überschreiten
einer vorgegebenen Drehzahl der Wickelwelle 3 in der mit dem Pfeil 10 angegebenen
Aufwickelrichtung durch die Zentrifugalkraft in Reibkontakt mit dem Innenumfang einer an dem
Gehäuse 4 der Gurtaufwickelvorrichtung 1 gehaltenen Bremstrommel 8 kommen. Die bei diesem
Reibkontakt entstehenden Reibkräfte, die mit der Drehzahl der Wickelwelle 3 ansteigen und das
gewünschte Bremsmoment auf die Wickelwelle 3 ausüben, begrenzen also die Aufwickeldrehzahl
der Wickelwelle 3 und damit die Einzugsgeschwindigkeit des Gurtbandes 2. Die Aufwickel-
Grenzdrehzahl der Wickelwelle 3 sollte durch entsprechende Bemessung der Bremsvorrichtung
so festgelegt sein, daß dabei Schäden durch die auf dem Gurtband 2 gehaltene Schloßeinsteck
lasche an der Verkleidung oder Lackierung der Fahrzeugaufbauteile nicht entstehen.
Anstelle der in der Zeichnung gezeigten, auf die Wickelwelle 3 einwirkenden, durch Zentrifugal
kraftwirkung betätigbaren Bremse könnte im Prinzip aber auch eine unmittelbar an dem Gurtband
angreifende Bremsvorrichtung vorgesehen sein, die dann von einem die Gurtbandgeschwindigkeit
oder die Wickelwellendrehzahl erfassenden Meßglied betätigt werden
müßte.
Claims (1)
- Gurtaufroller für Fahrzeuge, insbesondere Personenkraftfahrzeuge, mit einer den Sicherheitsgurt selbsttätig unter Aufwicklung von Gurtband in eine Ablageposition bringenden Aufwickelfeder und einer eine Überschreitung einer vorgegebenen Gurtband-Aufwickelgeschwindigkeit verhindernden Bremsvorrichtung, deren Bremselement bei Überschreiten einer vorgegebenen Drehzahl der Wickelwelle durch die Zentrifugalkraft in Reibkontakt mit dem Innenumfang eine an dem Gehäuse der Gurtaufwickelvorrichtung gehaltenen Bremstrommel kommt, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsvorrichtung (5) in Aufwickelrichtung gebogene Federarme (7) aufweist, die mit einem Ende an der Wickelwelle (3) befestigt sind und an deren anderen Enden die Bremselemente (6) befestigt sind.
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-
1985
- 1985-10-12 DE DE3536528A patent/DE3536528C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE10251057B4 (de) * | 2002-11-02 | 2006-06-22 | Julius Cronenberg Offene Handelsgesellschaft | Aufrollvorrichtung für Gurte oder dergleichen |
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