DE19541837C2 - Sicherheitsgurtaufroller mit einem Gurtkraftbegrenzer - Google Patents
Sicherheitsgurtaufroller mit einem GurtkraftbegrenzerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sicherheitsgurtaufroller mit ei
nem Gurtkraftbegrenzer zur Verwendung in Kraftfahrzeugen und
dgl.
Es sind Sicherheitsgurtaufroller bekannt, bei denen dann, wenn
eine am Sicherheitsgurt durch einen Aufprall angreifende Zug
kraft kleiner als ein vorbestimmter Wert ist, der Körper des
Insassen im Sitz dadurch gehalten wird, daß der Sicherheits
gurt nicht abgezogen werden kann, während dann, wenn die an
greifende Zugkraft größer als ein vorbestimmter Wert ist, die
angreifende Energie absorbiert wird, während der Sicherheits
gurt abgewickelt wird, wodurch ein abruptes Beschleunigen des
Körpers bei dem Zusammenstoß vermieden wird.
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der japanischen Patentver
öffentlichung JP SHO 57-21347 bekannt, bei der dann, wenn eine
Spindel und eine Spule einer relativen Drehung unterzogen wer
den, ein Flansch auf einem Gewinde auf einer Seite der Spindel
auf die andere Seite gedreht wird, wodurch ein dazwischen an
geordnetes, energieabsorbierendes Element zerbrochen wird.
Hierfür muß die Spule einigemale gedreht werden, wobei die
Gefahr besteht, daß sich der Sicherheitsgurt zu weit ab
wickelt, so daß die Gefahr besteht, daß sich der Körper des
Insassen zu sehr nach vorne bewegt und auf das Lenkrad oder
das Armaturenbrett treffen kann.
Aus dem japanischen Gebrauchsmuster JP HEI 1-145160 ist eine
Vorrichtung bekannt, bei der dann, wenn eine bestimmte Zug
kraft angelegt wird, eine Spindel und eine Spule eine relative
Drehung zueinander ausführen und eine dazwischen angeordnete
Schraubenfeder zum Absorbieren von Energie verdreht wird. Hier
bei kann die abwickelbare Länge des Sicherheitsgurtes nicht
gesteuert werden, weil die Dauer der Relativdrehung zwischen
Spule und Spindel nicht festliegt.
Aus DE 91 16 514 U1 ist schließlich ein Energiewandler für
einen Sicherheitsgurt bekannt, wobei an gegenüberliegenden
Flanschen einer Spule ein vom Sicherheitsgurt umschlungener
leistenartiger Mitnehmer festgelegt ist, der bei einer ausrei
chenden Zugkraft die Spule über den Flansch relativ zu einem
Halteelement verdreht, bis an den beiden um den Mitnehmer ge
schlungenen Abschnitten des Sicherheitsgurtes, die miteinander
verbunden sind, im wesentlichen gleich große Teilkräfte an
greifen. Hierbei ist die unter Energieabsorbierung abziehbare
Länge des Sicherheitsgurtes auf eine Umschlingung der Spule
begrenzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sicherheits
gurtaufroller mit Gurtkraftbegrenzer so auszubilden, daß die
unter Energieabsorption abziehbare Länge des Sicherheitsgurtes
genau bestimmt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Pa
tentanspruchs 1 gelöst. Dadurch, daß der vom Sicherheitsgurt
umschlungene Haltestift bei Überschreiten einer vorbestimmten
Zugkraft aus einer Ruhestellung um die Spule herum gezogen
wird, kann die Energieabsorption bei dieser Relativbewegung
des Haltestiftes z. B. durch Reibung des Haltestiftes in den
Ausnehmungen leicht eingestellt, und durch die Länge des um
die Spule gewickelten Sicherheitsgurtes die unter Energieab
sorption abziehbare Gurtlänge genau gesteuert werden.
Die Erfindung wird beispielsweise anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht die wesentlichen
Bauteile einer ersten Ausführungsform,
Fig. 2 eine Querschnittsansicht der in Fig. 1 gezeigten
Spule;
Fig. 3 eine axiale Querschnittsansicht der in Fig. 1 ge
zeigten Spule;
Fig. 4 eine Querschnittsansicht, die die Art der Aufwick
lung eines Sicherheitsgurtes um die in Fig. 1 darge
stellte Spule zeigt;
Fig. 5A und 5B Querschnittsansichten des Sicherheitsgurtaufrollers
der Fig. 1, wenn an den Sicherheitsgurt eine Spann
kraft angelegt wird;
Fig. 6 eine Querschnittsansicht gemäß einem zweiten Ausfüh
rungsbeispiel;
Fig. 7 in der Querschnittsansicht der Fig. 6 den
Sicherheitsgurt vor seiner Aufwicklung um die Spule;
Fig. 8 eine Querschnittsansicht gemäß einem dritten Aus
führungsbeispiel;
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht eines vierten Aus
führungsbeispiels;
Fig. 10 eine Querschnittsansicht der in Fig. 9 gezeigten
Spule;
Fig. 11 eine perspektivische Ansicht eines fünften Aus
führungsbeispiels;
Fig. 12 eine axiale Querschnittsansicht der in Fig. 11
gezeigten Spule;
Fig. 13 eine Querschnittsansicht, die die Weise zeigt, auf
die ein Sicherheitsgurt um die Spule gemäß dem fünf
ten Ausführungsbeispiel gewickelt ist; und
Fig. 14 in einer Querschnittsansicht das Angreifen einer
Zugkraft bei dem fünften Ausführungsbeispiel.
Der Sicherheitsgurtaufroller des ersten Ausführungsbeispiels
ist, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, mit einer Wickelspindel
17, einer Spule 10 und einem Haltestift 20 als Sicherheits
gurt-Halteelement versehen.
Obwohl es in Fig. 1 weggelassen ist, ist die Wickelspindel 17
an ihrem in der Zeichnung linken Ende mit einem Sperrklinken
rad versehen. Im Fall eines Verkehrsunfalls wird eine nicht
gezeigte Sperrklinke durch einen bekannten Notfall-Ver
riegelungsmechanismus in Eingriff mit dem Sperrklinkenrad ge
bracht, so daß die Wickelspindel 17 zum Verhindern jeder wei
teren Drehung veriegelt wird.
Die Spule 10 kann ein Gußteil sein, das durch Spritzgießen von
Harzmaterial, eines Druckgußprodukts einer Aluminiumlegierung
oder einer Zinklegierung oder ähnlichem erhalten wird, und sie
weist einen im wesentlichen zylindrischen Trommelteil 11 und
an gegenüberliegenden Enden des Trommelteils 11 Flansche 14
auf. Wie es in Fig. 2 gezeigt ist, ist der Trommelteil 11 mit
einem Schlitz 12 versehen, in dem ein Endteil eines Sicher
heitsgurtes eingefügt ist, und auch mit einem Spindel-Aufnah
meloch 13, in dem die Wickelspindel 17 eingefügt ist. Die
Flansche 14 sind, wie es in den Fig. 2 und 3 gezeigt ist, mit
Führungsausnehmungen bzw. Nuten 15 versehen, die in einer ein
ander gegenüberliegenden Beziehung ausgebildet sind, so daß
sich die Nuten 15 über eine vorbestimmte Länge in einer Win
kelrichtung erstrecken.
Der Stift 20 ist ein zylindrischer Stab, der aus Metall oder
Harzmaterial hergestellt ist und einen Durchmesser aufweist,
der etwas größer als die Weite der Nuten 15 ist. Im mit der
Spule 10 zusammengebauten Zustand sind die Enden des Stiftes
20 am Eingang der Nuten 15 durch Einlaßkanäle 16 positioniert,
die jeweils in den Flanschen 14 ausgebildet sind.
Der radiale Abstand eines Endteils jeder Nut 15 von einer
zentralen Drehachse der Spule 10 ist kürzer als der radiale
Abstand des übrigen Teils der Nut 15 von der zentralen Dreh
achse der Spule 10.
Wie es in Fig. 4 dargestellt ist, wird ein Endteil 2 des
Sicherheitsgurtes 1 in den Schlitz 12 eingefügt und durch
einen Stift 3 gesichert. Nachdem der Sicherheitsgurt 1 in Uhr
zeigerrichtung nahezu einmal um den Trommelteil 11 der Spule
10 gewickelt worden ist, wird der Sicherheitsgurt 1 um den
Stift 20 zurückgefaltet, so daß der Sicherheitsgurt 1 um 180°
umschlungen wird. Der Sicherheitsgurt 1 wird dann im Gegenuhr
zeigersinn einige Male um den Trommelteil 11 der Spule 10 ge
wickelt. Hierbei wird der Stift 20 im Gegenuhrzeigersinn durch
den Sicherheitsgurt 1 gezogen. Die Breite jeder Nut 15 wird
etwas enger als der Durchmesser des Stiftes 20 eingestellt,
daß der Stift 20 zunächst nicht in die Nuten 15 eintritt.
Wenn der Körper eines Insassen durch einen Aufprall bei einem
Verkehrsunfall oder ähnlichem abrupt nach vorn versetzt bzw.
geschleudert wird, wird an den Sicherheitsgurt 1 eine große
Spannkraft angelegt. Zu dieser Zeit wird der Notfall-Verriege
lungsmechanismus (nicht gezeigt) betätigt, wodurch eine
Drehung der Spule 10 in einer Richtung zum Lösen des Sicher
heitsgurts verriegelt bzw. blockiert wird. Als Ergebnis wird
an dem um die Spule 10 gewickelten Sicherheitsgurt 1 äußerst
fest gezogen und er wickelt sich ab, wobei an dem Stift 20
eine starke Spannkraft angelegt wird. Wenn die Größe einer auf
den Sicherheitsgurt 1 wirkenden Spannkraft einen vorbestimmten
Wert übersteigt, wird der Stift 20 in die Nuten 15 gezogen,
und, wie es durch einen Pfeil in Fig. 5A gezeigt ist, im Ge
genuhrzeigersinn durch die Nuten 15 geführt.
Da die Nuten 15 etwas weniger breit ausgebildet sind als der
Durchmesser des Stiftes 20, werden die gegenüberliegenden End
teile des Stiftes 20 in den Nuten 15 der Spule 10 versetzt,
während die Nuten 15 verbreitert werden. Der Stift 20 wird
daher in den Nuten 15 gegen Deformationswiderstände der Nuten
15 zusätzlich zu seiner Reibkraft gegenüber den Nuten 15 ver
setzt, wodurch die Energie einer auf den Sicherheitsgurt 1
wirkenden Spannkraft absorbiert wird. Weiterhin wird die Ener
gie, da der Stift 20 versetzt wird, während fest auf den Trom
melteil 11 der Spule 10 gewickelte benachbarte Schichten des
Sicherheitsgurtes voneinander getrennt werden, auch hierdurch
absorbiert. Der Sicherheitsgurt 1 wird um das Zweifache des
Abstands des Versatzes des Stiftes 20 abgewickelt. Die Reib
kraft, die durch ein Reiben der Teile des Sicherheitsgurtes 1
aneinander erzeugt wird, ist groß. Die Energie wird auch durch
diese Reibkraft absorbiert.
Wie es in Fig. 5B gezeigt ist, kann die Abwicklung des
Sicherheitsgurtes 1 gestoppt werden, wenn der Stift 20 im Ge
genuhrzeigersinn kontinuierlich bewegt wird und an den Enden
15a (siehe Fig. 2) der Nuten 15 anstößt.
Dies ermöglicht ein sicheres Begrenzen der abwickelbaren Länge
des Sicherheitsgurtes innerhalb eines vorbestimmten Bereichs.
Wie es in Fig. 6 dargestellt ist, ist bei dem zweiten Ausfüh
rungsbeispiel die Art der Wicklung des Sicherheitsgurtes 30 um
die Spule 10 unterschiedlich. Wie es in Fig. 7 gezeigt ist,
wird nämlich der Sicherheitsgurt 30 bei diesem zweiten Ausfüh
rungsbeispiel durch Zurückfalten des Sicherheitsgurtes in Form
des Buchstabens Z, durch sich überlagernde Teile 32, 34, 36 in
engem Kontakt zueinander und dann durch Zusammennähen dieser
überlagerten Teile erhalten. Weiterhin wird zuvor der Stift 20
in einem zurückgefalteten Teil 35 eingefügt. Es ist daher
möglich, nach Sichern des Endteils 31 des Sicherheitsgurtes 30
im Trommelteil 11 durch einfaches Wickeln des Sicherheitsgur
tes 30 einige Male um den Trommelteil 11 im Gegenuhrzeigersinn
einen gewickelten Zustand zu erreichen, wie er in Fig. 6 ge
zeigt ist.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel wird der Stift 20 im vor
aus im Sicherheitsgurt 30 angeordnet, und es ist lediglich
erforderlich, den Sicherheitsgurt 30 in der festgelegten Rich
tung um die Spule 10 zu wickeln. Es ist daher unnötig, die
Wickelrichtung während des Ausführens des Wickelns umzukehren.
Weiterhin sind die zurückgefalteten Teile 32, 34, 36 zusammen
genäht. Es ist demgemäß unnötig, die Längen der zurückgefalte
ten Teile beim Zusammenbau einzustellen. Das Anordnen des
Sicherheitsgurtes 30 an der Spule 10 kann somit effizient
durchgeführt werden.
Übrigens kann das Nähen der zurückgefalteten Teile des Sicher
heitsgurtes 30 in der Form provisorischer Stiche erfolgen, zum
Erleichtern des Anordnens des Sicherheitsgurtes an der Spule
durch das (vorherige) Anordnen des Stiftes 20 und auch durch
das Fixieren der zurückgefalteten Teile. Als Alternative kann
der Sichrheitsgurt in Abhängigkeit von der Art des Nähens als
sogenannter "Abreiß-Sicherheitsgurt" ausgebildet werden, der
Energie durch Zerreißen der Nähte absorbiert.
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel wird die zurückgefaltete
Länge des Sicherheitsgurtes 1 durch die Dimensionen und die
Form der Spule 10 bestimmt. Bei dem zweiten Ausführungsbei
spiel kann jedoch die abwickelbare Länge des Sicherheitsgurtes
durch Einstellen der Längen der zurückgefalteten Teile 32, 34,
36 des Sicherheitsgurtes 30 eingestellt werden. Mit dem einem
Abreißsicherheitsgurt ähnlichen Effekt der zurückgefalteten
Teile hat das zweite Ausführungsbeispiel den Vorteil, daß die
Energieabsorptions-Charakteristik trotz der Verwendung der
selben Spule 10 abgeändert werden kann.
Es muß nicht gesagt werden, daß die Energieabsorptionscharak
teristik auch in Abhängigkeit von den Nähten und der Art des
Nähens abgeändert werden kann.
Beim dritten Ausführungsbeispiel ist der Aufbau der zurückge
falteten Teile eines Sicherheitsgurtes 40 unterschiedlich von
jenem der zurückgefalteten Teile des Sicherheitsgurtes 30 beim
zweiten Ausführungsbeispiel, wie es in Fig. 8 gezeigt ist.
Insbesondere wird unter Teilen 42, 44, 46, die bei den zurück
gefalteten Teilen einander überlagert sind, der Teil 42 be
schrieben, der einem Endteil 41 des Sicherheitsgurtes 40 am
nächsten ist und in Kontakt mit der Oberfläche des Trommel
teils 11 der Spule 10 angeordnet wird. Aufgrund dessen wird
der Stift 20 an einer Stelle in radialer Richtung gehalten,
wenn der Sicherheitsgurt 40 um die Spule 10 gewickelt ist. Der
Stift 20 wird daher in starkem Maß durch Festziehen des ge
wickelten Teils des Sicherheitsgurtes 40 beeinflußt, wobei das
Festziehen beim Anlegen einer starken Spannkraft an den
Sicherheitsgurt 40 stattfindet, so daß auf einen Versatz des
Stiftes 20 hin eine große Reibkraft auf den Stift 20 wirkt, so
daß ermöglicht wird, eine größere Energie zu absorbieren.
In der Spule 50 erstreckt sich beim vierten Ausführungsbei
spiel eine in jedem Flansch 54 ausgebildete Ausnehmung 55
durch den Flansch in der Richtung seiner Dicke, wie es in
Fig. 9 dargestellt ist. Weiterhin ist die Ausnehmung 55 mit
mehreren Rippen 56 versehen, die sich im wesentlichen in ra
dialen Richtungen erstrecken und in Intervallen angeordnet
sind. Bei diesem vierten Ausführungsbeispiel hat der Stift 60
die Form eines zylindrischen Stabteils 61, der an seinen ge
genüberliegenden Enden mit Flanschen 62 versehen ist. Zusätz
lich ist der Sicherheitsgurt 1 um die Spule 50 gewickelt, wie
es in Fig. 4 gezeigt ist.
Bei dem vierten Ausführungsbeispiel wird Energie absorbiert,
weil der Stift 60 versetzt wird, während die Rippen 56 zerbro
chen werden. Der Stift 60 fällt nicht aus den Flanschen 54 der
Spule 50 heraus, da die Flansche 62 im Eingriff mit ausgespar
ten Teilen 58 sind, die an äußeren Seitenwänden der zugehöri
gen Flansche 54 entlang der Ausnehmungen 55 ausgebildet sind.
Es muß nicht gesagt werden, daß beim oben beschriebenen ersten
Ausführungsbeispiel jede Nut 15 der Spule 10 intern mit einer
deformierbaren Einrichtung versehen werden kann, die zum Ab
sorbieren von Energie durch den Stift 20 entweder zerbrochen
oder deformiert werden kann.
Wie es in Fig. 11 dargestellt ist, ist die Spule 70 des fünf
ten Ausführungsbeispiels mit einem Trommelteil 71 und mit
einem Paar Flansche 75 versehen, die sich um die Achse des
Trommelteils 71 relativ zum Trommelteil 71 drehen können.
Nuten 76 sind in inneren Seitenwänden der Flansche 75 ausge
bildet. Jede Nut 76 hat eine Länge, die viel kürzer als die
Länge jeder Nut 15 ist, die in der Spule 10 beim oben be
schriebenen ersten Ausführungsbeispiel ausgebildet ist, und
die Breite jeder Nut 76 ist etwas größer als der Durchmesser
des Stiftes 20.
Wie es in Fig. 12 gezeigt ist, sind Kernen 77, 78 einander
gegenüberliegend im Trommelteil 71 und in den Flanschen 75
ausgebildet, in denen Stahlkugeln 79 angeordnet sind.
Obwohl es in Fig. 12 nicht zu sehen ist, ist wenigstens eine
Führungsnut für die Stahlkugel 79 vorgesehen. Die Führungsnut
ist in Umfangsrichtung ausgebildet und hat beispielsweise im
Querschnitt eine V-Form.
Um die Spule 70 ist ein Sicherheitsgurt 1 auf dieselbe Weise
gewickelt, wie beim oben beschriebenen ersten Ausführungsbei
spiel. Der Sicherheitsgurt 1 kann jedoch auf dieselbe Weise
wie beim zweiten Ausführungsbeispiel oder beim dritten Aus
führungsbeispiel gewickelt sein.
Normalerweise drehen sich die Flansche 75 nicht relativ zum
Trommelteil 71. Wenn an den Sicherheitsgurt 1 eine Spannkraft
von wenigstens einem vorbestimmten Wert angelegt wird, wird
jedoch der Stift 20 in Richtung zu den Enden der Nuten 76 ver
setzt. Daher werden die Flansche 75 durch den Stift 20 gezogen
und sie drehen sich relativ zum Trommelteil 71 gegen einen
Widerstand, der auf eine plastische Deformierung durch die
Stahlkugeln 79 hin erzeugt wird, und auch gegen einen Wider
stand, der auf eine plastische Deformierung der Stahlkugeln 79
selbst hin erzeugt wird. Die Energie der an den Sicherheits
gurt 1 angelegten Spannkraft kann daher absorbiert werden.
Wenn die Flansche 75 sich im Gegenuhrzeigersinn drehen und die
Teile des Sicherheitsgurtes 1, die um den Stift 20 zurückge
wickelt sind, abgewickelt werden, wie es in Fig. 14 gezeigt
ist, wirkt die an den Sicherheitsgurt 1 angelegte Spannkraft
nicht länger auf den Stift 20.
Anders ausgedrückt wird zugelassen, daß sich der Sicherheits
gurt 1 in dem fünften Ausführungsbeispiel über eine vorbestimm
te Länge abwickelt, während die Energie der an den Sicher
heitsgurt 1 angelegten Spannkraft durch die Drehung der
Flansche 75 relativ zum Trommelteil 71 absorbiert wird. Demge
mäß wirkt eine abrupte Abbremsung verringert, wodurch ermög
licht wird, den Körper des Insassen sicherer zu schützen.
Weiterhin kann, wenn der Wickelart des Sicherheitsgurtes beim
zweiten Ausführungsbeispiel oder beim dritten Ausführungsbei
spiel gefolgt wird, die abwickelbare Länge der zurückgefalte
ten und genähten Teile des Sicherheitsgurtes 1 eingestellt
werden.
Bei diesem Ausführungsbeispiel kann der Durchmesser des Stif
tes 20 auch etwas größer als die Breite der Nuten 76 gemacht
werden, so daß während des Versatzes des Stiftes 20 Energie
absorbiert werden kann.
Der Haltestift 20 kann auch so ausgebildet sein, daß er einen
polygonalen Querschnitt oder einen hohlen Querschnitt hat,
oder so, daß er in plattenähnlicher Form ausgebildet ist, in
soweit seine gegenüberliegenden Endteile in Eingriff mit den
Nuten gehalten werden, die in den entsprechenden Flanschen
ausgebildet sind, während der Sicherheitsgurt gehalten wird.
Claims (14)
1. Sicherheitsgurtaufroller mit einem Gurtkraftbegrenzer,
umfassend
eine Spule (10; 50; 70) mit einem Trommelteil (11; 51; 71)
und Flanschen (14; 54; 75), in denen einander gegenüber
liegende Führungsausnehmungen (15; 55; 76) in Umfangs
richtung ausgebildet sind, in denen ein axial verlaufen
der Haltestift (20; 60) geführt ist, der von dem an der
Spule mit einem Ende befestigten Sicherheitsgurt (1;
30; 40) derart umschlungen ist, daß er bei Überschreiten
einer vorbestimmten Zugkraft im Sicherheitsgurt ausgehend
von einer Ruhestellung in der Zugrichtung des Sicher
heitsgurts auf dem Trommelteil der Spule um diese herum
gezogen wird, um eine zusätzliche Gurtlänge freizugeben.
2. Gurtaufroller nach Anspruch 1,
wobei der Sicherheitsgurt (1) entgegen der Abzugsrichtung
um den Trommelteil (11) gewickelt ist, den Haltestift
(20) umschlingt und in der Abzugsrichtung um den Trommel
teil (11) zurückgewickelt ist. (Fig. 1-5)
3. Gurtaufroller nach Anspruch 1,
wobei der Haltestift (20) einen Durchmesser aufweist, der
etwas größer ist als die Breite der Führungsausnehmung
(15) in den gegenüberliegenden Flanschen (14).
4. Gurtaufroller nach Anspruch 1,
wobei in den gegenüberliegenden Flanschen (14) ein radial
verlaufender Einlaßkanal (16) ausgebildet ist, der in die
Führungsausnehmung (15) übergeht und eine Breite hat, die
ein leichtes Einführen des Haltestiftes (20) zuläßt.
5. Gurtaufroller nach Anspruch 1,
wobei die Führungsausnehmung (15) sich im wesentlichen um
den Trommelteil (11) herum erstreckt.
6. Gurtaufroller nach Anspruch 1,
wobei die Führungsausnehmung (15) in der Ruheposition des
Haltestiftes (20) einen geringeren radialen Abstand von
der Achse der Spule (10) hat als die übrige Führungsaus
nehmung (15).
7. Gurtaufroller nach Anspruch 1,
wobei der Sicherheitsgurt (30) ausgehend von der Befesti
gungsstelle (3) über die Ruheposition des Haltestiftes
(20) um den Trommelteil (11) in Abzugsrichtung über eine
vorbestimmte Länge gewickelt und dann zurückgefaltet ist,
worauf der Sicherheitsgurt (30) den Haltestift (20) um
schlingt und sich wieder in Abzugsrichtung um den Trom
melteil (11) erstreckt. (Fig. 6-8)
8. Gurtaufrollung nach Anspruch 7,
wobei der sich über die Ruheposition hinaus erstreckende
Abschnitt (32, 42) des Sicherheitsgurtes (30, 40) mit
dem zurückgefalteten Abschnitt (34, 44) und dem nach
Umschlingung des Haltestiftes (20) zurückgeführten Ab
schnitt (36, 46) provisorisch zusammengehalten ist. (Fig. 7, 8)
9. Gurtaufroller nach Anspruch 8,
wobei die drei Abschnitte (32, 42; 34, 44; 36, 46) des
Sicherheitsgurtes (30, 40) derart miteinander vernäht
sind, daß beim Aufreißen der Nähte Energie absorbiert
wird.
10. Gurtaufroller nach Anspruch 1,
wobei die Führungsausnehmungen (55) als Durchbrechungen
durch den Flansch (54) ausgebildet sind und radial ver
laufende Rippen (56) in den Durchbrechungen in Abständen
in Umfangsrichtung ausgebildet sind, die durch den Halte
stift (60) abtrennbar sind. (Fig. 9-10)
11. Gurtaufroller nach Anspruch 10,
wobei der Haltestift (60) an den Enden mit Flanschen (62)
versehen ist.
12. Gurtaufroller nach Anspruch 1,
wobei die gegenüberliegenden Flansche (75) jeweils über
energieabsorbierende Einrichtungen (77, 78) relativ zum
Trommelteil (71) verdrehbar ausgebildet sind. (Fig. 11-14)
13. Gurtaufroller nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die energieabsorbierende Einrichtung Kerben (77, 78)
aufweist, die einander gegenüberliegend in den relativ
zueinander verdrehbaren Flächen der Flansche (75) und des
Trommelteils (71) in Achsrichtung ausgebildet sind, wobei
Stahlkugeln (79) in den Kerben (77, 78) angeordnet sind.
14. Gurtaufroller nach Anspruch 12,
wobei die Breite der Führungsausnehmung (76) größer ist
als der Durchmesser des Haltestiftes (20).
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