DE289607C

DE289607C -

Info

Publication number: DE289607C
Application number: DENDAT289607D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 8/. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. April 1914 ab.

Der Gegenstand der Erfindung ist eine Klammer für in Rollen in den Handel kommende Bänder, die sich von den bekannten Vorrichtungen dieser Art dadurch unterscheidet, daß sie leicht und schnell an einer Bandrolle angebracht werden kann, ohne daß man' das Ende des Bandes freigibt, so daß dieses Ende immer in geeigneter Stellung verharrt, dabei jedoch das Abwickeln des Bandes sowie der Papierzwischenlage nicht stört.

Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist

darin zu erblicken, daß die freien Enden der Schenkel beiderseits in eigenartiger Weise so miteinander verbunden sind, daß sie sich unbeabsichtigt nicht zu trennen vermögen.

In der Zeichnung ist

Fig. ι die schaubildliche Ansicht einer Bandrolle mit der Klammer gemäß vorliegender Erfindung.

Fig. 2 zeigt die Klammer in Seitenansicht in ihrer geschlossenen und gesicherten Stellung.

Fig. 3 ist eine Endansicht des Verschlusses des unteren Schenkels der Klammer.

Fig. 4 ist eine ähnliche Ansicht und zeigt den unteren Schenkel in der geöffneten Stellung der Klammer.

Fig. 5 ist eine ähnliche Ansicht und zeigt das freie Ende des unteren Schenkels der Klammer im Halter in dem umgebogenen Ende des oberen Schenkels.

Fig. 6 ist die Ansicht einer abgeänderten Ausführungsform der Klammer.

Die Klammer 1 wird aus einem schmalen Streifen federnden Metalles hergestellt, dessen Schenkel auf sich selbst zurückgebogen werden. Das freie Ende des oberen Schenkels 2 ist, wie bei 4 angedeutet, nach unten gebogen, und die Unterkante 5 dieser nach unten gerichteten Biegung verläuft schräg nach oben und trägt in unmittelbarer Nähe des zweiten Schenkels 3 einen Schlitz 6, der zum Teil von einem Block oder Blöckchen verschlossen wird, welches mit 7 bezeichnet ist. Das nach unten gebogene Ende 4 des oberen Schenkels 2 dient also als Anschlag für das freie Ende des unteren Schenkels 3.

An seinem freien Ende trägt das untere Glied 3 eine Zunge 8, die sich gegen die abgeschrägte Kante 5 des Anschlages 4 führt und in den Schlitz 6 tritt, ohne merklich über den Anschlag hinauszuragen. Durch diese Einrichtung ist das innere Ende des Schenkels 3 geschützt und ist verhindert, andere in der Nähe der Bandrolle befindliche Waren zu beschädigen.

Bei der Befestigung der Klammer an einer Rolle Band wird der untere Schenkel seitlich aufgebogen und kommt so unter Spannung, wodurch sein freies Ende gegen die Stelle des Anschlages 4 kommt, welche vom Schlitz 6 am entferntesten liegt, so daß während der

Bewegung der Zunge 8 an der Schrägung 5 entlang und auf den Schlitz 6 zu die Spannung des unteren Schenkels verstärkt wird, so daß beim Erreichen des Schlitzes 6 die Zunge in denselben hineinschnappt und in demselben gegen unbeabsichtigte Veränderung ihrer Lage in Stellung gehalten wird.

Beim Führen des unteren Gliedes 3 durch die Rolle unterhalb mehrerer Wicklungen Band und des sie trennenden Papiers werden das Band sowie die Papierzwischenlage das Bestreben haben, die Schenkel auseinanderzudrücken und die Zunge 8 in die Ebene des Blöckchens 7 hinunterdrücken, so daß eine Trennung beider Schenkel vermieden wird, selbst wenn die Reibung des Bandes gegen die Schenkel während des Ablaufens des Bandes von seiner Spule groß genug wird, die Federung zu überwinden, durch welche die Zunge 8 im Halter von der Öffnung 6 hinweggehalten wird.

Für breitere Bandrollen, z. B. solche, deren Breite 7V₂Cm übersteigt, empfiehlt es sich, die Klammer mit Griffen 9 zu versehen, die einfach durch Aufbiegen des oberen Schenkels der Klammer in U-Form gebildet werden, so daß man sie zwischen Finger und Daumen erfassen kann. Diese umgekehrt U-förmigen Griffe werden am besten in gleicher Entfernung von den Enden der Bandrolle angeordnet.

Beim Anbringen der Klammer an einer Rolle Bandes wird der untere Schenkel 3 zwischen die Windungen des Bandes und des die einzelnen Lagen trennenden Papiers in der Nähe der oberen Peripherie der Rolle so eingeführt, daß zwischen den Schenkeln 2 und 3 mehrere Lagen Bandes und Papier zu liegen kommen. Es wird dabei die Anbringung der Klammer erleichtert werden, wenn man die Griffe 9 mit den Fingern ergreift und sie etwas gegeneinanderpreßt. Es wird sich hierbei der obere Schenkel leicht biegen, und das freie Ende des unteren Schenkels wird leicht unter den Anschlag 4 kommen, so daß es bequem zwischen den Windungen des Bandes hindurchgeführt werden kann. Nachdem der untere Schenkel der Klammer durch die Rolle geführt worden ist, wird, indem man einfach das freie Ende der Klammer zwischen Daumen und Zeigefinger erfaßt und den unteren Schenkel seitlich in die Flucht des oberen Schenkels drückt, die Zunge 8 an der Schrägung 5 des Anschlages 4 entlang geführt, bis sie den Schlitz 6 erreicht, in den sie sich dann infolge der Federung einlegt.

Die Bauart der in Fig. 6 gezeigten abgeänderten Ausführungsform der Klammer ist im großen und ganzen die gleiche wie die mit Bezug auf die Fig. 1 bis 5 beschriebene, sie hat nur keine Griffe 9 und ist vornehmlich zum Gebrauch an schmalen Rollen bestimmt.

Claims

Patent-Anspruch:

Aus einem U-förmig gebogenen flachen Metallstreifen bestehende Bandklammer, dadurch gekennzeichnet, daß in den oberen ■ Streifenteil zwei umgekehrt U-förmige Fingerangriffe (9) eingebogen sind, und das umgebogene Ende dieses Streifenteiles eine geneigte untere Gleitfläche (5) und einen offenen Schlitz (6) am oberen Ende der geneigten Fläche besitzt, während der untere Streifenteil an seinem freien Ende eine Zunge (8) aufweist, die in den genannten Schlitz federnd einschnappt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.