DE806666C - Haltevorrichtung fuer Iose Blaetter - Google Patents

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 18. JUNI 1951

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Gegenstand der Erfindung sind Verbesserungen an Haltevorrichtungen für lose Blätter, welche einen kammartigen Blatthalter aufweisen, der durch einen schwenkbar an einer mit dem Rücken des Einbands starr verbundenen Grundplatte angebrachten Fuß gebildet und mit Bügeln versehen ist, welche voneinander in Abständen entfernt liegen und parallel bogenförmig angeordnet sind. Diese Bügel arbeiten mit einer Verriegelungsvorrichtung zusammen, welche das zufällige Herausspringen der auf die Bügel aufgereihten gelochten Blätter verhindert.

Die den Gegenstand der Erfindung bildenden Verbesserungen sind dadurch gekennzeichnet, daß die Bügel des Blatthalters an ihrem Ende eine Abbiegung aufweisen, so daß ein nach außen gerichteter Haken entstellt, während an der mit dem Rükken des Einbandes starr verbundenen Grundplatte an einem ihrer Ränder unterbrochene Führungsrinnen angeordnet sind, welche das Gleiten des Blatthalters in der Längsrichtung und in seiner Endstellung eine Kippbewegung ermöglichen, welche die Herausnahme und die Einführung der gelochten Blätter gestattet. Die Grundplatte weist ferner erfindungsgemäß an ihrem den Führungsrinnen gegenüberliegenden Rand Auflageflächen auf, welche in der Schließungsstellung die hakenförmigen Abbiegungen der Bügel umfassen und sich

dem zufälligen Herausspringen der Blätter widersetzen.

Die mit der Grundplatte starr verbundenen und zur Zusammenarbeit mit den hakenförmigen Bügelenden bestimmten Auflageflächen können in der Yerriegelungsstellung entweder oberhalb oder unterhalb dieser Enden liegen. Wenn sie, wie es die Erfindung vorsieht, oberhalb der Bügelenden liegen, gewährleistet die Abbiegung der Bügelenden nach ίο außen eine Verriegelung, deren Wirksamkeit mit der Kraft, welche die Bügel zu öffnen sucht, wächst. Ferner weist diese Richtung der Bügelenden ganz allgemein gegenüber der bereits verwendeten Abbiegung in der entgegengesetzten Richtung den Vorteil auf, das Einbringen und das Herausnehmen der Blätter zu erleichtern.

Gemäß einem weiteren Kennzeichen der Erfindung besteht der Blatthalter aus Runddraht, der zwei parallele Abflachungen aufweist, wobei die beiden aneinanderliegenden Stränge, welche in bekannter Weise jeden Bügel des Blatthalters bilden, sich mit ihren Abflachungen berühren.

Dank dieser Anordnung wird einerseits die Breitenausdehnung eines jeden Bügels gegenüber den durch zwei nebeneinanderliegende zylindrische Stränge gleichen Durchmessers gebildeten Bügeln verringert, und andererseits wird die Widerstandsfähigkeit der Bügel gegenüber der Verformung in der entweder der Öffnung oder der Schließung des Bügels entsprechenden Richtung bei gleichem Querschnitt vergrößert.

Der Blatthalter kann auch aus einem ausgeschnittenen und geeignet gebogenen Blech bestehen.

Einige Ausführungsformen der Erfindung sind , beispielsweise auf der Zeichnung dargestellt.

Fig. ι ist eine schaubildliche Ansicht eines erfindungsgemäß ausgeführten Blatthalters;

Fig. 2 zeigt einen vergrößerten Querschnitt eines Bügels;

Fig. 3 bis 5 stellen schaubildlich drei erfindungsgemäß ausgeführte Haltevorrichtungen dar;

Fig. 6 ist eine schaubildliche Teilansicht, welche ein ausgeschnittenes flaches Blech zeigt, das für die Herstellung der Grundplatte der in Fig. 3 dargestellten Haltevorrichtung benutzt wird;

Fig. 7 bis 13 zeigen im Querschnitt verschiedene Grundplatten, die für die erfindungsgemäß ausgeführte Haltevorrichtung benutzt werden können.

In Fig. ι sind schaubildlich zwei Bügel eines Blatthalters dargestellt. Dieser Blatthalter ist aus Runddraht hergestellt, der so abgeplattet ist, daß er zwei auf Fig. 2 sichtbare parallele Abflachungen aufweist. Der Draht, welcher in seinem den Fuß bildenden und die beiden Abflachungen oben bzw. unten aufweisenden Teil t geradlinig ist, ist bei ^₁ bügeiförmig gestaltet und besitzt an seinem Ende einen Teil c, der einen nach außen gerichteten Haken bildet.

Der Draht ist in bekannter Weise bei b₂ zurückgebogen und legt sich mit seiner Abflachung (Fig. 2) gegen die entsprechende Abflachung des Stranges b_v Wie aus Fig. 2 hervorgeht, auf welcher strichpunktiert ein in der üblichen Weise aus Runddraht \ gebildeter Bügel dargestellt ist, ist die Breitenverringerung sehr erheblich, und der Bügel kann in einer Lochung P des Blattes viel besser untergebracht werden. Gleichzeitig gibt diese Vergrößerung der Höhe dem Bügel eine größere Widerstandsfähigkeit gegen Verformungen, denen er unterworfen ist.

Die in Fig. 3 dargestellte Vorrichtung weist eine Grundplatte F₁ auf, deren Querschnitt auf Fig. 7 dargestellt ist. Sie besitzt einen Mittelteil 1, der flach verläuft und mit Löchern 4 o. dgl. zu seiner Befestigung an dem Rücken der Einbanddecke versehen ist und zwei umgekehrte seitliche Rinnen 2 und 3 aufweist. In der Rinne 2 sind in gleichen Abständen längliche Ausschnitte 5 angebracht, während nach oben gebogene Zungen 6 mit dem Boden der vorhergehenden Rinnen Auflageflächen bestimmen, welche den Fuß t des Blatthalters halten, wobei sie jedoch seine Drehbewegung gestatten.

In der Rinne 3 sind Längsausschnitte 7 angebracht, deren Stellung der der Ausschnitte 5 entspricht, und die in Ausschnitte 8 größerer Breite münden, welche sich über eine der Länge der Zungen 6 gleiche Länge erstrecken. Bei der Herstellung wird ein Blechband T in flachem Zustand (Fig. 6) so ausgeschnitten, daß es die Ausschnitte 5 und 7, 8 sowie die Zungen 6 aufweist, worauf dieses Band gemäß dem Querschnitt der Fig. 7 unter Einschluß des Fußes t des Kammes gebogen wird, wobei die Zungen 6 in der bereits erwähnten Weise umgebogen werden.

Es ist noch zu bemerken, daß die Rinne 2 unten durch einen umgebogenen Rand 9 oder 9" (Fig. 8) geschlossen sein könnte.

Eine Betrachtung der Fig. 3 zeigt, daß in der dargestellten Verriegelungsstellung das hakenförmige und nach außen gerichtete Ende der Bügel sich der Öffnung des Blatthalters widersetzt, wobei jede Verformung beim Öffnen des Bügels die Verriegelung zu vergrößern sucht. In dieser Stellung stößt übrigens der dem Fuß benachbarte Teil des Zahnes gegen die Außenkante des Ausschnittes 5. Durch Gleiten in der Richtung des Pfeiles f gelangt der Zahn an die Stelle des Ausschnittes 8 und der umgebogenen Zunge 6 und kann eine Kippbewegung zur Entnahme oder Einführung von Blättern ausführen.

Die in Fig. 4 dargestellte Vorrichtung verwendet eine Grundplatte F₃ (Fig. 9), welche, wie die vorher beschriebene, eine umgekehrte Rinne 3 und einen gerollten Rand 10 aufweist, der das Lager für den Fuß t des Kammes bildet. In dieser Rinne, die das Schwenken des Blatthalters ermöglichende Unterbrechungen 12 aufweist, sind Xuten 11 angebracht, deren äußerer Rand einen Anschlag für den Fuß des Zahnes bildet.

Die in Fig. 5 dargestellte Vorrichtung besitzt eine Grundplatte F₄ (Fig. 10), welcher einerseits eine der Rinne der Fig. 3 ähnliche umgekehrte Rinne 13 mit Ausschnitt 5 und umgebogener Zungeo und andererseits eine Rinne 15 aufweist, deren Außenwand mit Xuten 16 versehen ist, die den Zungen 6 gegenüberliegen und so die Einführung

der Bügel durch eine Kippbewegung vor der die Verriegelung bestimmenden Gleitbewegung ermöglichen.

Die Grundplatte F₅ (Fig. ii) unterscheidet sich von dem Vorherbeschriebenen dadurch, daß die Rinne 13 unten durch einen umgebogenen Rand 17 verschlossen ist.

In Fig. 12 besitzt die Grundplatte F₆ einen eingerollten Rand 18, der als Lager für den Fuß des Kammes dient und den Xuten der Fig. 4 ähnliche Nuten enthält.

Schließlich weist in Fig. 13 die Grundplatte F₇ einen eingerollten Rand 19 auf, der ein Lager bildet, sowie einen nach innen abgerundeten Rand 20, welcher den Durchtritt der Bügel gestattende L^Tnterbrechungen aufweist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   i. Haltevorrichtung für loseBlätter mit einem kammartigen Blatthalter, der einen an einer mit dem Rücken des Einbandes starr verbundenen Grundplatte schwenkbar angebrachten Fuß und Bügel aufweist, welche letztere in Abständen voneinander entfernt liegen und parallel bogenförmig angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügel des kammartigen Blatthalters an ihrem Ende eine Abbiegung aufweisen, so daß ein nach außen gerichteter Haken (c) entsteht, während an der mit dem Rücken des Einbandes starr verbundenen Grundplatte (1) an einem ihrer Ränder unterbrochene Führungsrinnen angeordnet sind, die das Gleiten des Blatthalters in der Längsrichtung und in seiner einen Endstellung eine Kippbewegung ermöglichen, welche die Herausnahme und die Einführung der gelochten Blätter gestattet, und daß ferner an der Grundplatte (1) an ihrem den Führungsrinnen gegenüberliegenden Rand Auflageflächen vorgesehen sind, welche in der Schließungsstellung die hakenförmigen Abbiegungen (c) der Bügel umfassen und sich dem zufälligen Herausspringen der Blätter widersetzen.

   2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kammartige Blatthalter aus Runddraht besteht, der zwei parallele Abflachungen aufweist, wobei die beiden aneinanderliegenden Stränge, welche in bekannter Weise jeden Bügel des Blatthalters bilden, sich mit ihren Abflachungen berühren (Fig. 2).

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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