DE289270C - - Google Patents

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DE289270C
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aminoacidyl
sulfonic acids
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ureas
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/02Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof
    • C07C303/22Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof from sulfonic acids, by reactions not involving the formation of sulfo or halosulfonyl groups; from sulfonic halides by reactions not involving the formation of halosulfonyl groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 289270 -KLASSE 12 o. GRUPPE
FARBENFABRIKEN vorm. FRIEDR. BAYER & CO. in LEVERKUSEN b. CÖLN a. Rh.
Verfahren zur Darstellung von Harnstoffen der Naphtalinreihe.
Zusatz zum Patent 278122*).
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Mai 1914 ab. Längste Dauer: 21. Juni 1928.
Durch das Hauptpatent ist ein Verfahren zur Darstellung von wertvollen Harnstoffen geschützt, das darin besteht, daß man Phosgen auf die in der Aminogruppe durch Amino-
5. benzoylreste und ihre Derivate substituierten ι · 8-Aminonaphtolsulfosäuren einwirken läßt. In den Zusätzen ist dann gezeigt worden, daß die wertvollen Eigenschaften der neuen Körper nicht auf die Verwendung der 1 · 8-Aminonaphtolsulfosäuren, also bestimmter Derivate von a-Naphtylaminsulfosäuren, zurückzuführen sind, sondern daß ganz allgemein die Aminobenzoylderivate der Naphtylaminsulfosäuren selbst und ihrer Abkömmlinge mit gleichem
*5 Erfolge als Ausgangsmaterialien verwendbar sind. Es wurde weiter gezeigt, daß die Wirkung der neuen Harnstoffe auch nicht an die Anwesenheit der Aminobenzoylreste gebunden ist, sondern daß auch andere Aminoacidyl-
reste der Benzolreihe, wie Aminobenzolsulfonylreste, Aminoarylfettsäurereste und andere, erfolgreich eingeführt werden können.
Es wurde nun gefunden, daß man in diesen Harnstoffen die Aminoacidylreste der Benzolreihe auch ganz oder teilweise durch 'Aminoacidylreste anderer Ringsysteme, z. B. durch den Aminonaphtoylrest, ersetzen kann, und daß man auch an Stelle der den Harnstoff bildenden CO-Gruppe die CS-Gruppe einführen kann, ohne daß dadurch die wertvollen Eigenschäften der Produkte verloren gehen.
Beispiel 1.
53 Teile saures Natriumsalz der durch Einwirkung von ι - Nitronaphtalin - 5 - sulfochlorid auf i-Naphtylamin-3 · 6-disulfosäure und nachfolgende Reduktion darstellbaren Säure der Konstitution:
S O, H
NH-SO,-
SO3H
-NH,
55
werden mit Hilfe von Soda zum neutralen kalziniert zugegeben und dann unter Rühren Salze gelöst, eine Lösung von 50 Teilen Soda bei 40 bis 50° so lange Phosgen eingeleitet,
*) Frühere Zusatzpatente: 284938, 288272, 288273 und 289107.
bis eine angesäuerte Probe kein Nitrit mehr '*' Niederschlag ausgesalzen und abfiltriert. Er aufnimmt. Der Harnstoff wird als weißer ! besitzt die Konstitution:
S O, H
NH- SO, -
S O, H
-NH-CO-HN-
Beispiel 2.
66 Teile saures Natriumsalz der durch Einwirkung von Nitroanisoylchlorid auf 1 · 5-
OH NH-CO-'
SO3H
werden mit Hilfe von Soda zum neutralen Salze gelöst, eine Lösung von 50 Teilen kristallisiertem Natriumacetat zugegeben und dann unter Rühren bei 40 bis 50 ° Phosgen einge-
OH NH-CO-
S O, H
OH NH-CO-
SOoH
SO3H
Beispiel 3.
60 Teile neutrales Natriumsalz der durch zweimalige Einwirkung von m-Nitrobenzoyl-
OH NH- CO-
SOoH
S O, H
werden in der io- bis 12 fachen Menge Wasser gelöst, das gleiche Volumen Alkohol zugefügt und nach Zusatz von 1 Teil Schwefel und 35 Teilen Schwefelkohlenstoff am Rückflußkühler gekocht, solange noch Schwefelwasserstoff entweicht. Die Reaktion dauert meh-
)-SO,-NH
S O, H
S O, H.
Aminonaphtoyl-i-amino-8-naphtol-4 · 6-disulfosäure und darauffolgende Reduktion erhaltenen Säure:
leitet, bis eine angesäuerte Probe kein Nitrit mehr aufnimmt. Die Isolierung des entstandenen Harnstoffs geschieht wie im Beispiel 1. Er besitzt die Konstitution:
-NH-CO-
-OCH„
- N H — C O
NH
NH
CO.
-OCH,
chlor id auf 1 · 8-Aminonaphtol-3· 6-disulfosäure und darauffolgende Reduktion erhaltenen Säure der Konstitution:
NH-CO-
NH9
rere Tage. Dann wird der Alkohol abdestilliert und der Thioharnstoff, dessen Abscheidung man durch Zusatz von Kochsalz vervollständigt, abgesaugt. Er stellt ein gelbes Pulver dar und besitzt die Konstitution :
SO, H
OH NH-CO-
SO, H
OH NH-CO-'
S0,H
NH — C0-
NH-CO-
NH
NH
CS..
Beispiel 4. .
Man löst 60 Teile saures Natriumsalz der 20 durch Einwirkung von m - Nitrobenzolsulfo-
NH- CO-
S O, H
S O, H
mit Hilfe von Soda zum neutralen Salz auf,
30 fügt etwa das gleiche Volumen Alkohol zu und gibt zu der so erhaltenen Lösung 30 bis 35 Teile Schwefelkohlenstoff und 1 bis 2 Teile Schwefel. Es wird mm am Rückflußkühler so lange gekocht, bis die Schwefelwasserstoff-
NH
chlorid auf p-Aminobenzoyl-i-naphtylamin-3 · 6-disulfosäure und darauffolgende Reduktion 80 darstellbaren Säure der Konstitution:
-NH-SO9-
NH,
-SO2-NH-entwicklung nachläßt und eine Probe keine 90 Diazoverbindung mehr liefert. Man destilliert den Alkohol und Schwefelkohlenstoff ab, filtriert von dem ausgeschiedenen Schwefel und salzt die Thioharnstoffsäure mit Kochsalz aus. Sie besitzt die Konstitution: 95
-CO-NH
CS
S O, H
S O, H
NH
-SO9-NH-
-CO-NH
SOoH
S O, H.
Beispiel 5. ! von Nitroanisoylchlorid auf 1 · 8-Aminonaphtol-
Zu einer Lösung von 66 Teilen neutralem j 3 · 6-disulfosäure und darauffolgende Reduktion Natriumsalz der durch zweimalige Einwirkung ! erhältlichen Säure der Konstitution: 115
S O, H
OH NH-CO-
S O, H
-OCH,
NH9
fügt man eine Lösung von 50 Teilen kristallisiertem Natriumacetat und läßt unter gutem Rühren Thiophosgen ganz langsam, zweck- j mäßig unter die Oberfläche der Flüssigkeit, J einfließen. Die Reaktion ist zu Ende geführt, wenn eine Probe keine Diazo verbindung mehr
CH3O-
- c O — N H
CS
NH
NH
CH3O-
CO-NH CHcO-
zu. Er ist identisch mit dem durch Einwirkung von Schwefelkohlenstoff auf die Diaminoanisoyl -.1 · 8 - aminonaphtol - 3 · 6-disulfosäure erhältlichen Produkt.
Die zur Darstellung der Harnstoffe und Thioharnstoffe benutzten Ausgangsmaterialien bilden, sofern es sich um Di- oder Polysulfosäuren handelt, saure und neutrale Natriumsalze, von denen die letzteren meist leichter löslich sind. Ihre Diazoverbindungen sind meist gelb gefärbt und geben, mit R-SaIz gekuppelt, orange bis blaurote Farbstoffe.
Die Harnstoffe und Thioharnstoffe sind weiße bis braune Pulver, die aus ihren wässerigen Lösungen mit Kochsalz abgeschieden werden können.
liefert, was nach Zugabe von etwa Io Prozent Überschuß Thiophosgen der Fall ist. Es wird nun ausgesalzen, im Wasser wieder gelöst, von Verunreinigungen abfiltriert und wieder ausgesalzen. Dem erhaltenen Thioharnstoff kommt die Konstitution:
CO-NH OH
SO3H
S O, H
-CO —NH OH
S O, H
SO,H

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Abänderung der durch Patent 278122 und dessen Zusätze geschützten Verfahren zur Darstellung von Harnstoffen der Naphtalinreihe, darin bestehend, daß man an Stelle der in der Aminogruppe durch Aminoacidylreste der Benzolreihe substituierten Naphtylaminsulfosäuren und ihrer Derivate hier die entsprechenden, durch andere aromatische Aminoacidylreste substituierten Naphtylaminsulfosäuren oder deren Derivate als Ausgangsmaterialien verwendet bzw. diese Ausgangsmaterialien oder die des Hauptpatents und seiner früheren Zusätze statt mit Phosgen hier mit Thiophosgen und seinen Ersatzprodukten behufs Erzeugung der entsprechendenThioharnstoffe behandelt.
    BERLIN. GIiI)ItLXKT IN DER
DENDAT289270D Active DE289270C (de)

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DE (1) DE289270C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2395991A1 (fr) * 1977-07-01 1979-01-26 American Cyanamid Co Sels d'un acide oxybis-phenylbis-thiourylene-tetranaphtalenepolysulfonique, leur procede de preparation et leur utilisation dans le traitement des maladies des immun-complexes

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2395991A1 (fr) * 1977-07-01 1979-01-26 American Cyanamid Co Sels d'un acide oxybis-phenylbis-thiourylene-tetranaphtalenepolysulfonique, leur procede de preparation et leur utilisation dans le traitement des maladies des immun-complexes

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