DE289046C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

■-■ JVl 289046 KLASSE 15 g. GRUPPE

Typensegmenten.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. September 1912 ab.

Die Erfindung betrifft eine Schreibmaschine mit zylindrischem Typenträger und zwei gleitbar auf ihm angeordneten Typensegmenten, deren jedes nach Bedarf .durch Heben und Drehen des Typenträgers in Arbeitsstellung gebracht werden kann. Bei einer Maschine dieser bekannten Art ist nun gemäß der Erfindung der zum Heben des Typenträgers vorgesehene Bügel auf der Achse des Typenträgers entgegen der Wirkung einer Schraubenfeder verschiebbar gelagert. Infolge dieser Anordnung bewegt sich der Bügel beim Anheben zunächst ohne die Achse, so daß er mit seinen freien Enden Anschläge der Typensegmente umfaßt und erst dann die Typenträger-. achse und damit den Typenträger selbst mitnimmt. In der Ruhestellung wird der Bügel durch die Feder so weit herabgedrückt, daß er der Bewegung der Typensegmente beim Gebrauch der Maschine zum Schreiben nicht hinderlich ist.

In den Zeichnungen ist ein Aüsführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Draufsicht auf den Typenträger; Fig. 2 und 3 sind senkrechte Schnitte nach Linie 2-2 bzw. 3-3 in Fig. 1;

Fig. 4 ist eine Teilansicht des Typenträgers im Grundriß;

Fig. 5 stellt einen Schnitt nach Linie 5-5 in Fig. 4 dar, und

Fig. 6 veranschaulicht einen senkrechten Schnitt durch den Bügel zum Umschalten der Typensegmente.

Der zylindrische Typenträger α sitzt auf einer senkrechten Welle a¹, die in Lagern a° des unteren Querträgers a³ und des oberen Querträgers α⁴ des Gestelles f geführt ist (Fig. 2). Unterhalb des Typenträgers ist ein Treibarm δ um die Welle a¹ drehbar angeordnet, der mittels einer Muffe b¹ auf einem scheibenförmigen Ansatz des Querträgers α⁴ aufruht und an seinem freien Ende einen aufwärts ragenden Stift δ³ trägt. Der Typenträger besitzt zwei in einer Ebene liegende Nuten a^x, in welchen je ein Typensegment d gleitbar ist. Jedes Typensegment besitzt einen plattenförmigen Ansatz d¹, der mit einer Bohrung versehen ist. In die Bohrung des in der Arbeitsstellung befindlichen Typensegmentes greift der Stift δ³ des Treibarmes ein, durch dessen Verstellung die Type, die der niedergedrückten Taste entspricht, in die zum Abdruck geeignete Stellung gebracht wird. Mit der Bohrung des außer Wirkung stehenden Typensegmentes steht ein Stift e¹ in Eingriff, der durch einen Tragarm e an der Platte f¹ des Gestelles f befestigt ist. Der Typenträger selbst wird durch einen vom Querträger α⁴ aufwärts ragenden Bolzen g gestützt, der in eine der beiden im Querarm a² des Typenträgers diametral angeordneten Bohrungen g¹ eingreift. Die eine der beiden Bohrungen gelangt mit dem Bolzen g in Eingriff, wenn sich das vordere Typensegment in der Gebrauchsstellung befindet, und die andere Bohrung g¹, wenn der Typenträger α um 180^c verdreht wird und das andere Typensegment in die Arbeitsstellung gelangt.

Um nun die Drehung des Typenträgers zu

ermöglichen, wird der den Gegenstand der Erfindung bildende Bügel A verwendet, dessen Arme abwärts gebogen sind, so daß sie unter die Typensegmente d greifen. Die Enden der Arme besitzen Einbuchtungen A¹, die beim Heben des Bügels die an den Typensegmenten angeordneten Büchsen d² umgreifen. Dem Bügel ist durch die Schraubenfeder A² (Fig. 6) ein toter Gang bei der Aufwärtsbewegung in

ίο bezug auf die Welle a¹ ermöglicht. Die Feder umgibt das obere Ende der Welle a¹ und ist zwischen eine an der Welle befestigte Scheibe A⁵ und den Boden einer mit dem Bügel verbundenen Muffe A⁴, die durch einen Knopf A³ abgeschlossen wird, geschaltet. Dadurch kann der Typenträger genügend hoch über die Platte f¹ gehoben werden, um die Drehung um die Achse zu ermöglichen, so daß die Plätze der beiden Typensegmente vertauscht werden können. .Ein in der Muffe A⁴ befestigter Stift A⁶ reicht in einen Längsschnitt A⁷ der Welle a¹ (Fig. 6) und bildet dadurch eine Verbindung der Welle mit dem Bügel A, die deren geringe senkrechte Bewegung in bezug auf die Welle zuläßt.

Die federnde Lagerung in der Muffe A⁴ ermöglicht es, die Hubbewegung in zwei Teilen auszuführen. Durch den ersten Teil der Bewegung wird der Bügel h in Berührung mit den Typensegmenten d gebracht, worauf beim zweiten Teil die ganze Einrichtung gehoben wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Schreibmaschine mit zylindrischem Typenträger und zwei gleitbar auf ihm angeordneten Typensegmenten, deren jedes nach Bedarf durch Heben und Drehen des Typenträgers in Arbeitsstellung gebracht werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Heben des Typenträgers vorgesehene Bügel auf der Achse des Typenträgers entgegen der Wirkung einer Schraubenfeder (A²) derart verschiebbar gelagert ist, daß er beim Anheben sich zunächst ohne die Achse bewegt und dabei mit seinen freien Enden (A¹) Anschläge (d²) der Typensegmente umfaßt und erst dann die Typenträgerachse und damit den Typenträger selbst mitnimmt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.