DE287275C - - Google Patents

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DE287275C
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water
liquid air
explosion
explosive
temperature
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B43/00Compositions characterised by explosive or thermic constituents not provided for in groups C06B25/00 - C06B41/00
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B3/00Blasting cartridges, i.e. case and explosive
    • F42B3/28Cartridge cases characterised by the material used, e.g. coatings
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42DBLASTING
    • F42D5/00Safety arrangements

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)
  • Separation By Low-Temperature Treatments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 287275 — KLASSE 78 e. GRUPPE
AMBROSIUS KOWASTCH in NEWYORK und CABALDUS in CHARLOTTENBURG.
Bei der Verwendung von Sprengladungen, welche flüssige Luft oder flüssigen Sauerstoff enthalten, ergibt sich, wenn nicht besondere Vorsichtsmaßregeln getroffen werden, eine so hohe Explosionstemperatur, daß schlägende Wetter und Kohlenstaub durch einen ausblasenden Sprengschuß gezündet werden.
Um diesen Übelstand zu vermeiden, hat es sich als praktisch erwiesen, der unter Benutzung flüssiger Luft u. dgl. hergestellten Sprengstoffmischung in der Patrone eine bestimmte Menge Wasser zuzufügen. An sich ist es bekannt, bei bestimmten Sicherheitssprengstoffen die Explosion in Gegenwart von Wasser erfolgen zu lassen. Während jedoch die betreffenden Sicherheitssprengstoffe bei einem Wassergehalt von höchstens 5 Prozent die Explosionsfähigkeit Verlieren, explodieren Sicherheitssprengstoffe mit Zusatz von flüssi-
ao ger Luft noch bei einem Wassergehalt von 20 Prozent und mehr einwandfrei, ohne Schlagwetter oder Kohlenstaub zu zünden.
Gegenüber dem bekannten Zusatz von kristallwasserhaltigen Salzen hat die Verwendung
»5 von Wasser den Vorteil, daß es infolge der durch die flüssige Luft erzeugten Kälte zunächst gefriert, so "daß die Sprengmasse eine sehr große latente Kälte besitzt, die bei der Explosion eine wesentliche Erniedrigung der Temperatur der Schußflamme herbeiführt.
Es empfiehlt sich bei vorliegender Erfintiung, das Wasser nicht dem Kohlenstoffträger unmittelbar beizumischen, sondern es an Kieselgur oder einen anderen geeigneten aufsau-
gungsfähigen Körper zu binden und dann diesen Körper mit den übrigen Bestandteilen der Sprengpatrone. zu mischen. Selbstverständlich müssen für Sicherheitspatronen noch in bekannter Weise flammentötende Zusätze gegeben werden, wie z. B. Kochsalz, doppeltkohlensaures Natron usw. Die Wirkung des Wassers beruht wie oben erwähnt auf seiner Fähigkeit, eine verhältnismäßig große Wärmemenge zubinden; erst gefriert das Wasser infolge der Kälte der zugeführten flüssigen Luft, wobei 80 Kalorien auf ein Kilogramm Wasser gebunden werden; dann wird dieses Eis noch weiter heruntergekühlt. Bei der Explosion wird nun, da infolge der innigen Mischung der Bestandteile die ganze Masse von mit Wasser gesättigten Teilen durchsetzt ist, das entstandene stark gekühlte Eis erst verflüssigt durch die Explosionsflamme und darin ver-, dampft. Hierdurch tritt eine solche Erniedrigung der Temperatur der Schußflamme ein, daß eine Zündung von Schlagwettern. oder Kohlenstaub nicht stattfindet. An und für sich ist bereits früher auf. den Umstand hingewiesen worden, daß die Temperatur der flüssigen Luft selbst einen bedeutenden Anteil an der Erniedrigung der Temperatur der Explosionsgase nimmt, es lag aber noch ein erheblicher weiterer Schritt darin, insbesondere bei Sicherheitssprengstoffen, die unter Benutzung flüssiger Luft hergestellt Werden, Wasser anzuwenden, um die kühlende Wirkung der flüssigen Luft noch zu unterstützen. Selbstverständlich kann man auch an Stelle des Wassers oder neben diesem wasserhaltige Kohlenstoffträger, wie Gummiarabikumlösung,
(2. Auflage, ausgegeben am 14. Dezember 1915.)
Seifenlösungen, pflanzliche Stoffe mit entsprechendem Wassergehalt, verwenden.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Sprengladungen unter Verwendung von flüssiger Luft, dadurch gekennzeichnet, daß den zur . Aufnahme der flüssigen Luft benutzten Bestandteilen zur Erhöhung der Schlagwettersicherheit eine hierzu geeignete Wassermenge hinzugesetzt wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung wasserhaltiger Kohlenstoffträger.
DENDAT287275D 1914-12-17 Active DE287275C (de)

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DEM59143D DE373101C (de) 1914-12-17 1914-12-17 Verfahren zur Herstellung von Sprengladungen unter Verwendung von fluessiger Luft

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DEM59143D Expired DE373101C (de) 1914-12-17 1914-12-17 Verfahren zur Herstellung von Sprengladungen unter Verwendung von fluessiger Luft
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DE373101C (de) 1923-04-03
DE333895C (de) 1921-03-05

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