DE287149C - - Google Patents

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DE287149C
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Germany
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copper
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dyes
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alkaline
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/34Preparation from o-monohydroxy azo compounds having in the o'-position an atom or functional group other than hydroxyl, alkoxy, carboxyl, amino or keto groups
    • C09B45/36Preparation from o-monohydroxy azo compounds having in the o'-position an atom or functional group other than hydroxyl, alkoxy, carboxyl, amino or keto groups by oxidation of hydrogen in o'-position

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist eine in der Textilfärberei und Zeugdruckerei lange bekannte Tatsache, daß eine Anzahl von Färbungen durch Behandeln mit Metallsalzen, besonders mit Kupferverbindungen, andere Eigenschaften" annehmen. Die Färbungen werden in vielen Fällen wesentlich im Ton geändert, und vor allem ist in der Regel eine Erhöhung der Lichtechtheit mit der Kupferbehandlung verbunden. So wird
ίο z. B. mit Diaminreinblau gefärbte Baumwolle durch Behandeln mit löslichen Kupfersalzen im Ton verändert und in der Waschechtheit und besonders in der Lichtechtheit ganz erheblich verbessert. Eine aus ß-Naphtol und Paranitranilin auf der Faser hergestellte Rotfärbung wird durch Behandeln mit Kupfer in einen braunen Ton umgewandelt, welcher sich durch Lichtechtheit auszeichnet. Ebenso werden die lebhaft orange ausfallenden Färbungen,. welche durch ß-Naphtol und Metanitranilin auf der Baumwolle hergestellt werden können, in lebhafte gelbbraune Färbungen umgewandelt. In ähnlicher Weise wird ein aus ß-Naphtol und Dianisidin auf der Baumwollfaser erzeugtes stumpfes Violett durch geeignete Kupferbehandlung in ein ziemlich lebhaftes und lichtechtes Blau umgewandelt.
Die veredelnden Einwirkungen von Kupfersalzen auf Textilfärbyngen sind auf Pigment-' farbstoffe übertragen worden in der Weise, daß man geeignete Pigmentfarbstoffe mit Kupfersalzlösungen, in der Regel mit Kupfervitriollösungen unter Erwärmen behandelt. Dadurch werden in ähnlicher Weise, wie bei den Färbungen Eigenschaftsänderungen der Farbstoffe bewirkt. Wenn man z. B. den aus Paranitranilin und ß-Naphtol hergestellten, bekannten roten Pigmentfarbstoff mit Kupfervitriollösung erhitzt, so geht die lebhaft rote Farbe allmählich in einen rötlichbraunen Ton über und der erhaltene Farbton wird auch weiter nicht wesentlich verändert, wenn die Einwirkungsdauer der Kupfersalzlösung verlängert oder die Konzentration erhöht ist. Die Untersuchung des auf diese Weise erhaltenen rötlichbraunen, kupferhaltigen Farbstoffes hat jedoch ergeben, daß dieser braune Körper mit Kupfer noch nicht vollständig gesättigt ist, sondern befähigt ist, noch weiter Kupfer aufzunehmen unter weiterer wesentlicher Änderung seiner Eigenschaft. Wenn man ihn nämlich weiterhin mit einer alkalischen Kupferlösung behandelt, so nimmt seine Farbe an Tiefe und Dunkelheit bedeutend zu, und man erhält nach dem Auswaschen und Trocknen einen fast schwarzbraunen Farbstoff, welcher mit Kupfer vollständig gesättigt ist und dessen Aufnahme an chemisch gebundenem Kupfer in keiner Weise weiter erhöht werden kann.
Um dieses Ergebnis zu erhalten, ist es nicht erforderlich, den ursprünglich roten Farbstoff mit nicht alkalischer Kupfervitriollösung vorzubehandeln, sondern man erhält den mit Kupfer vollständig gesättigten Körper sofort, wenn man den roten Farbstoff mit der genügenden Menge alkalischer Kupferlösung von Anfang an behandelt. Es zeigt sich hierbei ferner, daß der Farbumschlag nach Braun und die Erreichung der Sättigungsgrenze mit Kupfer bei Anwendung der alkalischen Kupferlösung sehr schnell vonstatten geht. In ähnlicher Weise wie bei dem erwähnten roten Farbstoffe
lassen sich auch andere Farbstoffe, welche Kupfer aufzunehmen imstande sind, durch Behandlung mit alkalischer Kupferlösung in neue kupferhaltige Farbkörper überführen, welche in ihrer Eigenschaft den Ausgangskörpern gegenüber wesentlich verändert sind. Die Einwirkung ist beendet, wenn der Farbumschlag das Höchstmaß erreicht hat.
Beispiel.
Der aus 138 kg Paranitranilin und ß-Naphtol in bekannter Weise hergestellte rote Farbstoff wird in wässeriger Verteilung mit einer ammoniakalischen Kupferlösung vermischt, welche aus 130 kg Kupfervitriol hergestellt ist. Durch einströmenden Dampf wird die Mischung kurze
Zeit erhitzt. Der Farbumschlag nach Braun erfolgt sehr schnell, und in wenigen Minuten ist der chemische Vorgang fertig vollzogen. Der Farbstoff wird in üblicher Weise abgeschieden, ausgewaschen und getrocknet.

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch:
    Verfahren zur Herstellung kupferhaltiger Pigmente in Substanz mit Ausschluß der Erzeugung auf der Textilfaser, dadurch < gekennzeichnet, daß man geeignete Pigmentfarbstoffe oder geeignete organische Farblacke mit alkalischer Kupferlösung behandelt, bis der eintretende Farbumschlag sein Maximum erreicht hat.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2539178A (en) * 1947-11-06 1951-01-23 Gen Aniline & Film Corp Metallized azo dyestuff and process of producing the same

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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