Ausgehend von dem Verfahren zur Herstellung einer Halbleitervorrichtung der eingangs genannten Art wird
diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst daß nach der Ausbildung der p-leitenden Zone das
Siliziumsubstrat auf seiner einen Seite mit einem Siliziumdioxidfilm bedeckt wird, daß dann durch eine in
dem Siliziumdioxidfilm ausgebildete öffnung Phosphor auf der p-leitenden Zone abgelagert wird, daß dann auf
dem Siliziumdioxidfilm und der Öffnung die polykristalline Siliziumschicht ausgebildet wird, dann auf der
polykristallinen Siliziumschicht eine Siliziumdioxidschicht hergestellt wird, daß das so hergestellte Gebilde
dann 10 bis 15 min lang bei einer Temperatur von etwa 10000C einer Phosphoroxychloridatmosphäre ausgesetzt wird, um eine mit Phosphor dotierte Siliziumglasschicht auf der Oberfläche der Siliziumdioxidschicht zu
bilden, dann die mit Phosphor dotierte Siliziumglasschicht und die Siliziumäioxidscnicht nacheinander
abgetragen werden, das dabei erhaltene Gebilde hierauf 40 min lang auf 10000C erwärmt wird, um den in der
n-Ieitenden Schicht enthaltenen Phosphor weiter in die p-leitende Zone eindiffundieren zu lassen, und daß
schließlich die polykristalline Siliziumschicht außer im Bereich der öffnung, weggeätzt wird.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Hinweis auf die Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen
Fig. IA bis IE schematische Schnittansichten zur
Verdeutlichung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer Halbleitervorrichtung,
Fig.2A bis 2D den Fig. IA bis IE ähnelnde
Ansichten zur Verdeutlichung eines anderen Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig.3A bis 3E den Fig. IA bis IE ähnelnde
Darstellungen der Verfahrensschritte bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Die F i g. 1A bis 1E sind Schemadarstellungen für die
Herstellung eines npn-Planartransistors. Zunächst wird durch Dampfdiffusion selektiv Bor in die eine Seite eines
n-Siliziumsubstrats 10 eindiffundiert um eine schutzringförmige p-Basiszone 11 mit einem flachen Mittelteil
11a auszubilden. Die eine Seite des Substrats 10 wird nach dem thermischen Oxidationsverfahren mit einem
Siliziumdioxid- bzw. Isolierfilm 12 bedeckt, worauf eine öffnung 12a ausgebildet wird, über welche ein Teil der
Oberseite des Mittelteils 11a der Basiszone ti (nach
außen hin) freiliegt. Danach wird aas so geformte Gebilde einer oxidierenden Atmosphäre aus Phosphoroxycblorid
bei 950" C ausgesetzt, so daß auf dem über
die Öffnung 12s freiliegenden Teil der Oberseite des
Mittelteils lla Phosphor abgelagert wird. Bei diesem
Ablagerungsvorgang dringt der Phosphor geringfügig in den Oberteil des Mittelteils 11a ein, so daß eine flache
n-Zone 13 mit hoher Fremdatomkonzentration und einer Tiefe von etwa 0,1 μΐη entsteht (vgl. F i g. t A). Eine
bei dieser Ablagerung auf der Oberfläche der n-Zone 13 gebildete Phosphorglasschicht kann mit verdünnter
Flußsäure abgetragen werden, um Schwierigkeiten bei den nachfolgenden Verfahrensschritten zu vermeiden.
Als nächstes wird durch Aufdampfen von Silizium bei 6500C eine polykristalline Siiiziumschicht 14, die nicht
zwangsläufig Fremdatome enthält, auf der Siliziumdioxidschicht
12 und der n-Zone 13 in einer Dicke von etwa 400 nm geformt (vgl. F i g. I B).
Anschließend wird durch Niedertemperatur-Aufdampfen von Silizium eine Siliziumdioxidschicht 15 mit
einer Dicke von etwa 500 nm auf der polykristallinen Siiiziumschicht 14 hergestellt Das so hergestellte
Gebilde wird hierauf 10-15 min lang bei einer
Temperatur von etwa 100O0C einer Phosphoroxychloridatmosphäre
ausgesetzt, um gemäß Fig. IC eine mit Phosphor dotierte Siliziumglasschicht 16 auf der
Oberfläche der Siliziumdioxidschicht 15 zu bilden. Da während der Bildung der Siliziumglasschicht 16 im
Bereich der Grenzfläche zwischen dem Siliziumsubstrat 10 und der Siliziumdioxidschicht 12 vorhandene
Alkalimetalle von der Siliziumglasschicht 16 absorbiert werden, wird dieser Formvorgang als Getterverfahren
bezeichnet
Danach werden die Siliziumglasschicht 16 und die Siliziumdioxidschicht 15 nacheinander durch Ätzen
abgetragen. Das dabei erhaltene Gebilde wird hierauf 40 min lang auf 1000"C erwärmt um Phosphor in die
n-Zone 13 einzudiffundieren und dabei gemäß F i g. 1D
eine n-Emitterzone 17 in der Basiszone 11 auszubilden.
Diese Phosphordiffusion erfolgt in der Weise, daß mehr Phosphor auch in die polykristalline Siiiziumschicht 14
eindiffundieren kann, weil der Diffusionskoeffizient des polykristallinen Siliziums wesentlich größer ist als
derjenige von Einkristall-Silizium..
Gemäß F i g. 1E wird sodann eine polykristalline
Siliziumelektrode 18 durch Wegätzen der polykristallinen Siiiziumschicht außer im Bereich auf der und um die
Emitterzone 17 herum, hergestellt. Da die auf diese Weise ausgebildete Emitterelektrode 18 ausreichend
mit Phosphor dotiert ist wird ihre Transistor-Durchschaltcharakteristik nicht beeinträchtigt und es besteht
keine Gefahr für ein Eindringen der Elektrode in die Emitterzone, wie dies beispielsweise bei der Ausbildung
einer Aluminiumelektrode der Fall ist. Bei dem auf diese Weise hergestellten npn-Transistor betragen der
Strom-Verstärkungsfaktor β = 100 und Vceo- ~ 25 V.
Im folgenden ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Feldeffekttransistors
beschrieben.
Dabei wird zunächst ein n-Siliziumsubstrat 20 vorbereitet in welchem durch selektives Eindiffundieren
von Bor eine inselförmige p-Zone 21 gebildet wird. Sodann wird die eine Seite des Substrats 20 durch
thermische Oxydation mit einer Siliziumdioxidschicht 22 bedeckt worauf Teile der Schicht 22 auf der p-Zone 21
und auf dem Substrat durch Ätzen unter Bildung von Öffnungen 22a und 22b abgetragen werden. Anschlie
ßend wird das Gebilde einer oxidierenden Atmosphäre aus Phospboroxyciilorid von 95QPC ausgesetzt, wobei
auf den betreffenden (unbedeckten) Abschnitten der p-Zone 21 und des Substrats 20 Phosphor ablagert und
dadurch gemäß Fig,2A in diesen Bereichen hochkonzentrierte
n-Zonen 23 gebildet werden.
Anschließend wird wie beim vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel das auf der n-Zone 23 befindliche
Phosphorglas mit verdünnter Flußsäure entfernt, worauf gemäß Fig.2B eine polykristalline Siiiziumschicht
24 auf den n-Zonen 23 und der Siliziumdioxidschicht 22 ausgebildet wird. Weiterhin werden nacheinander
eine Siliziumdioxidschicht und eine phosphordotierte Siliziumglasschicht auf der polykristallinen Siliziumschicht
24 gebildet, einer Getterbehandlung unterworfen und dann durch Ätzen abgetragen. Das so
hergestellte Gebilde wird 40 min lang bei 10000C erwärmt, so daß der in der n-Zone 23 enthaltene
Phosphor unter Bildung von pn-0bergängen 25 flach in die p-Zone 21 und in das Substrat 20 und außerdem in
die polykristalline Siiiziumschicht 24 eindiffundiert
Sodann werden gemäß Fig.2C eir'; Gate-Elektrode
26 und eine Backgate-Elektrode 27 in der Weise gebildet daß durch selektives Ätzen die polykristalline
Siiiziumschicht 24 bis auf bestimmte Abschnitte abgetragen wird.
Sodann werden Abschnitte der Siliziumdioxidschicht 22 auf dem Inselbereich 21 zu beiden Seiten der
Gate-Elektrode 26 weggeätzt um öffnungen 22c und 22d für die Herstellung von Source- und Drain-Elektroden
vorzusehen (vgl. F i g. 2D). Danach werden Source- und Drain-Elektrode getrennt nach einem_ üblichen
Verfahren, z. B. Aufdampfen und selektives Ätzen von Aluminium, hergestellt so daß ein Sperrschicht-Feldeffekttransistor
erhalten wird.
Nachstehend ist ein weiteres Ausführungsbeispiel anhand von F i g. 3A bis 3E beschrieben.
Auf der einen Seite eines Einkristall-Siliziumsubstrats 30 vom n-Leitungstyp als Kollektor wird eine
p-Basiszone 31 ausgebildet Durch eine Öffnung in einer Siliziumdioxidschicht 33 hindurch wird durch Ionenimplantation
von Phosphor oder durch Wärmebehandlung in ei'ier oxidierenden Phosphoratmosphäre eine n-Zone
32 mit hoher Fremdatomkonzentration ausgebildet. Hierauf wird gemäß Fig.3A eine polykristalline
Siiiziumschicht 34 auf die n-Zone 32 und die Siliziumdioxidschicht 33 aufgedampft. Danach wird die
polykristalline Siiiziumschicht 34 durch Plasmaätzen teilweise abgetragen, um gemäß Fig.3B eine Emitterelektrode
35 zu bilden.
Anschließend wird auf der Emitterelektrode 35 und auf der Siliziumdioxidschicht 33 eine Siliziumdioxidschicht
36 vorgesehen, die daraufhin durch Wärmebehandlung- in einer Phosphoroxychloridatmosphäre zur
Erzielung eines Gettereffekts gemäß F i g. 3C mit einer phosphordotierten Siliziumglasschicht 37 belegt wird.
Nach dem Wegätzen der Getterschicht 37 wird das entstandene Gebilde 40 min lang auf etwa 1000° C
erwärmt um den Phosphor in der n-Zone 32 in den Basisbereich 31 eindiffundieren zu lassen und dabei
gemäß Fig.3D -'ine flache Emitterzone 38 vom n-Leittyp zu bilden.
Schließlich werden Abschnitte der Siliziumdioxidschichten 33,36 abgetragen und hierdurch teilweise die
Basiszone 31 und die Emitterelektrode 35 freigelegt von
denen Basis- und Emitterleitungen herausgeführt werden sollen (vgl. F ι g. 3E).
Obgleich bei den beschriebenen Ausführungsbeispie-
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len die auf der η-Zone durch Ablagerung oder dem von Phosphor, etwa mit Arsen, dotiert werden.
Ausfällung von Phosphor gebildete polykristalline Durch eine solche Dotierung kann sich der spezifische
Qili-»inm«r-hirh» nirht ywanpsläiifiir mit einem Fremd- Widersland der polykristallinen Siliziumelektrode ver-
Siliziumschicht nicht zwangsläufig mit einem Fremdatom dotiert ist, kann sie im voraus mit einem
n-Fremdatom mit kleinerem Diffusionskoeffizienten als
Widersland der polykristallinen Siliziumelektrode verringern.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen