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Selbstlösende Wurfkörperbefestigung für Angelleinen
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Beschreibung Die Erfindung-betrifft eine selbst lösende Wurfkörperbefestigung
für Angeileinen, genauer gesagt einen Behälter für einen Wurfkörper zur Befestigung
beim Ende einer Angelleine mit über eine Gelenkverbindung gegeneinander drehbaren
Wandabschnitten, die zusammen eine Austrittsöffnunq für den Wurfkörper.begrenzen
und durch eine von der Drehachse entfernte Verriegelungseinrichtung miteinander
verbindbar sind, welche beim Auftreffen auf die Wasseroberfläche öffnet.
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Ein derartiger Behälter ist in der US-PS 3 190 028 beschrieben.
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Dieser bekannte Behälter dient zur Aufnahme eines Köders und ist weniger
gut zur Aufnahme eines schweren Wurfkörpers geeignet. Derartige schwere Wurfkörper
werden dazu verwendet, die Wurfweite der Angel zu vergrößern. Als Wurfkörper werden
vorzugsweise Steine verwendet, da der Wurfkörper nach dem Auftreffen auf die Wasseroberf.läche
freigegeben werden soll und verloren geht.
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Der bekannte Behälter öffnet-aber auch schon dann, wenn er vor dem
Abwurf auf die Erde aufgesetzt wird. Außerdem hat der bekannte Behälter einen komplizierten
Aufbau, benötigt insbesondere~eine Feder, und ist daher teuer und zudem störungsanfällig.
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Es sind ferner spezielle Wurfkörperbefestigungen bekannt, bei denen
der Wurfkörper beim Auftreffen auf das Wasser aus einer Halterung ausgeklinkt wird.
Eine derartige' Wurfkörperbefestigung ist z. B. in der US-PS 2 687 592 beschrieben.
Hierbei ist aber eine besondere
Formanpassung des Wurfkörpers an
die mit ihm zusammenarbeitende Halterung erforderlich, was insbesondere deshalb
nachteilig ist, weil der Wurfkörper nach jedem Auswerfen der Angel verloren geht.
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Durch die vorliegende Erfindung soll daher ein Behälter für die Wurfweite
der Angel vergrößernde Wurfkörper geschaffen werden, der einfachen Aufbau aufweist,
die Verwendung nicht speziell vorbereiteter Wurfkörper erlaubt und zugleich den
Wurfkörper beim Auftreffen auf die Wasseroberfläche zuverlässig freigibt.
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Hierzu schafft die Erfindung einen Behälter der eingangs geschilderten
Art, der dadurch gekennzeichnet ist, daß die Behälterwand durch ein elastisch flexibles
Materialstück gebildet ist, dessen freie Wandendabschnitte bei ihrem oberen Bereich
durch die Gelenkverbindung gegeneinander verdrehbar verbunden sind, daß die im unteren
Bereich der Wandendabschnitte angeordnete Verriegelungseinrichtung eine Riegelführung
auf dem einen Wandendabschnitt, eine Durchbrechung auf dem anderen Wandendabschnitt,
durch welche die Riegelführung hindurchbewegbar ist, und einen in die Riegelführung
einführbaren Riegel aufweist, der eine abstehende, mit der Wasseroberfläche zusammenarbeitende
Mitnehmerfläche trägt, und daß der in Umfangsrichtung gemessene Abstand zwischen
der Riegelführung und der Durchbrechung kleiner ist als der Behälterumfang in Höhe
der Gelenkverbindung. Durch die erfindungsgemäße Anordnung von Gelenkverbindung
und Verriegelungseinrichtung wird bei dem aus elastisch flexiblem Material hergestellten
Behälter erreicht, daß das zum Behälter gebogene Materialstück bei ordnungsgemäß
geschlossener Verriegelungseinrichtung in dem unteren, der Verriegelungseinrichtung
benachbarten Abschnitt stärker gekrümmt ist als im oberen Abschnitt, der der Gelenkverbindung
benachbart
i.st. Sowie der Riegel aus der zugeordneten Riegelführung
beim Auftreffen seiner Mitnehmerfläche auf die Wasseroberfläche aus der Riegelführung
herausbewegt wird, weitet sich somit der untere Rand des Behälters unter der dort
vergrößerten elastischen Vorspannung auf, so daß nun die Behälterwand im wesentlichen
zylindrische Gestalt hat. Durch die so vergrößerte untere Behälteröffnung kann sich
der Wurfkörper unter Schwerkrafteinwirkung frei nach unten bewegen..
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen
angegeben.
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Bei einem Behälter gemäß Anspruch 2 kann die Angelschnur leicht über
den schräg geneigten oberen Behälterrand nach unten abrutschen.
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Bei einem Behälter gemäß Anspruch 3 erhält man einen besonders geringen
Reibungswiderstand für die öffnungsschwenkbewegung.
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Bei einem Behälter nach Anspruch 4 ist die Gelenkverbindungeine einfach
herzustellende Steckverbindung. Die Gelenkverbindung braucht erst vom Angler selbst
vervollständigt zu werden. Damit ist eine einfache, raumsparende Lagerung und ein
einfacher Versand des Behälters möglich.
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Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 5 ist -eine einfache
Anpassung des Behälters an Wurfkörper unterschiedlicher Abmessung möglich. Durch
Wahl unterschiedlich schwerer Wurfkörperist dann die Einstellung verschieden großer
Wurfweiten möglich.
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Bei einem Behälter gemäß Anspruch 6 erhält man im wesentlichen die
gleiche Neigung der Behälterwand zur Behälter-
achse bei auf verschieden
große Wurfkörper eingestelltem Querschnitt.
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Ein Behälter gemäß Anspruch 7 läßt sich besonders leicht schließen.
Die im Anspruch 7 angegebene Maßnahme ist besonders wichtig bei der Verwendung von
Kunststoff niederer Reibung als Material für die Behälterwand.
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Bei einem Behälter gemäß Anspruch 8 läßt sich die Behälterwand im
Bereich der Befestigungsöffnungen zum Anbringen an einer Durchlaufpose weniger leicht
durchbiegen.
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Dies erleichtert die Anbringung.
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Bei einem Behälter gemäß Anspruch 9 geht der Riegel der Verriegelungseinrichtung
nicht verloren. Auch die Herstellung als einstückiges Spritzteil ist vereinfacht.
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Auch die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 10 ist im Hinblick
auf ein leichtes und zuverlässiges Öffnen des Behälters beim Auftreffen auf die
Wasseroberfläche vorteilhaft.
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Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 11 wird eine Erhöhung
der elastischen Vorspannung bei geschlossenem Behälter erzielt. Auch hierdurch wird
das saubere öffnen des Behälters beim Auftreffen auf die Wasseroberfläche unterstützt.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles
unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1: eine perspektivische Darstellung eines Behälters für Wurfkörper in Verbindung
mit einer Durchlaufpose;
-Fig. .2; einen in Umfangsrichtung verlaufenden
Schnitt durch die Gelenkverbindung des Behälters; und Fig. 3: eine Aufsicht auf
das noch nicht gebogene, ebene elastisch flexible Spritzteil, aus dem der Behälter
einfach durch Zusammenstecken der Gelenkverbindung hergestellt werden kann.
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Die Figuren zeigen einen insgesamt mit 10 bezeichneten Behälter zur
Aufnahme eines nicht dargestellten Wurfkörpers, eine mit diesem Behälter verbundene
Durchlaufpose bestehend aus einem Schwimmer 12 und einem -fest mit dem letzteren
verbundenen Führungsrohr 14, sowie-eine Angelschnur 16, die das Führungsrohr 14
unter.Spiel durchsetzt.
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Der im wesentlichen kegelförmige Behälter 10 ist durch Biegen des
in Fig. 3 gezeigten ebenen Spritzteiles 18 hergestellt. Das Spritzteil 18 besteht
-aus einem Kunststoff mit niederem Reibungskoeffizienten, z. B. Polyäthylen. Die
freien Endabschnitte 20, 22 des Spritzteiles 18 sind durch eine insgesamt mit 24.bezeichnete
Gelenkverbindung miteinander verbunden, die nachstehend unter Bezugnahme auf Fig.
-2 noch genauer beschrieben wird.
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Der im fertigen Behälter unten liegende Endabschnitt 22 hat eine längs
einer Mantellinie des durch den Behälter 10 vorgegebenen Kegels verlaufende seitliche
Kante 26 und ist am unteren Ende mit einer im wesentlichen halbzylindrischen, vorstehenden,
angeformten Riegelführung 28 versehen. In gleicher Entfernung von der Gelenkverblndung
24 ist auf dem oben liegenden Endabschnitt 20 eine Durchbrechung 30 vorgesehen,
in welche .die Riegelführung 28-unter Spiel hindurchführbar ist. Ein Riegel 32 besteht
aus einem abgerundeten, stabförmigen Abschnitt 34 und
einer an
diesen angeformten, senkrecht zur Achse des Riegelabschnittes 34 verlaufenden, flügelförmigen
Mitnehmerfläche 36. Über einen geringe Dicke aufweisenden flexiblen Materialstreifen
38 ist der Riegel 32 im wesentlichen ohne Überwindung einer Rückstellkraft bewegbar,
aber unverlierbar an den Endabschnitt 22 angeformt. Die Riegelführung 28, die Durchbrechung
30 und der Riegel 32 bilden zusammen eine durch die stärkere elastische Verformung
des unteren Behälterendes reibschlüssig in Eingriff gehaltene Verriegelungseinrichtung.
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In dem der Gelenkverbindung 24 diametral gegenüberliegenden Abschnitt
der Behälterwand sind zwei öffnungen 40 und 42 vorgesehen, durch welche eine Bindeschnur
44 zum Befestigen des Behälters 10 am Führungsrohr 14 hindurchgeführt ist.
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Der obere Rand der Behälterwand fällt ausgehend von der den Öffnungen
40 und 42 benachbarten Stelle zu den Endabschnitten 20 und 22 hin schräg ab, so
daß die Angelschnur auf dem oberen Behälterrand leicht nach unten abgleiten kann.
Zwishen den Öffnungen 40 und 42 beginnt eine in Längsrichtung verlaufende Versteifungsrippe
46, die oberhalb einer weiteren Öffnung 48 endet, die in einem an den unteren Behälterwandrand
angeformten Lappen 50 vorgesehen ist. Durch die Öffnung 48 ist das untere Ende des
Führungsrohres 14 hindurchgesteckt, wozu der Lappen 50 nach außen geklappt werden
muß. Man erhält so in der Behälterwand eine in Umfangs richtung verlaufende Biegerinne,
durch welche die Federsteifigkeit für den untersten Teil der Behälterwand noch vergrößert
wird.
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Wie aus Fig. 1 und insbesondere Fig. 2 ersichtlich ist, besteht die
Gelenkverbindung 24 aus einem an den oberen Endabschnitt 20 angeformten Gelenkzapfen
52 und einem
im Endabschnitt 22 ausgebildeten dreieckigen Gelenkschlitz
54 Der Gelenkzapfen 52 hat einen senkrecht zur Behälterwand verlaufenden Lagerabschnitt
56, dessen axiale Abmessung größer ist als die Dicke der Behälterwand und dessen
Querschnittsabmessungen kleiner sind als die des der Kante 26 benachbarten Endes
des Gelenkschlitzes -54. An den Lagerabschnitt 56 ist eine in unbelastetem Zustand
parallel zum Endabschnitt verlaufende Lagerplatte 58 angeformt, die sich bei in
den Gelenkschlitz 54 eingesetztem Gelenkzapfen 52 unter elastischer Verkippung des
Lagerabschnittes 56 unter der beim Zusammenbiegen des von Hause aus ebenen Spritzteiles
18 erhaltenen Federkraft flächig an die Innenseite des Endabschnittes 22 anlegt.
Die axiale Abmessung der Lagerplatte 58 in Umfangsrichtung ist kleiner als die entsprechende
Länge des Gelenkschlitzes, so daß die Lagerplatte nach Verkippen durch den Gelenkschlitz
54 einführbar ist.
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Zum Gebrauch wird das Spritzteil 18 zusammengebogen und die Lagerplatte
58 wird unter leichter Verkippung durch den Gelenkschlitz 54 hindurchgeführt und
verriegelt den Gelenkzapfen 52 im Gelenkschlitz 54 durch Zurückschwenken in die
Ausgangsorientierung. Nun wird die Durchbrechung 30 über die Riegelführung 28 gebracht
und der Riegel 32 wird mit radial nach außen weisender Mitnehmerfläche 36 in'die
Riegelführung 28 eingesetzt. Nun wird von oben ein entsprechend großer Stein in
den so erhaltenen kegelförmigen Behälter eingesetzt.
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Die Angel wird dann wie üblich ausgeworfen, wobei sie infolge des
höheren Gewichtes der am Ende der Angelschnur befindlichen Anordnung eine größere
Weite erreicht. Beim Auftreffen auf die Wasseroberfläche wird der Riegel'32 durch
Anströmen der Mitnehmerfläche 36 aus der Riegelführung 28 herausgezogen, so daß
sich der Endabschnitt 20
unter teilweisem Zurückfedern in die ebene
Gestalt von der Riegelführung 28 herunterbewegt. Dann können sich die Endabschnitte
20 und 22 unter der stärkeren elastischen Vorspannung des unteren Teiles der Behälterwand
gegeneinander verschwenken, bis die Behälterwand im wesentlichen zylindrische Form
erreicht. Der im Behälter befindliche Stein fällt nun heraus, so daß die Durchlaufpose,
bestehend aus dem Schwimmer 12 und dem Führungsrohr 14,unter den gleichen Bedingungentscgwebt
wie bei einer Angel, die ohne zusätzliche Unterstützung durch einen Wurfkörper ausgeworfen
wird.
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Der der Durchbrechung 30 benachbarte Abschnitt der Randkante des Endabschnittes
20 ist als verdickte Greifrippe 60 ausgebildet, um das Hinüberführen der Durchbrechung
30 über die Riegelführung 28 und das Halten der Endabschnitte 20, 22 in dieser Lage
bis zum Einführen des Riegels 32 zu erleichtern. Entsprechend kann die Innenseite
des Endabschnittes 22 an der Randkante ebenfalls mit einer verdickten Greifrippe
ausgebildet werden.