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Titel: Gerätehalter für Geräte mit Stiel
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Gerätehalter für Geräte mit Stiel Die Erfindung betrifft einen Gerätehalter
zum klemmenden Einhängen von mit einem Stiel ausgestatteten Geräten, beispielsweise
Gartengeräten, mit einem Klemmbügel mit zwei sich gegenüberliegenden Anschlagflächen,
zwischen denen der Stiel gehalten wird.
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Aus den Unterlagen des deutschen Gebrauchsmusters 7 221 497 ist ein
Gerätehalter der eingangs genannten Art bekannt, der in der dargestellten Konfiguration
aus einem S-förmigen Haken besteht, so daß sich ein einstückiger Halter ergibt,
der um eine waagerechte Achse schwenkbeweglich gelagert ist, einen sich rechtwinklig
von der Lagerachse erstreckenden Schaft und einem sich hieran anschließenden, zu
einer Seite hin offenen und in einer Spitze endenden Hakenteil besteht. Dabei ist
der Schaft und das Hakenteil nach oben bzw. nach vorne gegenüber dem Schaftteil
abgebogen. Gemäß der Beschreibung des Gebrauchsmusters dient das Abbiegen aus der
gemeinsamen Ebene von Schaft und Hakenteil dazu, die Klemm- bzw. Haltekraft wesentlich
zu erhöhen. Es hatte sich nämlich bei den flachen Gerätehaltern mit S-Konfiguration
gezeigt, daß Arbeitsgeräte mit dünnen Stielen aus dem Gerätehalter wegrutschen.
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Erfahrungen des Anmelders zeigen, daß diese Gefahr auch bei der verbesserten
Konstruktion gemäß eingangs genanntem Gebrauchsmuster nicht völlig gebannt ist.
Auch bei dem bekannten, verbesserten Halter sind nur zwei Anschlagflächen vorhanden,
die in einem bestimmten Abstand liegen, wobei durch Kippen des Stieles aus der Senkrechten
heraus der Stiel den Kontakt mit dem Gerätehalter verliert und herausrutscht.
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Es stellt sich demnach die Aufgabe, einen Gerätehalter der eingangs
genannten Art dahingehend zu verbessern, daß die Klemm- und Haltekraft auch gegeben
ist, wenn der Stiel aus der Ebene leicht herausgeschwenkt wird. Außerdem soll die
Anschlagfläche vergrößert werden, ohne daß die Handhabung und der Aufbau des Gerätehalters
damit zu kompliziert wird.
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Die Lösung dieser Aufgabe ermöglicht ein Gerätehalter für Geräte mit
Stiel,.der sich aus einem Klemmbügel und einem Anschlagbügel zusammensetzt. Der
Klemmbügel ist an dem mit einer Anschlagfläche versehenen Anschlagbügel schwenkbeweglich
aufgehangen, wobei die Anschlagfläche der beiden Bügel entlang des Stiels an diesem
in Haltestellung in drei im wesentlichen übereinanderliegenden Bereichen anliegen.
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Der neue Gerätehalter besteht demnach vom Prinzip her aus zwei.Teilen,
die als Anschlagbügel (oben) und als Klemmbügel (unten) bezeichnet werden. Die Begriffe
"oben" und "unten" betreffen die Lage des Gerätehalters mit einem eingeklemmten
Stiel. Auch unter "Stiel" sollen alle möglichen derartigen Elemente verstanden werden,
also längliche, als Voll- oder Hohlprofil ausgebi-ldete Teile, beispielsweise Stiele
für Spaten, Harken und dergleichen. Es können aber mit dem Gerätehalter auch Profilstäbe,
beispielsweise in Verkaufsstellen, bereitgehalten werden, beispielsweise Gardinenstangen,
Messingstäbe und dergleichen.
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Der schwenkbeweglich mit dem Anschlagbügel verbundene Klemmbügel hat
vorzugsweise eine C-förmige Konfiguration und ähnelt damit insgesamt dem bekannten
Bügel gemäß GM 7 221 497. Es ist jedoch auch möglich, den Bügel geschlossen zu machen,
an seinem Ende einen Haken abzuwinkeln und dergleichen. Wesentlich ist, daß sich
an Anschlag-. und Klemmbügel jeweils wenigstens eine bzw.
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zwei Anschlagflächen befinden, so daß sich der zwischen den Anschlagflächen
aufgehangene Stiel an drei Flächen befestigt hält. Die Verbesserung der Verklemmung
und Aufhängung für den neuen Gerätehalter insbesondere liegt darin, daß sich am
Stiel auf der einen Seite zwei und
auf der anderen Seite eine Anschlagfläche
gegenüberliegen, die eine sehr gute Verteilung der Druckkräfte ermöglichen und damit
das selbsttätige Verklemmen und Hemmen des Abrutschens ermöglichen. Selbstverständlich
ist weiterhin möglich, die Anschlagflächen mit einem reibungserhöhenden Belag zu
versehen, wie dies an sich bekannt ist.
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Grundsätzlich ist es möglich, den Anschlagbügel starr anzubringen,
wenn der Gerätehalter vorzugsweise nur für eine bestimmte Art von "Stielen" benutzt
werden soll; es empfiehlt sich jedoch, den Anschlagbügel in einem an seinem Kopf
ende vorgesehenen Lagerteil schwenkbeweglich aufhängbar zu machen, da sich hierdurch
die Benutzungsvariationsbreite wesentlich erhöht.
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Die Anschlagfläche des Anschlagteils kann mit einer Anschlagfläche
versehen sein, die in Haltestellung senk-.recht oder fast senkrecht steht. Damit
ist ein relativ guter Kontakt und eine einwandfreie Führung des Stieles gegeben.
Die Anschlagflädhe des Anschlagbügeis ist beispielsweise als Zylindermantel-Teilfläche
gestaltet, wobei sie vorzugsweise mit einer Riffelung versehen ist.
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Weitere Merkmale, die sich in den Unteransprüchen finden,
sind
in der nachfolgenden Beschreibung anhand der Zeichnung dargestellt. Die Figuren
der Zeichnung zeigen: Figur 1 in perspe];tivischer, verkleinerter Darstellung einen
Gerätehalter gemäß Erfindung in einer Ausführungsform; Figur 2 eine Seitenansicht
des Gerätehalters in Wartepositionn; Figur 3 einen Gerätehalter gemaß Erfindung
in "Arbeitsposition".
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An einer sich nach rechts und links fortsetzenden Scharnierstange
1, beispielsweise aus Stahl-Vollprofil, sind eine Reihe von Gerätehaltern 2 gemäß
Erfindung aufgereiht aufgehangen. In der Figur 1 ist jedoch nur ein einziger dargestellt.
Der Gerätehalter besteht aus dem unten angeordneten Klemmbügel 3 und dem sich oben
befindlichen Anschlagbügel 4. Der Anschlagbügel 4 ist mit einer Lagerhülse 5 versehen,
die sich um die Scharnierstange 1 herum erstreckt. Anstelle einer Lagerhülse kann
auch ein einseitig offenes Klemmlager verwendet werden. Wesentlich ist, daß die
Lagerhülse 5 um die Scharnierstange 1.ein kleines Spiel hat, so daß der
Anschlagbügel
4 unbelastet in Pfeilrichtung P hin- und herschwenkbar ist. Daneben ist er auf der
Scharnierstange verschiebbar angeordnet. Der Anschlagbügel 4 wird insgesamt als
ein Spritzgußteil hergestellt.
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Der Anschlagbügel 4 besteht aus einer seitlich angeordneten, versteiften
Verbindungsstrebe 6, die etwa eine L-fdrmige Konfiguration hat, wobei der kurze
Arm des "L" jedoch nicht in 900, sondern etwa um 1200 vom senkrechten Balken absteht.
Diese Konfiguration ist aus den Figuren 2 und 3 recht gut zu erkennen.
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An der Verbindungsstrebe 6 und der dazu senkrecht angeordnet:en Lagerhülse
5 ist eine Flügelfläche 7 ange-' bracht, die in einem schildförmigen Anschlagflächenelement
8 mit der Anschlagfläche 8' begrenzt ist.
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Die Anschlagfläche 8' ist als Zylindermantel-Teilfläche gestaltet
und mit einer senkrecht verlaufenden Riffelung versehen.
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Wie bereits angedeutet,-ist der Klemmbügel 3 mit dem Anschlagbügel
4 schwenkbeweglich verbunden. Dazu ist im unteren Teil des Anschlagbügels 4 eine
weitere Lagerhülse 10 vorgesehen, die zur Versteifung und zur Erhöhung der mechanischen
Belastbarkeit über eine Armstrebe 11, die sich aus der Verbindungsstrebe 6 her;
aus erstreckt, einenendes gehalten ist. Das andere Ende
der Lagerhülse
ist mit der Verbindungsstrebe 6 verbunden.
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Insgesamt ergibt sich damit ein Gebilde sehr hoher Steifigkeit und
Festigkeit. Ein die Lagerachse bildendes Teil 12 ist in der Lagerhülse 10 drehbar
gelagert, wobei das hindurchgesteckte, freie Ende 13 durch einen vergrößerten Kopf
oder durch einen Splint'gegen ein.axiales Herausziehen aus der Hülse 10 gesichert
ist. An das andere Ende der Lagerachse 12 schließt sich rechtwinklig hierzu ein
Schaft 14 des Klemmbügels 3 an. Im gezeichneten Ausführungsbeispiel sind der Schaft
14 und die Lagerachse 12 als Teile einer S-förmig gebogenen Konfiguration aus Stabmaterial
einstückig gebildet. Der C-förmige, unten hängende Teil 15 weist zwei Anschlagflächen-16,
17 auf, die sich einander, im wesentlichen parallel gegenüberliegen. Dabei ist auch--möglich,
den unten hängenden Teil 15 als geschlossene oder fast geschlossene Konfiguration
auszubilden, beispielsweise als Oese oder mit einem hochgebogenen Haken, wie dies
an sich bekannt ist.
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Wie aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich ist, ist das untere Teil 15
aus der übrigen S-Kofiguration herausgebogen, und zwar um einen Winkel von etwa
200; wie die Erfahrung zeigt, kann der Winkel auch zwischen 0 40 und 1° liegen;
daneben ist auch die völlig flachç Konfiguration möglich.
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Erwähnt werden soll noch, daß die.Armstrebe 11, eine gegenüber der
Anschlagfläche 8' schräggestellte Führungsfläche 18', die von der Anschlagfläche
8' nach außen divergierend schräg gestellt ist, aufweist. Diese Führungsfläche tritt
bei üblichen Stieldurchmessern nicht in Aktion, d. h. an ihr liegt kein Teil des
Stieles an; sie hat jedoch den Vorteil, daß beim Einhängen eine Art Klemmöffnung
entsteht, da an der Fläche 18' entlang der Stiel in die Halteposition gieitet wird.
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Das anhand der Figur 1 beschriebene Ausfhrungsbeispiel eines Gerätehalters
ist teils aus Kunststoff, teils aus Metall hergestellt. Der Klemmbügel 3 ist aus
gebogenem Stab-Stahlprofil hergestellt. Das obere Teil, d. h.
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der Anschlagbügel 4 ist aus Kunststoff, beispielsweise Polyvinylchlorid,
hergestellt. Die Anschlagflächen 8', 16, 17 können mit einem reibungserhöhenden
Belag versehen werden. Beispielsweise ist möglich, das unten hängende Teil 15 mit
einem entsprechenden Kunststoff schlauch zu versehen.
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Die Funktion des Gerätehalters gemäß Erfindung ist'aus den Figuren
1 bis 3 zu ersehen. Während der Gerätehalter gemäß Figur 2 eine sehr flach an der
Wand anliegende Konfiguration bildet, wird dann, wenn ein Stiel 20
in
Arbeitsposition des Gerätehalters eingehangen ist, der Klemmbügel gegenüber dem
Anschlagbügel etwas verstellt. Der Stiel 20 berührt in einem oberen Bereich 21 das
Anschlagflächen-Element 8, hängt dann frei durch und hat weitere Anschlagbereiche
22 bzw. 23 an den Anschlagflächen 17 bzw. 16. Auf diese Weise ergeben sich drei
Bereiche, die entlang des Stiels in Haltestellung im wesentlichen übereinanderliegend
eine sehr hohe Selbsthemmungskraft hervorrufen, da durch das Gewicht des Stieles
und des Gerätes die Klemmkraft sich erhöht.
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Zum Herausnehmen des Gerätes wird dieses einfach aus der Klemmöffnung
am Teil 15 herausgezogen und dem Gerätehalter entnommen. Sowohl das Einhängen als
auch das Herausnehmen sind möglich, ohne daß der Gerätehalter mit der anderen Hand
berührt werden muß. Auch diese Möglichkeit stellt eine wesentliche Vereinfachung
und Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik dar.
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