DE2628140A1 - Vorderbacken einer skibindung - Google Patents
Vorderbacken einer skibindungInfo
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Description
Vorderbacken einer Skibindung
Die Erfindung bezieht sich auf einen Vorderbacken einer Skibindung
der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen
Art.
Ein solcher Vorderbacken ist in der OE-PS 315 698 beschrieben.
Dieser bekannten Ausführung lag die Aufgabe zugrunde, eine einfache Konstruktion und raumsparende Bauweise zu schaffen. Dies
wird durch die bekannte Lösung einwandfrei erreicht. Ein Nachteil der bekannten Ausführung liegt gedoch darin, daß die aufzubringende
Federkraft von den Verhältnissen der angreifenden Punkte der Hebelarme an. den Backenteilen abhängt.
Vorliegender Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Lösung zu schaffen, durch die die aufzubringende Federkraft
herabgesetzt werden kann.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale.
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•ψ.
Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die aufzubringende Federkraft etwa auf bis zu 70 % des bisherigen Werts herabgesetzt
werden kann. In Extremfällen kann die Federkraft sogar bis zu 50 % herabgesetzt werden; allerdings ist dann eine
große Breite des Vorderbackens in Eauf zu nehmen.
Weitere vorteilhafte Merkmale und Einzelheiten der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit der Zeichnung sowie aus den Unteransprüchen hervor. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung in geschlossener bzw. in teilweise geöffneter Stellung,
Fig. 3 und 4- ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung, gleichfalls einmal geschlossen und einmal geöffnet, und
Fig. 5 t>is 7 zwei weitere Ausführungsbeispiele, wobei in der
einen Hälfte einteilige und in der anderen Hälfte zweiteilige Lenker vorgesehen sind, ebenfalls einmal geschlossen
und einmal geöffnet, wobei Fig. 7 ein Schnitt nach der Linie VII-VII in Fig. 6 ist.
In der folgenden Beschreibung werden übereinstimmende Bestandteile
mit gleichen Bezugszeichen angeführt. Bestandteile, deren Wirkung übereinstimmend, die Ausbildung jedoch von der vorangehenden
abweichend ist, wurden mit (') bezeichnet.
Wie dem in den Fig. 1 und 2 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel entnommen werden kann, weist der in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichnete
Vorderbacken ein Gehäuse 2, sowie auf einer nicht dargestellten skifesten Grundplatte senkrecht zu dieser angeordnete
Schwenkachsen 4-, 5 auf. An den Schwenkachsen 4-, 5 sind zweiarmige
Hebel 6, 7 angeordnet, die mit einer als Halteglied dienenden Zugstange 3 zusammenwirken. Die Zugstange 3 ist in
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Längsrichtung des Vorderbackens 1 angeordnet; im wesentlichen liegt sie in der Mittelachse des Vorderbackens 1. Die Zugstange
3 weist an ihrem den zweiarmigen Hebeln 6, 7 zugeordneten freien Ende zwei Haken 9 auf, die mit den kürzeren Hebelarmen 10 bzw.
11 der zweiarmigen Hebel 6, 7 zusammenwirken. Mit dem anderen Ende ist die Zugstange 3 in einer Hülse 12 verschraubt. Die
Hülse ist in dem Gehäuse 2 des Vorderbackens 1 längsverschiebbar gelagert. Sie weist einen rohrartigen Teil 13 auf, in dem eine
die Zugstange 3 beaufschlagende leder 14 gehalten ist. Die Zugstange
3 kann mittels eines Schraubenkopfes 15 in der Hülse 12
verstellt werden. Dadurch wird die auf die zweiarmigen Hebel 6, 7 aufgebrachte Federkraft eingestellt. Die längeren Hebelarme
16, 17 sind dem hier nicht dargestellten Skischuh, insbesondere der Skischuhspitze, zugeordnet.
Die zweiarmigen Hebel 6, 7 stützen sich mit ihren von den Schv/enkachsen
4, 5 und somit auch von der Schuhspitze abgelegenen Bereichen 18, 19 an einer Stützplatte 20 ab. Die Abstützbereiche
sind mit 22, 23 bezeichnet. Die Stützplatte 20 weist in ihrem mittleren Bereich eine in Querrichtung längliche öffnung 21 auf.
Dadurch wird gewährleistet, daß sich die Stützplatte 20 in Bezug auf die Zugstange 3 quer zur Längsrichtung des Vorderbackens
1 ohne Verklemmung verstellen kann, wie dies anhand von Fig. 2
noch näher erläutert wird. In der eingespannten Lage liegen die kürzeren Hebelarme 10, 11 der zweiarmigen Hebel 6, 7 zwischen
den beiden Haken 9 und einem mit der Grundplatte fest verbundenen
Zwischenwandteil 24 des Vorderbackens 1.
Wird nun auf einen der zweiarmigen Hebel, hier beispielsweise auf den Hebel 6, eine mit dem Pfeil 25 angedeutete Kraft aufgebracht,
die größer als die beaufschlagende Kraft der Feder 14 ist, so wird die Stützplatte 20 gegen die Kraft der Feder 14 um
einen Schwenkpunkt verschwenkt. Der Schwenkpunkt wird nach Fig. durch die Bereiche 19 und 23 des Schwenkhebels 7 und der Stützplatte
20 bestimmt, wobei sich der kürzere Hebelarm 11 des nicht verschwenkten Hebels 7 auf den Zwischenwandteil 24 abstützt. JJa
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einesteils der verschwenkte zweiarmige Hebel 6 über den 2ur;e-~
ordneten Haken 9 und andererseits über die Stützplatte 20 Kraft auf die Feder 14 ausübt, ist die von der Feder 14 auf den zweiarmigen
Hebel 6 aufzubringende Kraft nur etwa 70 °/° derjenigen
Kraft, die von einer Feder ausschließlich über die Zugstange aufgebracht werden müßte. Es ist leicht einzusehen, daß diese
Kraft von den Verhältnissen der hier in Betracht zu ziehenden Hebelarme abhängt, welche zwischen den Abstützpunkten des
kürzeren Hebelarmes am Haken bzw. an der Stützplatte und der Schwenkachse gebildet sind. Diese Abstände wurden in Fig. 1
mit den Armen a, b bezeichnet. Nun kann für das Halteinomeni; Kt,
die folgende Gleichung formuliert werden:
da am Angriffspunkt 18, 22 nur die halbe Federkraft F wirkt.
Die zum Aufbringen eines gleichen Haltemoiaents notwendige Federkraft
beträgt also etwa 70 % der ohne die Stützplatte 20 erforderlichen
Federkraft und kann bis 50 % reduziert werden, wenn b gleich 2a"ist. In diesem Fall wäre allerdings der Vorderbacken
zu breit. _.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 ist die Stützplatte 20' mit einer Führungsbüchse 26 versehen, die
an der äußeren Oberfläche 27 der Hülse 12 gleitet. Dabei kann die Oberfläche der Hülse 12 aus einem reibungsarmen Material
bestehen oder mit einem reibungsarmen Material überzogen oder beschichtet sein. Dadurch wird der Vorderbacken von Verschautzungen
möglichst unabhängig, so daß als Berechnungsgrundlage die reine Federkraft genommen werden kann. Diese Ausführung wird
insbesondere für eine längliche Anordnung des Vorderbackens 1'
Verwendung finden. In diesem Fall lautet die Gleichung wie folgt:
= F · a + F - b
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-Sr- ' 2628H0
Venn a gleich b ist, kann mit einer Federkraft gerechnet werden, die maximal 50 % der Federkraft ohne Stützplatte 20' "beträgt.
Es ist jedoch nicht immer vorteilhaft, die Reibung zwischen Führung und Außenoberfläche der Hülse herabzusetzen. Vielmehr
kann es oft von Vorteil sein, die Eeibung bewußt zu erhöhen, wodurch die anzuwendende Federkraft zusätzlich reduziert werden
kann. Diese berechnete Erhöhung der Eeibung kann keinesfalls mit einer unerwünschten Eeibungserhöhung durch Verschmutzung
verglichen oder verwechselt werden, da im letzteren Fall die Maßnahme außerhalb der Überlegungen des Konstrukteurs liegt.
Als Erhöhung der Eeibung können aufgerauhte Oberflächen oder auch Oberflächen mit Einkerbungen vorgesehen werden. Die dabei
zur Anwendung gelangenden Federkräfte werden in Anbetracht der bestehenden Eeibung vom Fachmann von Fall zu Fall zu berechnen
sein.
Ein weiteres Beispiel zeigen die Fig. 5 bis 7· Bei diesem Vorderbacken
1" weisen die zweiarmigen Hebel 6", 7" in ihren Bereichen
18, 19 zusätzliche Verankerungen 28, 29 auf, die über Lenker 30, 31 mit an einem Stützteil 20" angebrachten Pratzen 32,
verbunden bzw. verbindbar sind. Wie ein Vergleich der oberen und unteren Hälften der Fig. 5 und 6 zeigen, sind die beiden
Lenker 30 bzw. 31 unterschiedlich ausgestaltet. Dies kann zwar auch bei einem einzigen Vorderbacken der Fall sein; die Zeichnung
soll jedoch zwei unterschiedliche Möglichkeiten andeuten. Zum Lenker 31 ist lediglich zu sagen, daß er mit seinem freien
Ende 35 mittels eines Stiftes, Bolzens 37 od. dgl. mit einem
der Löcher 39» die am Haltepratzen 33 vorgesehen sind, verbunden ist. Als Verbindungselement kann auch eine Schraube Anwendung
finden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach der in der Zeichnung oberen
Hälfte des Lenkers 30 ist dieser zweiteilig ausgebildet. Die beiden Teile 30a, 30b sind teleskopartig ineinander geschoben
und können entlang von Langlöchern 34- mittels in diese einsetzbaren
Schrauben 36 festgestellt werden. Die Befestigung an dem
Haltepratzen 32 ist ähnlich wie vorher in Bezug auf den Lenker 31 beschrieben wurde. Am Haltepratzen 32 sind hierzu Löcher 38
vorgesehen.
Fig. 7 zeigt zusätzlich einen Schnitt in Fig. 6 zur besseren
Veranschaulichung der Verankerung 28. Aus Fig. 7 ist der zweiarmige Hebel 6" und über diesem liegend der Lenkerteil 30a erkennbar,
die mittels eines Exzenters 41 zusammengehalten vrerden.
Der Exzenter 41 weist einen den zweiarmigen Hebel 6" durchsetzenden Bolzen 45 auf, dessen unteres Ende mit einer Sicherung
44 versehen ist. Der Exzenter 41 liegt in einer Bohrung 42 des
Lenkerteils 30a und weist an seinem oberen Ende einen Schlitz 43 zur Aufnahme eines geeigneten Werkzeugs, z.B. eines Schraubenziehers,
auf. Es.kann ohne weiteres eingesehen werden, daß die
Eelativlage zwischen Lenker 30 und zweiarmigem Hebel 6" durch die Verstellung des Exzenters 41 bestimmt werden kann. Je nach
Lage des Exzenters 41 wird der Lenker 30 "eingezogen" oder der zweiarmige Hebel 6" "nach außen geschwenkt", wobei sich beide
Bewegungen auf die Ruhelage (d.h. auf die eingespannte Lage des Skischuhes) beziehen. Auf diese Weise kann der Vorderbacken 1"
an unterschiedlich breite Skischuhe angepaßt werden.
In diesem Fall sind die Kräfteverhältnisse so, daß die Federkraft theoretisch bis auf Null herabgesetzt werden könnte. Diesem
Bestreben werden allerdings wirtschaftliche Bedenken eine sinnvolle Grenze setzen; in der Praxis wird man sich auf eine Federkraft
von etwa 10 bis 20 % der nur über die Zugstange aufzubringenden Federkraft beschränken müssen.
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Die beschriebenen Ausführungen können untereinander zum Teil
variiert werden, wodurch die aufzubringende Federkraft gleichfalls eine entsprechende Änderung erfährt. Man kann auch die
Stützfläche bzw. die Führung anders gestalten. Es muß nicht unbedingt ein Eahmen oder ein Zylinder vorhanden sein. Man
kann auch mit Ausführungen auskommen, die beispielsweise aus Kolbenführungen bekannt sind. Auch die Lenker können anders
gestaltet werden; auch die Verbindung von Lenker und Haltepratzen kann eine andere Gelenkverbindung sein. Man kann auch
eine zum Teil geschlossene Rastpfanne vorsehen, in der ein Kugelkopf sitzt, der mit einer Stange oder mit einem Lenker
der vorbeschriebenen Art zusammenwirkt. Es ist auch denkbar, die Verstellung entlang einer Zahnleiste vorzusehen, wobei
dann die Befestigung nicht zwischen Lenker und Haltepratzen, sondern entlang der Zahnleiste vorzunehmen ist.
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Leerseite
Claims (10)
- Pat entansprüche1J Vorderbacken einer Skibindung, mit einer skifesten Grundplatte, an der zwei senkrecht zu dieser angeordnete Achsen vorgesehen sind, an deren jeder ein zweiarmiger Hebel verschwenkbar gelagert ist, wobei die längeren Hebelarme am Skischuh anliegen, die kürzeren hingegen einer entgegen der Kraft einer Feder in Skilängsrichtung verschiebbar geführten Zugstange zugeordnet sind, die im Bereich des den zweiarmigen Hebeln zugewandten Endes eine Ringnut oder zwei Haken aufweist, in die die kürzeren Hebelarme eingreifen, dadurch gekennzeichnet , daß die zweiarmigen Hebel (6, 7; 6", 7") mit ihrem dem Yorderbacken (1, 1', 1") zugewandten Bereich (22, 23) an einem vorschiebbaren Stützteil (20, 20', 20") angreifen, der von der auf die Zugstange (2) wirkenden Feder (14) beaufschlagt wird.
- 2. Vorderbacken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Stützteil als auf der Zugstange (3) längsverschieb- und verschwenkbar gelagerte Stützplatte (20) ausgebildet ist.
- 3. Backen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Stützteil als mittels eines Führungπ teils (26) an einem Teil des Backens (1'), z.B. an der äußeren Oberfläche (27) einer Stellschraube bzw. Hülse (12) der Feder (14), längsverschiebbar geführte Stützplatte (20') ausgebildet ist.
- 4. Backen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß der Führungsteil (26) als Hülse ausgebildet ist.ORIGINAL INSPECTED 709825/0596
- 5. Backen nach einem der Ansprüche 3 oder 4-, d a d u r c h gekennzeichnet , daß die Oberfläche (27) an der der Führungsteil (26) gleitet aus einem reibungsarmen Material besteht.
- 6. Backen nach einem der Ansprüche 3 his 5? dadurch gekennzeichnet , daß die Oberfläche geschmiert ist und gegebenenfalls Rillen, Nuten od. dgl. aufweist, die das Gleitmittel beinhalten.
- 7. Backen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß jeder zweiarmige Hebel (6, 7; 6", 7") an seinem der zugehörigen Schwenkachse (4-, 5) abgewandten Bereich ein Verankerung (28, 29) mit einem Lenker (30, 31) aufweist, der über sein anderes Ende mit dem Stütsteil (£0") gelenkig verbunden ist.
- 8. Backen nach Anspruch 7> dadurch gekennzeichnet ,^ daß die Lenker (30, 31) mit dem Stützteil· (20") lösbar, beispielsweise über je einen Haltepratzen (32, 33) verbunden sind.
- 9. Backen nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Lenker (30) in sich zweiteilig (30a, 30b) ausgebildet und die beiden Teile (30a, 30b) teleskopartig ineinander verschiebbar sind.
- 10. Backen nach einem der Ansprüche 7 "bis 95 dadurch gekennzeichnet , daß jeder Verankerung (28, 29) je ein Exzenter (41) zugeordnet ist, der mit einer Bohrung (4-2) des zugehörigen Lenkers (30, 31) bzw. Lenkerteils (30a) zusammenwirkt und eine Anpassung der zweiarmigen Hebel (6", 7") an unterschiedliche Schuhbreiten bzw. an unterschiedlich breite Ski s chuh e gewährleist et.709825/0 5 96
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