DE4330454C2 - Vorrichtung zur Sicherung von Türen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Sicherung von Türen.

Bei Türen besteht das Problem, daß kleineren Kindern das Türblatt entgleiten kann und hierbei die Gefahr besteht, daß eine Kinderhand zwischen Türblatt und Türzarge eingeklemmt werden kann.

Aus der US 4,982,474 ist eine Sicherungsvorrichtung für Türen bekannt, die ein geradlinig ausgebildetes Verschlußstück aufweist, das nahe der Türblattspitze im rechten Winkel zum Türblatt angebracht ist und sich bei geschlossener Türe in einem geringen Abstand von der Innenseite der Türzarge parallel zu dieser erstreckt. Beim Öffnen der Türe schlägt das Verschlußstück gegen die Innenseite der Türzarge an und wird von dieser aus seiner Ruhestellung entgegen der Kraft der Rückstellfeder verschwenkt, bis die Türe soweit geöffnet ist, daß das Verschlußstück von der Rückstellfeder wieder in seine Ruhestellung zurückgeschwenkt werden kann. Bei einem anschließenden Schließen der Türe schlägt die vorderste Spitze des Verschlußstücks gegen die Türzarge an und verhindert, daß sich die Türe vollständig schließt. Um die Türzarge vor einer Beschädigung zu schützen, ist an der Anschlagstelle ein Pufferelement mit einer konkaven Anschlagfläche angebracht, um das Türblatt beim Anschlagen sanft abzubremsen.

Die bekannte Sicherungsvorrichtung weist jedoch zwei gravierende Mängel auf. Bei aktivierter Sicherungsvorrichtung schließt zum einen die Türe nicht mehr, so daß sie nach jedem Öffnen von einem Erwachsenen von Hand geschlossen werden muß, wenn man sie geschlossen halten will. Zum anderen muß das Verschlußstück bei der bekannten Sicherungsvorrichtung verhältnismäßig lang sein, damit es mit seiner Spitze auf der Vorderseite der Türzarge im Bereich des Pufferelements anschlägt, wodurch jedoch zwischen der Türzarge und dem Türblatt ein breiter offener Spalt klafft, so daß es ständig zieht.

Aus der JP 52-87 847 A2 ist eine weitere Sicherungsvorrichtung gegen Einklemmen von Kinderhänden bekannt, die ein vollständiges Schließen der Türe gestattet und ebenfalls ein am Türblatt befestigbares, unter der Einwirkung einer Rückstellfeder stehendes und um ein Gelenk verschwenkbares Verschlußstück umfaßt. Jedoch läßt sich diese Sicherungsvorrichtung bei vorhandenen Türen mit einer hierzulande gebräuchlichen Ausgestaltung nicht einbauen, da zwischen der Türzarge und dem Türblatt ein 25 bis 30 mm breiter Spalt erforderlich ist.

Ausgehend hiervon besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei vorhandenen Türen ein Einschwenken des Türblatts in die Ebene der Türzarge und damit ein vollständiges Schließen der Türe gestattet und dabei zuverlässig und automatisch verhindert, daß eine Hand oder ein Finger zwischen Türblatt und Türzarge eingeklemmt werden.

Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den Zeichnungen jeweils in der Draufsicht dargestellten Vorrichtungen näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 bis 7 eine Ausbildung einer Vorrichtung in verschiede­ nen Stellungen eines Türblattes,

Fig. 8 eine weitere Ausbildung der Vorrichtung.

Die Vorrichtung 1 besteht aus einem Verschlußstück 6 und einem Stößel 9. Das Verschlußstück 6 ist bogenförmig ausge­ bildet und um ein Gelenk 5 schwenkbar sowie am Türblatt 3 befestigbar. Durch Einwirkung einer Rückstellfeder 7 wird das Verschlußstück 6 bei geöffnetem Türblatt 3 vor die Türblatt­ spitze 8 geschwenkt. Am Gelenk 5 des Verschlußstücks 6 ist eine Gelenkplatte 17 schwenkbar befestigt, die an ihrer dem Bogenkörper 28 des Verschlußstücks 6 abgewandten Fläche einen im Querschnitt trapezförmigen Steg 18 aufweist. Der Steg 18 ist in einen Schwalbenschwanznut 19 einer Halteplatte 15 ein­ geschoben, die am Türblatt 3 befestigt ist.

Der Stößel 9 ist als kreissegmentartiger Bogenkörper 10 aus­ gebildet und an der Türzarge 4 angeordnet. Das freie Endteil 11 des Bogenkörpers 10 ist gerundet ausgebildet. An der dem Endteil 11 des Stößels 9 abgewandten Auflagefläche 20 ist ein im Querschnitt trapezförmiger Steg 21 ausgebildet, der in eine Schwalbenschwanznut 22 einer Halteplatte 16 eingeschoben ist. Die Halteplatte 16 ist an der Türzarge 4 befestigt.

Bei Bewegung des Türblattes 3 in die Ebene der Türzarge 4 kommt das Endteil 11 des Stößels 9 an einer Führungsfläche 12 des Verschlußstücks 6 zur Anlage. Die Führungsfläche 12 ist an dem Endabschnitt 14 des Bogenkörpers 28 angeordnet und bildet einen Teil von dessen Außenfläche 13.

Bei weiterer Bewegung des Türblattes 3 in Richtung der Ebene der Türzarge 4 wird der Bogenkörper 28 des Verschlußstücks 6 aus der Ruhestellung in eine Stellung geschwenkt, bei der der Bogenkörper 28 den der Türblattspitze 8 zugewandten Abschnitt 10 der Türzarge 4 übergreift (Fig. 4). Beim Öffnen des Tür­ blattes 3 durch Herausschwenken aus der Ebene der Türzarge 4 wird der Bogenkörper 28 wieder aus seine Arretierung gelöst und durch die Rückstellfeder 7 an die Türblattspitze 8 geschwenkt. Vorzugsweise erstreckt sich das Verschlußstück 6 von der Unterkante des Türblatts 3 bis mindestens zur Höhe des Türgriffs. Der Stößel 9 kann die gleiche Länge wie das Verschlußstück 6 aufweisen. Bei der beschriebenen Vorrichtung 1 sind das Verschlußstück 6 und der Stößel 9 als Profilkörper ausgebildet, die Hohlkammern 27 zur Profilversteifung aufweisen. Diese Profilkörper können z. B. durch Strangpressen hergestellt werden.

Fig. 8 zeigt das Verschlußstück 6 einer weiteren Vorrichtung 2. An dem dem Gelenk 5 abgewandten innenseitigen Endabschnitt 23 des Bogenkörpers 28 des Verschlußstücks 6 ist ein Klett­ glied 24 angeordnet. An der der Halteplatte 15 gegenüberliegenden Seite des Türblatts 3 ist ein im Querschnitt allgemein dreieckförmiger Profilkörper angeordnet, der als Träger 26 für ein weiteres Klettglied 25 dient. Bei geöffnetem Türblatt 3 befinden sich die Klettglieder 24, 25 miteinander in Wirkeingriff, so daß der Bogenkörper 28 des Verschlußstücks 6 sicher an der Türblatt­ spitze 8 gehalten ist.

Claims (9)

1. Vorrichtung zur Sicherung von Türen, umfassend ein am Türblatt befestigbares, unter der Einwirkung einer Rückstellfeder stehendes und um ein Gelenk schwenkbares Verschlußstück, gekennzeichnet durch einen an der Türzarge (4) oder an der Wand befestigbaren Stößel (9), der bei Wirkeingriff mit dem bogenförmigen, in seiner Ruhestellung bei geöffnetem Türblatt (3) durch Einwirkung der Rückstellfeder (7) vor die Türblattspitze (8) geschwenkten Verschlußglied (6) dieses in eine Stellung verschwenkt, in welcher es den der Türblattspitze (8) zugewandten Abschnitt (29) der Türzarge (4) übergreift.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (9) als kreissegmentartiger Bogenkörper (10) mit gerundetem Endteil (11) ausgebildet ist, das mit einer konkav gewölbten Führungsfläche (12) des Verschlußstücks (6) in Eingriff bringbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsfläche (12) an der Außenfläche (13) des Verschlußstücks (6) im Bereich von dessen freien Endabschnitt (14) ausgebildet ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Verschlußstück (6) und der Stößel (9) in jeweils einer Halteplatte (15, 16) gelagert sind, die mit dem Türblatt (3) bzw. der Türzarge (4) oder der an diese angrenzenden Wand verbunden ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine am Gelenk (5) des Verschlußstücks (6) schwenkbar befestigte Gelenkplatte (17) einen im Quer­ schnitt trapezförmigen Steg (18) aufweist, der in eine Schwalbenschwanznut (19) der Halteplatte (15) ein­ schiebbar ist, in der am unteren Endabschnitt ein Anschlag ausgebildet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Endteil (11) des Stößels (9) abgewandten Auflagefläche (20) des Stößels (9) ein im Querschnitt trapezförmiger Steg (21) ausgebildet ist, der in eine Schwalbenschwanznut (22) der Halteplatte (16) einschiebbar ist, in der am unteren Endabschnitt ein Anschlag ausgebildet ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß an dem dem Gelenk (5) abgewandten innen­ seitigen Endabschnitt (23) des bogenförmigen Ver­ schlußstücks (6) ein Klettglied (24) angeordnet ist, das mit einem weiteren an der der Halteplatte (15) gegenüberliegenden Seite des Türblatts (3) angeordneten Klettglied (25) in Wirkeingriff bringbar ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußstück (6) sich mindestens von der Unterkante des Türblattes (3) bis zur Höhe des Türgriffs erstreckt.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußstück (6) und der Stößel (9) als Profilkörper mit Hohlkammern (27) zur Profilversteifung ausgebildet sind.