DE2856851B1 - Wandelement fuer Installationswaende - Google Patents
Wandelement fuer InstallationswaendeInfo
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Description
ίο Die Erfindung bezieht sich auf ein aus einem
selbsttragenden Werkstoff geformtes Wandelement für Installationswände mit wenigstens der Abwasserführung
dienenden Leitungen zur Erstellung von Naßzellen.
Es sind die unterschiedlichsten Ausführungsformen von Installationswänden oder auch Installationsdecken
bekannt geworden. Sie bestehen z. B. aus einem Traggerüst, in das die Leitungen in Form von
Rohrbündeln eingebracht und gehalten werden, wonach das Traggerüst mit Platten oder dergleichen verkleidet
wird. Auch ist es bekannt, derartige Rohrbündel in einen Leichtbeton bzw. Kunststoffschaum einzubetten. Auch
sind Wandelemente der eingangs angegebenen Art bekannt, die der Fußbodenentwässerung dienen und als
Betonfertigteile ausgebildet sind, in die ebenfalls die Entwässerungsrohre eingebettet sind (z. B. DE-OS
24 24 213). Allen diesen bekannten Bauformen ist der entscheidende Nachteil gemeinsam, daß nicht nur für
die Versorgungsleitungen sondern insbesondere auch für die Abwasserleitungen gesonderte kreisrunde
Rohrleitungen mit jeweils vorgegebenen Anschlüssen und Verzweigungen erforderlich sind. Die Folge
hiervon ist es, daß die Anschlußfixpunkte für die anzuschließenden Sanitärobjekte vor dem Einbau exakt
bekannt sein müssen, um eine fachgerechte Dimensionierung der Rohrdurchmesser, der Gefällestrecken und
insbesondere der Verzweigungen und Anschlüsse zu ermöglichen. Von der Planungsseite wie auch von der
Herstellungsseite her bedeutet dies, daß eine sanitärobjektspezifische Festlegung von Rohrquerschnitt, Gefälleanordnung
sowie Anschluß- und Sammelleitungen unerläßlich ist, was aber eine Integration der Rohrtechnik
in den Rohbauablauf, insbesondere bei Fertigteilherstellung, und damit eine freie Wahl der Objektanordnung
nach der Leitungsverlegung ausschließt. Die bekannten baulichen Lösungen sind daher nicht für den
Großserienbau handelsfähiger Fertigprodukte geeignet, was aber Bedingung für eine Industrialisierung des
technischen Ausbaus von Bauten ausmacht. Es hat sich gezeigt, daß nach den sich heute stellenden Aufgaben im
Großwohnungsbau und dem Fertighausbau der technische Ausbau nicht mehr als nachgeordnetes Baugeschehen
gegenüber den vorherrschenden Rohrbauproblemlösungen angesehen wird, sondern zunehmend als
primärer Bereich, dem sich der Rohbau anpassen muß. Dieser Wandel der wirtschaftlich-technischen Anschauungen
ergibt sich daraus, daß die Kosten des technischen Ausbaus sehr gestiegen sind, die Lohnintensität
sehr hoch ist und andererseits der Wunsch nach individueller Ausgestaltung durch den jeweiligen
Wohnungsnutzer zunehmend Bedeutung erhält.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch eine besondere Ausgestaltung eines Wandelements der
eingangs angegebenen Art zu erreichen, daß einerseits eine industrielle Fertigung hoher Losgrößen ermöglicht
wird, andererseits aber die Wahlmöglichkeit für die Anordnung der Sanitärobjekte praktisch unbegrenzt ist.
Es sollen insbesondere weitestgehend und vor allem im
INSPECTED
Bereich der Abwasserführung die gesonderten kreisrunden Rohrleitungen mit den geschilderten Nachteilen
ganz vermieden werden. Dies wird nach der Erfindung vor allem dadurch erreicht, daß die der Abwasserführung
dienende Leitung aus einem im wesentlichen horizontal verlaufenden kanalförmigen, gas- und wasserdichten
Innenhohlraum in dem regelmäßig dem Anschluß von Sanitärobjekten dienenden Wandbereich
besteht, wobei die Gesamthöhe des Innenhohlraums wenigstens dem Bereich der zu erwartenden Abflußan-Schlüsse
entspricht und seine Sohle mit einem Gefälle versehen ist. Hierdurch wird erreicht, daß von einer
gesonderten Verrohrung der der Abwasserführung dienenden Leitungen ganz abgesehen werden kann und
stattdessen das Wandelement selbst mit seinem Innenhohlraum die Leitungsführung übernimmt. Die
Dimensionierung dieses Innenhohlraums gestattet eine praktisch unbegrenzte Wahlmöglichkeit für die Anordnung
der jeweiligen Sanitärobjekte durch den Benutzer. Die jeweils erforderlichen Anschlußleitungen im Wandelement
können bauseits durch einfache zum Innenhohlraum führende Bohrungen gebildet werden. Im Bereich
des erfindungsgemäß gestalteten Innenhohlraums ist somit eine beliebige Zahl und Anordnung solcher
Anschlüsse von Sanitärobjekten gewährleistet. Somit wird insgesamt die Erstellung von Naßzellen in
derartigen Wandelementen sanitärobjektunabhängig, was die Industrialisierung des technischen Ausbaus
außerordentlich fördert und zugleich die industrielle Fertigung hoher Losgrößen ermöglicht, da die Wandelemente
mit den Innenhohlräumen vorgefertigt und bauseits unmittelbar eingesetzt werden können, ohne
daß es erforderlich wäre, die Anschlußfixpunkte für die Sanitärobjekte vor dem Einbau zu ermitteln. Das
erfindungsgemäße Wandelement kann im Gebäude derart angeordnet werden, daß die Sohle des Innenhohlraums
unterhalb der Fußbodenoberkante liegt, so daß alle Objektanschlüsse einschließlich der Fußbodenentwässerung
bei beliebiger räumlicher Anordnung aufgenommen werden können. Die Höhe des Innenhohlraums
ergibt sich aus dem in der Regel höchsten Anschlußpunkt für ein Abflußrohr, z. B. aus dem
Anschlußpunkt für einen Waschbeckengeruchverschluß. Bei entsprechender Dimensionierung des Innenhohlraums
steht eine große Luftaustauschmenge zur Verfügung, was die problemlose Abwasserführung
erleichtert, insbesondere sind Entleerungen von Geruchverschlüssen durch Saugwirkung praktisch ausgeschlossen.
Gesonderte Umluftleitungen werden entbehrlich. Insgesamt kann daher mit Hilfe des Wandelements
nach der Erfindung der Rohbau einschließlich der jeweiligen Installationswand hergestellt und angeordnet
werden, und es kann dann anschließend problemlos die Objektanordnung und der Objektanschluß
nach Belieben des Benutzers erfolgen. Durch den erfindungsgemäß angebrachten Innenohlraum ist es
/. B. ohne weiteres möglich, ein WC an dem entferntesten Punkt vom Fallstrang anzuordnen, was
bisher stets problematisch war. Die Höhe der jeweiligen Anschlußfixpunkte im Bereich des Innenhohlraums
kann innerhalb seines erfaßten Bereichs praktisch beliebig gewählt werden. Der bauseitige Verleger bringt
lediglich die jeweils erforderlichen Bohrungen in das Wandelement zum Innenhohlraum ein. Das Wandelement
nach der Erfindung kann somit Bestandteil einer nichttragenden Raumtrennwand werden und ist insbesondere
bei Trennwänden zwischen Küche und Bad besonders vorteilhaft. Schließlich bietet der gas- und
wasserdichte Innenhohlraum den Vorteil, daß auch horizontale Versorgungsleitungen in ihm geführt
werden können, so daß bei Undichtigkeiten in einer solchen Rohrleitung kein Wasser in Decken oder
Wände oder Wohnräume austreten kann, sondern abgeführt wird.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist das Wandelement ganz aus einem schwindungsfreien
keramischen Schaumwerkstoff, insbesondere aus einem keramisch gebundenen Blähtonkörper, der Dichte von
wenigstens angenähert 0,5 geformt, und die Wandungen des Innenhohlraums sind gas- und wasserdicht ausgebildet.
Ein solcher Werkstoff zeichnet sich durch Unbrennbarkeit und hervorragende chemische Beständigkeit
im alkalischen und sauren Bereich aus und weist ferner die erforderliche Festigkeit auf, um zugleich
konstruktiver Tragwerkstoff für etwaige Raumtrennwände zu sein. Ein solches Wandelement kann mit
hoher Paßgenauigkeit ausgebildet und durch Keramikkleber mit der umgebenden Wandstruktur verbunden
werden, gegebenenfalls auch durch mechanische Zugstangen oder dergleichen. Ferner ist dieser Werkstoff
ein hervorragender Träger von Fliesen, Gips und Zementmörtel, die auch faserverstärkt sein können und
insbesondere die Zugfestigkeiten des Werkstoffes erhöhen. Als weiterer wesentlicher Vorteil dieses
Werkstoffs ergibt sich die völlige Freiheit von Schwindung da ein solcher Werkstoff ohne hydraulische
Bindemittel ist.
Zweckmäßig sind dabei in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Wandungen des Innenhohlraums mit
einer glatten Deckschicht versehen, die insbesondere aus Keramikglasur besteht. Eine derartige Deckschicht
und insbesondere eine derartige Glasur weist eine sehr geringe Mikrorauhigkeit auf und ist daher antiadhäsiv
und somit praktisch wartungsfrei. Ein so ausgebildeter Innenhohlraum ist für sämtliche Abwässer problemlos
geeignet. Es kann aber auch eine Deckschicht aus Kunststoff auf die Wandungen des Innenhohlraums
aufgebracht werden, z. B. aus duromerem, plastomerem oder elastomerem Kunststoff, wobei der letztere
zugleich eine zusätzliche Schalldämmung mit sich bringen kann. Die Keramikglasur kann durch eine
Verdichtung der Oberfläche des Werkstoffs des Wandelements bei seiner Herstellung im Warmprozeß
gebildet oder nachträglich aufgesintert werden.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann der Innenraum auch aus mehreren im wesentlichen
horizontal verlaufenden, mit einem Gefälle versehenen Einzelkanälen gebildet sein, die durch senkrechte
Verbindungskanäle miteinander verbunden sind.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Wandelements kann in weiterer Ausführung auch in einfacher
Weise zugleich auch die vertikale Anschlußleitung enthalten. Dazu ist zweckmäßig ein wenigstens
angenähert vertikal verlaufender weiterer Innenhohlraum in das Wandelement eingeformt, in den der oder
die horizontal verlaufenden Innenhohlräume münden. Zweckmäßig werden derartige vertikale Anschlußleitungen
oder Falleitungen in einer Raumecke untergebracht. In diesem Fall ist es zweckmäßig, wenn in
weiterer Ausbildung der Erfindung das Wandelement zu einem Winkel mit zwei Schenkeln geformt ist und in
jedem Schenkel ein horizontaler Innenhohlraum eingeformt ist, wobei der vertikale Innenhohlraum mittig
angeordnet ist. Ein derartiges Wandelement kann in einer Naßzelle als Raumecke mit Falleitung auf einfache
Weise eingesetzt und mit weiteren erfindungsgemäß
gestalteten Wandelementen einfach verbunden werden. Insbesondere bei Ausbildung der Wandelemente aus
dem keramischen Schaumwerkstoff lassen sich solche Wandelemente dicht und einfach aneinanderfügen, z. B.
mit einem Keramikkleber verkleben oder auch mechanisch durch Zugstangen oder dergleichen verbinden.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das Wandelement aus mehreren mit wenigstens
einem horizontalen Innenhohlraum versehenen Blockelementen zusammengesetzt sein und können die
Innenhohlräume der Blockelemente mit sich fortsetzend gleichgerichtetem Gefälle aneinandergereiht sein. Je
nach der zu erstellenden Naßzelle kann somit das Gesamtwandelement aus Blockelementen in Modulordnung
gefertigt und zusammengesetzt werden, z. B. in einer Höhe von 60 cm, einer Stärke von 15 oder 30 cm.
Eine für die bauseitige Handhabung handliche Breite würde etwa 1,20 m betragen, so daß an einem
Blockelement z. B. zwei Waschbecken angeschlossen und befestigt werden können. Die Verbindung solcher
als Bausteine verwendeten Blockelemente ist insbesondere dann, wenn diese Blockelemente aus dem
keramischen Schaumwerkstoff hergestellt werden, wegen der sehr hohen Paßgenauigkeit und praktischer
Fugenlosigkeit solcher Formkörper durch Keramikkleber möglich. Die Blockelemente können aber auch
durch horizontal angelegte Zugstangen oder ähnliche mechanische Mittel fest miteinander verbunden werden,
gegebenenfalls unter Einfügung von Flachdichtungen oder anderen einfachen geeigneten Dichtungsmitteln.
Die Blockelemente werden mit jeweils sich aneinander anschließendem Gefälle des Innenhohlraums hergestellt
und dann in der entsprechenden Reihung aneinandergesetzt. Auch hier zeigt sich die außerordentliche Vielfalt
der Anschlußmöglichkeiten durch das Wandelement nach der Erfindung.
Das erfindungsgemäße Wandelement gestattet auch die weitere Einbeziezung von Leitungsführungen. So ist
es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung möglich, daß in oder an das Wandelement oder in oder an die
Blockelemente Geruchverschlüsse von Sanitärobjekten aus gleichem Werkstoff wie der der Wand- oder
Blockelemente ein- oder angeformt bzw. angesetzt sind. So ist es insbesondere bei dem geschilderten Winkelbauteil
möglich, zugleich eine Fußbodenentwässerung in das Wandelement einzubeziehen, die mit dem
vertikalen Innenhohlraum kommuniziert.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die der Befestigung des Wandelements bzw. der
Blockelemente im Gebäude dienenden Außenwand oder -wände in eine schalldämmende Matte eingebettet,
so daß die Körperschallübertragung zwischen dem Wandelement und dem Gebäude auf ein Mindestmaß
reduziert wird.
Sowohl für den Anschluß, insbesondere aber für eine einwandfreie und problemlose Abwasserführung hat es
sich als zweckmäßig erwiesen, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die horizontalen Innenhohlräume
einen angenähert trapezförmigen Querschnitt aufweisen, dessen kurze der parallelen Seiten
gerundet die Sohle bildet. Es hat sich ein Krümmungsradius von ca. 25 mm für die Sohle als zweckmäßig
erwiesen, wobei dann der Innenhohlraum nach oben sicrr auf eine Weite von etwa 100 mm erweitert. Ein
solcher Innenhohlraum kann in einer üblichen Wandstärke von 120 mm ohne Schwierigkeiten untergebracht
werden. Die Höhe des Innenhohlraums eines Wandelements nach der Erfindung, beträgt zweckrnäßigerweise
etwa 500 mm, wodurch praktisch alle Anschlußmöglichkeiten erfaßt werden, insbesondere auch der am
höchsten gelegene Anschlußpunkt für einen Waschbekkengeruchverschluß.
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung.
Die Zeichnung zeigt in einem Querschnitt und zugleich schaubildlicher Darstellung einen Abschnitt
to einer aus erfindungsgemäß gestalteten Wandelementen
zusammengesetzten Teilwand einer Naßzelle.
Die Zeichnung ist weitestgehend schematisch gehalten und zeigt nur diejenigen Teile der Erfindung, die zu
deren Erläuterung erforderlich sind.
Das in der Zeichnung dargestellte Wandelement ist im dargestellten Bereich aus drei Blockelementen
zusammengesetzt. Diese Blockelemente sind mit 1, 2 und 3 bezeichnet. Die Blockelemente 1 und 2 des
Wandelements sind quaderförmig ausgebildet. In dem regelmäßig dem Anschluß von Sanitärobjekten dienenden
Wandbereich ist in beiden Wandelementen 1 und 2 ein im wesentlichen horizontal verlaufender kanalförmiger,
gas- und wasserdichter Innenhohlraum 4 eingeformt, dessen Form und Querschnitt sich am deutlichsten
am Blockelement 1 zeigt. Jeder Kanal oder Innenhohlraum 4 weist einen angenähert trapezförmigen
Querschnitt auf, dessen kurze der parallelen Seiten gerundet die Sohle 4a bildet. Diese Sohle ist mit einem
Gefälle versehen, wie insbesondere am Blockelement 2 sichtbar ist. Nach oben hin ist der Querschnitt des
Innenhohlraums 4 etwa auf die doppelte Breite der Sohle erweitert, woraus sich eine für den Sanitärobjektanschluß
besonders zweckmäßige Gestalt ergibt.
Das Blockelement 3 ist zu einem Winkel mit zwei Schenkeln 3a und 3b geformt. In jedem Schenkel 3a und
3b ist wiederum ein horizontaler Innenhohlraum 4 eingeformt, in den jeweils der horizontal verlaufende
Innenhohlraum 4 der Blockelemente 1 und 2 münden. In dieses Blockelement 3 ist ferner etwa mittig in der
gebildeten Ecke ein wenigstens angenähert vertikal verlaufender weiterer Innenhohlraum 5, hier mit
kreisförmigem Querschnitt, eingeformt, in den die horizontal verlaufenden Innenhohlräume 4 der Schenkel
3a und 3b münden, wie die Zeichnung deutlich zeigt.
Die dargestellten Blockelemente und weitere, an die Blockelemente 1 und 2 angesetzte Blockelemente sind
jeweils derart ausgestaltet und aneinandergefügt, daß sich ein fortsetzend gleichgerichtetes Gefälle der
Sohlen 4a ergibt.
so Zur beispielsweisen Erläuterung sind im Schenkel 3b des Blockelements 3 zwei Anschlußbohrungen 6 und 7
dargestellt, die in den zugehörigen Innenhohlraum 4 münden. Solche Anschlußbohrungen können nach
Einbau der Blockelemente bzw. des gesamten Wandelements nach der jeweiligen Lage der anzuschließenden
Sanitärobjekte leicht eingebracht, z. B. eingefräst werden. Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel demonstriert deutlich, welch großer Spielraum
sich für die Größe und die Anordnung solcher Anschlußbohrungen ergibt, da die Innenhohlräume 4
den gesamten regelmäßigen Anschlußbereich für solche Sanitärobjekte überdecken.
Die Blockelemente 1,2 und 3 und somit das gesamte so gebildete Wandelement bestehen ganz aus einem
schwindungsfreien keramischen Schaumwerkstoff, zweckmäßig einem keramisch gebundenen Blähtonkörper,
mit einer Dichte von wenigstens angenähert 0,5. Zweckmäßig sind ferner die Wandungen jedes Innen-
hohlräume 4 gas- und wasserdicht ausgebildet, nämlich
vorteilhaft mit einer glatten Deckschicht aus aufgesinterter Keramikglasur versehen.
Schematisch ist in der Zeichnung ferner angedeutet, in welch einfacher Weise eine Fußbodenentwässerung 8
in ein Wandelement eingeformt oder auch in die angrenzende Gebäudedecke 9 eingebracht und mit dem
jeweils geeignetsten Innenhohlraum 4 oder 5 verbunden sein kann. Dazu werden zweckmäßig die Blockelemente
1, 2 und 3 mit ihren Innenhohlräumen 4 derart in der Gebäudedecke 9 eingesetzt, daß die Sohlen 4a unterhalb
der Fußbodenoberkante liegen, so daß alle Objektanschlüsse einschließlich der Fußbodenentwässerung bei
beliebiger räumlicher Anordnung aufgenommen werden können.
Aus der Zeichnung ist ferner ersichtlich, daß die der Befestigung der Blockelemente im Gebäude, hier der
Gebäudedecke 9, dienenden Außenwände in eine schalldämmende Matte 10 eingebettet sind.
Aus Zeichnung und Beschreibung ergibt sich deutlich, in welch einfacher Form das Abwasserproblem für
derart aufgebaute Naßzellen durch die Erfindung gelöst wird und dabei unter Vermeidung von gesonderten
kreisrunden Rohren eine praktisch beliebige Anordnung und Bemessung von Anschlüssen von Sanitärobjekten
erzielt wird. Dabei kann zugleich mit Hilfe des vertikalen Innenhohlraums 5 in Winkelblockelement 3
der notwendige Fallstrang gebildet werden, der nach oben hin als Entlüftungsrohr fungiert.
Die einzelnen Blockelemente können leicht dicht miteinander verbunden werden, und sie können zugleich
den unteren Teil nichttragender Trennwände in Gebäuden bilden. Solche Trennwände können einschließlich
der Wandelemente nach der Erfindung ohne Rücksicht auf den späteren Sanitärobjektanschluß
gefertigt und im Rohbau erstellt werden, wonach der Sanitärobjektanschluß in jeweils gewünschter Weise
und Anordnung in die Innenhohlräume 4 erfolgt.
Bei entsprechender Größe und Gestaltung der Innenhohlräume ist es möglich, Versorgungsleitungen
innerhalb der Innenhohlräume 4 zu verlegen. Andererseits ist es natürlich möglich, innerhalb der Wandelemente
in jeweils gewünschter Weise auch Versorgungsleitungen einzubringen und einzubetten, wenn dies nicht
durch aufgesetzte weitere Wandelemente geschieht. Gegebenenfalls können ferner innerhalb der erfindungsgemäßen
Wand- oder Blockelemente Zuganker verlegt werden, mit denen das gesamte Wandelement
mechanisch dicht zusammengefügt und zusammengezogen werden kann.
Für bestimmte Anwendungsfälle mit geringeren technischen Betriebsanforderungen können anstelle des
keramischen Schaumwerkstoffs auch andere geeignete Werkstoffe, insbesondere Polyesterharzschäume oder
Polyurethan-Integralschäume, angewandt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 909 543/444
Claims (12)
1. Aus einem selbsttragenden Werkstoff geformtes Wandelement für Installationswände mit wenigstens
der Abwasserführung dienenden Leitungen zur Erstellung von Naßzellen, dadurch gekennzeichnet,
daß die der Abwasserführung dienende Leitung aus einem im wesentlichen horizontal
verlaufenden kanalförmigen, gas- und wasserdichten Innenhohlraum (4) in dem regelmäßig dem Anschluß
von Sanitärobjekten dienenden Wandbereich besteht, wobei die Gesamthöhe des Innenhohlraums
(4) wenigstens dem Bereich der zu erwartenden Abflußanschlüsse entspricht und seine Sohle (4a/mit
einem Gefälle versehen ist.
2. Wandelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es ganz aus einem schwindungsfreien
keramischen Schaumwerkstoff der Dichte von wenigstens angenähert 0,5 geformt ist und die
Wandungen des Innenhohlraums (4) gas- und wasserdicht ausgebildet sind.
3. Wandelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungen des Innenhohlraums
(4) mit einer glatten Deckschicht versehen sind.
4. Wandelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht aus Keramikglasur
besteht.
5. Wandelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht aus Kunststoff
besteht.
6. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenhohlraum (4) aus mehreren im wesentlichen horizontal
verlaufenden, mit einem Gefälle versehenen Einzelkanälen gebildet ist, die durch senkrechte Verbindungskanäle
miteinander verbunden sind.
7. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß ein wenigstens angenähert vertikal verlaufender weiterer Innenhohlraum
(5) eingeformt ist, in den der oder die horizontal verlaufenden Innenhohlräume (4) münden.
8. Wandelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß es zu einem Winkel mit zwei
Schenkeln (3a, 36/geformt ist und in jedem Schenkel ein horizontaler Innenhohlraum (4) eingeformt ist,
wobei der vertikale Innenhohlraum (5) mittig angeordnet ist.
9. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß es aus mehreren mit wenigstens einem horizontalen Innenhohlraum (4)
versehenen Blockelementen (1, 2, 3) zusammengesetzt ist und die Innenhohlräume (4) der Blockelemente
mit sich fortsetzend gleichgerichtetem Gefälle aneinandergereiht sind.
10. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß in oder an das Wandelement oder in oder an die Blockelemente
Geruchverschlüsse von Sanitärobjekten aus gleichem Werkstoff wie der der Wand- oder Blockelemente
(1, 2, 3) ein- oder angeformt bzw. angesetzt sind.
11. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die der Befestigung
des Wandelements bzw. der Blockelemente (1, 2,3)
im Gebäude (9) dienenden Außenv/and oder -wände in eine schalldämmende Matte (10) eingebettet sind.
12. Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontalen
Innenhohlräume (4) einen angenähert trapezförmigen Querschnitt aufweisen, dessen kurze der
parallelen Seiten gerundet die Sohle (4a) bildet.
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