AT391906B - Fertigteilrippendecke aus deckentraegern und deckenfuellsteinen - Google Patents
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Description
Nr. 391 906
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fertigteilrippendecke aus Deckenträgern und Deckenfüllsteinen, wobei die innerhalb der Deckenstärke durch die Deckenfüllsteine bedingten konstruktiven Hohlräume als wärmegedämmte, luftführende Deckenkanäle dienen. Die Decke ist zur Gänze oder teilweise als Warmluft-Fußbodenheizung ausgebildet. 5 Bei herkömmlichen geschlossenen Fußbodenheizungssystemen sind z. B. warmwasserführende Rohrleitungssysteme im Estrich eingelassen oder wird Warmluft durch holde, auf tragenden Fußbodenteilen aufgesetzte Steine geleitet, bzw. werden Betondeckenelemente mit röhrenartigen Längs- und Querausnehmungen für die Durchströmung mit Heißluft herangezogen.
Hievon ausgehend liegt der Erfindung die Überlegung zugrunde entgegen den Nachteilen herkömmlicher 10 Flüssigkeitssysteme bestehend aus den Gefahren der Undichtheit und des Auflnerens, ein weitgehend strömungs- und wartungsfreies System zu schaffen, das sowohl eine individuelle flächenmäßige Auslegung beinhaltet, als auch eine Energieeinsparung gegenüber den bekannten in Stahlbetondeckenelementen integrierten Heißluftheizungen aufweist.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß deckenunterseitig Wärmedämmteile jeweils einen 15 luftführenden Hohlraum eines Rippenfeldes nach unten hin begrenzen, und/oder für die Bildung von einzügigen oder mehrzügigen luftführenden Deckenkanälen als eigene Teile ausgefiihrt sind, daß weiters die Wärmedämmteile deckenunterseitig einhängbar oder aufklemmbar oder angeklebt sind, wobei zur Abdichtung der Stoßfugen der einzügigen oder mehrzügigen Deckenkanäle zwecks Bildung eines geschlossenen Warmluftsystems die deckenunterseitig aufgeklemmten oder eingehängten Wärmedämmteile durch Ausschäumen oder Verkleben 20 miteinander verbunden sind und daß an der Deckenoberseite unterhalb des Estriches eine wärmedurchlässige Trittschalldämmung angeordnet ist
Gegenüber den bekannten Verfahren für Heißluftheizungen in Hohlsteindecken ist die neuartige Form der Gliederung und Verlegung der Warmluftkanäle sowie die verbesserte Wärmedämmung und -Strahlung und die Eignung für wesentlich niedrigere Vorlauftemperaturen anzuführen. 25 Ferner ist die geringe Bauhöhe und ein geringes Eigengewicht sowie die Möglichkeit einer nachträglichen, einfachen und kostengünstigen Installierung zu berücksichtigen.
Als vorteilhaft erweist es sich, wenn die Hohlräume der deckenunterseitig geschlossenen Deckenfüllsteine entsprechend der Form ihrer Stegwände mit Wärmedämmteilen belegt oder durch Einschieben von profilierten Wärmedämmteilen oder Ausschäumen oder Ausgießen der Hohlräume mit wärmedämmenden Materialien 30 ausgekleidet oder ausgefüllt sind.
Zweckmäßig weisen die Deckenträger an ihrer Unterseite ein bündig eingegossenes Halteprofil zur Klemmoder Schraubmontage von Wärmedämmteilen auf.
Die einzügigen oder mehrzügigen Deckenkanäle bilden vorteilhafterweise zusammen mit querverbindenden, horizontal an der Deckenunterseite anliegenden Zu- und Rückführkanälen und vertikalen Schächten einen 35 geschlossenen Kreislauf mit einer Heizung und Ventilatoren.
Die horizontalen Zu- und/oder Rückführkanäle können mit abdeckbaren Lochungen oder Schlitzungen versehen sein und die Einbindung der Zu- und/oder Rückführkanäle in die Deckenkanäle kann bei einem mehrzügigen System durch verbindende Kanalformstücke erfolgen.
Die wärmedurchlässige Trittschalldämmung besteht zweckmäßig aus einem Stegraster mit runden oder 40 eckigen vertikal durchgehenden Aussparungen.
Zusätzlich können von der Stegunterseite ausgehende Ausnehmungen in den Stegen der Trittschalldämmung vorgesehen werden. Für die Herstellung der Wärmedämmteile können jegliche bekannte dafür geeignete Materialien verwendet werden wie z. B. extrudierter Polystyrolschaum, Schaumglas, Styrophorbeton etc. 45 Die untere raumseitig befindliche Dämmteilfläche ist erforderlichenfalls mit feuerhemmender oder putzhaftender Auflage belegt, die warmluftseitigen Flächen können gegebenenfalls mit feuchtigkeitsabweisenden oder glättenden Beschichtungen ausgeführt werden.
Durch das geschlossene Heizsystem bedingt braucht weder Frischluft aufgewärmt noch Rücksicht auf eine bestimmte Luftqualität genommen werden. 50 Die Heizdecke wird vorteilhafterweise mit niederen Lufttemperaturen über die üblichen Heizquellen eventuell mit Wärmetauschern, und/oder zusätzlichen Speicherwerken betrieben.
Nachstehend werden weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung anhand der einzelnen gezeichneten Ausführungsformen näher beschrieben, ohne daß diese Beschreibung im einschränkenden Sinn ausgelegt werden soll. 55 Fig. la zeigt einen Längsschnitt durch eine Fertigteilrippendecke, wobei der Wärmedämmteil (1) den konstruktiven Hohlraum der Deckensteine innerhalb eines Rippenfeldes erfindungsgemäß als einen luftführenden einzügigen Deckenkanal (2), in Fig. lb als mehrzügigen Deckenkanal (3a, 3b) ausbildet. Die querverbindenden Zu- und Rückführkanäle (4a, 4b) können eckigen oder runden Querschnitt haben und sind bei einem einzigen System gegenüber (Fig. la), bei einem mehrzügigen System (Fig. lb) nebeneinander an der Deckenunterseite 60 angeordnet.
Die Wärmedämmteile (1) können aus einem Material homogen oder in geschichteter Bauweise mit einem wärmedämmenden kanalbildenden Oberteil (la) und einem tragenden feuerhemmenden oder putzhaftenden -2-
Nr. 391 906
Unterteil (lb) gefertigt sein (Fig. 2a, 2b, Fig. 3a, 3b, 3c). Die hohlraumseitigen Flächen des Wärmedämmteiles (I) können gegebenenfalls feuchtigkeitsabweisend oder oberflächenglättend beschichtet sein.
In Fig. 2a ist ein unterseitig offener Deckenfüllstein (5) eines einzügigen Deckenkanals (2) mit einem untergehängten Wärmedämmteil (1) dargestellt, der (linke Hälfte) in homogener und (rechte Hälfte) in geschichteter Bauweise (la, lb) dargestellt ist und beispielsweise über ein Trapezprofil (12) in einem Halteprofil (11) des Deckenträgers (9) klemmbar befestigt ist. In Fig. 2b wird ein geschichteter Wärmedämmteil (la, lb) im Deckenfüllstein (5) oder Deckenträger (9) eingehängt oder eingelegt
In den Ausführungsbeispielen nach Fig. 3a bis 3c sind Deckenfüllsteine (5) eines mehrzügigen Systems angeführt, wobei die nach oben hin großflächig anliegenden Deckenkanalquerschnitte (3a) die Warmluft zuführen, die jeweils unterhalb angeordneten Deckenkanäle (3b) die rückführende Funktion übernehmen. Weiters sind beispielsweise in Fig. 3a, Fig. 3b und Fig. 3c links Verguß- (7a) und Verklebungsmöglichkeiten (7b), in Fig. 3c rechts eine Verdübelung (7c) ersichtlich, die den geschichteten Wärmedämmteil (la, lb) mit dem Deckenfüllstein (5) vorzugsweise für den Einbau als eine Einheit darstellt.
In den Ausführungsbeispielen nach Fig. 4a, 4b, 4c sind verschiedene Deckfüllsteinprofile mit geschlossener Untersicht (6) gezeigt deren Wärmedämmteil (1) vorwiegend auf die wärmedämmende Funktion reduziert ist. Die Hohlräume der Deckenfüllsteine (6), die gleichzeitig als warmluftführende Deckenkanäle (3a, 3b) herangezogen werden, werden entsprechend der Form ihrer Stegwände mit einem Wärmedämmaterial belegt oder durch Einschieben von Profilen bzw. Ausschäumen oder Ausgießen der hiefür vorgesehenen Hohlräume mit wärmedämmendem Material für die Funktion einer ein- oder mehrzügigen Warmluft-Fertigteilrippendecke ausgestattet.
Fig. 5a zeigt im Querschnitt eine untergehängte oder angeklebte mehrzügige Ausführungsform (3a, 3b) eines geschichteten Wärmedämmteiles (la, lb) und eines Deckenfüllsteines mit geschlossener Untersicht (6), wobei der Verlauf der Querdichtungen (10a) und Längsdichtungen (10b) in den einzelnen Deckensteinstegen bzw. den Wärmedämmteilen sichtbar wird. Die hiefür vorgesehenen Hohlfugen oder -räume im Stein- oder Dämmaterial werden mit einleg-, ankleb- oder ausschäumbaren elastischen Dichtungsmaterialien ausgefüllt.
Fig. 5 zeigt im Längsschnitt den Stoßbereich von Deckenfüllsteinen mit geschlossener Untersicht (6) und den Wärmedämmteilen (1) als mehrzügiger Deckenkanal (3a, 3b). Die Querdichtungen (10a) und Längsdichtungen (10b) sind wie in Fig. 5a beschrieben ausgebildet.
In Fig. 6a bis 6d ist die für die Fertigteilrippendecke erforderliche Trittschalldämmung für schwimmende Estrichaufbauten mit einer erfindungsgemäßen, wärmedurchlässigen Dämmung (-8-) in vertikal durchgehenden rund- und eckiggelochten Ausführungsformen dargestellt.
Fig. 7 zeigt eine schräge Untersicht der Trittschalldämmung. Um insbesondere den Wärmedurchgang ohne Trittschalldämmverlust zu gewährleisten, liegt der Estrich nur auf einem trittschalldämmenden Stegraster (8a) auf, der keine zusätzlichen wärmespeichemden Eigenschaften erfüllen muß und daher in der konstruktiven Stärke vermindert werden kann. Die offenbleibenden Aussparungen (8b) der Dämmung können gegebenenfalls zusätzlich mit rolligen wärmespeichemden Materialien wie z. B. Sand, Rundkies etc. aufgefüllt werden.
In Fig. 7b wird die erforderliche Elastizität des Auffüllungsmaterials veranschaulicht, indem über die umschließenden Wände der Aussparungen (8b) des Stegrasters (8a) eine Druckbelastung des Estriches auf das Dämmaterial übertragen wird.
Um Druckpunkte bei der Verwendung von grobkörnigem Auffüllungsmaterial zu vermeiden, in Fig. 7a, 7b dargestellt, können gegebenenfalls zusätzlich von der Stegunterseite ausgehende Ausnehmungen (8c) in den Stegen (8a) der Trittschalldämmung vorgesehen werden.
Fig. 8 zeigt das Ausführungsbeispiel eines Deckenträgers (9) mit einem bündig eingegossenen Halteprofil (II) , das für die Klemm- oder Schraubenmontage der Wärmedämmteile (1) (rechtsseitig) oder geschichteter Wärmedämmteile (la, lb) geeignet ist und hier beispielsweise mit einer Trapezleiste (12) ausgeführt wird. Die Hohlfuge zwischen Halteprofil (11) und Trapezleiste (12) wird für die Längsdichtung (10b) der Wärmedämmteile (1, la, lb) herangezogen.
In Fig. 9 ist der Aufbau eines mehrzügigen Deckenkanals (3a, 3b) mit einem Deckenfüllstein (5), einem geklemmten Wärmedämmteil (1) und einem schwimmenden Estrich mit wärmedurchlässiger Trittschalldämmung (8) veranschaulicht
Fig. 10a stellt im Querschnitt und Fig. 10b im Längsschnitt ein Einbaubeispiel von Wärmedämmteilen (1) bei nicht unterkellerten Räumen dar, wobei die Deckfüllsteine (5) direkt auf einem festen Unterbau aufstehen und die luftführenden Deckenkanäle (3a, 3b) analog über die Zu- und Rückführkanäle (4a, 4b) von einer nicht dargestellten oberhalb stationierten Heizquelle beschickt werden. -3-
Claims (7)
- 5 Nr. 391 906 PATENTANSPRÜCHE Ί 1. Fertigteilrippendecke aus Deckenträgern und Deckenfüllsteinen, wobei die innerhalb der Deckenstärke durch die 10 Deckenfüllsteine bedingten konstruktiven Hohlräume als wärmegedämmte, luftföhrende Deckenkanäle dienen, dadurch gekennzeichnet, daß deckenunterseitig Wärmedämmteile (1) jeweils einen luftführenden Hohlraum v eines Rippenfeldes nach unten hin begrenzen, und/oder für die Bildung von einzügigen oder mehrzügigen luftführenden Deckenkanälen (2,3a, 3b) als eigene Teile ausgeführt sind, daß weiters die Wärmedämmteile (1) deckenunterseitig einhängbar oder aufklemmbar oder angeklebt sind, wobei zur Abdichtung der Stoßfugen (10a, 15 löb) der einzügigen oder mehrzügigen Deckenkanäle (2, 3a, 3b) zwecks Bildung eines geschlossenen Warmluftsystems die deckenunterseitig aufgeklemmten oder eingehängten Wärmedämmteile (1) durch Ausschäumen oder Verkleben miteinander verbunden sind und daß an der Deckenoberseite unterhalb des Estriches eine wärmedurchlässige Trittschalldämmung (8) angeordnet ist
- 2. Fertigteilrippendecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Hohlräume der deckenunterseitig geschlossenen Deckenfüllsteine (6) entsprechend der Form ihrer Stegwände mit Wärmedämmteilen (1) belegt oder durch Einschieben von profilierten Wärmedämmteilen (1) oder Ausschäumen oder Ausgießen der Hohlräume mit wärmedämmenden Materialien ausgekleidet oder ausgefüllt sind.
- 3. Fertigteilrippendecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckenträger (9) an ihrer Unterseite ein bündig eingegossenes Halteprofil (11) zur Klemm- oder Schraubmontage von Wärmedämmteilen (1) aufweisen.
- 4. Fertigteilrippendecke nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einzügigen (2) oder 30 mehrzügigen Deckenkanäle (3a, 3b) querverbindende horizontale an der Deckenunterseite anliegende Zu- (4a) und Rückführkanäle (4b) vorgesehen sind, die zusammen mit vertikalen Schächten einen geschlossenen Kreislauf mit einer Heizung und Ventilatoren bilden.
- 5. Fertigteilrippendecke nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontalen Zu- (4a) und/oder 35 Rückführkanäle (4b) mit abdeckbaren Lochungen oder Schlitzungen versehen sind und daß die Einbindung der Zu- (4a) und/oder Rückführkanäle (4b) in die Deckenkanäle (3a, 3b) bei einem mehrzügigen System durch verbindende Kanalformstücke erfolgt.
- 6. Fertigteilrippendecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wärmedurchlässige 40 Trittschalldämmung (8) aus einem Stegraster (8a) mit runden oder eckigen vertikal durchgehenden Aussparungen (8b) besteht
- 7. Fertigteilrippendecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich von der Stegunterseite ausgehende Ausnehmungen (8c) in den Stegen (8a) der Trittschalldämmung (8) vorgesehen sind. 45 Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -4-
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1987
- 1987-05-12 AT AT119487A patent/AT391906B/de not_active IP Right Cessation
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ATA119487A (de) | 1990-06-15 |
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